Forum: Platinen Leiterplatten-Layout so in Ordnung?


von dietäh (Gast)


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Hallo,

mag jemand sich mal meine Leiterplatte anschauen und mir sagen, ob da 
grobe Patzer drin sind?

(Dass die 90°-Winkel vom µC weg nicht ideal sind, ist mir bewusst. Wird 
das durch die breiten Bahnen hinreichend kompensiert?)

Gefertigt werden soll das Teil in einer Schaumätzanlage nach Belichtung.

Ziel ist das elektrische Zünden eines Feuerwerks. Dazu werden A-Zünder 
eingesetzt, die per Spezifikation innerhalb von 10 µS auslösen und 600 
mA Zündstrom brauchen. Auf eine Strombegrenzung wird in der Schaltung 
verzichtet, da der Widerstand der Zünder mindestens 0,8 Ohm Widerstand 
hat.

Frage: Ist das Layout grundsätzlich dafür geeignet? Parallelzündung von 
bis zu drei Zündern sollte möglich sein, es fließen also Impulsströme 
bis ca. 50A.

Zur Sicherheit ist der Zuleitungskreis der PNP-Transistoren (und damit 
der Aufladekreis der MOSFET-Gates)  absteckbar und wird erst unmittelbar 
vor Start verbunden. Ist dagegen soweit etwas einzuwenden?

Die Spannungsversorgung kommt von einer Autobatterie.

Ist die Zuleitung vom Oszillator an den entsprechenden Pin zu lang / 
kann Störungen auf benachbarte Zündkreise auslösen?


Danke für konstruktives Feedback.

: Verschoben durch Admin
von dietäh (Gast)


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Hoppla, das PNG ist ja riesig. Hier der Plan nochmal als kleines, 
handliches PDF.

von Falk B. (falk)


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@  dietäh (Gast)

>mag jemand sich mal meine Leiterplatte anschauen und mir sagen, ob da
>grobe Patzer drin sind?

Schaltplan richtig zeichnen

>(Dass die 90°-Winkel vom µC weg nicht ideal sind, ist mir bewusst. Wird
>das durch die breiten Bahnen hinreichend kompensiert?)

Das ist unkritisch.

Deine MOSFET-Ansteuerung ist komisch. Nimm lieber Logic-Level MOSFETs 
ala IRLZ34N, die kann man direkt vom AVR mit 5V ansteuern. Aber bitte an 
jedem Gate 10K gegen Masse, damit sie sicher aus sind, wenn der AVR im 
Reet ist.

>Ziel ist das elektrische Zünden eines Feuerwerks. Dazu werden A-Zünder
>eingesetzt, die per Spezifikation innerhalb von 10 µS auslösen und 600
>mA Zündstrom brauchen. Auf eine Strombegrenzung wird in der Schaltung
>verzichtet, da der Widerstand der Zünder mindestens 0,8 Ohm Widerstand
>hat.

Dann brauchst du ja nicht mal 1V Versorgungsspannung dafür?

>Frage: Ist das Layout grundsätzlich dafür geeignet? Parallelzündung von
>bis zu drei Zündern sollte möglich sein, es fließen also Impulsströme
>bis ca. 50A.

Wie plötzlich 50A, wenn die schon bei 0,6A auslösen?

>Zur Sicherheit ist der Zuleitungskreis der PNP-Transistoren (und damit
>der Aufladekreis der MOSFET-Gates)  absteckbar und wird erst unmittelbar
>vor Start verbunden. Ist dagegen soweit etwas einzuwenden?

Unsinn. Sicherheit macht man anders, u.a. mit einem Hauptschalter für 
die kritische Versorgungsspannung der Zünder.

>Die Spannungsversorgung kommt von einer Autobatterie.

Dann pack da mal ne Sicherung rein, fals was verpolt wird.

>Ist die Zuleitung vom Oszillator an den entsprechenden Pin zu lang /
>kann Störungen auf benachbarte Zündkreise auslösen?

Nein.

von dietäh (Gast)


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Warum ist die MOSFET-Ansteuerung komisch?
Dass die Ausschaltzeit viel länger als die Einschaltzeit ist, ist klar. 
Spielt aber in dem Fall keine Rolle, weil sich die Last von selber 
ausschaltet (Brückenzünder brennt durch und leitet danach quasi nicht 
mehr).
Stimmt was mit der Ansteuerung des PNP nicht? Der PNP lädt das Gate auf, 
und wird nach der Zündung wieder ausgeschaltet, damit der 2K-R das Gate 
wieder runterzieht. Weil die Last dann aber durchgebrannt ist, hat der 
2K dazu sehr viel Zeit.

Nach Ohm bräuchte ich nicht mal 1V dafür. Aber: Erstens wird generell 
empfohlen, auch A-Zünder mit 1A zu bestromen, weil die 600mA quasi das 
Minimum sind, bei dem die Zündung garantiert wird. Zweitens kommt noch 
der Leitungswiderstand dazu, der schonmal ein paar Ohm betragen kann, 
und die Übergangswiderstände. Deshalb gehe ich mit der Spannung lieber 
nach oben und verschaffe mir so etwas Sicherheit, dass der Zünder 
kontrolliert zündet.

50A ist nur ein sehr grober Richtwert. Maximal sollen 9 Zünder 
zeitgleich gezündet werden, dementsprechend fließt auch viel 
Impulsstrom.

Die Versorgungsspannung der Platine wird erst angeklemmt, wenn der 
Aufbau fertig ist. Mit Sicherheit meine ich mehr in die Richtung, dass 
der Mikrocontroller kontrolliert hochfahren kann und nicht 
unkontrolliert beim Hochfahren, warum auch immer, einen Pin high setzt.

Sicherung ist eine gute Idee. Kann ich die auch in die Zuleitung 
integrieren - bei den hohen Impulsströmen könnte eine Sicherung auf der 
Platte schwierig werden.

von Falk B. (falk)


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@dietäh (Gast)

>Warum ist die MOSFET-Ansteuerung komisch?

Erstens, weil "dank" deiner wirren Zeichung das Ganze ehersch schlecht 
lesbar ist und 2. weil dein selbstgestrickter Treiber nicht 
funktioniert. Bau einen Kanal auf dem Steckbrett auf und staune. Der 
MOSFET kann nie ausgeschaltet werden, zumindest nicht solide.

>Stimmt was mit der Ansteuerung des PNP nicht?

Ja.

> Der PNP lädt das Gate auf,
>und wird nach der Zündung wieder ausgeschaltet,

Wie denn? Wenn der AVR auch HIGH (5V) geht, sieht dein PNP immer noch 
Basisstrom, denn dessen Emitter liegt ja wahrscheinlich auf +12V. Wenn 
deine Klemme mit den ganzen Emittern auf +5V liegt, kannst du dir einen 
"Treiber" auch sparen. Logic Level MOSFET, schrieb ich bereits. Das geht 
auch sehr schnell, weniger als 1us.

Beitrag "Re: Transistor, 1A, 4MHz Schaltfrequenz"

>50A ist nur ein sehr grober Richtwert.

Wenn die Dinger wirklich ~ 0,8Ohm haben, macht das ~15A pro Kanal. 
Allerdings sollte das nach wenigen ms vorbei sein.

>Die Versorgungsspannung der Platine wird erst angeklemmt, wenn der
>Aufbau fertig ist. Mit Sicherheit meine ich mehr in die Richtung, dass
>der Mikrocontroller kontrolliert hochfahren kann und nicht
>unkontrolliert beim Hochfahren, warum auch immer, einen Pin high setzt.

Das macht er auch nicht, wenn du jedem Pin einen Pull Down Widerstand 
spendierst.

>Sicherung ist eine gute Idee. Kann ich die auch in die Zuleitung
>integrieren

Sicher, da gibt es auch passende Halterungen.

von Teo D. (teoderix)


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von dietäh (Gast)


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@Teo Derix:
Danke, das kenne ich schon - nur mir gehts nicht darum einen Zünder zu 
bauen, sondern das Zündpult. Zünder selber bauen ist bei den Preisen von 
fertigen Zündern (200 Stück 70 Euro, dafür funktionieren die 
zuverlässig).

@Falk
Ah danke - das habe ich übersehen. Ist auf jeden Fall einleuchtend. War 
ein Fehler, danke für den Hinweis.
Dann also mit BC-327 über den 5V-Kreis an z.B. einen IRF3708?
Habs kurz nachgerechnet, bei 500 mA sind die 24 nC in 0,05 µS umgeladen, 
das könnte passen.
Der 2K zum Entladen ist okay?

von Falk B. (falk)


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@dietäh (Gast)

>Dann also mit BC-327 über den 5V-Kreis an z.B. einen IRF3708?

Schrieb ich nicht schon mehrfach, das du einfach einen 5V Logic Level 
MOSFET nehmen sollst und den DIREKT mit dem AVR ansteuern kannst? Für 
kurze 15A Pulse im ms-Bereich reicht der allseits bekannte IRLZ34N. Dein 
IRF3708 geht auch, der ist halt nur teurer und noch mehr 
überdimensioniert.

>Habs kurz nachgerechnet, bei 500 mA sind die 24 nC in 0,05 µS umgeladen,

50ns, das ist GAR NICHTS! Dein Zünder würde auch mit 1ms Schaltzeit 
ausreichend schnell zünden.

>Der 2K zum Entladen ist okay?

Brauchst du nicht, der AVR hat Push-Pull Ausgänge, der kann aktiv auf 
LOW schalten.

von dietäh (Gast)


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Gut, dann hänge ich das Gate über einen Widerstand mit 820 Ohm direkt an 
die Pins des Mikrocontrollers.

Dann bin ich selbst bei allen 32 Kanälen gleichzeitig noch innerhalb der 
Spezifikationen des Mikrocontrollers.

6 mA Ladestrom sind bei 24 nC 0,04 ms, ist das schnell genug, damit der 
MOSFET nicht heiß wird?

von Falk B. (falk)


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@dietäh (Gast)

>Gut, dann hänge ich das Gate über einen Widerstand mit 820 Ohm direkt an
>die Pins des Mikrocontrollers.

Denn kannst du dir sparen, das packt der auch so.

>6 mA Ladestrom sind bei 24 nC 0,04 ms, ist das schnell genug, damit der
>MOSFET nicht heiß wird?

Ist es. Und das Schalten geht deutlich schneller, siehe mein Link.

von dietäh (Gast)


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...aber es spricht nichts dagegen, dass ich den "Angstwiderstand" 
einsetze?

Da wäre ich dann deutlich beruhigter, einfach weil ich die Maximum 
Ratings nicht überschreiten kann.

von Falk B. (falk)


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@dietäh (Gast)

>...aber es spricht nichts dagegen, dass ich den "Angstwiderstand"
>einsetze?

Nein.

>Da wäre ich dann deutlich beruhigter, einfach weil ich die Maximum
>Ratings nicht überschreiten kann.

Mach mal.

von dietäh (Gast)


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So, ich hab mich nochmal drangesetzt.

Jetzt sollte es aber passen?

von dietäh (Gast)


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Da ist was beim Export der Grafik schiefgelaufen, hier erkennt man die 
Bauteile besser.

von rs (Gast)


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Hallo,

wie schon geschrieben würde ich einen 10k Ohm Widerstand zwischen jeder 
Gate-Source Strecke setzen. Das ist sicherer falls die Pins der MCU beim 
hochfahren oder auch sonst wann floaten.

Grüße
RS

von Falk B. (falk)


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@  dietäh (Gast)

>So, ich hab mich nochmal drangesetzt.

Das sieht schon ganz anders aus! ;-)

Trotzdem noch ein paar kleine Hinweise.

- Die Mini-Ecken wie z.B. an C3, C7 und Q1 macht man nicht.
- Beschriftung an R1 und R33 nicht mit Leitungen überdecken, ggf, die 
Bauteile oder deren Beschriftung verschieben
- Dito die Beschriftung bzw. Leitungen an deinen MOSFETs, deren 
Bezeichung kann man nicht gut lesen

>Jetzt sollte es aber passen?

Sieht gut aus!

von Falk B. (falk)


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@  rs (Gast)

>wie schon geschrieben würde ich einen 10k Ohm Widerstand zwischen jeder
>Gate-Source Strecke setzen. Das ist sicherer falls die Pins der MCU beim
>hochfahren oder auch sonst wann floaten.

Im Prinzip ja, aber da der OP in diesem Fall so oder so zuerst die CPU 
einschaltet und erst DEUTLICH später die Versorgung der Ausgänge 
(Zünder) manuell zuschaltet, spielt das hier keine Rolle. Die Pull-Downs 
sind also entbehrlich.

von Konstantin F. (Firma: "Konniemara") (konstantin-2)


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Ist es gewollt, dass die Elkos über smd-Kondesatoren stehen und nicht 
auf der Platte aufliegen?

: Bearbeitet durch User
von dietäh (Gast)


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Naja, die Pulldowns kosten im Centbereich, lasse ich also einfach mal 
drin.

Die Ecken nehme ich noch raus.

Dass die SMD-Bauteile unter den Elkos sind, ist Absicht. Ist ja nur eine 
einseitige Platine, da sind die Elkos oben und unten die Kerkos. Die 
Elkos liegen oben plan auf und die Kerkos unten.

von il Conte (Gast)


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@ Falk Brunner (falk)
@ an alle Mitschreiber


Ist euch eigentlich schon bewusst dass es im diesen Thread um 
PYROTECHNIK geht ?
Stellt euch auch mal die Frage ob man sowas auch nicht anderweitig 
einsetzen kann?

Der TO müsste eigentlich seine Absicht im Vorspann zweifelsfrei darlegen 
!

Meines Wissens braucht es für den Umgang mit solcher Technik eine
Genehmigung_ und vor allen Dingen einen _Befähigungsnachweis.
Was aber die Befähigung anbelangt, darf man hier Zweifel anmelden.

Ich gehe mal davon aus, das sich das Ganze hier als harmlos entpuppt, 
aber
ein Beigeschmack bleibt übrig.

von dietäh (Gast)


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Den Befähigungsnachweis braucht man für den Umgang mit nicht 
freiverkäuflichen Feuerwerksartikeln (Kat. III und IV).

Sowohl Zünder als auch Zündpulte sind freiverkäuflich.

Fürs Selberbasteln der Zünder bräuchte ich einen Befähigungsnachweis - 
aber nicht für das Zündpult ;).

Im Anhang der Teil meiner Feuerwerksorder ohne pers. Daten.

von _Gast (Gast)


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Hm,


wenn der MCU spinnt und alle Ausgänge auf High legt, dann zündet alles 
auf einmal.

Nennt sich Hollywood-Mode, da geht auch immer alles auf einmal hoch...

Mir wäre das funktionell zu unsicher, auch wenn man die Gefahr für sich 
selbst klein halten kann indem man auf Abstand bleibt, wenn die 
Versorgung an der Box hängt.

Ob der MCU was tut, sieht auch keiner, ein paar LEDs zu Debuggen und zur 
Anzeige des Betriebzustandes wären nicht schlecht.

Wo ist denn eigentlich der ISP-Stecker zum programmieren?

Eine Dummheitsdiode an der Versorgung wäre auch nicht schlecht sonst 
knallt die Schaltung, wenn man mal verkehrt anklemmt.

Warum eigentlich ein Oszillator, ein Quarz würde es hier ja auch tun.

...

von dietäh (Gast)


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Dass der Mikrocontroller spinnt, kann bei einem kommerziellen System 
aber auch passieren.

Abstand nach Scharfstellung ist logisch, dafür ist ja die Trennung des 
Zündkreises von der Versorgungsspannung da.

Der Controller wird programmiert und auf Funktion vorher auf einem 
Steckbrett getestet.

Oszillator ist unkomplizierter. Quartz hätte auch gereicht, ja.

von il Conte (Gast)


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dietäh schrieb:
> Im Anhang der Teil meiner Feuerwerksorder ohne pers. Daten.

Deine Einkaufsliste sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus :-(

Die 440 € die du da investiert hast, sieht eher nach 'Raketenangriff' 
aus ;-)
Bist du Putin-Fan ? die erste Position lässt darauf schließen ;-)

dietäh schrieb:
> Sowohl Zünder als auch Zündpulte sind freiverkäuflich.

Im Dark-Net ??

_Gast schrieb:
> nennt sich Hollywood-Mode, da geht auch immer alles auf einmal hoch...

oder anders rum, das passiert wenn man beim Russisch Roulette verliert 
:-]

von il Conte (Gast)


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il Conte schrieb:
> Der TO müsste eigentlich seine Absicht im Vorspann zweifelsfrei darlegen

dietäh schrieb:
> Im Anhang der Teil meiner Feuerwerksorder ohne pers. Daten.

Nenn doch mal den Verkäufer wo du das Pyrozeugsel in München abholst,
da könnte dann jeder mal unverbindlich anrufen,
um deine Angaben zu verifizieren.

Das wäre doch nicht zu viel verlangt ?

von Michael B. (laberkopp)


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dietäh schrieb:
> Danke für konstruktives Feedback.

Katastrophenschaltung. Das Ding ist eine so laienhafte Schaltung, die 
ist nicht mal entfernt das was man electronic firing system nennt.

Keine Erkennung auf Unterbrechung oder Kurzschluss auf den 
Zündleitungen, bei Kurzschluss geht mal eben der MOSFET hops und zieht 
die Betriebsspannung runter

PB0 soll wohl die Zündsequenz starten. Auch hier keine Erkennung auf 
Kurzschluss. Die 2-Tasten-Bedienung kennt man wohl nicht. Gestoppt wird 
eine versehentlich gestartete Zündsequenz wohl durch eine Axt mit dem 
man die Platine spaltet.

A-Zünder zünden garantiert bei 600mA, es ist vollkommen ausreichend 1A 
über die Dinger zu schicken, wofür man 0.8V braucht. Die restliche 
Spannung ist nur dazu da, den Zuleitungswiderstand auszugleichen, wenn 
der 1.6 Ohm beträgt, hat man eben 2.4V damit 1A fliesst, und 12V reichen 
bis 11.2 Ohm Zuleitungswiderstand. Man prügelt keine 15A durch die 
Leitung. Einerseits zündet dann der Zünder nicht mehr garantiert, 
andererseits geht mit Pech was anderes kaputt, beispielsweise die 
Zuleitung.

Man hat also WENIGSTENS eine LED pro Kanal mit der angezeigt wird, daß 
dort ein Zünder angeschlosen ist und kein Kurzschluss vorliegt. Man hat 
WENIGSTENS 2 geschützte Taster zum Start. Man braucht nicht mehr als 3A 
um 3 Zünder parallel zünden zu können, da der aber in 10, spätestens 
50us gezündet hat braucht man dafür keine dicken Akku, ein Elko reicht 
zum Puffern, die Stromquelle kann deutlich kleiner dimensioniert sein. 
Man überwacht aber die Spannungsquelle. Ein Not-Aus kann man als 
Hauptschalter ausführen, aber dann dürfen die Kondensatoren keine Ladung 
mehr enthalten die zum Zünden reicht.

von W.A. (Gast)


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il Conte schrieb:
> Ist euch eigentlich schon bewusst dass es im diesen Thread um
> PYROTECHNIK geht ?
> Stellt euch auch mal die Frage ob man sowas auch nicht anderweitig
> einsetzen kann?

Hast du schon mal auf den Kalender geguckt?

Es geht hart auf November zu, der Dezember ist mit 
Weihnachtsvorbereitungen sowie Weihnachtsfeiern gefüllt und dann kommt 
auch schon Silvester.

Also höchste Zeit das Ding zum Laufen zu bringen. Sonst ist das erst für 
den Jahreswechsel 2017/2018 fertig.

von Cyborg (Gast)


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Lass die Massefläche einfach weg, ist für diese Anwendung nutzlos.

von il Conte (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Katastrophenschaltung. Das Ding ist eine so laienhafte Schaltung, die
> ist nicht mal entfernt das was man electronic firing system nennt.

Für den 'Hollywood-Mode' reicht es aber allemal ;-)

von dietäh (Gast)


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So, ich hab nochmal ein paar Stunden investiert, allerdings diesmal noch 
ohne Platinenlayout, da ich mir diesmal die Arbeit nicht wieder umsonst 
machen will.
Die Ansteuerung findet jetzt über Schieberegister statt, die 
Kommunikation mit zwei Tastern und einem Display. Dazu ist der Zündkreis 
durch eine Kabelbrücke vom Mess- in den scharfen Zustand versetzbar und 
durch eine eigene Batterie versorgt, dadurch kann man alles sicher 
anschließen und sich danach entfernen.

_Gast schrieb:
> Hm,
>
> wenn der MCU spinnt und alle Ausgänge auf High legt, dann zündet alles
> auf einmal.
>
> Nennt sich Hollywood-Mode, da geht auch immer alles auf einmal hoch...

> Warum eigentlich ein Oszillator, ein Quarz würde es hier ja auch tun.
>
> ...
Das Risiko eines Hollywood-Mode sollte durch die Schieberegister 
reduziert sein, denn selbst wenn der µC alles auf High legt, fehlt dem 
Schieberegister ein Takt zum Weiterschieben der Einsen und die 
restlichen Kanäle werden nicht mehr gezündet, solange der µC alles auf 
high legt.

Den Oszillator habe ich durch ein Quartz ersetzt, spart Platz.

Eine Diode habe ich für die Spannungsversorgung der Steuerung auch 
vorgesehen.

Michael B. schrieb:
> dietäh schrieb:
>> Danke für konstruktives Feedback.
>
> Katastrophenschaltung. Das Ding ist eine so laienhafte Schaltung, die
> ist nicht mal entfernt das was man electronic firing system nennt.
>
> Keine Erkennung auf Unterbrechung oder Kurzschluss auf den
> Zündleitungen, bei Kurzschluss geht mal eben der MOSFET hops und zieht
> die Betriebsspannung runter

Ist jetzt beides durch den Spannungsteiler mit den 2K drin, die den 
Strom noch unter dem zulässigen Prüfstrom halten, und aus der Spannung 
am ADC kann ich sowohl auf Kurzschlüsse als auch auf zu hohe Widerstände 
schließen.

Ein MOSFET kann natürlich nach wie vor hops gehen und den Zündkreis 
lahmlegen. Dadurch, dass der Steuerkreis aber separat versorgt wird, 
gerät die Anlage nicht außer Kontrolle.

> PB0 soll wohl die Zündsequenz starten. Auch hier keine Erkennung auf
> Kurzschluss. Die 2-Tasten-Bedienung kennt man wohl nicht. Gestoppt wird
> eine versehentlich gestartete Zündsequenz wohl durch eine Axt mit dem
> man die Platine spaltet.

2-Tasten-Bedienung ist eingebaut. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide 
Schalter und der Schlüsselschalter, der in Reihe zu den Tastern 
geschaltet ist, aller gleichzeitig Kurzschluss haben, ist wohl 
überschaubar.
Gestoppt wird die Sequenz ebenfalls über einen der beiden Taster.

> A-Zünder zünden garantiert bei 600mA, es ist vollkommen ausreichend 1A
> über die Dinger zu schicken, wofür man 0.8V braucht. Die restliche
> Spannung ist nur dazu da, den Zuleitungswiderstand auszugleichen, wenn
> der 1.6 Ohm beträgt, hat man eben 2.4V damit 1A fliesst, und 12V reichen
> bis 11.2 Ohm Zuleitungswiderstand. Man prügelt keine 15A durch die
> Leitung. Einerseits zündet dann der Zünder nicht mehr garantiert,
> andererseits geht mit Pech was anderes kaputt, beispielsweise die
> Zuleitung.

Strom wurde auf maximal 7A bei voller Batterie begrenzt. Etwas Reserve 
möchte ich noch vorhalten (Kontaktwiderstand, Leitung).

> Man hat also WENIGSTENS eine LED pro Kanal mit der angezeigt wird, daß
> dort ein Zünder angeschlosen ist und kein Kurzschluss vorliegt. Man hat
> WENIGSTENS 2 geschützte Taster zum Start. Man braucht nicht mehr als 3A
> um 3 Zünder parallel zünden zu können, da der aber in 10, spätestens
> 50us gezündet hat braucht man dafür keine dicken Akku, ein Elko reicht
> zum Puffern, die Stromquelle kann deutlich kleiner dimensioniert sein.
> Man überwacht aber die Spannungsquelle. Ein Not-Aus kann man als
> Hauptschalter ausführen, aber dann dürfen die Kondensatoren keine Ladung
> mehr enthalten die zum Zünden reicht.

Spannungsquellenüberwachung ist eingebaut. Zustand der Kanäle wird auf 
dem Display ausgegeben.
Elko würde wohl auch reichen, aber die Blei-Batterie ist eine mit 7 Ah 
und die habe ich schon, ist also unkomplizierter.


il Conte schrieb:
> dietäh schrieb:
>> Im Anhang der Teil meiner Feuerwerksorder ohne pers. Daten.
>
> Deine Einkaufsliste sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus :-(

Ich sehe keinen Grund zur Beunruhigung.

> Die 440 € die du da investiert hast, sieht eher nach 'Raketenangriff'
> aus ;-)
> Bist du Putin-Fan ? die erste Position lässt darauf schließen ;-)

Nein, allerdings sind die Batterien von Lesli sehr preiswert - und dass 
sie die Serie "Soviet Shooter" genannt haben, ist nicht auf meinen Mist 
gewachsen. Eine kurze Recherche wird dir bestätigen, dass das allesamt 
in Deutschland zugelassene Kl.II-Feuerwerkskörper sind.

> dietäh schrieb:
>> Sowohl Zünder als auch Zündpulte sind freiverkäuflich.
>
> Im Dark-Net ??
https://www.amazon.de/Elektrische-Br%C3%BCckenz%C3%BCnder-Elektroz%C3%BCnder-Sicherheitsz%C3%BCnder-Z%C3%BCndschnur/dp/B00BGT5S4W
https://www.amazon.de/10-Kanal-Z%C3%BCndanlage-elektrische-Br%C3%BCckenz%C3%BCnder-Funkz%C3%BCndanlage/dp/B00H20UCK4/ref=pd_sim_60_3/251-1299078-0084422?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=KR8Z7MY3DH5SD6SQWGQQ
Wenn Amazon für dich das Dark-Net ist.

il Conte schrieb:
> il Conte schrieb:
>> Der TO müsste eigentlich seine Absicht im Vorspann zweifelsfrei darlegen
>
> dietäh schrieb:
>> Im Anhang der Teil meiner Feuerwerksorder ohne pers. Daten.
>
> Nenn doch mal den Verkäufer wo du das Pyrozeugsel in München abholst,
> da könnte dann jeder mal unverbindlich anrufen,
> um deine Angaben zu verifizieren.
>
> Das wäre doch nicht zu viel verlangt ?
Doch, genau das. Ich werde nicht meine persönlichen Daten hier irgendwo 
reinsetzen, damit ich von ein paar übereifrigen Internetpolizisten 
gestalkt werde. Wenn es mir darum gehen würde, irgendeinen Schaden 
anzurichten, dann würde ich einfach eine der fertig entwickelten Pläne 
nachbauen und erst recht nicht mehr als einen Kanal vorsehen. Dann gäbe 
es diesen Thread nicht. Weil ich aber was dazulernen will und Spaß am 
Tüfteln und Entwickeln habe, gibt es diesen Thread. Und weil ich 
nebenbei gerne noch was davon hätte, soll es eben ein Zündpult sein. 
Dass sich davon einige offenbar gestört fühlen, ist nicht meine Schuld.
Ich gebe auf Fragen gerne Auskunft, weil ich nichts zu verstecken habe, 
aber ich muss mich weder wie einen Verbrecher behandeln lassen noch 
persönliche Daten angeben.

von il Conte (Gast)


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dietäh schrieb:
> Weil ich aber was dazulernen will und Spaß am
> Tüfteln und Entwickeln habe, gibt es diesen Thread. Und weil ich
> nebenbei gerne noch was davon hätte, soll es eben ein Zündpult sein.

Auf Grund deines letzten Posting stufe ich dein Vorhaben mittlerweile 
als  harmlos ein. Nimm es mir nicht Übel wenn ich dich zu stramm 
angegangen bin.

Im Übrigen solltest du dich mit deinem Projekt sputen,
Silvester ist nicht mehr allzu weit entfernt.

Vergiss nicht einen Bericht darüber zu schreiben wie der
'Raketenangriff'  ausgegangen ist ;-) ;-)

von Falk B. (falk)


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@  dietäh (Gast)

>Das Risiko eines Hollywood-Mode sollte durch die Schieberegister
>reduziert sein, denn selbst wenn der µC alles auf High legt, fehlt dem
>Schieberegister ein Takt zum Weiterschieben der Einsen und die
>restlichen Kanäle werden nicht mehr gezündet, solange der µC alles auf
>high legt.

OK.

>Strom wurde auf maximal 7A bei voller Batterie begrenzt.

Und was macht der Strom, wenn die 7A dauerhaft fließen? Dann brennt 
mindestens dein Widerstand weg, denn der hält sicher keine 100W 
dauerhaft aus.
Nimm träge 3A Sicherungen, die halten kurze Überstrompulse aus.

Dein Poti für den Kontrast am LCD ist falsch angeschlossen. Erstens 
liegt die Kontrastspannung an Pin 2 und zweitens schaltet man dort nur 
einen variablen Widerstand nach GND. Man braucht keine Portischaltung 
mit VCC/GND Anschluß.

http://www.elm-chan.org/docs/lcd/lcd3v.html

Außerdem müssen die Datenpins D0-D3 offen bleiben, die haben interne 
Pull-Up Widerstände. Bei einigen LCDs funktioniert der 4 Bit Mode nicht, 
wenn D0-D3 auf LOW liegen.

von Wolfgang (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dein Poti für den Kontrast am LCD ist falsch angeschlossen. Erstens
> liegt die Kontrastspannung an Pin 2

Wie kommst du da drauf? Die Leitung an Pin 2 kommt aus dem Nirwanan und 
wird üblicherweise VDD sein. Sonst hätte der Master-Reset vom 
Schieberegister da nichts dran zu suchen.

Die Kontrastspannung liegt üblicherweise eher an Pin 3 und nicht an Pin 
14.

Aber da mag es Hersteller von LCD-Anzeigemodulen geben, die ihr eigenes 
Süppchen kochen. Das Datenblatt wird hierzu verbindliche Angaben 
enthalten.

von dietäh (Gast)


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Datenblatt dazu: https://www.pollin.de/shop/downloads/D120422D.PDF

Insofern habt ihr beide Recht: Der Kontrastpin liegt nicht auf 2, das 
Display ist trotzdem nicht richtig angeschlossen. Danke für den Hinweis.

Pin 2 liegt tatsächlich an VDD, das ist doof eingezeichnet von mir.

An GND wollte ich die restlichen Pins hängen, weil das hier empfohlen 
wird:
http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kurs/lcd_textanzeige/

Und das DB sagt darüber leider nichts.

Darf ich fragen, warum kein Poti/Trimmer? Macht doch weniger Arbeit zum 
Einstellen als ein Widerstand (drehen vs. raus/reinlöten).

Die 7A fließen nicht dauerhaft, weil die Zünder nach ein paar ms 
durchgebrannt sind.
Eine 3A-Sicherung baue ich aber trotzdem ein, schaden kann es ja nicht.

von Falk B. (falk)


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@dietäh (Gast)

>Pin 2 liegt tatsächlich an VDD, das ist doof eingezeichnet von mir.

Nutze das +5V Symbol für alle 5V anschlüsse, das erspart viele 
Leitungen, genauso wie für GND.

>An GND wollte ich die restlichen Pins hängen, weil das hier empfohlen
>wird:
>http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kur...

Lass sie offen.

>Darf ich fragen, warum kein Poti/Trimmer? Macht doch weniger Arbeit zum
>Einstellen als ein Widerstand (drehen vs. raus/reinlöten).

Der Trimmer ist OK, aber anders angeschlossen. Ein Ende auf GND, der 
Schleifer (Mitte) auf Pin 3, das andere Ende bleibt offen.

>Die 7A fließen nicht dauerhaft, weil die Zünder nach ein paar ms
>durchgebrannt sind.

Und im Kurzschlußfall?

>Eine 3A-Sicherung baue ich aber trotzdem ein, schaden kann es ja nicht.

Eben.

von Wolfgang (Gast)


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dietäh schrieb:
> Eine 3A-Sicherung baue ich aber trotzdem ein, schaden kann es ja nicht.

Für jeden Kanal?

Oder ist die Anzahl der gleichzeitig zündbaren Kanäle durch die 
Sequenzsteuerungssoftware begrenzt?

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo ditäh

Der /OE-Pin vom 74HC595 liegt bei Dir fest auf GND.
Also sind die Ausgaenge immer aktiv.
Das koenntest Du doch noch als zusaetzliche Sicherheit verwenden.
Per Pull-up auf High ziehen und nur zum "scharfen Scharfschalten"
auf Low legen.
Das Ding hat Tristate-Ausgaenge, ist also "weggeschaltet".
An den Gates der Mosfets haste 20k nach GND, auch da ist
alles "sicher".
Nur mal als Anregung. Lieber eine Sicherung zu viel,
als eine zu wenig.

Gruss Asko

von dietäh (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mich nochmal intensiv drangesetzt.
Die Idee mit dem OE als zusätzliche Sicherheit ist nicht schlecht, 
allerdings ohne Zusatznutzen, weil ich schon zur Prüfung den OE aktiv 
setzen muss. Und danach habe ich noch den 2K-Widerstand davor als 
Prüfstrombegrenzung.
Ist also quasi doppelt gemoppelt und kann nicht erst unmittelbar vor 
Zündung auf Low gelegt werden.

Den Schaltplan und die neue Platine (die jetzt auch eine Nummer 
kompakter ausfällt) habe ich mal angehängt.
Die Sicherung für den 12V-Bereich integriere ich in die Zuleitung, da 
ich auf die im Ernstfall schnellen Zugriff brauche und die Platine in 
einem regensicheren Gehäuse verschwinden wird.

Verändert hat sich nicht so viel, hauptsächlich auf der Layoutseite hat 
sich was getan. Die wesentlichste Änderung ist der Umstieg auf 
zweiseitiges Layout (komplette GND-Plane wird nicht geätzt, sondern als 
Fläche so hergenommen, wie sie ist). Das spart einige Brücken und 
erlaubt es eben, kompakter zu sein.

Die gleichzeitig zündbaren Kanäle sind nicht begrenzt, deshalb eine 
träge Sicherung mit Luft nach oben (und deshalb auch die Voraussetzung 
von schneller Tauschbarkeit).

Kann man das so stehen lassen (würde mich freuen, langsam muss ich 
nämlich zur Produktion gehen und die Software will auch noch geschrieben 
werden).

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