Hallo zusammen, im Zusammenhang mit Smarthome stößt man immer wieder auf sogenannte Präsenzmelder, die im vergleich zu normalen Bewegungsmeldern um einiges mehr kosten. Jetzt habe ich mich gefragt wo der technische Unterschied liegt? Ist ein Präsensmelder villeicht nur ein "normaler" Bewegungsmelder mit Bus Anschluss? Für eine geplante Hausautomatisierung dachte ich daran normale Bewegungsmelder mit Buskopplern auszustatten und diese als Präsenzmelder zu verwenden. Hat jemand Erfahrung damit oder kennt die Unterschiede? Grüße
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Ein Präsensmelder erkennt die Anwesenheit ein Bewegungsmelder erkennt Bewegung (der Unterschied sollte klar werden, wenn du ohne Bewegung rumsteht und das licht ausgeht)
Peter II schrieb: > (der Unterschied sollte klar werden, wenn du ohne Bewegung rumsteht und > das licht ausgeht) Wenn er einmal in einem Hotel war, bei dem das Licht im Bad durch einen Bewegungsmelder gesteuert wird und man nach 3 Min. unter der Dusche im Dunkeln steht und dann die Tür/Vorhang aufmachen muss und versucht rumzuwinken dass das Sch... Licht wieder angeht, dann weiss er den Unterschied :-)
nur wie erkennt dieser die Anwesenheit? Auch mit einem PIR Sensor?
PD D. schrieb: > nur wie erkennt dieser die Anwesenheit? Auch mit einem PIR Sensor? es gibt verschiedene - auch welche mit Radar.
Peter II schrieb: > Ein Präsensmelder erkennt die Anwesenheit ...ohne das man jede Minute mit den Armen wedeln muss.
Elektrikerregel: Wenn sich ein Person bewegt- Bewegungsmelder Wenn sich eine Person nicht bewegt (aber präsent ist) -Präsensmelder walTTer Elektrikergeselle
jetzt wäre natürlich Interessant ob das mit einem 0815 PIR Sensor auch machbar ist oder ob man dafür spezielle braucht.
Um noch was (hoffentlich) sinnvolles beizusteuern: Siehe http://www.sicherheitstechnik-journal.de/der-unterschied-zwischen-bewegungsmeldern-und-praesenzmeldern.html Offensichtlich gibt es auch Präsenzmelder, die als (sehr empfindliche) Bewegungsmelder ausgeführt sind.
Danke für die Antworten! Der grundsätzliche Unterschied ist mir jetzt klar. Der Technische allerdings noch nicht. Um herauszufinden ob man mit den normalen PIR Sensoren auch Präsenz erkennen kann, werde ich mal einen mit opamp verstärkten Sensor an einen Datenlogger hängen und diesen im Wohnzimmer platzieren.
Habe mal im Fernseher einen Live Bericht von einer Messe gesehen. Da hat ein Hersteller an einem Stand seine Smart Home Geräte präsentiert und wie der Zufall so will ging es gerade um Präsenzmelder als das Licht plötzlich ausging und der arme Mann erst mal mit den Händen rumfuchteln musste damit das Licht wieder angeht. Soviel dazu..
Vermutlich sind viele dieser Präsenzmelder auch nur etwas empfindlichere Bewegungsmelder mit einer anderen Auswertung der Signale.
PD D. schrieb: > Vermutlich sind viele dieser Präsenzmelder auch nur etwas empfindlichere > Bewegungsmelder mit einer anderen Auswertung der Signale. selbst das glaube ich nicht wirklich - was im Handel (z.B. "Gira Funk Präsenzmelder") so üblicherweise zu finden ist, sind m.E. normale 360/180° PIR Melder. Ein (der?) wesentlicher Unterschied zu "Bewegungsmeldern" scheint mir die "Nachlaufzeit" zu sein, die geht bis in den Stundenbereich. Gira empfiehlt z.B. "min. 5 Minuten für kleine Räume". Wohl nach dem Motto - wer sich solange nicht bewegt, schläft eh' und braucht kein Licht... :-)
Ein Dopplerradar könnte vielleicht auch den Herzschlag und die Atembewegungen feststellen, dann wirkt das auch bei Beamten-Mikado.
Christoph K. schrieb: > Ein Dopplerradar könnte vielleicht auch den Herzschlag und die > Atembewegungen feststellen, dann wirkt das auch bei Beamten-Mikado. Ein Präzisionsinfrarotdetektor könnte der Anwesenheitserkennung dienlicher sein.
PD D. schrieb: > Vermutlich sind viele dieser Präsenzmelder auch nur etwas > empfindlichere > Bewegungsmelder mit einer anderen Auswertung der Signale. In modernen Büros ist es so, dass Präsenzmelder über DALI- Bus in Abhängigkeit von Zeit, einfallendem Tageslicht und Anwesenheit das Licht dimmen(0- 100%)- nicht schalten walTTer Elektrikergeselle
Salbader schrieb: > Ein Präzisionsinfrarotdetektor könnte der Anwesenheitserkennung > dienlicher sein. Das dürfte aber noch nicht reichen Was passiert wenn im April durch Wolken mal die Sonne schräg durchs Fenster reinscheint und dann wieder nicht. Gibt auch örtlich begrenzt prima Temperaturänderungen auf dem grauen Teppichboden.
PD D. schrieb: > Danke für die Antworten! Der grundsätzliche Unterschied ist mir jetzt > klar. Der Technische allerdings noch nicht. > > Um herauszufinden ob man mit den normalen PIR Sensoren auch Präsenz > erkennen kann, werde ich mal einen mit opamp verstärkten Sensor an einen > Datenlogger hängen und diesen im Wohnzimmer platzieren. Die guten Hersteller geben das an. Grundsätzlich funktionieren die normalen PIR auf Unterschiede im IR Strahlungsbild des Raumes. Ein Präsensmelder schaltet, wenn er räumliche Unterschiede im IR Bild registriert und und hält, solange räumliche Unterschiede im IR Strahlungsbild gegeben sind. Somit eine 2-stufige Sensibilitet. Nachlaufzeit und die jeweiligen Sensibilitäten sind bei den guten Dingern einstellbar. Die besseren schalten nur EIN wenn es zeitliche Unterschiede im IR Strahlungsbild gibt. - (Das schwarze Ledersofa auf dem sonnenbeschienen Fleck erwärmt sich zu langsam um auszulösen) Dann gibt es noch Radarmelder (Veränderungen der Radarrefektionen) die taugen nicht für Präsensmeldungen. Deren Vorteil sind grosse Reichweiten und Räume/Flächen, auf denen Unterschiede im IR Strahlungsbild normal vorkommen (Das schwarze Ledersofa, auf dem sonnenbeschienen Fleck). Der Einbrecher in Daunenjacke und Gesichtsmaske wird auch erkannt. Dann gibt es noch akustische Melder, die man bevorzugt in Treppenhäusern einsetzt, weil man so mit 1 Melder 2 Etagen abdecken kann. IR, ein oder mehrstufig kann man mit Radar und Mic kombinieren. Das sind Sensoren wie sie in sicherheitsrelevanten Räumen zur Anwendung kommen.
Es gibt auf dem Sicherheitsmarkt derzeit keinen Präsenzmelder. Alles was dazu angepriesen wird, sind lediglichlich besonders empfindliche und zeitverzögerte Bewegungsmelder. Der Grund dafür ist, dass für die Einbruchmeldung nur Bewegungserkennung brauchbar ist, wenn man möglichst fehlalarmfreien Betrieb haben will. (Wer oftmals lügt, dem glaubt man nicht !) Akustische (hörbarer oder Ultraschall) und elektromagnetische (UKW oder Mikrowelle) Verfahren arbeiten nach dem Dopplerprinzip. Der Passiv-Infrarot-Melder wertet Änderungen des Wärmebildes der Umgebung aus. Die frühere Firma effeff - heute Honeywell - hatte vor ca. 20 Jahren mal einen "intelligenten Ultraschallmelder", der bei unscharfer Anlage die Schallrefektionen der Umgebung überwachte, bei wesentlichen Änderungen eine Sabotage meldete und dadurch den Betreiber zwang nachzusehen, ob nicht ein Hindernis vor den Melder gestellt worden ist. Bei scharfer Anlage war diese Präsenzmeldung aber abgeschaltet. Die Fertigung wurde eingestellt, weil zu teuer, obwohl Sicherheitsbehörden diesen Melder favorisierten. Es gibt kapazitive Melder, die eine Präsenzüberwachung im Nahbereich zur Objektüberwachung (z.B. Kunstgegenstände) machen. Und natürlich mechanische und Magnetkontakte. Das Grundproblem der Einbruchmeldetechnik ist ganz einfach : Es darf NIEMALS Alarm gemeldet werden, wenn KEIN Einbrecher da ist, aber 100% SICHER, wenn ein EINBRUCH tatsächlich vorliegt. Selbst die nach dem Stand der Technik besten 'Kombi'melder (Pir UND Radar) kommen diesem Ideal allenfalls nahe. Allerdings sind die meisten Fehlalarme weniger der Technik anzulasten, als eher der Dummheit der Installateure. Eine zuverlässige und betriebs-sichere Alarmanlage zu bauen, erfordert sehr viel Erfahrung.
HF-Bastler schrieb: > Allerdings sind die meisten Fehlalarme weniger der Technik anzulasten, > als eher der Dummheit der Installateure. Eine zuverlässige und > betriebs-sichere Alarmanlage zu bauen, erfordert sehr viel Erfahrung. Oder den durch durch die Betreiber vorgenommenen Einstellungen dieser Präsenzmelder. mfg Olaf
Olaf B. schrieb: > Oder den durch durch die Betreiber vorgenommenen Einstellungen dieser > Präsenzmelder. Nur bei Bastelanlagen kann der Betreiber die Einstellungen verändern. Bei einer ordentlichen Anlage würde er eine Sabotagemeldung auslösen, die nur durch den Installateur rückgesetzt werden kann.
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