Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rollo Motor Steuerung


von Martin Z. (daoekl)


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Guten Abend,
es geht kurz und knapp um eine Verständnisfrage,
bei der ich um Hilfe bitten möchte.

Es geht um den Anschluss eines gewöhnlichen Rohrmotors für die Steuerung 
eines Rollos. Dieser hat die üblichen 4 Kabel. Braun, Schwarz, Blau und 
Erde

Ich möchte eine Richtungssteuerung mit 2 Wechsler-Relais' bauen,
um auszuschließen, dass beide Richtungen gleichzeitig angewählt werden 
können.

Hierzu stellt sich mir nun die Frage, ob der Kurzschluss zwischen 
Schwarz und Braun bei keinem betätigten Schalter ein Problem ist ?

Habe bisher keinen Schaltplan gefunden, wie genau ein solcher Rohrmotor 
aufgebaut ist.
Dass 230 Volt gefährlich sind, ist mir bewusst, daher informiere ich mir 
hier auch.

Zur Verdeutlichung habe ich eine Skizze angehängt, ich bitte um 
Verzeihung dass diese Zwecks Zeitersparnis mit Paint entstanden ist.

Ist diese Schaltung so problematisch ?
Wer kann mir sagen, wie genau die Verschaltung bei dem Motor ist.
Wie genau wird der Richtungswechsel bei den beiden Leitungen 
hervorgerufen ?
Phasenverschiebung mittels Kondensator ?

Danke für jede konstruktive Hilfe !!!

[Da es nur eine Skizze zur Verdeutlichung sein soll, habe ich PE sowie 
die Beschaltung der Relais' samt Freilaufdiode weggelassen]

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Martin Z. schrieb:
> Hierzu stellt sich mir nun die Frage, ob der Kurzschluss zwischen
> Schwarz und Braun bei keinem betätigten Schalter ein Problem ist ?

Nein, weil keine Spannung am Motor liegt.

Martin Z. schrieb:
> Ist diese Schaltung so problematisch ?

Wenn beide Relais ziehen, liegen braun und schwarz an L.
Das würde ich vermeiden wollen.

Martin Z. schrieb:
> Wer kann mir sagen, wie genau die Verschaltung bei dem Motor ist.
> Wie genau wird der Richtungswechsel bei den beiden Leitungen
> hervorgerufen ?
> Phasenverschiebung mittels Kondensator ?

Aufschrauben und nachsehen.
Kann auch ein Schaltnetzteil und ein DC-Motor drin sein.

LG
old.

von Martin Z. (daoekl)


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Danke für die schnelle Antwort.
Wäre es schlimm, dass beide an L liegen ?
Immerhin kann ja nichts fliessen, oder ?

Es ist zum Beispiel ein solcher Motor gemeint: 
https://www.jalousiescout.de/rolladenmotoren/rohrmotor/rademacher/rademacher-rollotube-basis-medium-rtbm-10-16z-rohrmotor-21601096.html?gclid=CIG4p9vP-88CFeUp0wodedcL7A

Da ich diesen noch nicht bekommen habe, aber die Steuerung schoneinmal 
entwerfen möchte, dachte ich dass ich hier mal nach dem prinzipiellen 
technischen Aufbau frage.

von oldeurope O. (Gast)


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Martin Z. schrieb:
> Wäre es schlimm, dass beide an L liegen ?

Keine Ahnung. Kenne den Motor nicht.
Die Intallation sollte aber so sein, dass man
auch unbekannte Motoren anklemmen kann.
Deshalb würde ich das vermeiden wollen.
Nimm doch ein Relais mit Ruhe und Arbeitskontakt.
Dann kann das nicht passieren.

Martin Z. schrieb:
> Immerhin kann ja nichts fliessen, oder ?

Wenn das ein Motor mit drei Wicklungen ist, schon.
Der verreckt Dir dann.


LG
old.

von MaWin (Gast)


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Martin Z. schrieb:
> ob der Kurzschluss zwischen Schwarz und Braun bei keinem betätigten
> Schalter ein Problem ist ?

Ja, der Moto bremst härter. Man verwendet einen Wechsler und einen 
Einschaltkontakt. Und über den Einschaltkontakt kommt ein Snubber, sondt 
wird deine Elektronik vor Störungen nicht mehr froh.

von oldeurope (Gast)


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Dann eben unangemeldet. Grrrr.

von oldeurope O. (Gast)


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Jetzt kann ich wieder angemeldet schreiben.
Hatte vergessen das Bild auszuschneiden.
Dann den Beitrag gelöscht und hatte eine Schreibsperre.

LG
old.

von Martin Z. (daoekl)


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Aber klar doch, so ist es viel cleverer gelöst!
Danke dafür old. !!


MaWin schrieb:
> Ja, der Moto bremst härter. Man verwendet einen Wechsler und einen
> Einschaltkontakt. Und über den Einschaltkontakt kommt ein Snubber, sondt
> wird deine Elektronik vor Störungen nicht mehr froh.

Den Begriff "Snubber" kannte ich bis dato noch nicht.
Meinste du, dass diese jeweils über den Einschaltkontakt des Relais 
müssen ?
Diese sollen von einem µC und einem Transistor geschaltet werden.
Danke für den Hinweis, google gerade schon nach einem Beispeil zum 
Nachvollziehen und lernen, wie ein solches Löschglied dimensioniert 
werden muss, bzw nach welchen Kriterien, wobei Letzteres relativ 
offenkundig ist.

: Bearbeitet durch User
von Martin ZuPersönlich (Gast)


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Hallo, ich habe hier eine Schaltung entworfen,
mit der ich den Rollo-Motor ansteuern möchte.
(Er hat einen integrierten End-Anschlag für beide Richtungen)

Ich möchte das ganze über einen µC / Pi o.Ä. ansteuern, mir aber die 
Option einer manuellen, controllerunabhängigen steuerung vorbehalten.

Dies ist mein erster Ansatz, der Mosfet soll sperren, sobald und solange 
der Manuelle 3-Wegeschalter gedrückt ist, damit der Handschalter immer 
die Oberhand über die Steuerung behält; ich glaube man sagt dann: der 
Master ist.

Meine Frage an die erfahrenen User: Würde das so funktionieren, oder 
habe ich einen Schlenzer drin ?
(Geht fürs erste um das Grundprinzip meines Ansatzes)

Liebe Grüße,

Martin

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wenn durch den µC angesteuert wird, nimmst Du Dir selbst (durch Diode + 
JFET) die Spannung für den Transistor zum Durchsteuern.
KA, ob Das dann schwingt, aber sauber Durchschalten wohl nicht.

MfG

von Martin ZuPersönlich (Gast)


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Vielen Dank, das war mir garnicht aufgefallen, wie peinlich! Ich 
überdenke und ändere das nochmal!

von Joachim B. (jar)


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Martin Z. schrieb:
> Ich möchte eine Richtungssteuerung mit 2 Wechsler-Relais' bauen,
> um auszuschließen, dass beide Richtungen gleichzeitig angewählt werden
> können.

warum dieses, ein UM (wechsler)Relais reicht doch, besser ist zusätzlich 
ein 2tes Relais  welches Power on/off schalten kann.

Dann erst Power off Pause Relais Richtungswechsel und Pause dann wieder 
power on

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Die Verschaltung der Relais macht ja genau das.
In Ruhelage beide potentialfrei, angezogen Beide auf L.
Wenn nur Eines angezogen ist, wird L zu einem Motordraht geführt.

Das schaut gar nicht so blöd aus ;)

Hier ist das Problem, daß eine 'Hand-Steuerung' behalten werden soll - 
sollte die ansteuernde Logik Mal unter Gedächtnisverlust leiden oder 
anderweitig nicht Kooperieren wollen.

MfG

von MaWin (Gast)


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Martin ZuPersönlich schrieb:
> Würde das so funktionieren,

Nein.

Du betreibst deine "2N706" Transistoren als Emitterfolger am rPi, damit 
bekommen die Relais von den 12V nur 2.5V und dann auch noch mit einem 
ominösen Vorwiderstand R3 und R4, gut, da NATÜRLICH Werteangaben fehlen 
könnten die auch 0 Ohm haben und egal sein.

Ist es wirklich so schwer, erst mal das Kapitel
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
zu lesen und die erste Schaltung daraus zu nehmen ?

Dann hast du offenbar frei anschliessbare Taster für manuelle Bedienung, 
und willst mit dem rPi nicht mal wissen ob und wann sie gedrückt sind. 
Ok, schalte den Taster jeweils einfach oarallel zum Transistor.

Dann zeigst du erneut deine Variante der Relaisschaltung, obwohl ihre 
Nachteile genannt wurden und du Verbesserungsvorschläge z.B. von 
oldeurope erhieltst.

Gut, kann man ignorieren wenn man von seinen eigenen Ideen so überzeugt 
ist, aber wenigstens beim Snubber sagtest du, du hättest nun davon 
gehört und findest das gut. Warum baust du die dann nicht ein damit die 
Relaiskontakte länger leben ?

Stattdessen Q1, R1, R3, R4, D3 und D4 als überflüssige Bauteile, also um 
minimal notwendige Bauteilanzahl geht es dir nicht.

von Martin ZuPersönlich (Gast)


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Danke für die Beiträge !

@MaWin: bezüglich der besseren Relaischaltung von oldeurope und dem 
Benutzen von Snubbern/Entlastung der Schaltkontakte hast du recht, diese 
habe ich nun eingebaut, danke für die erneute Erinnerung.
Die Schaltung ist ein erster Entwurf und eben noch lange nicht fertig;
vielleicht habe ich sie etwas übereilt entworfen.

Dass ich die Last nicht am Kollektor hatte, sondern einen Emitterfolger 
gebaut habe, war ein grober Fehler den ich schlicht nicht bemerkt habe, 
natürlich sollte das Relais an den Kollektor, womit auch die von dir als 
"ominös" bezeichneten Vorwiderstände R3 und R4 erklärt werden können, 
diese sollten eigentlich als Basiswiderstand dienen.

Die Bauteile sind bewusst noch nicht dimensioniert gewesen, (keine Werte 
eingetragen) da es, wie auch von mir geschrieben, ersteinmal um die 
Grundfunktion ging: z.B. die Basiswiderstände: Sind vorhanden, Größe 
wird noch berechnet, wenn die Grundidee der Schaltungsanordnung Sinn 
ergibt.

Zu D3 und D4:
Wenn der Schalter betätigt wird, sollte dieser zum einen die Relais 
ansteuern und zum andern dem µC die Möglchkeit nehmen, irgendeins der 
Relais ansteuern zu können, daher auch der JFET Q1.

Das nur zur Erklärung wie der obige Käse entstanden ist..


Wenn der Schalter betätigt wird, soll der µC das natürlich merken, das 
sollte aber dann im nächsten Schritt hinzukommen.

Ich möchte zudem, dass der Handschalter rein "analog" die Relais 
schalten kann und die digitale Seite "blockiert" wird, um wie ebenfalls 
geschrieben, im Fehlerfall eines rPis (µCs) die Kontrolle zu behalten.

Ich habe die Schaltung nocheinmal umgestellt und möchte um Hilfestellung 
mit folgenden Fragen bitten:

-Sind die Snubber(R-C GLied) richtig angeschlossen?
-Hat jemand eine Idee, wie man den Schalter jeweils parallel zu den 
Transistoren schalten kann UND trotzdem abfragen kann, ob der Schalter 
gedrücktwurde ? Ich tue mich dabei schwer, vorallem auch wegen den 12V 
und 5V Logikpegel.

von Joachim B. (jar)


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so langsam fühle ich mich hier veräppelt

was sollen fehlerhafte unverstandene Schaltpläne hier?

Die Motorwicklungen kommen entweder w1 an 230V oder w2 an 230V nach N

Das ist wieder mal falsch gezeichnet und so unsinnig mit 2 Relais!

1x UM reicht und noch ein Relais für 230V ja nein

Der Rest alles..... na ja komisch.

von Michael B. (laberkopp)


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Martin ZuPersönlich schrieb:
> -Hat jemand eine Idee, wie man den Schalter jeweils parallel zu den
> Transistoren schalten kann UND trotzdem abfragen kann, ob der Schalter
> gedrücktwurde ?
1
       +12V    +12V
2
        |       |
3
      Relais    |
4
        |       |
5
        +--|>|--+
6
        |
7
IstAus  |   \
8
--100k--+--o \o-+
9
        |       |
10
---1k--|< NPN   |
11
An/Aus  |E      |
12
       GND     GND

Martin ZuPersönlich schrieb:
> sollte dieser zum einen die Relais
> ansteuern und zum andern dem µC die Möglchkeit nehmen, irgendeins der
> Relais ansteuern zu können,

Na ja, das kann de uC auch selbst überwachen.

von Michael B. (laberkopp)


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Joachim B. schrieb:
> Das ist wieder mal falsch gezeichnet und so unsinnig mit 2 Relais!

Die Schaltung (von oldeurope) funktioniert

> 1x UM reicht und noch ein Relais für 230V ja nein

und hat den Vorteil, ohne weitere Logik mit 2 Tastern (up/down) 
gesteuert werden zu können, dafür halt 2 belastete Kontakte mit Snubber 
statt nur einem. Am shcönsten wäre der Snubber natürlich zwischen den 
Polen, dann fliesst ausgeschaltet kein Strom, aber man braucht 630V~ 
Kondensatoren.

(nein, ich weiss nicht was ein P-Leiter ist, aber L tut es sicher auch).

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Die Schaltung (von oldeurope) funktioniert

bestreite ich nicht, mein Beitrag bezog sich auf
https://www.mikrocontroller.net/attachment/322592/Schaltung2.png
war eigentlich ohne Zitat direkt dahinter geschrieben.

Ich hoffe du stimmst zu das die nicht funktionieren kann.

von Martin Z. (daoekl)


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Michael B. schrieb:
> (nein, ich weiss nicht was ein P-Leiter ist, aber L tut es sicher auch).

hat sich eingeschlichen, danke für den Hinweis! Hieß ursprünglich 
L-Leiter..


Joachim B. schrieb:
> Das ist wieder mal falsch gezeichnet und so unsinnig mit 2 Relais!

Es wurde ja schon mehrfach erklärt, wie es funktioneren soll.
Von der jetzigen Relaischaltung und den eingesetzten Snubbern bin ich 
eigtl. überzeugt, wieso sollte diese nicht funktionieren ?

Ich möchte keinen Wechsler und An/Aus, da es so wie jetzt auch bequemer 
mittels des manuellen Schalters ist.


Michael B. schrieb:
> Am shcönsten wäre der Snubber natürlich zwischen den
> Polen, dann fliesst ausgeschaltet kein Strom, aber man braucht 630V~
> Kondensatoren.

Dass ein geringer Strom fließen würde stört mich auch etwas, jedoch 
wirkt der Snubber direkt am Kontakt am besten, oder ? Würdest du sie 
eher zwischen jeweiligem Richtungsanschluss und dem N-Leiter 
positionieren ?


Michael B. schrieb:
> Na ja, das kann de uC auch selbst überwachen.

Im Fehlerfall eben nicht. Wenn der RaspberryPi sich (wieso auch immer) 
aufhängt überprüft/pollt der leider nichts mehr, wenn er dann auch 
noch(wieso auch immer) gerade den GPIO auf high legt, hat man den Salat.
Für diesen Fall möchte ich Herr der Lage bleiben können.


Michael B. schrieb:
> +12V    +12V
>         |       |
>       Relais    |
>         |       |
>         +--|>|--+
>         |
> IstAus  |   \
> --100k--+--o \o-+
>         |       |
> ---1k--|< NPN   |
> An/Aus  |E      |
>        GND     GND

Danke für diese Lösung ! So wird er über den Widerstand des Relais (in 
meinem Fall 400 Ohm) und den 100k gegen high gezogen, und müsste auf low 
pollen, richtig ?
Benötigen die gängigen µCs und die Pis aber nicht 5Volt logikpegel ? 
Stellen die 12V hier kein Problem dar ?


Meine Schaltung sieht nun wie angehängt aus,
die beiden Relais die den Ausgang der Logikeinheit blockieren, sobald 
der Handschalter umgelegt wird mögen manche als überflüssig bezeichnen, 
aber ich bin da lieber etwas paranoid.


Gibt es begründete Meinungen/Änderungsvorschläge ?
(abgesehen von den vergessenen Freilaufdioden)

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Am shcönsten wäre der Snubber natürlich zwischen den
> Polen, dann fliesst ausgeschaltet kein Strom, aber man braucht 630V~
> Kondensatoren.

Und dann würde er möglicherweise auch Wirkung zeigen. Normalerweise 
schaltet nämlich der Endlagenschalter und nicht die Steuerung den Motor 
aus. Zu diesem Zeitpunkt ist der Snubber kurzgeschlossen und damit 
wirkungslos. Er schadet natürlich nicht, kost nur Geld und Platz.

MfG Klaus

von Michael B. (laberkopp)


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Joachim B. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Die Schaltung (von oldeurope) funktioniert
>
> bestreite ich nicht, mein Beitrag bezog sich auf
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/322592/Schaltung2.png
> war eigentlich ohne Zitat direkt dahinter geschrieben.

Wo ist das Problem, das ist dieselbe Schaltung.

> Ich hoffe du stimmst zu das die nicht funktionieren kann.

Nö. Du irrst wieder mal.

Martin Z. schrieb:
> wenn er dann auch
> noch(wieso auch immer) gerade den GPIO auf high legt, hat man den Salat.

Dafür gibt es einen WatchDog, wie in jeder Industriesteuerung.
Du wärst sowieso nicht Herr der Lage, weil du ständig einen Taster 
drücken müsstest und dann der Motor läuft. Streichholz einklemmen ? 
Anhalten geht auch mit deiner Schaltung nicht, sie ist nicht aktiv wenn 
kein Taster gedrückt wäre, und so bald einer gedrückt ist, dreht der 
Motor.

Martin Z. schrieb:
> Stellen die 12V hier kein Problem dar ?

Nein, der Vorwiderstand ist gross genug.

Klaus schrieb:
> Zu diesem Zeitpunkt ist der Snubber kurzgeschlossen und damit
> wirkungslos.

Das wäre für den Kontakt, den er schützen soll, egal.
Die Endschalterkontakte im Rollladen sind hoffentlich robust genug.

: Bearbeitet durch User
von Martin Z. (daoekl)


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Klaus schrieb:
> Normalerweise
> schaltet nämlich der Endlagenschalter und nicht die Steuerung den Motor
> aus.

Stimmt, wow!
Wieder was gelernt, vielen Dank dafür!

Im Handbuch des Herstellers zu dem von mir verwendeten Motor ist leider 
(verständlicher Weise) kein Schaltplan zu den inneren Komponenten 
vorhanden.

Kennt hierzu vllt. jemand Unterlagen, dass man sich die innere 
Beschaltung und Funktionsweise des Endanschlags mal angucken kann ?

von Klaus (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Das wäre für den Kontakt, den er schützen soll, egal.
> Die Endschalterkontakte im Rollladen sind hoffentlich robust genug.

MaWin schrieb:
> Und über den Einschaltkontakt kommt ein Snubber, sondt
> wird deine Elektronik vor Störungen nicht mehr froh.

MfG Klaus

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Die Schaltung (von oldeurope) funktioniert
>>
>> bestreite ich nicht, mein Beitrag bezog sich auf
>> https://www.mikrocontroller.net/attachment/322592/Schaltung2.png
>> war eigentlich ohne Zitat direkt dahinter geschrieben.
>
> Wo ist das Problem, das ist dieselbe Schaltung.


OK JETZT habe ich es auch gesehen, ist so ein wenig "von hinten durch 
die Brust ins Auge".
Ich bin ja eher für lineare Schaltpläne.

von Martin Z. (daoekl)


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Michael B. schrieb:
> Das wäre für den Kontakt, den er schützen soll, egal.
> Die Endschalterkontakte im Rollladen sind hoffentlich robust genug.

Ist auch ein Argument!

Da auf den Motor 5 Jahre Herstellergarantie gegeben wird und im 
Anschlussplan lediglich normale, mechanische Schalter, keine weitere 
Schutzbeschaltung beschrieben wird, wage ich es anzunehmen, dass die 
Endschalter robust genug sind und/oder sogar Schutzbeschaltung besitzen.

Sowie ich das grade schreibe, ist es doch aber fahrlässig am normalen 
Schalter für den Rolladenmotor keine Snubber einzusetzen, da man so ggf 
parallel-geschaltete 230V Verbraucher kurzzeitig Spitzenspannungen 
aussetzt, oder sehe ich das falsch ?! (Gesetz dem Fall, dass man den 
Motor anhhält bevor die Endanschläge auslösen)

Michael B. schrieb:
> Du wärst sowieso nicht Herr der Lage, weil du ständig einen Taster
> drücken müsstest und dann der Motor läuft. Streichholz einklemmen ?

Nein, festhalten genügt, bis die gewünschte Position erreicht ist. Ist 
nur für den Notfall, falls die digitale Logik völlig versagt und ich 
nicht erst eine halbe Stunde basteln muss, um mein Rollo schließen zu 
können und z.B. endlich schlafen gehen kann. Softwareseitig werde ich 
natürlich ebenfalls Sicherheiten einbauen. Herr der Lage bezog sich nur 
auf die Möglichkeit das Rolle weiterhine bewegen zu können und die 
Steuerung danach ggf abzuklemmen.


Ansonsten sollte die Schaltung als erste Version doch ganz akzeptabel 
sein ?

von Michael B. (laberkopp)


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Martin Z. schrieb:
> Nein, festhalten genügt, bis die gewünschte Position erreicht ist

Nein, reicht nicht. So bald du den Taster loslasst, bleibt der Motor 
mitnichten stehen, sondern fährt unmittelbar gleich in die Richtung, in 
die der abgestürzte uC ihn lenkt.

von Martin Z. (daoekl)


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Michael B. schrieb:
> So bald du den Taster loslasst, bleibt der Motor
> mitnichten stehen, sondern fährt unmittelbar gleich in die Richtung, in
> die der abgestürzte uC ihn lenkt.

vollkommen okay!
Daher schrieb ich:

Martin Z. schrieb:
> Herr der Lage bezog sich nur
> auf die Möglichkeit das Rolle weiterhine bewegen zu können und die
> Steuerung danach ggf abzuklemmen.

Danke auch, für deine schnellen und hilfreichen Antworten Michael!

(Da Planetengetriebe, ist Handbetrieb nicht möglich)

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Martin Z. schrieb:
> Sowie ich das grade schreibe, ist es doch aber fahrlässig am normalen
> Schalter für den Rolladenmotor keine Snubber einzusetzen, da man so ggf
> parallel-geschaltete 230V Verbraucher kurzzeitig Spitzenspannungen
> aussetzt, oder sehe ich das falsch ?! (Gesetz dem Fall, dass man den
> Motor anhhält bevor die Endanschläge auslösen)

Für die anderen Verbraucher ist es elektrisch gleich, ob der User oder 
der Endlagenschalter abschaltet. Die Spitzenspannung ist die gleiche.

Mir ist kein Rolladenschalter oder Taster aus einer der üblichen 
Schalterserien bekannt, der einen Snubber drin hat.

Ich hab so um die zwei Dutzend selbst gebaute Steuerungen zum Teil seit 
weit über 20 Jahren im Einsatz. Die Prozessoren reichen vom 8051 bis zum 
ESP. Snubber hab ich keine eingebaut. Alle Probleme waren bisher immer 
mechanisch: Blitzeis und ungünstiger Wind, der Stuhl an der Terrasentür 
etc. und gerade vor ein paar Wochen ein gebrochenes Kunststoffzahnrad in 
der Endschalteransteuerung im Motor.

MfG Klaus

von Martin Z. (daoekl)


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Klaus schrieb:
> Mir ist kein Rolladenschalter oder Taster aus einer der üblichen
> Schalterserien bekannt, der einen Snubber drin hat.

Ich habe nun folgendes Szenario im Kopf:
Die kurzen Spitzenspannungen die auftreten, wenn ein Motor gestoppt wird 
und am Schalter überspringen könnten doch aber zurück auf den N- oder 
L-Leiter gehen sodass kurzzeitig ein Potential weitaus höher als 230V an 
allen parallel-geschalteten Verbrauchern anliegt ?!

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