Liebe alle, ich habe mir vor einiger Zeit Lautsprecherboxen selbst gebaut, war mehr so als Funktionsmuster gedacht, deshalb außen rum nur aus OSB-Platten. Der Test zeigte, dass sie wirklich gut klingen - nun ich bin aber bisschen faul und will nicht unbedingt die Gehäuse nochmal "ordentlich" bauen, sondern lieber die OSB-"Sauerkraut"-Optik irgendwie beziehen oder beschichten, damit man die Teile ins Wohnzimmer stellen kann - was würdet Ihr als Material empfehlen, was man mit wenig Übung optisch gut hinbekommen könnte?
poren abspachteln, dann fein schleifen und danach klavierlack drüber
Ich würde 3mm MDF draufkleben. An OSB kann man monatelang spachteln und schleifen und wird bei jeder Wetteränderung trotzdem die Struktur im Lack sehen.
Danke! Währen ich noch schrieb - kam eine andere Idee unter: Beziehen mit Kunstleder - ist wahrscheinlich handwerklich etwas anspruchsvoller - dafür spart man sich das Schleifen und die Farbe.. ?
Rainer U. schrieb: > Beziehen > mit Kunstleder - ist wahrscheinlich handwerklich etwas anspruchsvoller Stelle ich mir jetzt einfacher vor als ungeübt eine saubere Oberfläche zu schleifen. Schau mal wie die Lackierer das machen, es dauert selbst mit Übung und passendem Werkzeug gefühlt ewig. Du könntest auch Furnier aufkleben. Oder Melamin (wenn das so heißt, ich meine nicht die ganze Platte sondern nur die weiße Oberfläche). Letzteres bekommst du auch mit Kontaktkleber, einer großen Rolle und Muskelkraft glatt drauf, also ohne Furnierpresse. Tiefe Stellen trotzdem vorher spachteln.
Rainer U. schrieb: > sondern lieber die OSB-"Sauerkraut"-Optik irgendwie beziehen oder > beschichten, damit man die Teile ins Wohnzimmer stellen kann Warum so verkrampft? Es gibt viele Gebrauchsgegenstände (auch Laut- sprecherboxen), bei denen der OSB-Look ganz bewusst als Designmerkmal verwendet wird. Ich würde beispielsweise nur die Frontplatte glattschleifen und die Oberflächen der übrigen Teile unbearbeitet lassen. Das ganze wird lackiert oder auch farbig gebeizt, wobei ich die Frontplatte farblich absetzen würde (evtl. Ton in Ton).
Als Genießer würde ich das ganze mit irgendetwas glänzendem beschichten. Vielleicht eine schwaze PVC-Folie mit einer dünnen Schaumstofflage darunter. Latex ist ja leider nicht UV-beständig. Soo - und das ganze ist - in Anlehnung an den Klavierlack und die sonst nötige Oberflächenbearbeitung - sogar ernst gemeint, jedoch noch nicht erprobt. katzen und kinderfest ist das natürlich dann nicht. vg
Hier war irgendwo mal ein Thread wo jemand ein Holzgehäuse bezogen hat. Ich finds nur gerade nicht.
Rainer U. schrieb: > wirklich gut klingen Wenn eine Box !klingf" also selbst etwas zum Klang veiträgt, ist etwas grob falsch, Resonanzen oder so. Was ergibt denn ein Messprogokoll per Messmikrophon ? > was würdet Ihr als Material empfehlen Spachteln und lackieren ist nur für Profis. Leder oder Kunstleder ist einfach, vor allem wenn man die Front unter einer Blende verstecken kann. Folie ist schwieriger und schnell kaputt. Teppich, vor allem Nadelfilz aus dem Profi-PA-Bereich ist nicht wohnzimmertauglich finde ich. Ich würde es funieren, mit 3mm dickem Funier, auch ohne Funierpresse, bloss mit Büchern beschwert oder so.
Mit Rigigpplatten Beplanken, spachteln, schleifen, und dann mit einem Rauputz versehen......
Hubert M. schrieb: > Mit Rigigpplatten Beplanken, spachteln, schleifen, und dann mit einem > Rauputz versehen...... Klingt unnötig kompliziert. Den Rauhputz kann man auch direkt auf die OSB-Platten auftragen, die muss man nur vielleicht vorher mit Tiefgrund behandeln.
Lach! Ihr seid echt schräg drauf, das mag ich. Aber der Rest der Familie findet Putz oder OSB blank nicht so toll. Dann werd ich mich am Kunstleder mal versuchen.
Ich habe "damals" für meine Boxen, die ich aus Span gebaut hatte, von einem Tischler eine "Überbox" paasend zur Wohnzimmereinrichtung bauen lassen.
Heimwerker schrieb: > Rainer U. schrieb: >> sondern lieber die OSB-"Sauerkraut"-Optik irgendwie beziehen oder >> beschichten, damit man die Teile ins Wohnzimmer stellen kann > > Warum so verkrampft? Es gibt viele Gebrauchsgegenstände (auch Laut- > sprecherboxen), bei denen der OSB-Look ganz bewusst als Designmerkmal > verwendet wird. Mich würde noch nichtmal die OSB-Oberfläche stören... Nur gegen eindringendes Wasser und Fett (Kinderhände) würde ich satt Klarlack drübersprühen... Alternativ kann man mit Baumarkt-Klebefolie arbeiten. Die gibt es in allen Farben und Oberflächen. Aufbügeln, abschneiden, fertig.
Mike B. schrieb: > Alternativ kann man mit Baumarkt-Klebefolie arbeiten. Das dürfte nicht sehr schick aussehen; OSB-Platten sind nicht absolut eben, so daß deren Oberflächenstruktur sich durch die Folie hindurch abzeichnen wird.
Rufus Τ. F. schrieb: > so daß deren Oberflächenstruktur sich durch die Folie hindurch > abzeichnen wird. Faule Leute hätten MDF benutzt und evtl. mit Holztapte tapeziert. Ganz faule Leute suchen geeignete Arbeitsplatten und lackieren diese. Bedingt durch die große Materialdicke werden kaum böse Resonanzen zu erwarten sein.
>> farbig gebeizt > > Leider wegen des Klebers nicht Praxistauglich. Mit wasserlöslichen Farbpigmenten lassen sich OSB-Platten problemlos beizen. Nicht verwenden sollte man dagegen Spiritus-basierte Beizen. Chemisches Beizen scheidet ebenso aus.
> Folie ist schwieriger und schnell kaputt.
Die Oberflächen von preigünstigen industriell gefertigten Möbeln sind
oft mit Folie beschichtet. Bei richtiger Materialwahl, geeignetem Kleber
und dem erforderlichen KnowHow kann man recht gute Ergebnisse
beobachten. So sind beispielsweise viele IKEA-Möbel in dieser Hinsicht
erstaunlich robust.
Heimwerker schrieb: > > Folie ist schwieriger und schnell kaputt. > > Die Oberflächen von preigünstigen industriell gefertigten Möbeln sind > oft mit Folie beschichtet. Richtig. Privat geht es kaum, Problem sind kleine Späne die von Spanplatte bzw. OSB abgehen wenn man beim aufkleben des selbstklebenden versehentlich mal berührt, dann aber wieder abzieht. Dann kleben die Späne woanders, wo man gerade glatt geschliffen hat, und bilden quasi Rauhfaserfolierung. BTDT. > Bei richtiger Materialwahl, geeignetem Kleber > und dem erforderlichen KnowHow kann man recht gute Ergebnisse > beobachten. Falsch. > So sind beispielsweise viele IKEA-Möbel in dieser Hinsicht > erstaunlich robust. Noch fälscher. Ich weiss das, ich habe eine teure IKEA Küche. Diese Folierung ist der übelste Scheiss. Reisst beim leichtesten anecken ein, dann geht Wasser drunter, dadurch löst sie sich ab. Reinigungsmittel verträgt sie auch nicht, löst sich auf, so als ob mehr Weichmacher entsteht.
Ich würde eine Vorsatz Schalung aus Sichtsiebdruckplatten ( birke ) bauen und den Zwischenraum ausbetonieren ( Fliesestrich 40Kg 13,90 EUR Bauhaus ) , die wandert dir bestimmt nicht mehr im Wohnzimmer rum bei aufgedrehten Bass. Zudem kannst du die glatte Aussenseite dann nach belieben mit Acryl Farbe rollen, sprühen oder streichen, selbst Folie (Holzmuster, anderes Muster ) kannst du darauf kleben. Putz wird dir abbröckeln bei dem Klirrfaktor :)
Rufus Τ. F. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Alternativ kann man mit Baumarkt-Klebefolie arbeiten. > > Das dürfte nicht sehr schick aussehen; OSB-Platten sind nicht absolut > eben, so daß deren Oberflächenstruktur sich durch die Folie hindurch > abzeichnen wird. das würde mich nich im geringsten stören, solange ich keine Blümchen-Muster draufpappe darf gerne die Struktur drunter zu sehen sein schliesslich stehen da keine 10.000€-Sahne-Teile sondern mit eigenen Händen zusammengebaute Einzelstücke Und wenn einem dann noch die Materialoberfläche nicht gefällt hat man wohl von Anfang an was derbe falsch gemacht. er sagt ja selber er ist zu "faul" die ganze Kiste aus anderem Material nochmal zu bauen Er kann aber auch satt Farbe drüberpinseln, mehrschichtig und schön nass in nass, dann verläuft sich die Struktur und zum Schluss nochmal einen reichlich dunklen Farbton als Mattlack drüberrollen und weg sind die Fasern. Aber ganz ehrlich, wie dicht sitzt ihr an euren Boxen dran dass ihr euch an der Oberflächenstruktur stört? Von OSB-Platten als Gehäuseplatten zu einer Klavierlackoptik zu wollen... Das halte ich für genauso dämlich wie MS seinem Desktop-Betriebssystem plötzlich das Smartphone-WischieWaschi per neuer Oberfläche einimpfen wollte. *muahaha, duck und wech*
MaWin schrieb: > Noch fälscher. Ich weiss das, ich habe eine teure IKEA Küche. Diese > Folierung ist der übelste Scheiss. Reisst beim leichtesten anecken ein, > dann geht Wasser drunter, dadurch löst sie sich ab. > > Reinigungsmittel verträgt sie auch nicht, löst sich auf, so als ob mehr > Weichmacher entsteht. noch häßlicher sind die ganzen aufleiernden Kanten rund um heiße Bereiche herum, Schränke neben der Backofen-Tür oder über dem Herd, an der Wischleiste neben dem Herd weil die Folie auf die Dauer die Hitze nicht verträgt sieht das nach 5 Jahre aus wie in nem 2 Sterne Hotel
Mike B. schrieb: > noch häßlicher sind die ganzen aufleiernden Kanten rund um heiße > Bereiche herum, Schränke neben der Backofen-Tür oder über dem Herd, an > der Wischleiste neben dem Herd > weil die Folie auf die Dauer die Hitze nicht verträgt sieht das nach 5 > Jahre aus wie in nem 2 Sterne Hotel Wohl wahr, siehe Bild
Mike B. schrieb: > noch häßlicher sind die ganzen aufleiernden Kanten rund um heiße > Bereiche herum Sehr bedauerlich. Bei manchem besseren Herd od. anderem Gerät wird da noch Blech montiert um solche Fälle zu vermeiden. Wahrscheinlich hat das der Küchen-"Profi" vergessen?
wie du auf dem Bild von MaWin sehen kannst ist auch bei ihm kein Blech an der Stelle
Mit Filz lässt sich eine Box gut kleiden und ist auch dämpfend gegen Schwingungen... Eine andere Möglichkeit, die ich selbst oft nutzte: Box mit Streichfarbe (Acryl oder andere) im gewünschten Farbton mit Mauserl (Schaumstoffwalze) auftragen, dann Sägespäne in die feuchte Farbe einstreuen, den nicht haftenden Rest wegblasen... Je nach Feinheit der Sägespäne ergibt sich eine gewisse Struktur, nach etwas Anziehzeit des Lackes mit dem Mauserl wieder die Farbe darüberrollen usw... Ich habe viele Boxen und Gehäuse so hergestellt, der Vorteil der Späne ist, dass Unebenheiten einfach ausgeglichen werden können - und die Struktur ist bestimmbar durch Größe und Beschaffenheit des eingestreuten Materials... man kann auch das selbe mit Sand oder anderen Materialien machen...
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Bearbeitet durch User
Rainer U. schrieb: > Liebe alle, > > ich habe mir vor einiger Zeit Lautsprecherboxen selbst gebaut, war mehr > so als Funktionsmuster gedacht, deshalb außen rum nur aus OSB-Platten. E1 oder E2? Wenn E2 dann leider nicht für Innenräume geeignet. > ... nun ich bin aber > bisschen faul .... Gut, das sind wir alle. > und will nicht unbedingt die Gehäuse nochmal "ordentlich" > bauen, sondern lieber die OSB-"Sauerkraut"-Optik irgendwie beziehen oder > beschichten, damit man die Teile ins Wohnzimmer stellen kann - was > würdet Ihr als Material empfehlen, was man mit wenig Übung optisch gut > hinbekommen könnte? ALLES ist möglich. Ich habe schon Lautsprecher mit Weber.floor 4650 (Betonfussboden) gesehen. "Wohnzimmer" & "optisch gut" sind dehnbare Begriffe. Ich habe schon OSB als Wohnzimmerfussboden gesehen. Der Bauherr fand das "optisch irre gut" 6 Dosen und 12g für die Sprayer von der Southside?
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