Hallo zusammen, in meinem Altbau-Haus (Zähler etc. alles in Betrieb!) muss die Elektroverkabelung in einer Etage erneuert werden, also Unterverteiler und von dort alles neu anschließen. Da auf dem Dorf bisher keiner der Elektriker selbst nach Besichtigung ein Angebot machen wollte und ich fachlich das auch selber erledigen kann, stellt sich mir die Frage ob es möglichkeiten gibt dies rechtlich sauber und vor allem sicher selbst durchzuführen. Könnte ich meine Installation selbst durchführen und dann einen E-Check der gesamten Etagenverteilung durchführen lassen um Versicherungstechnisch sauber zu sein? Wenn da Mängel auftreten, würde ich den Elektriker dies beheben lassen. Geht das? Gruß, Häuslebauer
Häuslebauer schrieb: > stellt sich mir die Frage ob es > möglichkeiten gibt dies rechtlich sauber und vor allem sicher selbst > durchzuführen. Natürlich. > Könnte ich meine Installation selbst durchführen Ja. Aufbauen darfst du, nur die Inbetriebnahme mit Anschluss an das Energiversorgernetz ist dir nicht erlaubt. > und dann einen E-Check der gesamten Etagenverteilung durchführen lassen Im Prinzip ja. Aber keiner deiner Dorfelektriker wird das machen. Denn die finden nur solche Installationen einwandfrei, die sie selbst gebaut haben. Es gibt aber fertige Kits bei denen dir alle Teile geliefert werden und zum Vertrag ein Elektriker gehört der es dann an das Netz anschliesst, z.B. http://www.ewl-instakit.de/ Da kann man sich wenigstens VOR dem Kauf informieren, was es kostet, inklusive dem sonst eher unwilligen Elektriker. Conrad hatte auch mal so was, finde ich aktuell aber nicht mehr (wohl zu viel Ärger...)
MaWin schrieb: > Es gibt aber fertige Kits bei denen dir alle Teile geliefert werden und > zum Vertrag ein Elektriker gehört der es dann an das Netz anschliesst, Auch in Österreich? Also, ich bestelle mir 10 Steckdosen als Kit für die Wohnung, zusätzlich mehrere hundert Meter Einziehdraht in diversen Farben und einige Lichtschalter dazu... Und wenn ich dafür dann per Nachnahme bezahlt habe, kommt ein Elektriker und installiert mir meinen Scheiß, von dem Niemand eine Ahnung hat - wer hat denn das aufgenommen?
MaWin schrieb: >> Könnte ich meine Installation selbst durchführen > > Ja. Aufbauen darfst du, nur die Inbetriebnahme mit Anschluss an das > Energiversorgernetz ist dir nicht erlaubt. Wird von der Elektrikerlobby besonders in diesem Forum gern behauptet. Ein Gesetz das dies so vorschreibt konnte allerdings noch nicht gefunden werden. Die ganzen TABs und wie sie heisen sind erstens keine Gesetze und zweitens beziehen sie sich nur auf Dinge die vor dem Zähler sind.
Häuslebauer schrieb: > und ich > fachlich das auch selber erledigen kann wenn du das fachlich selber erledigen kannst, hast du doch die Kompetenz, das betriebssicher ohne Pfusch zu installieren. So kann dir im Schadensfall doch auch keine Versicherung nachweisen dass du gepfuscht hast.
Mag sein das TAB und VDE keine Gesetze sind, aber die sind der Stand der Technik, auf den sich Netzbetreiber und Gerichte berufen. Das ein eingetragener Fachbetrieb ungern für die Arbeit eines dritten gerade stehen mag, hat mit Lobby nichts zu tun, sondern vielmehr mit Haftung. Wie soll jemand der bei der Installation einer Anlage nicht ständig anwesend war für die korrekte Ausführung unterschreiben? Messungen sind mal das eine, aber eine korrekte Installation beinhaltet auch die korrekte Verarbeitung vom eingesetzten Material. Was bringt es also einer Firma da den Kopf hinzuhalten und der Kunde kauft seinen Scheiß im Baumarkt, bei Ebay oder bei sonstigen dubiosen Quellen? Momentan ist es eh Mode, das Kunden kommen und träumen und großkotzig erzählen was sie alles wollen, wenn dann ein realisitisches Angebot vorliegt hat man nicht mal mehr den schneid zuzugeben das man über das Ziel hinausgeschossen ist und sich das in der Form nicht leisten kann. Was bitte ist daran verwerflich, das Fachfirmen auch Geld verdienen müssen, da deren Leute am Ende des Monats auch Rechnungen zahlen müssen? Mittlerweile meint jeder der in der Schule mal ein Lämpchen zum leuchten gebracht hat oder gewisse YouTube-Videos gesehen hat, das er der gebohrene Elektriker ist. Nur weil etwas funktioniert muss es noch lang nicht sicher sein! Komisch vor Gas haben die Leute noch Angst aber an Strom traut sich langsam jeder. Aber zur eigentlichen Frage: Grundsätzlich kannst Du jede Elektrofachfirma beauftragen deine Anlage überprüfen zu lassen. Da keiner den Zustand deiner Anlage vorher kannte, wird man halt alles Aufnehmen, messen und stichprobenartig mal die eine oder andere Steckdose aufschrauben.
Sven L. schrieb: > Aber zur eigentlichen Frage: > Grundsätzlich kannst Du jede Elektrofachfirma beauftragen deine Anlage > überprüfen zu lassen. Da keiner den Zustand deiner Anlage vorher kannte, > wird man halt alles Aufnehmen, messen und stichprobenartig mal die eine > oder andere Steckdose aufschrauben. genau das habe ich bei einem Freund gemacht, der Meister prüfte und hat eine Rechnung geschrieben und die ordnungsgemäße Installation bestätigt. Kostete vor 30 Jahren 300,-DM. War aber eine Wohnungsverkabelung in einem '30er Jahre Altbau, der Preis ist auch vom Umfang abhängig.
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wie manche Elektriker gegen nicht berufselektriker wettern finde ich unmöglich. Natürlich sollt ihr gut verdienen, in gebe auch zu dass ich es mir nicht leisten kann meine Installation komplett vom Fachbetrieb durchführen zu lassen. Jeder sollte gucken wo er Ahnung von hat,im hausumbau ist definiv Elektrik der Punkt mit dem in mich am besten auskenne. Anderes Beispiel: an meinem auto dürfte ich die bremsen wechseln, das wäre deutlich gefährlicher als wenn ich die e-installation selbst mache. Ich suche einfach einen weg möglichst viel meinen Kenntnissen entsprechend selbst zu machen. Unter anderem werde ich dazu gebracht, da in auf dem Dorf bisher keinen gefunden habe,der Interesse am Auftrag einen etagenverteiler einzubauen und auzusetzen hat. Grüße Häuslebauer
Alf schrieb: > Wird von der Elektrikerlobby besonders in diesem Forum gern behauptet. > Ein Gesetz das dies so vorschreibt konnte allerdings noch nicht gefunden > werden. NAV Paragraph 13.....
häuslebauer schrieb: > Anderes Beispiel: > an meinem auto dürfte ich die bremsen wechseln, das wäre deutlich > gefährlicher hätte ich das damals als junger Mensch nicht der Vertragswerkstatt überlassen wären meine Räder auf der Autobahn vermutlich drangeblieben denn es ging um mein Leben.
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Joachim B. schrieb: > hätte ich das damals als junger Mensch nicht der Vertragswerkstatt > überlassen wären meine Räder auf der Autobahn vermutlich drangeblieben > denn es ging um mein Leben. Nur weil es ein Fachmann ausführt, heißt das noch lange nicht, dass es fachmännisch ausgeführt wurde, gerade im Handwerk immer wieder anzutreffen: Ist ja nicht meins, wen interessierts.
Joachim B. schrieb: > häuslebauer schrieb: > Anderes Beispiel: > an meinem auto dürfte ich die bremsen wechseln, das wäre deutlich > gefährlicher > > hätte ich das damals als junger Mensch nicht der Vertragswerkstatt > überlassen wären meine Räder auf der Autobahn vermutlich drangeblieben > denn es ging um mein Leben. Ja, wenn man sich damit auskennt, ich kann keine bremsen wechseln, aber habe schon als Kind Strom als Hobby gehabt. Ich verstehe diese Vorschriften nicht so ganz, die Elektriker die den Altbau vor 20 Jahren gemacht haben leben teilweise nicht einmal mehr, da haften wir wohl auch als Hausbesitzer für alles.mal davon abgesehen das sie nicht auf dem stand der Technik ist,keine Rechnungen mehr da sind.niemand weiss mehr wer genau was gemacht hat.ist das inzwischen besser geregelt? Zentrale Dokumentation etc? Gruss
häuslebauer schrieb: > ist das inzwischen > besser geregelt? Zentrale Dokumentation etc? Theoretisch schon, aber meiner Erfahrung nach: Wenn du die nicht explizit anforderst wird die auch gerne mal "vergessen". Wenn du weisst was du tust: Machs sorgfältig selbst und kauf dir ein gutes Buch über die aktuellen Installationsregeln. Eine Etagenverkabelung ist ja keine Reketentechnik. Du kannst es ja später einem E-Check unterziehen lassen, kannst immer noch behaupten es hätte ein anderer Betrieb gemacht und willst eine Prüfung oder du hättest das Haus so gekauft, falls der Elektriker sich ziert. Schliesslich empfiehlen die Lobbyverbände ja auch alle 4 Jahre auch privat einen kompletten E-Check machen zu lassen.
Alf schrieb: > Wird von der Elektrikerlobby besonders in diesem Forum gern behauptet. > Ein Gesetz das dies so vorschreibt konnte allerdings noch nicht gefunden > werden. > Die ganzen TABs und wie sie heisen sind erstens keine Gesetze und > zweitens beziehen sie sich nur auf Dinge die vor dem Zähler sind. Blödsinn. Bloss weil DU es nicht kennst, heisst das noch lange nicht, daß es das nicht gibt. Es heisst Energiewirtschaftsgesetz. Das regelt die http://www.enrw.de/cms/upload/netz/strom/Netzanschluss/2011_TVN_NAV_STROM_2010-09_NL.PDF und die ist rechtlich verbindlich. Sie ist die Verordnung zum Gesetz. Die TAB ist eine Bedingung und muss natürlich beim Anschluss eingehalten werden, das ist dann der Wunsch des lokalen Energieversorgers, und weil den Anschluss nur seine (bzw. von ihm ermächtigte) Elektriker vornehmen, wird er nichts anschliessen was nicht seinerm Wunsch entspricht. Also musst du dich an beide halten. In deinem lokalen Photovoltaik Inselnetz kannst du maachen was du willst, Haftungsfragen bei Unfällen sollte man aber gelesen haben.
häuslebauer schrieb: > Joachim B. schrieb: > häuslebauer schrieb: > Anderes Beispiel: > an meinem auto dürfte ich die bremsen wechseln, das wäre deutlich > gefährlicher > hätte ich das damals als junger Mensch nicht der Vertragswerkstatt > überlassen wären meine Räder auf der Autobahn vermutlich drangeblieben > denn es ging um mein Leben. > > Ja, wenn man sich damit auskennt, ich kann keine bremsen wechseln, aber > habe schon als Kind Strom als Hobby gehabt. > Ich verstehe diese Vorschriften nicht so ganz, die Elektriker die den > Altbau vor 20 Jahren gemacht haben leben teilweise nicht einmal mehr, da > haften wir wohl auch als Hausbesitzer für alles.mal davon abgesehen das > sie nicht auf dem stand der Technik ist,keine Rechnungen mehr da > sind.niemand weiss mehr wer genau was gemacht hat.ist das inzwischen > besser geregelt? Zentrale Dokumentation etc? > > Gruss Ok ich kenne mich mit Operieren aus. Magst du nicht zu mir kommen und dich behandeln lassen? Ich mach es bestimmt günstier und besser als die zugelassenen Ärzte?!?
MaWin schrieb: > Das regelt die > http://www.enrw.de/cms/upload/netz/strom/Netzanschluss/2011_TVN_NAV_STROM_2010-09_NL.PDF > und die ist rechtlich verbindlich. Sie ist die Verordnung zum Gesetz. Die regelt anscheinend gar nichts, der Link funktioniert nicht. Und er TO wollte auch gar nicht wissen, welche Ordnungswidrigkeiten er eventuell begeht, sondern wie er das so hinbekommt, daß sich eine Versicherung im Falle eines Falles nicht herausreden kann. Oliver
Muss die abnehmende Firma in Deutschland registriert sein, was sind die Voraussetzungen? Es ist verständlich, dass die Abnahme ohne Installation weniger interessant ist. Aber in der Haftung ist die Firma doch "nur" beim Nachweis der Fahrlässigkeit, oder?
Elektroinstallateure müssen auf dem Gewerbeamt eine Handwerksksrte vorlegen. Um diese zu erhalten muss man in die Meisterrolle Anlage A eingetragen sein. Gemäß NAV(Niederspannungs Anschluss Verordnung) Parahraph 13 dürfen nur Installateure die in irgend ein deutsches Installateurverzeichniss eingetragen sind am Stromnetz welches an einem VNB amgeschlossen ist arbeiten. Für diese eintragung benötigt man eine Werkstattabnahme gemäß Bundesinstallateurausschuss, eine betriebshaftpflicht, eon VDE abo und den Sicherheitschein TREI(technische Richtlinien Elektroinstallation) Ich habe selbst eine E-Firma und mache für meine Kunden auch nur die Abnahmen. Aber ich möchte den Kunden dabei unterstützen und sehen was er macht. Nicht jeder der meint er hat Ahnung hat diese auch(auch meister Betriebe). Jedoch hafte ich mit meiner Unterschrift egal wer sie errichtet hat.
Das war meine letzte ^Abnahme^ Der Kunde meinte er ist selbst Elektriker und ich solle nur den Antrag stellen und Abnahme machen. Im nachhinein stellte sich raus, es war eine nicht konzessionierte Firma... Würdet ihr dafür, weil jemand 5000 euro sparen will mit euerm Privat vermögen haften und evtl mit Kind und kegel uf der strasse sitzen.
Deppo schrieb: > Das war meine letzte ^Abnahme^ Die Aufputzdosen wirken ja nicht so schlimm wenn man nicht rein sieht. Bei dem Neutralleiter mit Isolierband, der Kabelbefestigung und Durchführung in den zweiten Sicherungskasten dämmerts langsam. "Egal was jemand schreibt, man kann sich sicher sein jemand anderes findet noch 5 weitere sachen..."
die Installation ist super, wenn es als moderen Kunst durchgehen soll ;) Ich habe heute mal bei so einer Elektro-Kit-DIY-Firma angerufen. Ebenfalls ganz schlimm: "wir sind spezialisiert auf Hausanschlussbeantragung usw., wenn es nur ein Unterverteiler ist fahren Sie doch in den Baumarkt und machen das selbst. In Ihrem Haus können Sie machen was Sie wollen." Die neusten VDE zum Überspannungsschutz beachten die jedenfalls auch nicht und kannte der nicht einmal... Man kann ja denken was man will, aber einfach jemandem am Telefon, von dem man keine EInschätzung der Fähigkeiten hat vorzuschlagen das alleine zu machen... Autsch... Wie das wohl ist, wenn die was abnehmen...
Oliver S. schrieb: > der Link funktioniert nicht. Das ist bedauerlich, aber mit minimaler Intelligenz hätte man NAV selbst googeoln können. Die fehlt dir schenbar, daher mache ich das mal für dich: http://www.stadtwerk-am-see.de/pdf/strom-nav.pdf Oliver S. schrieb: > sondern wie er das so hinbekommt, daß sich eine > Versicherung im Falle eines Falles nicht herausreden kann Den Weg habe ich ihm beschreiben, aber Lesen ist wohl nicht deine Stärke.
Häuslebauer schrieb: > Wie das wohl ist, wenn die was abnehmen... Dann sind sie dünner als vorher. MfG Paul
> Die Aufputzdosen wirken ja nicht so schlimm wenn man nicht rein sieht. Bei dem
Neutralleiter mit Isolierband, der Kabelbefestigung und Durchführung in den
zweiten Sicherungskasten dämmerts langsam.
All das wäre noch kein wirkliches Sicherheitsrisiko. Aber von einer
Leitung mit geschätzt 6mm2 Querschnitt ohne Zwischensicherungen auf
wesentlich dünnere übergehzugehen, ist natürlich schon recht heftig. Das
zeigt, das der "Installateur" offensichtlich vom Sinn des
Leitungsschutzes wenig Ahnung hatte.
NB: Ich kenne kein Gesetz, das das Installieren im eigenen Haus unter
Strafe stellt. An den Hausanschluss bzw. Zählerkasten darf natürlich nur
ein vom Versorger autorisierter Handwerksbetrieb ran, weil der i.a.
verplombt ist. Machst Du Dich da zu schaffen, könnte das als Siegelbruch
(§136 StGB) interpretiert werden. Selbst das ist aber strafrechtlich
umstritten, da der § eigentlich nur für dienstliche Siegel gilt. Dennoch
könnte der Versorger hier Ärger machen und z.B. die Stromlieferung
verweigern.
Es bleibt natürlich das haftungsrechtliche Problem. Wenn was passiert
und Dritte zu Schaden kommen, könnte Dir Fahrlässigkeit vorgeworfen
werden.
Ich würde die Etagenverdrahtung ab Unterverteilung nach bestem Wissen
und Gewissen selber machen, und dann einen Elektriker aus einem etwas
weiter entfernten Ort für den E-Check holen, ohne ihm zu sagen wer das
gemacht hat.
Deppo schrieb: > Ich habe selbst eine E-Firma und mache für meine Kunden auch nur die > Abnahmen. > Aber ich möchte den Kunden dabei unterstützen und sehen was er macht. > Nicht jeder der meint er hat Ahnung hat diese auch(auch meister > Betriebe). Korrekt und sinnvoll. Vorgehen dementsprechend: 1. Schlitze klopfen 2. Kabel legen 3. alles Verkabeln (Steckdosen, Sicherungskasten, Schalter...) 4. Elektriker antreten lassen, zum mal-kurz-drüberschauen 5. zugipsen, Feinarbeiten 6. Elektriker nochmal antreten lassen, diesmal mit Messgerät Bei kleineren Arbeiten kann man es auch ohne Elektriker machen, sofern man ordentlich und sauber arbeitet gibt es keine Probleme mit der Versicherung. E-Check kann man machen lassen, muss man aber nicht und ist hauptsächlich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für das örtliche Elektrikerhandwerk. Viel wichtiger ist, dass man alle(!) Schraubklemmen regelmäßig nachzieht und augenscheinlich defekte/beschädigte Teile zeitnah ersetzt. Einen FI sollte man auch noch nachrüsten, der hilft Hausbrände zu vermeiden. Alf schrieb: > Die ganzen TABs und wie sie heisen sind erstens keine Gesetze und > zweitens beziehen sie sich nur auf Dinge die vor dem Zähler sind. Stimmt nicht ganz, die regeln auch so Sachen wie zulässige Schieflast, Blindleistung, Anschluss großer Geräte (z.B. Nachtspeicherheizungen, Durchlauferhitzer)... Wenn in einer Wochenendhaussiedlung zeitgleich 10 Durchlauferhitzer genutzt werden, dann kann die Sicherung vom Trafohäuschen fliegen... Schnelladegeräte für Elektroautos und große Drehstrommotoren ohne Sanftanlauf sind bei Stromversorgern auch nicht sehr beliebt...
MaWin schrieb: > Häuslebauer schrieb: >> stellt sich mir die Frage ob es >> möglichkeiten gibt dies rechtlich sauber und vor allem sicher selbst >> durchzuführen. > > Natürlich. > >> Könnte ich meine Installation selbst durchführen > > Ja. Aufbauen darfst du, nur die Inbetriebnahme mit Anschluss an das > Energiversorgernetz ist dir nicht erlaubt. Aber was heißt das nun genau? Sicher ruft niemand hier im Forum einen Elektromeister dazu, wenn er an eine schon vorhandene Lüsterklemme an der Decke eine neue Deckenleuchte anschließt. Auch ich nicht. Wo ist dann die Grenze - wenn ich selber Schlitze klopfe und Kabel verlege?
Mark B. schrieb: > Aber was heißt das nun genau? Wurde doch beschrieben: Du darfst alles selber machen, nur anschliessen ans Netz nicht. Derjenige, der anschliesst, hat die Aufgabe vorher sicherzustellen ob die Installation ordnungsgemass ist. Was er nicht selbst gemacht hat muss überprüft werden (das kann länger dauern als es zu machen). Was er nicht sehen kann, weil zugegipst, ist per Definition nicht ordnungsgemäss... (und was den E-Check nicht besteht, auch nicht). > Sicher ruft niemand hier im Forum einen Elektromeister dazu, wenn er an > eine schon vorhandene Lüsterklemme an der Decke eine neue Deckenleuchte > anschließt. Auch ich nicht. Tja, das ist zwar die deutsche Wirklichkeit, aber nicht die deutsche Gesetzeslage. Weder der Maler noch du als Mieter und auch nicht als Hausbesitzer darf Lampen anschrauben. Denn beim Anbringen ist zu überpüfen, ob die Lampe kein Leuchtmittel mit mehr als dem maximalen Strom von Schalter und Zuleitung (NYM in Mineralwolldecke, kennst du die Strombelastbarkeit ?) zulässt.
MaWin schrieb: > Tja, das ist zwar die deutsche Wirklichkeit, aber nicht die deutsche > Gesetzeslage. Weder der Maler noch du als Mieter und auch nicht als > Hausbesitzer darf Lampen anschrauben. Dann, mit Verlaub, ziehe ich es vor das Gesetz zu brechen.
Deppo schrieb: > Gemäß NAV(Niederspannungs Anschluss Verordnung) Parahraph 13 dürfen nur > Installateure die in irgend ein deutsches Installateurverzeichniss > eingetragen sind am Stromnetz welches an einem VNB amgeschlossen ist > arbeiten. dann muss sich aber was in den letzten Jahren geändert haben, ich hatte für meine Wohnung und die Gartenlaube meines Vaters eine Ausnahmegenehmigung vom Netzbetreiber bekommen, nach Vorlage meines Gesellenbriefs und Diplom Zeugnis als El. Ingenieur El. Energietechnik ohne in einem Installateurverzeichniss eingetragen zu sein. Danach wurde der Zähler auch wieder verplombt vom Netzbetreiber.
Häuslebauer schrieb: > Da auf dem Dorf bisher keiner der > Elektriker selbst nach Besichtigung ein Angebot machen wollte Tja, wenn die Fachfirmen schon zu faul (!) sind, ein Angebot abzugeben, geschweige denn diese Arbeit erledigen wollen, dann kannst du ruhig dir das selbst vornehmen und zur Inbetriebnahme (also das Anklemmen der zuleitung zur UV) von einem Fachbetrieb deiner Wahl (Theoretisch auch per Auktion bei myHammer) durchführen lassen oder auch das selbst machen - sofern du dir sicher bist, das richtig gemacht zu haben. Und diejenigen Elektrickser, die hier was von "nur durch eingetragene Elektrounternehmen erlaubt" rumwinseln, sollten diesen Gedanken auch zuende führen: Wenn sie denn das Monopol über diese Arbeit hätten, dann wären sie per Gesetz dazu verpflichtet, diese Aufträge anzunehmen. (Monopolpflichten).
Da wir jetzt ja CETA haben, darf das sicher auch eine Firma aus Kanada machen. MfG Klaus
Kenne ich, habe selbst die Hauptsicherungen herausgeschraubt und im Schuppen brannte das Licht!
Hallo "...Ausnahmegenehmigung vom Netzbetreiber bekommen, nach Vorlage meines Gesellenbriefs und Diplom Zeugnis als El. Ingenieur El." Wow, es geschehen ja noch Zeichen und Wunder - und das mit dieser "billigen" Ausbildung und ohne Segnung der Maf... ähhh Innung. "...habe selbst die Hauptsicherungen herausgeschraubt und im Schuppen brannte das Licht!" Wirklich? Ich hab bis jetzt immer felsenfest angenommen das so etwas nur mit den richtigen Meisterbriefen, Rechnungen, Zertifizierungen, Handwerksrollen und der Seligsprechung durch den Papst (regionale Besonderheit funktioniert in Oberbayern und Österreich) funktioniert. Ich werde das auch mal ausprobieren. Selber machen
Der Löter schrieb: > habe selbst die Hauptsicherungen herausgeschraubt und im Schuppen > brannte das Licht! Naja, bei Gas oder Petroleum ist das völlig normal... SCNR
Matthias L. schrieb: > Der Löter schrieb: >> habe selbst die Hauptsicherungen herausgeschraubt und im Schuppen >> brannte das Licht! > Naja, bei Gas oder Petroleum ist das völlig normal... Bei einigen Energiekostenoptimierungsmaßnahmen auch. Sicher, dass da nicht "versehentlich" eine Abzweigmuffe ins Erdkabel (vor dem Zähler) gelegt wurde?
Schreiber schrieb: > Vorgehen dementsprechend: > 1. Schlitze klopfen > 2. Kabel legen [...] Da fehlen: -1. Plan machen mit Bauteilen, Kabeldicken,... 0. Plan mit dem nachher Abnehmenden Elektriker besprechen
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