Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entkoppeln von zwei Schaltungen


von Kati (Gast)


Lesenswert?

Guten Tag,
ich bin noch recht neu in der Schaltungstechnik daher brauche ich mal 
eure Hilfe.

ich habe zwei Schaltungen, einmal eine Gleichrichterschaltung mit der 
ich einen Kondensator aufladen möchte, und eine Schaltung für einen µC 
zur Signal auswertung. auf beide Schaltungen möchte ich nun ein 
Sinussignal aus derselben Quelle geben. Das Signal hat eine Amplitude 
von ca. 3,5 V. Ich frage mich nun ob es eine Möglichkeit gibt diese 
beiden Schaltungen, obwohl sie das gleiche Signal verwenden, 
gegeneinander zu enkoppeln.

In der Gleichrichterschaltung möchte ich den Sinus als Versorgungssignal 
verwenden und an dem µC als Nutzsignal.

Die Schaltung für den µC habe ich bereits fertig. Hier moduliere ich das 
Signal mit Hilfe eines Widerstandnetzwerkes so, dass es im positiven 
Bereich um 2,3 V schwankt. Damit kann ich aus dem analogen Signal durch 
den capture Eingang am µC ein DIgitales Signal machen.

Meine Überlegung zu der Gleichrichterschaltung ist, dass ich aus der 
Wechselspannung eine Gleichspannung mache und damit dann ohne groß eine 
Ladeschaltung aufbauen zu müssen einen Kondensator laden kann. 
(Natürlich nicht bis ins unendliche, sondern mit Entladeschaltung).

Ich hoffe man kann verstehen was meine Frage ist und vielleicht hat 
jemand eine Idee. Vielen Dank schon einmal fürs lesen.

Ganz liebe Grüße

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Schaltungen beschreibt man nicht durch Prosa sondern einem Schaltplan.
Also male mal auf was du hast.

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Ich hoffe man kann verstehen was meine Frage
Nicht wirklich, ich kann mich Helumt Lenzen nur anschliessen => mach ne 
Zeichnung!

Ansonsten (Schnellschussraten, weil man ja nicht weiß, was es werden 
soll und wie es aussieht):

Kati schrieb:
> auf beide Schaltungen möchte ich nun ein
> Sinussignal aus derselben Quelle geben.

Kati schrieb:
> Ich frage mich nun ob es eine Möglichkeit gibt diese
> beiden Schaltungen, obwohl sie das gleiche Signal verwenden,
> gegeneinander zu enkoppeln.
Ganz altmodisch, mit einem Transformator.

: Bearbeitet durch User
von Sascha_ (Gast)


Lesenswert?

Kleiner Tipp fürs Leben:

Wenn man an irgendwas dranschreiben muss "Ich hoffe ihr versteht was ich 
meine" oder bei einem miesen Foto "Ich hoffe man erkennt trotzdem..."

Dann lautet die Antwort praktisch immer: Nein.

Vgl. Betteridges Law of Headlines.

von Kati (Gast)



Lesenswert?

Hallo,
danke für die Tipps ich erstelle hier zum ersten mal etwas. Ich habe 
meine Vorstellung von dem Schaltplan aufgemalt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Und wo willst du nun was anschließen?

von Kati (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich möchte die Rot umkreisten Anschlüsse an die vorhandene Schaltung 
anschließen.

Nach meinem Verständniss kann ich das aber nicht so einfach machen wie 
in meiner Zeichnung. Die Schaltungen würden sich so doch gegenseitig 
beeinflussen oder?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> an die vorhandene Schaltung anschließen.
Welche Schaltung konkret?

Ich verstehe nur Bahnhof.

von Kati (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ich habe meine Hauptschaltung S2 genannt. In diese wird über einen 
Trafo ein Wechselspannungssignal eingespeist. Nun möchte ich die 
Schaltung S1 daran anschließen und zwar so wie ich das im roten Kreis 
gezeichnet habe.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Die Preisfrage ist, wo geht der Pfeil unten an D2 hin?
Daß er nicht mit den Pfeilen in S2 verbunden sein darf, sollte klar 
sein.

von Manfred K. (mkch)


Lesenswert?

Hallo,
die untere Seite der Dioden hängt auch an Masse. Dadurch wird bei der 
negativen Halbwelle C4 und R15 durch D2 kurzgeschlossen. Wenn man die 
Masse am Minusbein der oberen Brücke beseitigt könnte es funktionieren.
Gruß MKch

von Kati (Gast)


Lesenswert?

Hallo Manfred Koch,

laut meiner simulation in LTSpice funktioniert das schon indem ich die 
Masse am Gleichrichter entferne, allerdings kann ich mir nicht erklären 
warum ich das so einfach machen kann und es dann auch noch zu 
funktionieren scheint. Kannst du mir das erklären?

Vielen herzlichen Dank.

Liebe Grüße

von Kati (Gast)



Lesenswert?

Ich habe hier auch noch einmal Screenshots davon gemacht. Einmal die 
Spannung über dem Lastwiderstand an der Gleichrichterschaltung und bei 
dem anderen am High-Ausgang des Widerstandsnetzwerkes gegen Masse 
gemessen.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> laut meiner simulation in LTSpice funktioniert das schon indem ich die
> Masse am Gleichrichter entferne, allerdings kann ich mir nicht erklären
> warum ich das so einfach machen kann und es dann auch noch zu
> funktionieren scheint. Kannst du mir das erklären?

Wenn du die Masse vom Gleichrichter entfernst sind das ja zwei getrennte 
Schaltungen und jede fuer sich funktioniert dann. Das ist aber nicht was 
du willst. Wie willst du den deine restliche Schaltung versorgen von dem 
Gleichrichter wenn du keine Verbindung zur unteren Schaltung hast?
Brauchst du unbedingt das Sinussignal vom Trafo oder darf es auch ein 
Rechteck sein. Wenn Rechteck funktioniert wuerde ich das Signal mittels 
Optokoppler uebertragen.

von Kati (Gast)


Lesenswert?

Leider soll es schon das Signal vom Trafo sein. wenn ich die beiden 
Schaltungen durch weg lassen der Masse am Gleichrichter trennen kann, 
könnte ich dann nach dem Gleichrichter dann zum beispiel den Elko laden 
und eben dann auch entladen? Oder geht genau das durch die trennung dann 
nicht?

von schrott (Gast)


Lesenswert?

Wen Du mit der Schaltung irgendwas vernünftiges messen willst, so darfst 
Du das Signal nicht so massiv mit der zeiten Schaltung belasten, da 
verfälscht Du das Signal bis zur Sinnlosigkeit der Messung.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Leider soll es schon das Signal vom Trafo sein. wenn ich die beiden
> Schaltungen durch weg lassen der Masse am Gleichrichter trennen kann,

Du kannst doch nicht einfach etwas weglassen wenn es einem nicht passt, 
wir sind hier nicht in der Politik. Das einzigste was du noch tun 
koenntes ist hinter dem Gleichrichter einen DC-DC Konverter zu schalten 
der dir da eine galvanische Trennung macht.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Deine Anwendung ist selten aber ok. Wenn beide Schaltungen *nie nicht 
nirgends miteinander verbunden* werden, kannst Du es so machen.

Der "entfernte GND" oszilliert dann Sinusförmig mit mehreren Volt 
Amplitude um das verbliebene GND herum. Das ist nicht schlimm.

von Kati (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für die Rückmeldung,

ich werde es mal versuchen aufzubauen. Mir ist auch klar das ich nicht 
einfach was weglassen kann nur weils es nicht passt, daher suche ich 
nach einer Möglichkeit wie ich es machen kann.

Helmut L. schrieb:
> Das einzigste was du noch tun
> koenntes ist hinter dem Gleichrichter einen DC-DC Konverter zu schalten
> der dir da eine galvanische Trennung macht.

Kann ich dann damit die Masseanbindung des Gleichrichters an das 
Widerstandsnetzwerk weg lassen?

Achim S. schrieb:
> beide Schaltungen *nie nicht
> nirgends miteinander verbunden* werden

Verstehe ich das richtig, solange ich die Schaltungen über Masse nie 
verbinde müsste es klappen? Aber kann die Gleichrichterschaltung mit 
laden eines Elkos ohne Masseanschluss überhaupt funktionieren?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Kann ich dann damit die Masseanbindung des Gleichrichters an das
> Widerstandsnetzwerk weg lassen?

Dann kannst du sie weglassen. Der Ausgang deines DC-DC Wandlers versorgt 
ja die restliche Schaltung.

von Kati (Gast)


Lesenswert?

Helmut L. schrieb:
> Dann kannst du sie weglassen. Der Ausgang deines DC-DC Wandlers versorgt
> ja die restliche Schaltung.

Achso, Danke. Mit dem Wandler hatte ich bisher noch nicht das vergnügen 
aber ich schaue mir seine Funktion uns seinen aufbau mal näher an.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Achso, Danke. Mit dem Wandler hatte ich bisher noch nicht das vergnügen
> aber ich schaue mir seine Funktion uns seinen aufbau mal näher an.

Der funktioniert wie ein Trafo. Also isoliert die Eingangs von der 
Ausgangsseite. Allerdings durch die eingebaute Elektronik funktioniert 
es auch mit Gleichspannung.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Mit dem Wandler hatte ich bisher noch nicht das vergnügen
> aber ich schaue mir seine Funktion uns seinen aufbau mal näher an.

Aber das muss ein DC/DC-Wandler mit Potenzialtrennung sein.
Denn es gibt auch welche, die eine Spannung in eine andere zu wandeln 
mit gemeinsamen GND - also ohne Trennung. Die heißen dann u.U. auch 
DC/DC-Wandler. Beispiel: RECOM R78Bxx-Serie.

von Kati (Gast)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Die heißen dann u.U. auch
> DC/DC-Wandler. Beispiel: RECOM R78Bxx-Serie.

Vielen Dank für den hinweis, da wäre ich bei meinem Glück mit Sicherheit 
reingefallen.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Kati schrieb:
> Aber kann die Gleichrichterschaltung mit
> laden eines Elkos ohne Masseanschluss überhaupt funktionieren?

Masse ist doch auch nur irgend ein Potential. Einen Elko interessiert es 
nicht, ob er zwischen 100 und 110V hängt, oder zwischen -5 und +5. Oder 
ob der 50 Mal pro Sekunde insgesamt um 100V angehoben und gesenkt wird.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Einen Elko interessiert es nicht

Das ist schon klar, doch Sinn der Schaltung ist ja nicht, den Elko zu 
laden, sondern damit irgend etwas zu betreiben. Und das was dann daran 
hängt hat wahrscheinlich ein gemeinsames Massepotential mit dem Rest der 
Schaltung. Da der TO sich diesbezüglich unsicher ist, kann man ihm nur 
zum DC/DC Wandler raten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.