Hallo, wie ihr bereits bemerkt habt, ist ja nun mittlerweile Herbst und dementsprechend die optimale Zeit zum Entwickeln und Voranbringen alter beziehungsweiser neuer Projekte. Ein Projekt, welches mir in den letzten Tagen ins Auge fiel, war eine geschlossene gesteuerte (später geregelte) Biosphäre. Ich erinnere mich, dass es hierzu schonmal einen Thread gab, welcher sich aber relativ früh in dem Nebenschauplatz "Die moralische Vertretung des Verwendens höherer Lebewesen in einem geschlossenen Biotop" verlor. Da ich eine "Offtopic-Diskussion" vermeiden oder so klein wie möglich halten möchte, habe ich mich dazu entschieden, meinen Thread im Offtopic-Subforum zu eröffnen. Es gibt ja einige Spezialisten, die in letzter Zeit, einige Threads als Gast-User kapern und auf Abwege führen. :( Ansonsten wäre dieser Thread vielleicht bei "Projekte und Codes" besser aufgehoben gewesen. Zurück zur Biospäre... Neben vielerlei Sensoren (Temperatur, Druck, Feuchte, Licht...) ist mir "eine" kleine Sache aufgefallen, die für mich ein Problem darstellen könnte. Und zwar die direkte Steuerung und spätere Regelung des Bioshärenwetters bzw. Klimas (je nachdem wie man es betrachtet). Ich habe irgendwo noch ein kleines Aquarium liegen (etwa 20 Liter), welches als Basis dienlich sein könnte (hermetische Abdichtung dabei beachtet). In diesem könnte man über längere Zeit einzelne Umbgebungen laufen lassen und praktisch untersuchen, wie sich bestimmte Einflüsse auf die Flora (Artenwahl ist abhängig vom Gebiet) auswirkt. Was ich noch sagen muss, ist, dass die Elektronik nicht unbedningt Energieeffizient ausgelegt sein muss. Auch das Geld hierbei spielt nicht so die große Rolle(Es ist ja bloß ein Hobby). Mit diesen Gesichtspunkten kam ich beispielsweise für die Bodentemperatur auf die "glorreiche" Idee, diese mittels "Pelztieren" zu steuern. :) Die Umgebungstemperatur wollte ich neben dimmbarer Tageslichtquellen mit einer oder zwei Heizlampen arbeiten. Den Druck würde ich über zwei externe Pumpen mit geschlossenem Ausgleichbehältern steuern (fixe Idee). In besagten Ausgleichbehältern könnte man eventuell eine Art Verdampfer einbauen, um auch hierbei Einfluss auf die Feuchte zu haben. Bloß das Verringern der Feuchte wäre hierbei nicht so einfach gelöst. :/ Ihr könnt euch grob vorstellen, dass im ersten Schuss einige verschiedene Pflanzen einer Herkommensregion stehen. Dazu kommt natürlich passende Erde, verschiedene Steinarten und eine größere Wassermenge. Optimal wäre es, wenn man vielleicht sogar einige kleine "Wetterextreme" simulieren könnte (trockene oder feuchte - Hitze oder Kälte). Das wären erstmal meine ersten groben Grundgedanken dazu, welche nun noch nicht wirklich im Detail durchdacht sind. Um es genauer zu machen, könnte man auch noch Gassensoren für Sauerstoff, Kohlendioxid etc. verwenden. Wie findet ihr die ersten Überlegungen bzw. was würdet ihr anders machen? Würde euch solch ein Projekt interessieren? Ich freue mich auf ein reges Fachsimpeln. :) Gruß Migelchen
Über die Ausgleichbehälter veränderst Du eventuell die Atmosphäre. Interessant sind vielleicht Terrainübergänge und dauerhafte Temperaturunterschiede; eventuell auch Beleuchtung einzelner Bereiche mit unterschiedlichen Frequenzen. Vielleicht wäre es interessant, einzelne Bereiche minimal verändern zu können. Jedoch habe ich spontan keine Idee, wie man das einfach realisieren kann. Beobachtung mit mehreren Kameras, . um nichts kurzfristiges zu verpassen. . für langfristige Dokumentation. Eine Möglichkeit, Dinge einzubringen, ohne die Atmosphäre zu verändern? Messung der Zusammensetzung der Atmosphäre auf jeden Fall. Vereinzelt kleinste Reservoire eines Stoffes einbringen, zB. Phosphor.
Ich kann zwar wohl absolut nix dazu beitragen - finde das Ganze aber grundsätzlich eine äusserst interessante Idee, und werde diesen Thread daher auf jeden Fall weiter verfolgen! :)
Diese Idee kommt mir sehr bekannt vor -und zwar als sog. Flaschengarten: http://www.hof-net.de/html/flaschengarten.html Man braucht außer Sonnenlicht keinerlei Mimik, um die Funktion aufrecht zu erhalten. ...oder habe ich Deine Absicht mistverstanden? MfG Paul
Lars R. schrieb: > Über die Ausgleichbehälter veränderst Du eventuell die Atmosphäre. > Interessant sind vielleicht Terrainübergänge und dauerhafte > Temperaturunterschiede; eventuell auch Beleuchtung einzelner Bereiche > mit unterschiedlichen Frequenzen. Bei den Ausgleichsbehältern kannst du Recht haben. Diese müssten ebensfalls geschlossen sein. Ich dachte vielleicht an ein geschlossenes Behälter, welches jeweils mit Unter bzw- Überdruck arbeitet. Eine Pumpe würde hierbei den Druckunterschied der Behälter aufrechterhalten. Über Proportionalventile könnte man langsam den Zugang des jeweiligen Behälters zur Biosphäre öffnen. Somit hätte man einen verminderten Einfluss der externen Umgebung auf das Biotop. :) Die Sache mit den Kameras ist interessant, aber vermutlich eher für den ausgereiften späteren Aufbau relevant. Bei schnellen Temperatur und Druckänderungen kann man vermutlich schon einige schnelle dynamische Einflüsse sehen. Für das bewusste Einleiten von "Stör"-oder neuer Einflüsse (neue Mineralien, Pflanzen, Pilze, etc) wollte ich eine kleine Schleuse einbauen.
Paul B. schrieb: > Diese Idee kommt mir sehr bekannt vor -und zwar als sog. Flaschengarten: > http://www.hof-net.de/html/flaschengarten.html > > Man braucht außer Sonnenlicht keinerlei Mimik, um die Funktion > aufrecht zu erhalten. > > ...oder habe ich Deine Absicht mistverstanden? > > MfG Paul Da hast du im Grobem Recht, aber ich möchte das System gerne auch bewusst messen und beeinflussen können. :) Daher ist ein gewsser Aufwand schon von Nöten. Gruß Migelchen
Migel C. schrieb: > Lars R. schrieb: >> Über die Ausgleichbehälter veränderst Du eventuell die Atmosphäre. > Diese müssten ebensfalls geschlossen sein. > Ich dachte vielleicht an ein geschlossenes Behälter, welches jeweils mit > Unter bzw- Überdruck arbeitet. > Eine Pumpe würde hierbei den Druckunterschied der Behälter > aufrechterhalten. Vor allem bringst Du damit Rost und Eisen ein. Das muss ja nicht schlecht sein. Aber wenn Du Eisen und ähnliches einbringst, verringerst Du auch den Sauerstoff. Bzw, es geht mehr Sauerstoff in die Ausgleichsbehälter, als wieder heraus kommt.
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Lars R. schrieb: > Vor allem bringst Du damit Rost und Eisen ein. Das muss ja nicht > schlecht sein. Aber wenn Du Eisen und ähnliches einbringst, verringerst > Du auch den Sauerstoff. Bzw, es geht mehr Sauerstoff in die > Ausgleichsbehälter, als wieder heraus kommt. Ja, Korrosion wird definitiv eine schwer kalkulierende Vaiable sein. Rostfreie Materialien in Form eines Behälters sollte aber vermutlich auffindbar sein. Allerdungs wenn man Kunststoffleitungen und dergleichen verwendet kann man Probleme mit dem Ausgasen haben.
eine ganz wesentliche Variable eines Ökosystems ist der Energiehaushalt, also wieviel Energie wird von außen zugeführt und wieviel wird wieder an die Umgebung abgegeben Schau dir die Erde an: dauerhafter konstanter Energielieferant ist unsere Sonne. Die Erde nimmt einen Teil dieser Energie auf und speichert ihn. Und sie gibt einen Teil wieder ab. Wie hoch dieser Teil ist lässt sich m.E. schwer sagen, da ja ein großer Teil die Verringerung der Entropie bei der Erschaffung der (stetig wachsenden Anzahl) biologisch komplexer Lebewesen geht. Und dies funktioniert für Leben unseres Kentnissstandes NUR in der habitablen Zone eines Sterns. Ein heisser Stern der gnadenlos auf einen Planeten brezelt benötigt eine höhere Abstrahlfähigkeit (u.a. dünnere Atmosphäre?) für einen ausgeglichenen Energiehaushalt. Auf jeden Fall sollte dieser Energiefluss in deiner Biosphäre beachtet werden. Den richtigen Energieinput (Beleuchtung+Beheizung) und die richtige Abstrahlfähigkeit des Systems (z.B. Kühlung des Wassers und Albedo der Terrain-Oberfläche) zu finden, dafür braucht es tausend Versuche oder einen "Gott" ;)
Lars R. schrieb: > Oder ein Thermometer. wenn es so einfach wäre... Er gibt über die Beleuchtung eine Energie in das System won dem ein Teil gespeichert wird, nur wieviel? Der Rest wird über die Außenwände abgegeben. Fragen: wie hoch muss die Wassertemparatur sein, wie tief muss das Wasser mit welcher Temparatur in welcher Tiefe sein um unterschiedliche (und für den Kreislauf notwendige) Organismen gedeihen zu lassen. Dasselbe für den Boden. Von Atmosphäre mit Wolkenbildung und natürlichem Niederschlag mal ganz abgesehen (dauerhafte Umwälzung der Energie). Wieviel Energie muss reingegeben werden um eine natürliche Luftfeuchtigkeit zu erhalten, ohne z.B. anderweitig Energie reinzupumpen um eine Luftfeuchtigkeit zu erzeugen, also z.B. Wasserfall, Sprühautomat, Nebelmaschine, Verdunstungsbecken. Auf der Erde macht das alles fast ausschliesslich die Sonne. Zu beachten auch dass das gesamte System in einem ganz anderen Umfeld (nämlich wahrscheinlich bei Zimmertemparatur mit Kontaktflächen zur Wärmeableitung) entwickelt wird als die Erde selbst (rundrum nahezu Vakuum). Und wie soll die Vermehrung der Pflanzen für eine dauerhafte Rekultivierung funktionieren? Wind? Insekten? Nur wuchernde Pflanzen (Efeu, Quecke, Ackerschachtelhalm<-Pionierpflanze!) ?
Hallo, so jetzt bin ich auch wieder zuhause angekommen. :) Ich habe eure letzten Beiträge verfolgt und ein zwei Punkte fielen mir dabei ins Auge. Euch geht es in einigen Punkten darum, dass wie effizient oder "wie" autark die Biosphäre sein sollte. Wie ich es bei euch aber "herausgehört" bzw. ihr es ja auch schon angesprochen habt, ist aber eigentlich keines solcher Systeme wikrlich eigenständig. Die Energie, die beispielsweise unsere Erde zum Erhalt des Lebens braucht, kommt nunmal auch von der Sonne. Genauso wäre es auch hier der Fall. Ich möchte natürlich schon ein sich einschwingendes "Ökosystem" schaffen, welches sich in einem bestimmten Zyklus stabil halten kann (so nah es halt geht), aber ebenso möchte ich es auch steuern könnnen, wodurch die eingehende Energie vermutlich stets größer sein wird als die, die letztendlich wirklich vom "Biotop" selbst genutzt wird.
Mike B. schrieb: > Wasser mit welcher Temparatur in welcher Tiefe sein um unterschiedliche > (und für den Kreislauf notwendige) Organismen gedeihen zu lassen. > Dasselbe für den Boden. > Von Atmosphäre mit Wolkenbildung und natürlichem Niederschlag mal ganz > abgesehen (dauerhafte Umwälzung der Energie). Wieviel Energie muss > reingegeben werden um eine natürliche Luftfeuchtigkeit zu erhalten, ohne > z.B. anderweitig Energie reinzupumpen um eine Luftfeuchtigkeit zu > erzeugen, also z.B. Wasserfall, Sprühautomat, Nebelmaschine, > Verdunstungsbecken. Auf der Erde macht das alles fast ausschliesslich > die Sonne. Ich möchte erstmal "klein" anfangen und mich lediglich auf die Flora beziehen. Es ist zwar eher schwierig ein echtes stabiles Ökosystem zu schaffen, ohne dabei auch Lebewesen, welche den Sauerstoff in für die Pflanzen notwendiges CO2 umwandeln. Aber das ist wie engangs beschrieben auch nicht mein Fokus. Der Niederschlag ist tatsächlich ein spezieller Fall. Den hatte ich mir zweierlei überlegt. Möglichkeit "1" wäre traditionell wie in vielen Terrarien üblich die "Betauung", welche sich relativ leicht über die Feuchtesteuerung im Zusammenhang mit der Temperatur steuern ließe. Aber es wäre halt kein echter Niederschlag, das ja auch die Inhaltsstoffe fehlen würden. Außerdem wird man vermutlich sowieso viel mit Kondensation zu kämpfen haben. Möglichkeit "2" wäre eine Art Drainage, welches Wasser auffängt, das durch die Erde floss und dann mittels einer kleinen Pumpe über kleine Lochrinnen im system verteilt (komplex und aufwendig im Aufbau) Mike B. schrieb: > Und wie soll die Vermehrung der Pflanzen für eine dauerhafte > Rekultivierung funktionieren? Wind? Insekten? Nur wuchernde Pflanzen > (Efeu, Quecke, Ackerschachtelhalm<-Pionierpflanze!) ? Ziel ist es erstmal, ein sich haltendes Biotop aufzubauen. Vermutlich würde einiger Pflanzen sowieso automatisch einhergehen, wenn es System sich erst einmal eingepegelt hat.
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Was auch immer Du unter Biospäre verstehst, aber ist ein Aquarium nicht auch sowas? Gut, da bringt man von aussen Futter ein, aber wenn das einigermaßen groß ist dann gibt es Fälle bei denen man nicht füttern muss weil eben genug darin wächst. Bleibt noch das Licht von aussen.
Ein Punkt, der mir auf der Heimfahrt noch einfiel, als ich meine Lüftung für den Innenraum abgeschaltet habe und der weiter oben auch bereits angeschnitten wurde, war ob man nicht eine eben solche Luftzirkullation bräuchte. Rein aus Sicht der Temperatur- und Luftregelung könnte das schon nützlich sein, aber wie auch bereits erwähnt, gehört ein Druckausgleich (Wind) eben auch zu einem Biotop. Auch wenn in den meisten Biosphären, die Systeme so klein sind (Glühobst), dass so etwas dort nicht notwendig wäre. Da ich Windbestäubung der Pflanzen zwar noch nicht ins Auge fasse, könnnte der Wind ja durch aus Vorteile mit sich bringen. Der Wasserbereich kommt in Bewegung, wodurch die potentiellen Nährstoffe und der Sauerstoff im Wasser im wasser wieder aufgenommen werden. Wäre der Gedanke falsch?
Mike B. schrieb: > Den richtigen Energieinput (Beleuchtung+Beheizung) und die > richtige Abstrahlfähigkeit des Systems (z.B. Kühlung des Wassers und > Albedo der Terrain-Oberfläche) zu finden, dafür braucht es tausend > Versuche oder einen "Gott" ;) Ach Quark: Schraubglas mit Sand, einem Stein, ein paar Algen, Wasserflöhen und Teichwasser gefüllt, etwas Luft darübr lassen, Deckel drauf und umdrehen, so daß der Deckel unten ist. Stand bei mir jahrelang auf dem Fensterbrett Westseite, meist wenig beachtet, aber nie abgestorben.
Gustl B. schrieb: > Was auch immer Du unter Biospäre verstehst, aber ist ein Aquarium nicht > auch sowas? Gut, da bringt man von aussen Futter ein, aber wenn das > einigermaßen groß ist dann gibt es Fälle bei denen man nicht füttern > muss weil eben genug darin wächst. Bleibt noch das Licht von aussen. Das ist schon eine Biosphäre. Nur keine abgeschlossene... Aber eben auch keines, welches über lange Zeit stabil existieren kann. Wenn ein paar Fische darin sterben oder schlimmer ihrem Stoffwechsel freien Lauf lassen und es wird nicht gesäubert, dann werden die Fische krank und sterbe über kurz oder lang. Wenn du bei dem Aquarium nur noch die Temperatur, Licht, Wasserbewegung und Druck steuern würdest ohne sonst etwas dem System hinzuzufügen oder dieses zu reinigen, wären die zwei Fälle vergleichbar. Aber dein Beispiel mit den großen Aquarien, die sich nahrungsseitig stabilisiert haben, würde ich sagen, dass das schon in die Richtung geht. Ich glaube ein echtes abgeschlossenes Unterwasser-Biotop mit Flora und Fauna wäre vermutlich sehr schwer händelbar. Vermutlich jedes Biotop wo Flora und Faune vertreten sind.
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Timm T. schrieb: > Ach Quark: Schraubglas mit Sand, einem Stein, ein paar Algen, > Wasserflöhen und Teichwasser gefüllt, etwas Luft darübr lassen, Deckel > drauf und umdrehen, so daß der Deckel unten ist. > > Stand bei mir jahrelang auf dem Fensterbrett Westseite, meist wenig > beachtet, aber nie abgestorben. Sehr gut. :D Und ich will hier so einen riesen Aufwand betreiben. Aber du hast vermutlich nicht damit herumexperimentiert, oder? (damit meine ich nicht, dass du das jeden zweiten Tag geschüttelt haben könnntest) Vermutlich sind Wasserflöhe, Algen und Steine / Sand auch einfach recht robust recht einfach in ihrer Daseinsform und Verhaltensweise.
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Migel C. schrieb: > Ein Punkt, der mir auf der Heimfahrt noch einfiel, als ich meine > Lüftung > für den Innenraum abgeschaltet habe und der weiter oben auch bereits > angeschnitten wurde, war ob man nicht eine eben solche Luftzirkullation > bräuchte. > Rein aus Sicht der Temperatur- und Luftregelung könnte das schon > nützlich sein, aber wie auch bereits erwähnt, gehört ein Druckausgleich > (Wind) eben auch zu einem Biotop. > Auch wenn in den meisten Biosphären, die Systeme so klein sind > (Glühobst), dass so etwas dort nicht notwendig wäre. > > Da ich Windbestäubung der Pflanzen zwar noch nicht ins Auge fasse, > könnnte der Wind ja durch aus Vorteile mit sich bringen. > Der Wasserbereich kommt in Bewegung, wodurch die potentiellen Nährstoffe > und der Sauerstoff im Wasser im wasser wieder aufgenommen werden. > > Wäre der Gedanke falsch? nein aber ich denke, durch eine genügende Beleuchtung des Terrains und des Wassers müsste sich ausreichend Thermik entwickeln (entsprechend der Erde mit >1000W/m² Strahlungsleistung). Und eben jene Enrgie gilt es dann in ausreichendem Maße zu zirkulieren, also Terrain feucht halten durch "Gewässer" und "Grundwasser".
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Migel C. schrieb: > Vermutlich sind Wasserflöhe, Algen und Steine / Sand auch einfach recht > robust recht einfach in ihrer Daseinsform und Verhaltensweise. Jap, und sobald Du höherentwickelte Lebewesen einbringst wird Dir das genauso um die Ohren fliegen wie die "Biosphäre II". Obwohl die riesige Kuppeln hatten. Es wird einfach zu schnell zu komplex. Es sei denn, Du bringst Ameisen ein. Dann übernehmen die innerhalb kurzer Zeit die Macht. Migel C. schrieb: > Aber eben auch keines, welches über lange Zeit stabil existieren kann. Also meiner langjährigen Erfahrung nach ist ein Aquarium umso stabiler, je weniger man sich drum kümmert. Man sieht dann allerdings auch nichts mehr. ;-)
Man kann nichts modellieren oder regeln, was man nicht versteht (das hat jetzt absolut nichts mit dir persönlich zu tun). Garantiert wirst du in irgendeinen deadlock laufen. Und daraus nicht mal was wirklich verwertbares lernen. Ich halte eine funktionierende Biosphäre für viel zu komplex, als das sie gegenwärtig stabil nachgebildet werden könnte. An irgendeiner Kleinigkeit wird es immer scheitern, Spuren von Phospor oder Selen z.B. die etwas langsamer als gedacht wieder freigegeben werden oder falls zuviel vorhanden auch nicht förderlich sind. Es stellt sich die Frage, ob biologische Systeme überhaupt beliebig skalierbar sind, ob mit oder ohne Eingriff von aussen. Spannende Sache, mir aber zu langwierig, da ich die Lösung nicht mehr erleben werde.
Mir fiel spontan dieses hier ein: https://www.erlebnisladen.de/kueche-haushalt-wohnen/vivo-beachworld-oekosystem-geschlossenes-miniaquarium/a-1559/
Timm T. schrieb: > Migel C. schrieb: >> Vermutlich sind Wasserflöhe, Algen und Steine / Sand auch einfach recht >> robust recht einfach in ihrer Daseinsform und Verhaltensweise. > > Jap, und sobald Du höherentwickelte Lebewesen einbringst wird Dir das > genauso um die Ohren fliegen Wasserflöhe ist doch schon gut. Du meinst, eine winzige Spinne dazu ist schon zu viel? Dazu Moose, Algen, Pilze, Bakterien..
Lars R. schrieb: > Wasserflöhe ist doch schon gut. Du meinst, eine winzige Spinne dazu ist > schon zu viel? > > Dazu Moose, Algen, Pilze, Bakterien.. Nach 14 Tagen hört man es aus dem Behälter leise lachen... :) MfG Paul
Zu dem Thema fällt mir die 40 jährige Pflanze in der Flasche ein. Wurde nur einmal "zwischendurch" gegossen: http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2267504/The-sealed-bottle-garden-thriving-40-years-fresh-air-water.html
H.Joachim S. schrieb: > Spannende Sache, > mir aber zu langwierig, da ich die Lösung nicht mehr erleben werde. Ich kann deinen Einwand verstehen. Bis man bei solch einer Idee an vernünftige Ergebnisse kommt, dauert es möglicherweise sehr lange und auch der praktische Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Aber probieren würde ich mich an einem solchen Projekt im kleinen Rahmen dennoch. Wenn ich bedenke, was für ein Lerneffekt dabei rausspringt, mache ich abgesehen vom Finanziellen Aspekt eigentlich nur "Plus". Außerdem, wer weiß, welche anderen Ideen und kleine Projekte sich daraus entwickeln? :) Timm T. schrieb: > Also meiner langjährigen Erfahrung nach ist ein Aquarium umso stabiler, > je weniger man sich drum kümmert. Man sieht dann allerdings auch nichts > mehr. ;-) Mit dem Aquarium meines Bruders haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht. Zwar musste man regelmäßig die Fische dezimieren, weil Guppis nicht umsonst "Millionenfisch" heißen (Da haben sich dann immer andere Aquarienbesitzer gefreut ^^), aber man musste eigentlich kaum etwas machen. Vermutlich ist das auch der Vorteil Biotopen, in den man anfangs versucht, nur Pflanzen zu beherbergen. Wenn man das relativ im "Griff" hat, kann man vielleicht mal mit Kleinstlebewesen anfangen. Ich habe mir überlegt, demnächst mal ein grobes Systembild zu entwerfen und hier hochzuladen, damit wird das mal auseinandernehmen können. Man muss ja auch mal anfangen. :)
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Migel C. schrieb: > Mit dem Aquarium meines Bruders haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht. > Zwar musste man regelmäßig die Fische dezimieren, weil Guppis nicht > umsonst "Millionenfisch" heißen (Da haben sich dann immer andere > Aquarienbesitzer gefreut ^^) eins, zwei Skalare mit rein und das Problem ist erledigt und wir haben uns immer gewundert wo die ganzen Baby-Guppies hin sind... ;)
Mike B. schrieb: > eins, zwei Skalare mit rein und das Problem ist erledigt > > und wir haben uns immer gewundert wo die ganzen Baby-Guppies hin sind... > ;) Die kleinen Kugelfische haben auch immer Wunder gewirkt. :) Sofern sich der Räuber nicht komplett übernimmt, wäre das auch eine Möglichkeit der Bestandsregelung. Alelrdings bleibt es bei dem Aquarium dennoch nicht aus, irgendwann wieder Hand anlegen zu müssen. ^^
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Migel C. schrieb: > Alelrdings bleibt es bei dem Aquarium dennoch nicht aus, irgendwann > wieder Hand anlegen zu müssen. ^^ z.B. wenn man mal ein, zwei Schnecken eingeschleppt hat ;) wie dem auch sei diese uralte Pflanze da konnte meines erachtens auch nur dadurch überleben, weil sie in einem stabilen Gefäß untergebracht war, welches auch mal einen Umzug überstehen könnte, die große Glas"flasche" scheint recht stabil zu sein so ein Aquarium ist m.E. genau das Gegenteil, selbst wenn man nur Sand und wenig Wasser drin hat muss man es doch mit einer sehr stabilen Bodenplatte versehen um beim Transport und auch über einen längere Standzeit hinweg da unten halbwegs eine Inkontinenz zu vermeiden Insofern würde ich das mit dem Aquarium nochmals überdenken und mich bezgl. eines solch großen Weinballons (?) umschauen...
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Mike B. schrieb: > Insofern würde ich das mit dem Aquarium nochmals überdenken und mich > bezgl. eines solch großen Weinballons (?) umschauen... Der Gedanke ist gar nicht so falsch. Ich denke, vor allem anfangs wird man den Aufbau sicherlich öfters bewegen und umdisponieren müssen. Aber dann experimentiert man vermutlich auch noch mit dem Aufbau und dem Inhalt rum. Sofern man irgendwann ein entgültiges System erarbeitet und aufgebaut hat, wird sich dafür auch ein fester Standort gefunden haben. Zu besagten Zeitpunkt sehe ich dann perönlich aber ein Aquarium als besseres Gefäß, da man dort auch einfacher das Equipment emplementieren kann. Bei einer dickwandigen und runden Flasche stelle ich mir das sehr schwierig vor.
Eine kleine Korrektur zu Anfang des Beitrages: Migel C. schrieb: > einfacher das Equipment _emplementieren_ *implementieren :) ------------------------------- Als ich vorhin die vorangegangenen Kommentare noch einmal überflogen hatte, fiel mir irgendwo eine Sache auf, die gar nicht so schlecht war und sich vielleicht später als nützlich / interessant erweisen könnte. Es wurde eigentlich oben auch schon weiter angesprochen, ob man nicht die Biospghäre in verschiedene getrennte Subbiosphären einteilen könnte. So haber ich das jedenfalls verstanden. Man könnte in den einzelnen gekapselten "Miniphären" einen festen Zustand laufen lassen und die gleiche Konfiguration von Pflanzen, Erdreich, Wasser, etc direkt miteinander über die selbe Testzeit vergleichen. Man müsste dann "nur" für die einzelnen Zellen einen Zustand halten (Bestimmte Feuchte, Temperatur, etc). Aus diesen Erkenntnissen könnte man dann das dynamisch steuerbare (regelbare) System für die Hauptbiosphäre entwickeln. Allerdings stellt sich die Frage, ob nicht der Aufwand der Einzelzellenentwicklung samt Aufbau und Testphase nicht etwa dem der Hauptphäre selbst entsprechen könnten und sich somit relativieren, da man dann auch gleich mit der Hauptphäre anfangen könnte, nur halt ohne Basiserfahrung. :/ Wäre das irgendwo sinnvoll?
Migel C. schrieb: > Man müsste dann "nur" für die einzelnen Zellen einen Zustand halten > (Bestimmte Feuchte, Temperatur, etc). nur Temparatur und Lichteinstrahlung sowie Energieabgabemöglichkeit die Feuchtigkeit (alos die Wassermenge) sollte in einem abgeschlossenen System immer gleich bleiben, die Verteilung des Wassers (also Verdunstung und Niederschlag) ist das größere Problem > Wäre das irgendwo sinnvoll? Ich würde ein großes Aquarium nehmen und Trennscheiben einkleben, befüllen (mehr oder weniger unterschiedlich) und dann einen Glas-Deckel draufkleben
Mike B. schrieb: > die Feuchtigkeit (alos die Wassermenge) sollte in einem abgeschlossenen > System immer gleich bleiben Nö, natürlich nicht. Die Pflanzen bauen den Wasserstoff aus dem H2O in ihre Struktur ein, Stärke und Zucker, und geben den Sauerstoff aus dem CO2 frei. Erst wenn die Pflanzen verrotten, wird der Wasserstoff wieder frei und es wird H2O draus. Wenn da irgendwas rumoxidiert, so wie der Stahl in der Konstruktion der Biosphäre II, fängt das außerdem den Sauerstoff weg. Und letztlich speichern die Pflanzen erhebliche Wassermengen, so daß das im System verfügbare Wasser extrem vom Pflanzenwachstum abhängt. Bei einem Aquarium ist das deutlich einfacher, da gibt es Wasser im Überfluss.
Timm T. schrieb: > Erst wenn die Pflanzen verrotten, wird der Wasserstoff wieder frei und > es wird H2O draus. Is ja richtig, aber irgendwie schafft es die alte Pflanze in diesem Glasballon auch mit einer Wassernachfüllung alle 30 Jahre... Weil die Pflanze eben nur einen begrenzten Wasserbedarf hat. Wenn man entsprechend viel Wasser zugibt wird das Pflanzenwachstum sicher irgendwann aus Platzmangel (gegenseitige Lichtabdeckung) stoppen. Selbst xerophyten werden sich nicht über alle Maßen vollsaugen wenn ihnen ständig genug Wasser zur Verfügung steht.
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