Servus Leute, ich hab da mal ne Frage: Woher stammen die zahlreichen Programmierkenntnisse der ganzen E-Techniker ? Ich habe mich mal hier im Forum einbissl durchgeklickt und auf zahlreiche Personen gestoßen, die meinten Programmiersprachen wie C , C#, C++, uvm. sehr gut zu beherrschen. Nun habe ich in den Modulhandbüchern einiger Unis vergriffen und festgestellt, dass die Bachelorstudiengänge lediglich 1 bis 2 wirkliche Programmierkurse besitzen. Aber das kann doch nicht ausreichen, um den Studenten ein fundiertes Wissen über das Programmieren zu geben. Beim Master sieht es an dieser Stelle nicht anders aus. Die Studenten vertiefen sich dabei immer mehr und mehr in die Materie und Theorie, lernen aber praktisch das Programmieren kaum. Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher stammen eure Kenntnisse ? Habt ihr Sie euch neben dem Studium selbst angeeignet ? Würde mich sehr interessieren. Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf die Schönste, nämlich Java ? Liebe Grüße, Kingkoenig
:
Verschoben durch Moderator
Dazu muss ich sagen, dass sehr viele wichtige Fähigkeiten, die ich im Job brauche, nicht von der Uni stammen (Betrifft nicht nur Programmierung sondern ein grosses Stück weit auch Schaltungsentwicklung. Leiterplattenlayout sowieso). Die Uni war mehr für den theoretischen Unterbau gut (welcher aber durchaus nicht unwichtig ist).
Kingkoenig schrieb: > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? :) Schönheit liegt im Auge des Betrachters! Ich habe mir privat auch ein Bisschen Java angeeignet. Spätere Jahrgänge haben an meiner Uni mit Javabprogrammieren gelernt. Ich denke aber, für die meisten von uns ist heute der Embedded-Bereich das wichtigste, was Sprachen wie C wichtiger und Java unwichtiger für uns macht.
Falk B. schrieb: > https://www.amazon.de/Alles-Leben-wirklich-brauche-gelernt/dp/3453088980/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1477602988&sr=8-2&keywords=alles+was+ich+im+leben+brauche > > ;-) Der war gut! :)
M.A. S. schrieb: > Dazu muss ich sagen, dass sehr viele wichtige Fähigkeiten, die ich im > Job brauche, nicht von der Uni stammen Full ACK! Das ist ein wesentlicher Aspekt der nahezu immer den guten Absolventen vom Rest unterscheidet: er beschäftigt sich mit dem Kram auch außerhalb der Uni. Selbst wenn man alles in der Uni gelernte zu 100% kann, so ist man zu nichts zu gebrauchen. Ich sehe es immer wieder bei Kommilitonen, wo ich mich frage, ob die wohl wie ein Ferkes enden... Warum viele Etechniker programmieren können, obwohl das nicht ihr Fachgebiet ist, liegt einfach daran, dass wir erkennen, wie nützlich es ist, das zu können. Wer Programmieren als Fähigkeit in seinem Werkzeugkasten hat, baut in der Regel nacher auch besser und effizienter seine Etechnik-Geschichten. Kingkoenig schrieb: > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? Merkste selbst ne? Ist wohl doch nicht so toll, wie du glaubst. Um genau zu sein, ist Java ziemlicher Quark, jedenfalls wenn man sich die Endprodukte anschaut. Alle Produkte, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie Java-basiert sind, sind Schrott.
Kingkoenig schrieb: > Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher > stammen eure Kenntnisse ? Aus den Vorlesungen erstmal NICHT. Ja, das hast du ganz richtig gesehen, da gibts so gut wie keine Vorlesungen dazu. Ich hatte eine Vorlesung zu C im Bachelor inkl. Übung, das waren aber nur extreme Grundlagen. Also alles, was man in 5-10 Minuten mal schnell runterschreibt, nichts komplexeres! Hab dabei praktisch nichts neues gelernt. Später hatte ich dann noch nen C++ Kurs... Naja. In etwa das gleiche. > Habt ihr Sie euch neben dem Studium selbst > angeeignet ? Würde mich sehr interessieren. Nein, nicht während des Studiums sondern schon davor. In der Schule irgendwann mal mit Delphi, C etc. angefangen. Damals war ich 15 oder 16 oder so. Dann noch ein wenig Assembler gemacht. usw. usw. Richtig das PROGRAMMIEREN (und nicht nur den Code hinzuschmieren) hab ich erst gegen Ende des Studiums gelernt, als ich richtig am Arbeiten war. Ein halbes Jahr in der Softwareabteilung einer Firma, die hochzuverlässige Geräte+Software produziert... Das hinterlässt Spuren am eigenen Programmierstil ;-) Ach ja: Ich würde sogar sagen, dass der Großteil der Absolventen nicht sonderlich gut programmieren kann. Es geht schon irgendwie, aber oft wird nicht verstanden was dahinter passiert bzw. der Code läuft schlecht und nicht performant. Von Sicherheit etc. reden wir mal gar nicht. Ein kompilierbares Programm zu erzeugen hat noch lange nichts mit "Programmieren können" zu tun. Dazu gehört Erfahrung und das haben viele Absolventen natürlich noch nicht. > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? Morgen ist erst Freitag ;-) Also ich persönlich mag Java nicht. Ich hab es bisher nicht gebraucht und wenn ich es verwenden musste, war es grauenhaft unperformant. Außerdem nicht wirklich geeignet für Low-Level Programmierung.
Im Studium hatten wir eine Vorlesung zum C-Lernen. Die war aber nicht so dolle, deswegen habe ich nur die Übungen für den Übungsschein gemacht und mir das mit nem Buch lieber selber beigebracht. Pascal konnte ich noch aus der Schule. Aber nachdem ich erstmal C kennengelernt hatte, wollt eich kein Pascal mehr. C fand und finde ich einfach genial. Der beste portable Makro-Assembler, der je erfunden wurde. Im Studium habe ich dann noch ein größeres Projekt in Matlab und Assembler gehabt, und in C privat nebenher Sachen gemacht. Ach ja und ein wenig Fortran. Danach im Job (embedded) gings mit Assembler weiter, und dann auch C mit und ohne RTOS. Über den Arbeitgeber gab's eine Schulung dazu. War auch viel learning by doing. Naja, und privat halt noch entwickeln und Sachen lesen, so Designkonzepte, Patterns, Antipatterns und sowas. Man muß sich damit schon beschäftigen, zumal gerade C zwar eine angenehm schlanke, aber in der Tiefe nicht triviale Sprache ist. Mit Java kann ich so gar nichts anfangen. Was soll ich denn damit, da hat man ja nichtmal Pointer-Arithmetik, Pointercasting von Konstanten geht nicht (braucht man dauernd für I/O), kann das Speicher-Layout nicht im Detail kontrollieren, Inline-Assembler geht so nicht, und Interrupts kann ich in einer VM auch schlecht schreiben. Grundsätzlich entwickeln E-Techniker deswegen embedded, weil sie mit der Hardware gut können. Gib mal einem Informatiker ein Oszilloskop zum Debuggen, da kriegste aber ein Gesicht. Die Defizite von E-Technikern machen sich aber immer dann bemerkbar, wenn ein Projekt neu aufgesetzt werden soll. Da wäre ein Informatiker für die Architektur echt besser, damit kein verfrickelter Kram rauskommt. Das geht aber in dem Moment, wo ein bestehendes Betriebssystem gewählt wird, denn da ist zumindest dessen Grundkonzept (hoffentlich) nicht von E-Technikern gemacht.
Das ist wieder so eine Pseudotitel-Vergewaltigung. Elektrotechniker haben mit der Uni oder FH eigentlich nichts zu tun. Vermutlich sind Elektroingenieure gemeint und deren berufliche Spezialisierung/Ausrichtung sicher sehr mannigfaltig, weil nicht überall Programmierkenntnisse benötigt werden. Also etwas mehr Präzision bitte. Der Techniker ist ein eigenständiger Bildungsgang der eine kostengünstige Alternative zum IHK/HWK-Meister bilden soll. Der Abschluss hat Hochschulreifecharakter, genauso wie jeder Meister, berechtigt ist, dann studieren zu dürfen. Bei den ITlern dürfte die Vertiefungsrichtung Programmieren schon ganz anders aussehen. Da kann der Moderator Chris D. ja mit reden, denn der ist so einer.
Kingkoenig schrieb: > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? Java ist für die Tasse.... Für "E-Techinicker" ist das Zeug eigentlich nicht zu gebrauchen, also warum sollte man das beherrschen?
Kingkoenig schrieb: > Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher > stammen eure Kenntnisse ? Habt ihr Sie euch neben dem Studium selbst > angeeignet ? Würde mich sehr interessieren. 1988 mit dem Studium begonnen und schon im ersten Semester C planmässig gelernt - parallel daheim am Amiga. Es gab sowohl einen ausdrücklichen C-Kurs, als auch Programmierstrukturen wie System-5 IPC unter Unix, Semaphoren, Philosophenproblem und das Übliche. Weiter gab es Praktika mit C für Echtzeit- und Multitaskingstrukturen unter Unix sowie Treiberprogrammierung OS/9. Wir hatten schon verpflichtend C satt, dazu kamen noch Seminare und freiwillige AGs obendrauf. C++ habe ich mir ab 1992 selber und vorwiegend anhand von Büchern beigebracht, um speziell Windows zu programmieren. Dazu habe ich noch am Rechenzentrum und an einem Institut Regelungstechnik programmiert. Ab 1993 habe ich auch Programme für Firmen geschrieben und verkauft. Später kam dann Audio-DSP-Apps und Algorithmen dazu. Es ist also eine Kombination von: 1) ordentlich didaktisch und wissenschaftlich gelernt 2) praktisch in Firmen weiterentwickelt 3) im Selbststudium ausgebaut Besonders der Umstand, daß ich erprobte Konzepte und Strukturen an der Uni lernen konnte, halte ich für sehr wichtig. Das Meiste davon hätte ich nicht selber erfinden können, besonders die Prozesssteuerungen mit Semaphoren, pipeline-Strukturen etc waren sehr hilfreich und ein klarer Vorteil gegenüber den Selbstlernern. > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? 2 Jahre Java gemacht und gesehen, daß die Sprache nicht effektiv ist für das, was ich mache und dazu zuviel Konkurrenz existiert. Dasselbe gilt für Perl. Du musst Dinge können, bevor die grosse Masse sie kann. Wenn erst mal jeder Knödel programmieren will, dann muss man sich davon verabschieden.
Da gabs doch erst eine Umfrage im Nachbar-forum: Beitrag "(Umfrage) Was war eure erste Programmiersprache usw.?" > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? Weil ET-Techniker vorwiegend im Embedded / µC-Breich unterwegs sind und da ist Jave als eine VM-basierte Sprache wenig praktikabel. Der resourcenfresser Java ist eher was für GUI/Web-Applikationen - dafür wurde sie auch von SUN als Server-Hersteller entwickelt. Was der ET-Techniker noch braucht sind schnell zusammgestrickte Tools, deshalb kennen sich die Ing's gut mit den ganzen Linux/Unix/Shell-Zauberdingen aus.
Hallo Kingkoenig (welch seltsamer Name). Kingkoenig schrieb: > Ich habe mich mal hier im Forum einbissl durchgeklickt und auf > zahlreiche Personen gestoßen, die meinten Programmiersprachen wie C , > C#, C++, uvm. sehr gut zu beherrschen. Wer behauptet denn von sich, diese Sprachen "sehr gut" zu beherrschen? Ich bin in meiner Karriere genau auf eine (1) Person gestoßen, über die ich das von der Sprache C behaupten kann. M.A. S. schrieb: > Dazu muss ich sagen, dass sehr viele wichtige Fähigkeiten, die > ich im Job brauche, nicht von der Uni stammen Das kommt der Sache schon sehr nah.
J. F. schrieb: > > M.A. S. schrieb: >> Dazu muss ich sagen, dass sehr viele wichtige Fähigkeiten, die >> ich im Job brauche, nicht von der Uni stammen > > Das kommt der Sache schon sehr nah. Ich spitze mal zu und behauptet das man "richtiges" Programmieren nicht an der Uni lernen kann. Richtiges Programmieren bedeutet das man sich mit den begrenzten Mittel im Job/Hobby selbst aus dem Dreck ziehen muß. Also nach der Konzepterstellung, Datenstrukturen etc. fängt die eigentliche Arbeit erst mal an: -wie debuggt man am besten? -wie analysiert einen fehler im Feld mit Laptop? -wie kitzelt man aus den alten Hasen die benötigten Tipps raus? -wie macht mans billig? -wie macht mans narrensicher? -*wie?* Das Warum? was einem die Uni lehrt hilft da nur bedingt weiter, ist aber gut fürs Selbstvertrauen.
Es kommt auch ganz auf die Auslegung der UNI / FH an. Ich habe B.Eng. Elektrotechnik an einer FH Studiert. Diese ist sehr Softwarelastig aufgestellt. Wir hatten Module zu Assembler & C auf Mikrocontroller, C, C++, Java, VHDL, AWL (SPS) und als Wahlpflichtmodul Software Engineering. Vorbereitend gabs noch Grundlagen der Informatik mit Sortier- und Suchalgorithmen.
> Autor: Kingkoenig (Gast) > Datum: 27.10.2016 23:05 > Woher stammen die zahlreichen Programmierkenntnisse der ganzen > E-Techniker ? Sehr oft von Volkshochschul-Freitagskursen oder von ABM-Leergängen des Arbeitsamtes. Erschreckend was sich da manchmal Programmierer nennt.
im Studium lernen? ne das Studium braucht man um Scheine zu machen, dazu muss man auch mal Vorlesungen besuchen und für Klausuren lernen. Was ich im Beruf brauche war Interesse und da lernt man mehr und vieles in der Freizeit und man zählt nicht die Stunden bis Feierabend. Eigentlich gibt es keinen Feierabend, kein WE man macht ja was einem Freude und Erfolg bringt, mit Erfolg meine ich nicht Geld sondern Befriedigung: "Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert" Ein weiser Spruch :) OK, man fängt klein an, Commodore Basic, macht etas Assembler für 'seine' Maschine, steigert sich evt. nach C im Studium Grundkurs, aber wer schon programmiert hat muss "nur" neue Vokabeln lernen, der Programmablauf ist doch bei gleicher Aufgabenstellung identisch, ist wie Kochen und Backen, der Herd der Topf ist nicht so entscheidend, es sind Werkzeuge die einem liegen oder ärgern, aber nichts am Programm ändern.
Ich hatte in der Uni nur * Java * am Rande C (einmal rudimentär in der Vorlesung, dann im Praktikum mechatronische Systeme, wobei davon ausgegangen wurde, dass die Sprache einer aus jeder Gruppe schon ausreichend beherrschein werde, außerdem nochmal später in Verbindung mir der digitalen Signalverarbeitung) * VHDL (wobei das bekanntlich keine Programmiersprache ist) C++ beherrsche ich so halbwegs (ich weiß was Klassen und virtuelle Methoden sind, kenne neben dem C-Subset die wichtigsten Klassen/Templates aus der STL wie string, vector, list, habe nur gefährliches Halbwissen bzgl. gutem eigenen Klassendesign). Musste ich mir aber selbst beibringen. Der ursprüngliche Auslöser war ein Buch über Animationen aus den 90ern, in dem alle Beispiele in C++ waren. Ich habe es seitdem etwas vertieft, aber nicht so wahnsinnig. C# musste ich mir auch selbst beibringen. Ich beherrsche es ganz gut, wenn auch nicht perfekt. Ich finde die Sprache schöner als Java, was gegen den Superlativ im Ausgangsbeitrag spricht :-) Ja, und das Webzeug (HTML, CSS, JavaScript, PHP) habe ich mir natürlich auch selbst beigebracht. Bin übrigens, wie mein Nick schon sagt, nicht direkt E-Techniker :-)
C. A. Rotwang schrieb: > Der > resourcenfresser Java ist eher was für GUI/Web-Applikationen - dafür > wurde sie auch von SUN als Server-Hersteller entwickelt. Witzigerweise nicht. Es wurde für Settop-Boxen entwickelt, also embedded. Nur hat die Sprache dort niemals wirklich Fuß gefasst. Dann wollte Sun sie auf dem Desktop groß machen. Nur hatte Sun keine Ahnung von Desktop und Microsoft hat alles getan um Java klein zu halten. Was Microsoft sagenhafte 1,6 Milliarden USD an Strafzahlung an Sun gekostet hat, die Sun trotzdem nicht gerettet haben. Für Desktop GUI-Anwendungen muss man sich bei Java anstrengen das sie vernünftig aussehen. Integriert in einen Desktop bekommt man sich nur sehr eingeschränkt. Für Web-Anwendungen (Browserseite) verwendet kein Mensch mehr Java (und JavaScript ist nicht Java). Groß ist Java auf - Serverseite (Enterprise Anwendungen, Web-Serverseite) - Android (mit viel gutem Willen als Embedded zu bezeichnen) - Smartcards (wir allen tragen ohne es zu wissen mehrere embedded Java-Computer in Form von Kreditkarten, SIMs usw. mit uns rum) Die Performance von Java ist mittlerweile gut - wenn man über die VM-Startup Zeiten und das Hotspot-Compilieren hinweg ist. Ich habe ein paar Simulationen in Java laufen die ein paar alte C++-Programme ersetzen. Kein merklicher Unterschied mehr und es ist einfacher dafür Programmierer zu bekommen als für C++. Java krankt wie viele Sprachen daran, das die meiste Software von Idioten geschrieben wird, die keine Ahnung haben was sie da tun. Ohne vier Frameworks und 10 Hilfsbibliotheken können die sich nicht mal den Arsch abwischen. Der schlimmste Horror-Code den ich je hatte war ein Stück Java-Software das über das verfickte Maven fast 400 jar Bibliotheken zum Bauen nachlud. Da konnte man nur noch im Strahl kotzen. > Was der ET-Techniker noch braucht sind schnell zusammgestrickte Tools, > deshalb kennen sich die Ing's gut mit den ganzen > Linux/Unix/Shell-Zauberdingen aus. Matlab oder wenn es billig sein soll GNU Octave. SPICE und andere Simulationssprachen nicht vergessen.
Programmieren widerspricht dem Selbstverständnis der Informatik als Wissenschaft. Daher wird die Nachfrage nach Programmierern von den Informatikern nicht gedeckt. U.a. E-Technik Ingenieure haben die Lücke gefüllt, weil sie es konnten und wollten und weil es was zu verdienen gab. Dabei half es, dass seit Jahrzehnten kein E-Techniker die Uni verließ ohne wenigstens eine Programmiersprache gelernt zu haben. Bei mir waren es zwei Hochsprachen, drei Assemblersprachen und eine Skriptsprache die ich offiziell gelernt habe. Mindestens drei weitere Hochsprachen und eine Assemblersprachen kamen in der Studienzeit nebenbei privat hinzu. Der Informatiker ist beim Programmieren wie ein männlicher Teenager. Er weiß natürlich theoretisch wie das mit dem Mädchen geht und kann stundenlang mit seinen theoretischen Erfahrungen bei seinen Kumpels angeben. Nur hat er noch nie was mit einem Mädchen zu tun gehabt.
Jack schrieb: > Der Informatiker ist beim Programmieren wie ein männlicher Teenager. Er > weiß natürlich theoretisch wie das mit dem Mädchen geht und kann > stundenlang mit seinen theoretischen Erfahrungen bei seinen Kumpels > angeben. Nur hat er noch nie was mit einem Mädchen zu tun gehabt. Das sind doch die besten Voruassetzungen für einen hochbezahlten Job als IT Consultant. Sie wissen wie es geht, sehen Tag für Tag wie es gemacht wird, aber sind unfähig es selbst zu tun.
Horst schrieb: > Alle Produkte, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie > Java-basiert sind, sind Schrott. Weil du von denen, die kein Schrott sind, vermutlich einfach nicht weißt, dass sie in Java geschrieben worden sind … Du besitzt nicht zufällig ein Android-Telefon oder -Tablet? :) BTT: Selbststudium, schon während der Uni-Zeit (da allerdings noch kein C). Ach ja, für C würde ich meine Kenntnisse der Sprache inzwischen schon mal als „gut“ bezeichnen. ;-) Ich bin aber auch recht dankbar, dass es den Sprachstandard (offiziell nur in Form von “Drafts”, aber immerhin) frei im Netz zum Lesen gibt. Das hilft schon, Unklarheiten zu beseitigen.
:
Bearbeitet durch Moderator
meckerziege schrieb: > Kingkoenig schrieb: >> Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher >> stammen eure Kenntnisse ? > Aus den Vorlesungen erstmal NICHT. Man muss halt leider auch sagen, eine Vorlesung befähigt einen erst mal zu nichts. Wer kann aus einer Vorlesung lernen ein Haus zu entwerfen oder ein Rohr zu schweißen? Wer kann aus einer Vorlesung lernen wie man ein Bild malt oder ein Schiff baut? Eine Vorlesung ist ein winziger Baustein, hin zu einer beruflichen Qualifikation. Weder unbedingt notwendig, noch hinreichend um XYZ sicher und in einem prof. Umfeld zu beherrschen.
Jörg W. schrieb: > Horst schrieb: >> Alle Produkte, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie >> Java-basiert sind, sind Schrott. > > Weil du von denen, die kein Schrott sind, vermutlich einfach nicht > weißt, dass sie in Java geschrieben worden sind … > > Du besitzt nicht zufällig ein Android-Telefon oder -Tablet Nein, tatsächlich besitze ich kein Android-Gerät. Und ja, das Konzept hinter Dalvik halte ich auf Mobile Devices nach wie vor für Kernschrott. Kein Wunder, dass der Akku nur noch einen halben Tag hält. Ganz zu schweigen von diesem ganzen Google-Mist in einem "normalen" Android. Also, leider nicht überzeugend, weitere Beispiele, wo ich das nicht weiß?
Cyblord -. schrieb: > Man muss halt leider auch sagen, eine Vorlesung befähigt einen erst mal > zu nichts. stimmt absolut, aber ohne Vorlesungen keine Scheine, ohne Scheine kein Diplom, ohne Abschluß selten ein Vorstellungsgespräch und noch seltener einen gut bezahlten Job. Die übliche Reihenfolge muss man hier (leider?) schon einhalten. Ich denke immer noch alles was ich nach dem Studium arbeitete hätte ich auch ohne Diplom geschafft, aber der Wisch war die Eintrittskarte. Ohne Studium wäre ich aber vermutlich nie in ein Laserlabor gekommen, hätte nie mit einem Compi an einem 40kW Widerstandsofen spielen können, da habe ich auch eine Menge gelernt.
:
Bearbeitet durch User
Joachim B. schrieb: > stimmt absolut, aber > ohne Vorlesungen keine Scheine, > ohne Scheine kein Diplom, > ohne Abschluß selten ein Vorstellungsgespräch und noch seltener einen > gut bezahlten Job. > > Die übliche Reihenfolge muss man hier (leider?) schon einhalten. Das war auch kein Plädoyer gegen VL. Sondern gegen die immer gleiche müßige Diskussion: Ich kann programmieren weil ich hatte eine VL, oder ich kann es nicht weil ich hatte keine VL. DAS ist absoluter Schwachsinn.
meckerziege schrieb: > Kingkoenig schrieb: >> Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher >> stammen eure Kenntnisse ? > Aus den Vorlesungen erstmal NICHT. Ist bei den Informatiker die ich kenne der gleiche Fall, die haben kein C "in der Vorlesung" sondern im "Programmierlabor". Eigentlich Schwachsinn zu erwarten das man Programmieren in der Vorlesung erlernt. Von seinen Zahnarzt erwartet man schließlich auch das er seinen "Job" im richtigen Laben erlernt und nicht aus Büchern/Vorlesung. "Ach, der Bohrer in der Vorlesungsmitschrift sah zwar ganz anders aus, aber mit dem werd ich auch klarkommen" - "Herr Doktor, das ist nicht der Bohrer, das ist das Dermatom ..."
> Woher stammen die zahlreichen Programmierkenntnisse der ganzen > E-Techniker ? Du siehst es ja in diesem Forum - Schaumschläger sind unheimlich beliebt.
S. B. schrieb: >> Woher stammen die zahlreichen Programmierkenntnisse der ganzen >> E-Techniker ? > Du siehst es ja in diesem Forum - Schaumschläger sind unheimlich > beliebt. Man muss sich nur mal ansehen wie viel Aufsehen eine einfache Entprellroutine hier im Forum macht. Da werden gewisse Personen glottgleich angebetet, weil sie so was als Code veröffentlichen. Da weiß man schnell wie weit es hier mit den Programmierkenntnissen der vielen ET'ler hier her ist.
Cyblord -. schrieb: > Man muss sich nur mal ansehen wie viel Aufsehen eine einfache > Entprellroutine hier im Forum macht. Da werden gewisse Personen > glottgleich angebetet, weil sie so was als Code veröffentlichen. > > Da weiß man schnell wie weit es hier mit den Programmierkenntnissen der > vielen ET'ler hier her ist. Klar, weil der richtige Hardwerker/ET'ler/Löthar das Prellproblem in Hardware löst und das Programmiergeschiess Drumherum zurecht als Hilfslösung betrachtet ;-) SCNR
Ordner schrieb: > Klar, weil der richtige Hardwerker/ET'ler/Löthar das Prellproblem in > Hardware löst und das Programmiergeschiess Drumherum zurecht als > Hilfslösung betrachtet ;-) SCNR Das weiß ich. Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.
Cyblord -. schrieb: > Ordner schrieb: >> Klar, weil der richtige Hardwerker/ET'ler/Löthar das Prellproblem in >> Hardware löst und das Programmiergeschiess Drumherum zurecht als >> Hilfslösung betrachtet ;-) SCNR > > Das weiß ich. Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein > Nagel aus. Ja, und für einen Programmierer tut es auch ein virtueller Hammer. Ein realer Hammer ist hier nicht nötig, weil die zu lösenden Probleme auch "virtueller" Natur sind. - Mit Software löst man Problem die man ohne Software nicht hätte ;-)
Cyblord -. schrieb: > Da weiß man schnell wie weit es hier mit den Programmierkenntnissen der > vielen ET'ler hier her ist. na und, ist nicht unser Hauptanliegen! Klar kann man Entprellen als hardcore Löter in hardware machen, aber wenn eh ein µC dranhängt freue ich mich über eine gute Routine die auch noch gleichzeitg ein guter Taktgeber ist, ich spare Bauteile und Löterei. Cyblord -. schrieb: > Man muss sich nur mal ansehen wie viel Aufsehen eine einfache > Entprellroutine hier im Forum macht. Da werden gewisse Personen > glottgleich angebetet, mir gefällt die bullet proof sehr, könnte man auch in hardware nachbauen aber wozu? Wenn ich mich damit ausführlich beschäftigen würde bit für bit würde ich das vermutlich sogar vollständig verstehen und in hardware nachbauen können, aber wozu? Wo ist dein Problem? Das Leben ist zu kurz die Zeit zu kostbar als das JEDER das Rad neu erfindet, machen wir doch das was uns interessiert und freuen uns über Fertiges. In meiner Industriezeit haben wir öfter ein gemeinsames Frühstück in der Abteilung gemacht, die 15 Minuten konnten schon mal 2 Stunden dauern zum Ärgernis vom Abteilungsleiter, der verstand aber nicht was da eingespart wurde, so wurde nämlich vermieden das 5 Ingenieure an 5 Prüfautomaten immer dieselben Routinen programmieren. Hatte der eine eine Routine fertig und konnte den anderen den Code überreichen und dafür eine andere Routine bekommen, viel Doppelprgrammierei konnte so vermieden werden und alle profitierten. Sollen 2 gleichartige Routinen existieren wurde die bessere nach Besprechung in eine LIB überführt und beim nächsten Prüfautomaten konnte sich jeder aus der LIB bedienen.
:
Bearbeitet durch User
Kingkoenig schrieb: > Aus diesem Grund wollte ich die E-Techniker hier mal fragen, woher > stammen eure Kenntnisse ? Mit 12 Jahren und Turbo C als Hobby angefangen. Vorher noch Turbo Pascal :-). P.S.: Auch der Informatiker lernt Programmieren nicht an der Uni.
Hallo, der Bereich Drehstromantriebstechnik setzt sich zusammen aus Leistungselektronik, Steuerung und Regelung. Für diese hardwarenahen Anwendungen wird die Software in der Firma ausschließlich von Elektroingenieuren gemacht, denn da hätte ein Informatiker keine Chance. Man hat in der Vergangenheit die Software mal ausgelagert und die Softwerker über Lastenhefte gefüttert, das ging jedoch gründlich in die Hose, weil man nicht alles spezifizieren kann. Wichtig ist dabei, dass sie so eine Form hat, inkl. Dokumentation, dass man selbst nach 15 Jahren noch Änderungen machen kann. Gruß MKch
Manfred K. schrieb: > Man hat in der Vergangenheit die Software mal ausgelagert und die > Softwerker über Lastenhefte gefüttert, das ging jedoch gründlich in die > Hose, weil man nicht alles spezifizieren kann. Besser gesagt: Man kann Software nicht so spezifizieren, dass jemand ohne jede Ahnung der konkreten Anwendung die Software rein anhand der Spezifikation sauber umsetzen kann. Es braucht eben Domänenwissen. Das ist einer der Hauptgründe, warum die Verlagerung von Softwareentwickluing nach Indien regelmäßig fehlschlägt.
:
Bearbeitet durch User
Ok, hier mein Senf: Programmieren kann man nicht theoretisch lernen. Dazu gehört Erfahrung, viel Erfahrung. Diese sammelt man nur durch eigenes tun und ganz wichtig durch Code-Reviews von erfahrenen Kollegen. Leider wird letzteres immer weniger und man hat nur noch Code vor sich, der auf Unerfahrenheit basiert. Lernen kann man jedoch in der Theorie diverse Paradigmen der Softwareentwicklung. Aber ein Programmierer ist noch lange kein (Software-)Entwickler. Einen guten Softwareentwickler macht neben dem beherrschen von diversen Programmiersprachen die Fähigkeit sich in andere Berufe grob bis mittel einzuarbeiten (Prozess-Wissen). Erst wenn man versteht, wie ein Disponent, der Lagerist, Controller, Produktionsplaner, etc. arbeitet, kann man denen auch ein gutes Softwareprodukt erstellen/anbieten. Dazu gehört auch die richtigen Fragen zu stellen, also Kommunikation. Jaja, hier das Klischee: Informatiker + Kommunizieren = NaN Ok, das Ganze geht jetzt viel weiter als µC. Hier befindet man sich eher in "atomaren" Gefilden.
Jack schrieb: > Der Informatiker ist beim Programmieren wie ein männlicher Teenager. Er > weiß natürlich theoretisch wie das mit dem Mädchen geht und kann > stundenlang mit seinen theoretischen Erfahrungen bei seinen Kumpels > angeben. Nur hat er noch nie was mit einem Mädchen zu tun gehabt. mag sein dass es Unterschiede bei den Unis gibt, bei uns jedoch wurde im Info Studium viel programmiert. Hauptsächlich C++, aber auch Python, Java, Javascript, Matlab. Oft konnte man sich die Sprache auch aussuchen. So gesehen halte ich das für ein Gerücht. Kenne viele ET Absolventen, die auch gut programmieren können. Ein bisschen mangeln tut es dann meist bei Dingen wie Algorithmen und Datenstrukturen. Man glaubt nicht wie viele Probleme man irgendwie auf ein Problem auf einem Graphen zurückführen kann und welche sich dann leicht lösen lassen. Kann jedem ET Absolventen mit Interesse am Programmieren nur empfehlen, sich auch ein bisschen in diese (spannende!) Thematik einzuarbeiten.
Mark B. schrieb: > Es braucht eben Domänenwissen. Das ist einer der Hauptgründe, warum die > Verlagerung von Softwareentwickluing nach Indien regelmäßig fehlschlägt. Ein typisches Szenario: Eine Software, jahrelang in Deutschland entwickelt, das Design basiert auf zahllosen Diskussionen, eMails, Telefonaten. Um Kosten zu sparen gibt man die fertige Software - sprich den Code - ab. Ohne den gesamten Hintergrund ist der aber praktisch wertlos. Software ist mit einem Eisberg zu vergleichen. Der Code sind die sichtbaren 10%, der Rest ist Architektur und Design. Die Analyse von Software nur mittels Sourcecode wird sehr schnell sehr sehr teuer (siehe Truecrypt oder Toyotas ECM). Ein Team das den Codehaufen vor die Füße geworfen bekommt und auf dieser Basis arbeiten soll, hat von vornherein kaum eine Chance, egal in welchem Land es sitzt.
Jörg M. schrieb: > Erst wenn man versteht, wie ein > Disponent, der Lagerist, Controller, Produktionsplaner, etc. arbeitet, > kann man denen auch ein gutes Softwareprodukt erstellen/anbieten. Dazu > gehört auch die richtigen Fragen zu stellen, also Kommunikation. Das Versuche ich unseren Produktmanagern schon seit Jahren zu erklären ;-)
Hallo ihr lieben Freunde der Sonne, vielen Dank für Euren zahlreichen Antworten. Aber ich muss sagen, dass ich als E-Technik Ersti und großer "Java-Fanboy" (Hab mich bislang hauptsächlich für die App- und Spieleentwicklung interessiert) wirklich schockiert bin, dass mir die Sprache später im beruflichen Leben keine Hilfe sein wird. Ich habe schon aus den obigen Beiträgen heraus gelesen, dass vor Allem C eine grundlegende Basis für den Beruf schafft. Nun will ich Euch dennoch noch einmal fragen, welche Programmiersprache Ihr mir raten würdet als nächstes zu lernen. C, C ++, Assembler oder vielleicht sogar D ? Euer Kingkoenig
Ulli S schrieb: > Das Versuche ich unseren Produktmanagern schon seit Jahren zu erklären > ;-) Ganz genau. Denn ein Informatiker muss um eine gute SW entwickeln zu können, beherrschen: 1. Fundiertes Informatik Grundlagen bzw. erweitertes Wissen 2. Domänenspez. Fachwissen (inkl. Praxis) 3. "Soft-Skills" z.B. Sprachen, Entwicklungsmethoden im Team etc.
Kingkoenig schrieb: > Achjaa und warum beherrscht ihr zumeist alle Programmiersprachen bis auf > die Schönste, nämlich Java ? Kingkoenig schrieb: > Nun will ich Euch dennoch noch einmal fragen, welche Programmiersprache > Ihr mir raten würdet als nächstes zu lernen. C, C ++, Assembler oder > vielleicht sogar D ? Wer es nicht sieht: Troll-Alarm!
Jack schrieb: > Programmieren widerspricht dem Selbstverständnis der Informatik als > Wissenschaft. Daher wird die Nachfrage nach Programmierern von den > Informatikern nicht gedeckt. U.a. E-Technik Ingenieure haben die Lücke > gefüllt, weil sie es konnten und wollten und weil es was zu verdienen > gab. Einer unserer Professoren hat dazu mal eine Studie gemacht und Firmen befragt. Der Tenor damals (1997): Informatiker wurden von den Firmen seit Mitte der 80er stark aufgesogen, weil der Bedarf täglich steigt, aber in sehr vielen Fällen wieder vor die Türe gesetzt oder umgesetzt, weil sie es nicht schafften einen Praxisbezug zu den Aufgaben herzustellen. Informatiker seien daher zwar geeignet, große Programmpakete auzusetzen und zu verwalten, es fehle ihnen aber "unten" an dem Bezug zu den Rechnern und hätten damit Umsetzungsprobleme, wenn es an die Maschine und die Anforderungen geht, und "oben" hätten sie Probleme mit der Funktionalität. Daher werden für die Definition der Funktion, der GUI und der Maschinennähe immer Elektroingenieure und z.B. Physiker bevorzugt. Physiker seien dabei die chaotischsten und mieserabelsten Programmierer, hätten aber den Kopf, um komplexeste Abläufe noch zu überschauen. Geeignet sind sie aber meist nur für Einzelkämpferprojekte. Ingenieure wiederum seien der beste Kompromiss, weil sie deutlich sachlicher programmieren und dazu aber auch in der Lage seien, verwertbare Ergebnisse zu bringen, d.h. die Programme sind nicht nur akademisch gut, sondern man kann sie auch benutzen :-) Heute ist das natürlich alles ganz anders ... :D
:
Bearbeitet durch User
Kingkoenig schrieb: > Aber ich muss sagen, dass ich als E-Technik Ersti und großer > "Java-Fanboy" (Hab mich bislang hauptsächlich für die App- und > Spieleentwicklung interessiert) wirklich schockiert bin, dass mir die > Sprache später im beruflichen Leben keine Hilfe sein wird. > > Ich habe schon aus den obigen Beiträgen heraus gelesen, dass vor Allem C > eine grundlegende Basis für den Beruf schafft. > > Nun will ich Euch dennoch noch einmal fragen, welche Programmiersprache > Ihr mir raten würdet als nächstes zu lernen. C, C ++, Assembler oder > vielleicht sogar D ? Du weißt ja noch nichtmal, welchen Beruf du ergreifen wirst. ;) Vielleicht wirst du ja Energie- oder auch Regelungstechniker, dann wirst du wahrscheinlich eher in Matlab arbeiten... Ansonsten: Lern erstmal die Grundlagen. Finde heraus, was dich interessiert. Die Elektrotechnik ist ein sehr weites Feld und so pauschal kann man das nicht sagen. In Bezug auf Programmieren: Lerne Programmieren! Denn dann ist die Wahl der Programmiersprache zweitrangig, denn die Programmiersprache ist IMMER nur das Werkzeug des Ingenieurs. In manchen Fällen kann es Sinn machen, etwas in C zu implementieren (sehr oft der Fall in der µC-Entwicklung), in anderen Fällen wählt man C#, Java oder auch C++. Jack schrieb: > Programmieren widerspricht dem Selbstverständnis der Informatik als > Wissenschaft. Daher wird die Nachfrage nach Programmierern von den > Informatikern nicht gedeckt. U.a. E-Technik Ingenieure haben die Lücke > gefüllt, weil sie es konnten und wollten und weil es was zu verdienen > gab. Ich habe Technische Informatik studiert und musste auch zahlreiche Kurse auf "reinen" Informatikinstituten belegen. Und keine Ahnung ob es früher (also vor 10, 20 oder 30 Jahren) anders war, aber heutzutage programmiert man sehr viel. Fast jede Grundlagenvorlesung hatte eine begleitende Übung, in der man wirklich konkret, oftmals sogar größere Projekte, programmieren musste. Am Gefürchtesten war der Betriebssystemekurs... und im Master dann aufbauend Echtzeitbetriebssystem mit der Übung. :)
:
Bearbeitet durch User
Ich habe während der Ausbildung (1995 etwa) zum Kommunikationselektroniker Fachrichtung Informationstechnik (KEIN) extrem ausführlich Assembler und Logik-Hardware Zeug gelernt. Kein Wunder dass etwas davon bis heute hängengeblieben ist :-)
Kingkoenig schrieb: > Aber ich muss sagen, dass ich als E-Technik Ersti und großer > "Java-Fanboy" (Hab mich bislang hauptsächlich für die App- und > Spieleentwicklung interessiert) wirklich schockiert bin, dass mir die > Sprache später im beruflichen Leben keine Hilfe sein wird. > > Ich habe schon aus den obigen Beiträgen heraus gelesen, dass vor Allem C > eine grundlegende Basis für den Beruf schafft. Blödsinn, oder, von was für einem Beruf reden wir? E-Technik Ingenieure arbeiten in hunderten oder gar tausend unterschiedlichen Bereichen mit extrem unterschiedlichen Anforderungen. Lerne im Studium zu lernen, dann hast du das meiste aus dem Studium rausgeholt.
Kingkoenig schrieb: > Nun will ich Euch dennoch noch einmal fragen, welche Programmiersprache > Ihr mir raten würdet als nächstes zu lernen. C, C ++, Assembler oder > vielleicht sogar D ? D: in Beruf irrelevant und auch eher Misslungen. C: Kann man immer brauchen, auch für C++ und andere Sprachen. C++: Nach C, auch wenn viele gleich zu C++ raten. Assembler: Halte ich heutzutage für überflüssig. Wenn das im Studium durchgekaut wird nimm es mit aber ich würde keine Minute mehr als nötig später darin investieren. Ist ok wenn man das mal grundlegend gemacht und verstanden hat das reicht dann aber auch. Was am lehrreichsten ist: Lese fremden Code und verstehe ihn. Da lernste das meiste und am schnellsten. Nat. nicht irgendwelchen Schrott den Anfänger zusammengeschustert haben.
Horst schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Horst schrieb: >>> Alle Produkte, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie >>> Java-basiert sind, sind Schrott. >> >> Weil du von denen, die kein Schrott sind, vermutlich einfach nicht >> weißt, dass sie in Java geschrieben worden sind … >> >> Du besitzt nicht zufällig ein Android-Telefon oder -Tablet > > Nein, tatsächlich besitze ich kein Android-Gerät. Und ja, das Konzept > hinter Dalvik halte ich auf Mobile Devices nach wie vor für Kernschrott. > Kein Wunder, dass der Akku nur noch einen halben Tag hält. Ganz zu > schweigen von diesem ganzen Google-Mist in einem "normalen" Android. > > Also, leider nicht überzeugend, weitere Beispiele, wo ich das nicht > weiß? z.B. Netbeans. Ist 100% Java. Muss man nicht mögen aber es zeigt die Leistungsfähigkeit von Java. Für embedded Anwendungen ist Java natürlich trotzdem nicht die erste Wahl. Aber du wolltest ja nur ein weiteres Beispiel einer "brauchbaren" in Java geschriebenen Software...
Cyblord -. schrieb: > Man muss sich nur mal ansehen wie viel Aufsehen eine einfache > Entprellroutine hier im Forum macht. Da werden gewisse Personen > glottgleich angebetet, weil sie so was als Code veröffentlichen. Wow, dann zeige ubns doch mal deine bessere schnellere und kleinere Entprellroutine, du Programmiergott. Oder bleibts nur bei der großen Klappe?
Im Studium C Grundlagen erlernt. Als HiWi am Lehrstuhl Matlab und LabView zur Signalverarbeitung / Automatisierung Im ersten Job dann wieder C gebraucht. Harwareentwicklung; zusätzlich Windows DLL geschrieben um die Hardware Funktionen für die GUI zu abstrahieren. Nebenbei Fortbildung zu C++ objektorientiert. Inzwischen zweiter Job, auch Hardwareentwicklung. Da ist jetzt noch Python dazugekommen, da es hier im Laborbetrieb viel verwendet wird um Dinge zu testen. VHDL dazugekommen C# ganz minimalistisch C und C++ brauche ich inzwischen wieder weniger. Ich denke es um programmieren zu "können" muss man im Programmablauf denken können. Welche Sprachen man dann anwenden kann ist nur Syntax. Da ich C nicht mehr viel benutze müsste ich viel der Syntax nachschlagen. Hauptsächlich gibt es meiner Meinung nach 3 sehr unterschiedliche Herangehensweisen / Denkweisen um zu Programmieren. Prozedual (C,Matlab...) Objektorientiert (C++, C#, Java...) Hardwarebeschreibung (VHDL, Verilog ..)
Kingkoenig schrieb: > Nun will ich Euch dennoch noch einmal fragen, welche Programmiersprache > Ihr mir raten würdet als nächstes zu lernen. C, C ++, Assembler oder > vielleicht sogar D ? Fange an Programmieren zu lernen indem du mit einer Sprache deiner Wahl eine kleine Aufgabe bewältigst! Es ist egal, mit welcher Sprache du anfängst. Wenn du erstmal eine Sprache etwas kannst, begreifst du Lösungen von anderen ganz anders und sammelst so deine Erfahrungen und schwenkst je nach Problemstellung möglicherweise auf eine andere Sprache um. Irgendwann kommst du an den Punkt, dass du das mit dem Programmieren halbwegs verstanden hast und dich relativ schnell in andere Sprachkonzepte reindenken kannst. Dann gilt: Programmieren lernt man das ganze Leben und eine Programmiersprache in 14 Tagen. (PS: Die 14 Tage gelten nicht immer, das kann auch länger oder kürzer sein, aber in jedem Fall ist es ein überschaubarer Zeitraum.)
Also beim Telematik Studium werden Informatik und Elektrotechnik intensiv gelehrt. Natürlich hat man danach nicht 5 Jahre C++ und Java Erfahrung. Aber die Themen wie funktionale Programmierung, objektorientiert Programmierung, theorethisch Informatik mit Compilerbau, Algorithmen usw. Im Prinzip ist Ihre Frage unlogisch denn genau um das selber Beibringen geht es im Studium ja. Dort werden Ihnen die Themen präsentiert, aber lernen müssen sie schon selber.
Moin, Jürgen S. schrieb: > ... Daher werden für > die Definition der Funktion, der GUI und der Maschinennähe immer > Elektroingenieure und z.B. Physiker bevorzugt. > > Physiker seien dabei die chaotischsten und mieserabelsten Programmierer, > hätten aber den Kopf, um komplexeste Abläufe noch zu überschauen. > Geeignet sind sie aber meist nur für Einzelkämpferprojekte. > Kann ich unterschreiben :-) Über all die Jahre ist bei den Berufskollegen Physikern oft die Tendenz zum schnellen Hack wahrzunehmen. Aber was sie können, ist: messen. Das Problem ist oft, dass man als Physiker schon fast zur Hochstapelei oder Selbstüberschätzung a la Elon Musk gezwungen wird, ansonsten steht man als Bremse da. Disclaimer: Ich komme selber aus der Ecke, und hatte auch nur das "Glück", mir als Teenager mit Elektronik und Assembler erst mal die Nase blutig zu rennen (frühe Erkenntnis realistischer Anforderungen...), plus später an der Uni noch ein grandioses (wirklich!) Elektronikpraktikum gefüttert zu kriegen. > Ingenieure wiederum seien der beste Kompromiss, weil sie deutlich > sachlicher programmieren und dazu aber auch in der Lage seien, > verwertbare Ergebnisse zu bringen, d.h. die Programme sind nicht nur > akademisch gut, sondern man kann sie auch benutzen :-) > Der Ingenieur hat aber auch einfach oft die Arschkarte, das Release machen zu müssen oder für den ganzen Kram zu haften. Deswegen zwingt er sich automatisch schon zur Strategie der nachhaltigen/robusten Entwicklung. > Heute ist das natürlich alles ganz anders ... :D Ich weiss ja nicht...heute muss man sich mit volatilem Bullshit-Bingo von Scrum bis daily meeting herumschlagen, und die HR-Fritzen scheinen immer weniger auf die psychologische Komponente eines gut funktionierenden Teams zu achten. Denn am besten hat man immer von allen drei eine schlagkräftige Truppe. Die Motivation kann man momentan suchen... Mein Test bei der Einstellung von Kandidaten (bei uns gabs kein "HR") war damals, jedem, egal was auf seinem CV steht, einen Schnipsel msp430 oder 68k-Assembler hinzulegen und einfach mal zu gucken, was er/sie da so sagt (egal ob korrekt, oder nicht). Erstaunlicherweise flogen da nahezu alle mit der "hochdotierten" Ausbildung durch, übrig blieben die Eltechniker mit Programmier-Erfahrung. Und das nachhaltig (> 10 Jahre). Ich habe manchmal die Befürchtung, dass da eine gewisse Arbeitsteilung a la "du hast als Informatiker das Oszi deines Kollegen nicht anzufassen" bereits an den FHs gelebt wird, mal von den zeitlichen Resourcen eines heutigen Studi abgesehen. An den TO: Bitte nicht die Frage nach C versus C++ stellen, das artet hier jedesmal in immer dieselben hirntoten Diskussionen aus. Fang einfach mal mit einem Projekt an, oder mach bei einem Projekt mit. So lernst es. Als Hinweis: Gesund ist die Neugier, immer mal seinen C oder C++-Code mal per <arch>objdump et al als Assembler auszugeben, und sich zu überlegen, was da genau so passiert. Muss man aber nur lesen können, nicht beherrschen. Viel lernt man auch am CPU-Simulator.
Strubi schrieb: > Bitte nicht die Frage nach C versus C++ stellen, das artet hier jedesmal > in immer dieselben hirntoten Diskussionen aus. Da gibts nichts zu diskutieren. C kann mit Kniffen alles was C++ kann. Basta.
Ich kenn mich aus schrieb: > C kann mit Kniffen alles was C++ kann. Wie wirft man denn in C Exceptions? ;-)
Ich kenn mich aus schrieb: > C kann mit Kniffen alles was C++ kann. Selbst wenn: die Kniffe sind für richtiges OO so eklig, dass man sie nicht aus 3 m Entfernung mit einem Stock anfasst. Mark B. schrieb: > Wie wirft man denn in C Exceptions? ;-) Eine der möglichen Exception-Implementierungen ist per setjmp / longjmp() (sjlj exceptions). Ist halt „nur“ eine Frage der Eleganz, ob ich das gut abstrahiert hinschreiben kann oder den ganzen Parameter-Krempel davon mühselig mit der Hand zurecht fusseln muss. Genauso wie Vererbung, siehe X11 Athena Toolkit (oder Motif) oder Gtk: gehen tut's, Spaß macht es nicht.
Jörg W. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Wie wirft man denn in C Exceptions? ;-) > > Eine der möglichen Exception-Implementierungen ist per setjmp / > longjmp() (sjlj exceptions). Benutzt das jemand in realen Anwendungen? Im Embedded-Bereich, also z.B. in Steuergeräten für Fahrzeuge und Industrie, ist das direkte Herumspringen im Code ohnehin verpönt oder sogar verboten.
Mark B. schrieb: > Benutzt das jemand in realen Anwendungen? Nun, C++ natürlich, für die Exceptions. Vermutlich auch andere wie Python, für diesen Zweck. Ansonsten zähle ich im FreeBSD-Sourcetree 232 Aufrufe von setjmp(). > Im Embedded-Bereich, also z.B. > in Steuergeräten für Fahrzeuge und Industrie, ist das direkte > Herumspringen im Code ohnehin verpönt oder sogar verboten. Kann mir gut vorstellen, dass es gerade dort als exception-Behandlung genauso gut (begründet, natürlich) benutzt wird. Sofern die Implementierung verifiziert ist, ist es ein gutes Mittel, um von einer beliebig tiefen Stelle heraus beispielsweise die Hauptschleife wieder anzuwerfen. Aber zurück: es ging ja um die Frage, ob man in C sowas wie exceptions implementieren kann. Ja, man kann. Die Behauptung oben ist allerdings genauso müßig wie die, dass es natürlich nichts in <Programmiersprache X> gibt, was man nicht auch in Assembler programmieren könnte.
:
Bearbeitet durch Moderator
Strubi schrieb: > Bitte nicht die Frage nach C versus C++ stellen, das artet hier jedesmal > in immer dieselben hirntoten Diskussionen aus. Ja, du hattest Recht. :o)
Jörg W. schrieb: > zähle ich im FreeBSD-Sourcetree Danke. Endlich mal jemand der eine wirklich gute Software zum Vergleich heranzieht. (zur Sicherheit: keine Ironie)
dadada schrieb: > Endlich mal jemand der eine wirklich gute Software zum Vergleich > heranzieht. Linux-Sourcetree hilft ja nicht, da das nur der Kernel ist. Bei FreeBSD sind zumindest Userland-Programme mit im Tree.
Manfred K. schrieb: > Drehstromantriebstechnik setzt sich zusammen aus > Leistungselektronik, Steuerung und Regelung. Für diese hardwarenahen > Anwendungen wird die Software in der Firma ausschließlich von > Elektroingenieuren enKohr Der Antrieb wird dabei bei der Projektierung von der Lastseite aus betrachtet und muss dementsprechend geregelt/eingestellt sein. Hier kommen auch weitere Sicherheitsrelevante Faktoren ins Spiel. Ich denke der Elektroingenieur hat hier durchaus eine Daseinsberechtigung. Was mich interressiert: In der Antriebstechnik sind auch viele Schnittstellen zur Steuerung, Leittechnik und Warehouse Management Systemen vorhanden. Sind z.B. Busprotokolle oder Prozessmanagement Lehrinhalt für Informatiker? Kennt jmd. Universitäten/Lehrangebote die sich auf diese Themen spezialisiert haben? SPS, SCL, Visualisierung, etc. ? Danke.
1500 schrieb: > Kennt jmd. Universitäten/Lehrangebote die sich auf diese Themen > spezialisiert haben? > SPS, SCL, Visualisierung, etc. ? Uni bedeutet Grundlagenwissen, nicht SPS SCL o.ä.
Wie leicht einige Leute von "beherrschen" sprechen. "Früher" war beherrschen die Höchstform des Könnens. p.s.: Nur mal so am Rande.... (Aber gehört wohl heutzutage zum guten Ton um schon mal für den Lebenslauf das geprahle zu üben) Muecke
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.