Es ist Freitag und ich trage meinen Teil dazu bei meine Meinung ketzerisch und provokativ über Nixie Röhren und andere mit Neon Gas gefüllte Glaskörper hier kundzutun! Juchee;-) Die Trommler der Nixie Röhren Hyphe haben mittlerweile seit Jahren wieder ganze Arbeit geleistet und eine neue Verkaufsindustrie herangezüchtet. Man braucht sich nur die zahlreichen Internet Seiten mit Nixie Röhren Projekten und Verkaufsseiten ansehen um zu wissen was ich meine. Die Preise stiegen um Zehner Potenzen an. Vor dem Internet Zeitalter wurde dieser "Mist" tonnenweise als veraltet verschrottet. Und auf einmal, wahrhaft wie durch Zauberei, verwandelte sich in alchemistischer Mache der "Mist" in pures Gold. Mit diesem "Mist" wird nun mit Apothekerpreisen gehandelt um unerfahrene Käufer mit allen Regeln der Kunst zu verarschen. In Russland und Umgebung und sonst noch wo vergammelten vorher Unmengen von dem Zeugs. Niemand wußte wohin mit dem Geraffel. Auf einmal gibt es das Internet und man machte sich Gedanken wie man davon profitieren könnte. Nun, ich möchte jetzt wirklich nicht den nostalgischen Charakter der Nixie Röhren schlecht machen. Gewisse größere Typenreihen sehen sogar sehr ansprechend aus. Die meisten anderen, naja... Man kann es ja auch verstehen, daß der eine oder andere sich vielleicht eine Uhr, oder einen Frequenzzähler und gar ein Voltmeter damit bauen möchte. Eben, weil das leuchtende Neon so furchtbar nostalgisch ankommt. Ich baute mir als Jugendlicher ja auch eine Quarzuhr mit (sündteuren) TTL Bausteinen. Aber damals war das noch "State of the Art" um 1970 herum. Was aber heutzutage wirklich nervt ist die erbarmungslose Propaganda im Zusammenhang um alles was Neon drinnen hat. Es werden wahre protzige Kunstwerke gebaut und erdacht, die zwar sehr effekthascherisch sind, aber in meinen Augen extrem kitschig ankommen. Im Audiophiler Bereich sieht man Ähnliche Auswüchse. Da werden blaue LEDs unter dem Röhrenboden angebracht und gibt natürlich interessante Farbkontraste und auf erstem Blick sieht es ja sehr nett aus. Auch muß man anerkennen, daß zum Teil die Qualität der Gerätekonstruktionen sich nicht zu verstecken braucht. Was noch viel schlimmer ist: Es werden teure alte Meßgeräte namhafter Hersteller geschlachtet um traurig als zweckentfremdeten Nixie Uhren weiterzuleben. Irgendwie erscheint es aber ähnlich als würde man einem Hund Kleider anziehen! Dieses ganze Drum und dran erinnert an Kitsch. In einem Gerät der Ära sehen solche Displays sicher ganz ordentlich aus. Es paßt aber nur dort richtig. Nixie Röhren sind doch das Produkt einer Ära wo dieses Anzeigeprinzip eben aus Nöten erfunden wurde und den Zweck damals auch sehr gut erfüllte. Es gab eben in den 60er Jahren noch keine LED oder LCD Displays. Es erfüllte einfach den Zweck - Basta! Aber eben nicht mehr! Die Wenigsten machten sich um die Ästhetik viel Gedanken. Sogar ein sieben Segment Panaplex Sperry Display sieht um Größenordnungen moderner und formschöner aus. Ist die Anzeige wirklich so schön? Außer den großen IN-18 oder Z568 sehen die meisten kleineren Displays in Wahrheit gar nicht so ansprechend aus. Die Nummern sind hinter Metallstrukturen zum Teil verdeckt und die Ebene der Anzeige verändert sich je nach Wert. Die Ziffern sind unscharf, und, und, und... Ästhetisch? Who is kidding Whom, anyways? Man sieht sündteure neuzeitliche Audiophile Geräte angepriesen mit Nixie Röhren Anzeigen. Was soll dieser ganze Unsinn? Es macht bestimmt den Klang angenehmer, wird aber wie so oft wahrscheinlich behauptet. Also macht mir den Gefallen: Wenn ihr schon mit Nixie Röhren konstruieren wollt, dann zumindest nüchtern im Stil der zugehörigen Ära und der Zweckmäßigkeit gehorsam leistend. Es ist auch in Ordnung drinnen versteckt einen uC darin werkeln zu lasen. Dann imponiert es, Gerätetechnik einer anderen Ära wieder ins Leben gerufen zu haben und wird auch toll aussehen. Aber bitte, bitte, baut keine blauen LEDs unter den Röhren ein. Ich finde das, wie gesagt, extrem kitschig und unzugehörend. Jetzt dürft ihr mich steinigen für meinen Freitags Editorial und frevelhafte Schändung der Nixie Kultur... Grüße, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Ist die Anzeige wirklich so schön? In gewisser Weise schon: es ist (so lustig, wie das angesichts der digitalen Ansteuerung klingt) eine wahrhaft analoge Anzeige. Eben ein gebogenes Stück Draht, nichts, was irgendwie aus einem Pixelhaufen zusammengefummelt ist. Aber ich würde dir völlig recht geben, dafür nun Wahnsinnspreise zu zahlen, weil jemand das, was vor 50 Jahren industriell gefertigt worden ist (und trotzdem auch damals schon teuer war), nun in handwerklicher Kleinarbeit fertigt, ist Unsinn – bei allem Respekt für das handwerkliche Können der Leute, die das machen. Genauso ist es Unsinn, noch gut funktionierende Messgeräte nur zum Ausschlachten von ein paar Nixies zu missbrauchen. Ich habe hier auch noch einen sowjetischen Zählfrequenzmesser mit Nixies. Was ich daran mag, sind nicht so sehr die Nixies selbst, sondern den wirklich erstklassigen OCXO darin. p.s.: Blaue LEDs kann ich sowieso nicht leiden, egal, ob sie nun unter paar Röhren gesetzt sind oder sonstwo.
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Gerhard O. schrieb: > Es ist Freitag und ich trage meinen Teil dazu bei meine Meinung > ketzerisch und provokativ über Nixie Röhren und andere mit Neon Gas > gefüllte Glaskörper hier kundzutun! Juchee;-) Darf ich dir ein großes Geheimnis verraten? Es ist nicht Freitag, sondern Samstag. Pssst. Nicht weitersagen! Juchee;-)
Ich kenne Nixie Anzeigen, manche waren wirklich schön, aber in Anbetracht der doch hohen Spannungen und durch Aufkommen der 7-Segment Led-Anzeigen kam ich davon bald ab... Dass manche jetzt auf retro machen und den x-fachen Preis von früher verlangen liegt an der Geschäftstüchtigkeit mancher Leute... Ich würde schon lange gerne Retroradios bauen, also Gehäuse wie in Urzeiten des Radios, aber nur als Hülle... Nur, wer kann heute noch diese gebogenen und gerundeten Gehäuse bauen? Gerhard O. schrieb: > Aber bitte, bitte, baut keine blauen LEDs unter den Röhren ein. Ich > finde das, wie gesagt, extrem kitschig und unzugehörend. Die Niexis waren doch meist orange oder bläulich/grünlich, wenn ich mich nicht täusche...
Jörg W. schrieb: > Bernd S. schrieb: >> Es ist nicht Freitag, sondern Samstag. > > Bei Gerhard in Kanada noch nicht. ;-) Bei mir ist es gerade Abendmahl Zeit;-) Ich will wirklich keinem persönlich auf die Füße treten. Ich wollte nur mal einen kleinen Hieb in die Rippen geben um mal auf diese Scharlatanerie des Marktes hinzuweisen. Wer daran seine Freude hat, soll sich natürlich auch daran erfreuen. Mir wurde nur diese ganze Internet Vermarkterei zu viel. Grüße, Gerhard
Mani W. schrieb: > Die Niexis waren doch meist orange oder bläulich/grünlich, wenn > ich mich nicht täusche... Bläulich/grünlich sind die Vakuum VFD Anzeigen.
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Jörg W. schrieb: > Was ich daran mag, sind nicht so sehr die Nixies selbst, > sondern den wirklich erstklassigen OCXO darin. Ich sehe das genauso. Manchmal finden sich wahre Schätze dieser Art.
Mani W. schrieb: > Also doch nur orange! VFDs gibt es manchmal auch in anderen Farben. Kommt auf die Leuchtbeschichtung an.
Gut! Aber bei Nixie waren die Zahlen hintereinander angeordnet und das hatte doch einen eigenen Effekt... Gab es nicht einmal Tankstellen, die solche Röhren als Anzeige hatten? Oder Zigarettenautomaten?
Mani W. schrieb: > Gut! > > Aber bei Nixie waren die Zahlen hintereinander angeordnet und das hatte > doch einen eigenen Effekt... > > Gab es nicht einmal Tankstellen, die solche Röhren als Anzeige hatten? > Oder Zigarettenautomaten? Ich bin wahrscheinlich zu jung um das beurteilen zu koennen...
Es gab auch bei Registrierkassen solche Röhren, aber immer in orange, aber es gab auch Kreationen von Uhren, die von unten die Niexies mit blau oder anderer Farbe bestrahlten... https://www.google.at/search?q=nixie+r%C3%B6hren&espv=2&biw=1280&bih=704&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjIutLXrpDQAhWGQBQKHY8XBTkQsAQINQ
Auch wenn ich wohl nie Etwas mit Nixies bauen werde, dazu bin ich viel zu sehr bei den LEDs zuhause (auch Blaue, dann aber bevorzugt mit 450 nm Wellenlänge), habe ich mir dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=wxL4ElboiuA mit Begeisterung, von vorne bis hinten, angesehen. Für mich ist das Handwerks-Kunst, besonders wie er den Glaskörper fertigt. Er hat eine Niesche gefunden, indem er einen früheren Industrie-Massenartikel in Manufaktur-Art, überwiegend von Hand, neu fertigt. Seine Preise finde ich, gemessen an dem Arbeitsaufwand, gar nicht mal überzogen. Wer's mag, und braucht, warum nicht. Sportauspüffe finde ich deutlich schwachsinniger, und die sind auch noch eine Lärmbelästigung für Andere. Mit freundlichen Grüßen, besonders nach Kanada - Martin
Martin S. schrieb: > Mit freundlichen Grüßen, besonders nach Kanada - Martin Hallo Martin! Auch zu Dir! >...habe ich mir dieses Video: >https://www.youtube.com/watch?v=wxL4ElboiuA mit Begeisterung, von vorne >bis hinten, angesehen... Danke fuer den Hinweis. Hut ab! Der versteht seine Sache. Die Geraetschaften sind eine eigene Herausforderung. Gruesse, Gerhard
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Mich hat an Nixies immer gestört, das die Zahlen in der Tiefe sprangen, also z.B. die 1 weiter hinten liegt als die 8. Das widerspricht meinem Empfinden von guter Lesbarkeit. Und die Elektroden der nicht leuchtenden Zahlen behindern die derzeit erleuchtete. Am elegantesten fand ich Zählröhren wie die E1T, aber ich würde nie auf den Gedanken kommen, damit heute was zu bauen. VFD hingegen finde ich sehr brauchbar und sowohl in orange als auch in grün schön lesbar. Werden ja auch heute immer noch verbaut und gefertigt - als eine der letzten Anwendungen von Röhrentechnik.
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Gerhard O. schrieb: > Nun, ich möchte jetzt wirklich nicht den nostalgischen Charakter der > Nixie Röhren schlecht machen. Das tust du aber mit deinem unsinnigen Nixie-Bashing. Niemand zwingt dich, welche zu verbauen oder dich in irgendeiner Form damit zu beschäftigen. Sie schaden auch nicht der Umwelt oder beschwören Kriege herauf. Also laß den Leuten, die sie mögen, ganz einfach ihren Spaß. Ich mag bspw. Pferde nicht. Sie erfüllen keinen erkennbaren, nützlichen Zweck außer ihre Reiter durch die Gegend zu schaukeln, sie stinken nach Pferd und scheißen meine Joggingstrecke zu. Trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, Propaganda gegen Reitsport zu treiben.
Matthias S. schrieb: > Am elegantesten fand ich Zählröhren wie die E1T Kommt daher die Bezeichnung "das ist der springende Punkt"? :-)))
Zum Glück hatte ich meine Nixies gekauft bevor der Hype der ganzen "Maker" aufkam. Da warense noch günstig, aber habe aus irgendwelchen Gründen (tm) bisher nichts mit denen gebaut.
Icke ®. schrieb: > Das tust du aber mit deinem unsinnigen Nixie-Bashing. Das war auch nicht meine Absicht. Wer Freude daran hat soll sich ruhig damit beschäftigen. Ich wollte nur den verrückten Kommerzislismus dahinter aufzeigen wo aus technischen Unzulänglichkeiten Virtue gemacht wird. Hier geht es ähnlich zu wie im Audiophilen Bereich. Deshalb brachte ich die Unzulänglichkeiten auf wofür Leute gutes Geld sehr teuer bezahlen. Die Röhren mit denen es sich wirklich lohnen würde sind bestimmt nicht so rar wie man tut. Bilder zeigen oft große Mengen von den teuren Sorten. Wirklich ästhetisch hchön sind aber nur die wenigsten Typen. Die Anzeige der sonstigen Nixies sehen in meinen Augen meist ziemlich grottig aus, wenn man wirklich ehrlich ist. Panaplex und Beckman Typen und viele andere VFD Anzeigen, auch viele LED Anzeigen schneiden doch in der Anzeigeästhetik um Größenordnungen besser ab. Bei den Röhrenverstärker ist es ähnlich. Ausser in Gitarrenverstärker wo spezifisch Verzerrungen positiv ausgenützt werden, haben Röhren nicht viel zu suchen. Es tut mir leid, daß behaupten zu wollen. Moderne, lineare Transistorverstärker müssen immer mit ausreichendem Begrenzungsabstand betrieben werden und nie in den Verzerrungsbereich gebracht werden. Richtig entwickelte und sorgfältig betriebene Transistorverstärker können sogar sehr gut klingen. Ich hatte schon einige Gelegenheiten sogensnnte hochwertige Audiophile Röhrenanlagen mir anzuhören. Sicher, sie hören sich zum Teil gut an. Aber ist es das Geld/Leistungsverhöltnis wirklich wert? Hier verläßt man das Gebiet nüchterner Technik Beurteilung und geht auf subjektive unbeweisbare Argumentierung. Abgesehen davon, Röhrenverstärker sind ausgesprochene Leistungsverschwender. Sehr ungrün;-) Es tut mir leid, aber die Scharlatanerie des Marktes und des Internets blüht. In beiden Märkten wird viel Schindluder betrieben. OK, ich gebe es zu - Ich hätte nachher auch lieber meinen Beitrag gelöscht. Es hat ja wirklich wenig Sinn gegen Windmühlenflügel anzugehen. Es ist einmal so. Ich wollte keinen Hovvyist wirklich auf die Füsse treten. Ist aber wahrscheinlich am Besten das ganze hier tot zu legen weil das Thema wahrscheinlich zu prokovativ und brisant ist. Grüße, Gerhard
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>...weil das Thema wahrscheinlich zu prokovativ und brisant ist.
Ja, du verstehst es die wirklich heißen Themen aufzunehmen.
Bestimmt stehst du jetzt auf der Watch-List diverser Geheimdienste.
@Gerhard O. (gerhard_) >damit beschäftigen. Ich wollte nur den verrückten Kommerzislismus >dahinter aufzeigen wo aus technischen Unzulänglichkeiten Virtue gemacht >wird. Hehe, das heißt Nostalgie meets Kapitalismus. Ist bei Oldtimern doch genauso, archäologische Artefakte, alte Bilder (oder auch neue) etc. Mit Logik kann man das nur begrenzt erklären, bzw. nur mit der Logik des Marktes, welche aber in Wirklichlichkeit reine Psychiologie ist und damit im Widersprung zur "vernünftigen" Logik steht ;-) >Wirklich ästhetisch hchön sind aber nur die wenigsten Typen. Die Anzeige >der sonstigen Nixies sehen in meinen Augen meist ziemlich grottig aus, >wenn man wirklich ehrlich ist. The beauty lies in the eye of the beerholder ;-) >Ich hatte schon einige Gelegenheiten sogensnnte hochwertige Audiophile >Röhrenanlagen mir anzuhören. Sicher, sie hören sich zum Teil gut an. >Aber ist es das Geld/Leistungsverhöltnis wirklich wert? Logik <-> Psychiologie >Es tut mir leid, aber die Scharlatanerie des Marktes und des Internets >blüht. In beiden Märkten wird viel Schindluder betrieben. War das früher (tm) anders? >OK, ich gebe es zu - Ich hätte nachher auch lieber meinen Beitrag >gelöscht. Es hat ja wirklich wenig Sinn gegen Windmühlenflügel >anzugehen. Es brannte dir auf der Seele. Das mußte raus. Emotionen müssen fließen.
Falk B. schrieb: > The beauty lies in the eye of the beerholder ;-) Jetzt hat sich das Geheimnis endlich gelüftet! Der fehlende Faktor wurde ans Licht gebracht;-)
Etwas Neid - sich nicht rechtzeitig für den Eigenbedarf eingedeckt zu haben, steckt aber bestimmt im Ausgangsposting. Zum Ärgern oder Schmunzeln : Ich erinner mich noch an einen ca 40x40cm Karton der "großen" RFT-Nixieröhren (NOS!) auf der Interradio in Hannover. Das Stück sollte 5 (Euro oder DM)Verhandlungsbasis kosten. Wenn man das jetzt hochrechnen würde - au weia. Als Stundent hatte ich mir aber Monate zuvor zwei Polydigitzähler und noch zwei andere zu nichts sinnvollem brauchbare RFT/Zeiss Messgeräte (Anzeigen für Linearmessysteme ?) für nen 20ger pro Stück gekauft. Voll mit den 5cm hohen Nixies incl. Fasssungen und Treibern. Was war das für eine Freude. Nur noch ein paar FFs und Zählerbausteine bestellen. Da wurde dann eine klassische TTL Uhr draus, als Geburtstagesgeschenk für meinen Vater. Und das so um 2002. Dabei habe ich gelernt wie beschi**en bedrahtete Baugruppen sind, wenn man die Löcher alle selber bohrt. (Platinen selbst layoutet...) . Und Spaß dabei gehabt. Somit gelernt, das SMD Baugruppen voll doll toll sind / wären. Das ganze dann mit einer Aluprofileinfassung und ner Plexiglasplatte für die Elektronik auf einer Holzplatte montiert. Und ganz ehrlich - für einen schönen Nixisatz würde ich persönlich heute auch 200 Euro als absolut angemessen ansehen - da ich diese schön finde. Die Fertigung des Herrn im östlichen Nachbarland ist beeindruckend und inspirierend. Für mich ist das eher Kunst. Das ganze ist wie mit Oldtimern. Sie sind laut, langsam, gefährlich, versoffen und stinken. machen aber ganz viel Spaß. Und man lernt - wo die Technik herkommt - die Grundlagen - und kann heutige übermäßige Zusatzfunktionen viel besser als Unsinn oder auch nötig klassifizieren. Mit den Leuten die das nicht verstehen - habe ich jedoch entsprechendes Mitleid - aber die kaufeneiem dann wenistens nicht die feinen alten Dinge weg. Bestimmte, angesprochene "Designauswüchse" erzeugen bei mir natürlich auch Sorgenfalten auf der Stirn. Aber wenns jemanden glücklich macht. Es tut ja keinem weh. Und den Rest regelt der Markt - zu hässliche Sachen kauft keiner. Soo - und ich geh jetzt erstmal zur Nachbarin, die hat eben das Paket mit meinem RÖHRENBESTÜCKTEN Ballempfänger von Maihak angenommen. schönes Wochenende.
Maik .. schrieb: > schönes Wochenende. Dir auch! Dieser Ballempfänger - Ist das ein hochwertiger UKW Relais Empfänger? Wenn möglich würde ich gerne ein Bild davon sehen.
Gerhard O. schrieb: > Also macht mir den Gefallen: Wenn ihr schon mit Nixie Röhren > konstruieren wollt, dann zumindest nüchtern im Stil der zugehörigen Ära > und der Zweckmäßigkeit gehorsam leistend. Oh nein, wieso nüchtern im Stil der Ära und gehorsam leistend? Lass doch die Leut basteln, wie sie wollen. Also total ungehorsam ! Mani W. schrieb: > Dass manche jetzt auf retro machen und den x-fachen Preis von > früher verlangen liegt an der Geschäftstüchtigkeit mancher Leute... Na ja, hast dir das Video komplett angesehen? Eine Wahnsinns Arbeit, die Dinger kann man beinahe mit Gold aufwiegen. Möchte nicht wissen, wie lange da ein Neuling braucht, bis er funktionierende und verkaufsfähige Röhren hinbekommt. Mani W. schrieb: > Gab es nicht einmal Tankstellen, die solche Röhren als Anzeige hatten? > Oder Zigarettenautomaten? Mein Vater sagt eben, seine erst Begegnung mit den Nixis war in einem der ersten Fahrkartenautomaten am Hauptbahnhof.
Gustav K. schrieb: > Oh nein, wieso nüchtern im Stil der Ära und gehorsam leistend? > Lass doch die Leut basteln, wie sie wollen. Also total ungehorsam ! OK! Ich nehm's zurück;-) Toleranz rules! Vor dem Nixi Hersteller in CZ muß man sicherlich den Hut abnehmen. Ich habe es mir auch angesehen.
Es gibt doch diese "Leuchtfäden" (EL-Kabel) ... das Zeugs gibts auch in Orange. Damit müsste man doch eigentlich beinahe mannsgroße Nixies faken können, ganz ohne Vakuum - oder? Ist bestimmt 'ne Marktlücke :-) Beispiel: http://www.ebay.de/itm/1M-2M-3M-4M-5M-EL-Draht-Neon-Leuchtschnur-Wire-mit-Steuerung-Strobe-Party-/152241250371?var=&hash=item2372492043:m:mrF2-PU60j1SAYkyF3jr5Gw Nachtrag: Hat tatsächlich jemand schon gemacht: https://trmm.net/EL_wire_Nixie
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Hier ist ein originelles Projekt: Eine Nixie Propelleruhr: http://www.nixiana.com/hardware/ntpclock.shtml Hier die Unterlagen: http://www.nixiana.com/Files/ntpclock/Csaszar-199.pdf Gruesse, Gerhard
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ich finds gut https://www.sygns.de/products/neonschriftzug-selbst-gestalten-leuchtschrift https://www.qiez.de/friedrichshain/wohnen-und-leben/die-berliner-firma-sygns-stellt-neon-lichtkunst-her-designs-fuer-installationen-inklusive/174590306
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Hier wird eine interessante 36kHz Nixie Quarz Uhr beschrieben. Das interessante daran ist die Decatron Zähler die die Nixies steuern. Es ist also kein heizendes Röhrengrab. Auch das Aussehen passt;-) http://wv7u.com/cwc/hourglass.html
Joachim B. schrieb: > ich finds gut > https://www.sygns.de/products/neonschriftzug-selbs... > > https://www.qiez.de/friedrichshain/wohnen-und-lebe... Diese Font sieht echt gut aus.
Ohh - diese Dekatron Nixieröhrenuhr. Und alles komplett selbstgebaut. In entsprechender zeitgenössischer Verabeitungsqualität. Ja - so muss dass. Würde in dem Gehäuse gut neben einen Collins 51J4 passen. Auf der Internetseite des Erbauers befindet sich noch dieses tolle Video. Es wird wohl auf uns alle hier zutreffen. http://www.wv7u.com/audiovideo/TheKnack.mpg Gute nacht wünscht Maik
Ich habe mir nicht den ganzen Faden durch gelesen, aber ich muß sagen, das ich es ähnlich ehe, wie Gerhard O. Ich muß zugeben, das ich mich vor Jahren gut mit Nixis eingedeckt habe und auch schon mehrmals daran dachte, mir eine Uhr damit zu bauen. Diese wesentlich mehr als eine Hand voll habe ich allerdings fast geschenkt bekommen und musste nicht wirklich viel dafür bezahlen. Für geschätzte 50 Stück habe ich gerade mal 10€ bezahlt. Aber dann kommt mir immer der Gedanke, wie viel Strom sowas schluckt und wie unpraktisch solch eine Uhr eigentlich ist. Und dazu kommt noch, das diese eigentlich wirklich schönen Anzeigen auch noch verschleißen, was die Hemmschwelle gleich noch ein wenig höher legt. Inzwischen habe ich mir eine Uhr gebaut, aber nicht mit Nixis sondern ganz profan mit einem 4x20 Zeichen Dotmatrixdisplay. Nicht weil ich es sonderlich schön ist, sondern einfach weil ich es unheimlich praktisch finde, in der Küche nicht nur einen sondern gleich 4 Wecker zu haben. Diese Uhr ist also aus einem praktischen Bedürfnis heraus entstanden und hat nix mit Nixis zu tun. Im Allgemeinen finde ich, das man manche alten Sachen einfach mal alt sein lassen und sie einfach ihren verdienten Tod sterben lassen sollte. Das gilt für Nixis genau wie für andere Röhren. Aber das gilt auch für Fachwerkhäuser oder Oldtimer, Beides ist einfach absolut nicht mehr Zeitgemäß und nimmt vielem, was besser ist (ob nun sparsamer, schneller, sicherer oder wie auch immer man besser definieren mag) den Platz weg, kostet unnötig Geld oder Ressourcen. Das heißt nicht, das ich wild alles, was alt ist, entsorgen will, manche alten Dinge sind einfach immer noch Zeitgemäß, zum beispiel funktioniert analoges Radio immer noch genau so gut wie vor 50 Jahren und der digitale Ersatz ist nicht immer wirklich die bessere Wahl. Aber so Sachen wie Nixis und Fachwerkhäuser sollte man besser ins Museum bringen oder besser abreißen anstatt sie mit einem unheimlichen Ressourcenaufwand künstlich am Leben zu halten. just my 2 cent. Frank
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Frank B. schrieb: > wie viel Strom sowas schluckt Hält sich in Grenzen. Glimmentladung ist im Wesentlichen eine Sache von wenigen Milliampere. Nicht umsonst gibt es auch heute noch Glimmlampen als Markierungslicht in Lichtschaltern. > und wie unpraktisch solch eine Uhr > eigentlich ist. Was ist daran unpraktischer als an anderen elektronischen Uhren? > Und dazu kommt noch, das diese eigentlich wirklich > schönen Anzeigen auch noch verschleißen, Auch das hält sich in Grenzen.
Frank B. schrieb: > Und dazu kommt noch, das diese eigentlich wirklich schönen Anzeigen auch > noch verschleißen, was die Hemmschwelle gleich noch ein wenig höher > legt. Vom rumliegen in der Kiste werden sie aber auch nicht besser. Wenn du 50 Stück hast ist der Verlust von 6 Stück für eine Uhr ja auch nicht so tragisch.
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Ich hatte schon zu DDR-Zeiten zwei Uhren mit 4x Z570 und rauhen Mengen von TTL-Schaltkreisen gebaut. Eine stand in meiner Schrankwand zu Hause und eine im Aufenthaltsraum an der Arbeit. Die Röhren kosteten im RFT-Laden in Erfurt um 1976 ca. 22 Mark/Stück. Beide Uhren waren ein Blickfang, aber die an der Arbeit wurde das Opfer von Dieben. (Im Halse soll sie ihnen steckenbleiben!) :( Vor ca. 3 Jahren entdeckte ich auf dem Flohmarkt eine Platine mit 6 Ziffern- und 2 Zeichenanzeigeröhren sowie den Dekodern/Treibern mit drauf und konnte das Ganze für 5 Euro bekommen. Nun habe ich wieder eine Uhr, die Dank ATMEGA8 verhältnismäßig klein geworden ist. Auch diese wird von Besuchern immer wieder bestaunt. Die Art des schönen orangen, warmen Lichtes gefällt mir wirklich. MfG Paul
Jörg W. schrieb: > Glimmentladung ist im Wesentlichen eine > Sache von wenigen Milliampere. Oft sogar nur ein paar dutzend Mikroampere. > Nicht umsonst gibt es auch heute > noch Glimmlampen als Markierungslicht in Lichtschaltern. Da gefällt mir die Glimmlampe übrigens nach wie vor und ist mMn durch nichts besseres zu ersetzen. Lebendauer ist enorm und weniger Stromverbrauch geht fast gar nicht mehr. Leider überfahren viele Produkte die arme Glimmlampe durch zu kleine Vorwiderstände.
Jörg W. schrieb: > Genauso ist > es Unsinn, noch gut funktionierende Messgeräte nur zum Ausschlachten > von ein paar Nixies zu missbrauchen. Gerhard O. schrieb: > Was noch viel schlimmer ist: Es werden teure alte Meßgeräte namhafter > Hersteller geschlachtet um traurig als zweckentfremdeten Nixie Uhren > weiterzuleben. Ich kann dem nur teilweise zustimmen. Man muss schon unterscheiden, um was für ein messtechnisches Schätzchen es sich dabei handelt. Alte Nixie-betriebene DVMs zum Beispiel (solche wie ich auf Holm seiner Werkbank bewundern durfte :-)) sind in meinen Augen tatsächlich zu Schade und v.a. noch zu gut zu gebrauchen, um diese zu schlachten... Aber gilt das auch für die vielen Frequenzzähler mit Nixie-Röhren? Counter sind seit der Verbreitung vom Digitaloszilloskopen ein Stück weit aus der Mode gekommen. Die meisten Messungen lassen sich mit einem DSO in praxistauglicher Genauigkeit durchführen. Das führt dazu, das es gebrauchte Frequenzzähler wie Sand am Meer zu überschaubaren Preisen gibt. Dazu kommt dass die moderneren Counter deutlich mehr Funktionen bieten, höhere zeitliche Auslösung (dank Reziprokverfahren) und dazu noch deutlich kompakter sind (ich denke hier v.a. an die HP 531xA/B). Ich selbst besitze noch zwei Nixiebestückte Zähler, einen Ч3-54 (gleiche wie Jörg seiner) und einen uralten, volltransistorierten von VEB Messtechnik "Otto Schön" Dresden. Beide sind in einem gutem Zustand und stehen auf den Dachboden... Bloß was mache ich mit den Dingern? Jemand der die Zähler als Frequenzzähler operativ nutzen will, der wird kaum viel dafür ausgeben wollen, angesichts besserer Alternativen (zumal der "Otto Schön" kaum 10 Mhz kann und das (9 kHz?) Röhrenquarz durch sein fiepen Kopfschmerzen verursacht). Und jemand der den Gegenwert der Nixieröhren dafür zahlt, der wird die Dinger schlachten und sich was aus den Nixies bauen wollen... Ich selbst mache mir nichts aus Nixies, finde diese weder schön, noch gut abzulesen. Wenn schon, dann große VFD-Röhren mit 7 Segmenten.
So - jetzt musste ich mal bei ebay schauen, Letztes verkauft, 5660 von RFT, NOS, 25Euronen pro Stück. Geht mal zum Uhrmacherladen und versucht einen Wecker oder Küchen-Wandühr Made in Germany zu kaufen... Achso : un das schlimmste bei den Nixieuhren ist normalerweise der Stromverbrauch der klassischen TTL Teiler, wenn man es denn so macht. Ich war mal am überlegen ein alstes Rubidiumnormal von Efratom zum Nixie Wecker zu missbrauchsen. Aus der Reihe "Denken Sie groß". Aber auf mindestens 60 Euro Stromkosten pro Jahr dafür hatte ich auch keine lust. Ich sehe das wie Paul oder Matthias. Glimmentladung Schön - was für die Seele. Naja - und die Leute die historische Technik (selten und in gutem Zustand) aus reiner Gewinnsucht zerstückeln - Ob nun um Nixieröhren oder Lautsprecher zu bekommen - wird hoffentlich auch irgendwann die gerechte Strafe ereilen ;) schönen Sonntag wünscht Maik
Maik .. schrieb: > Ohh - diese Dekatron Nixieröhrenuhr. Dann darf natürlich auch diese nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=4bl5kSr8C3Q&feature=related
Gerhard O. schrieb: [..] > Also macht mir den Gefallen: Wenn ihr schon mit Nixie Röhren > konstruieren wollt, dann zumindest nüchtern im Stil der zugehörigen Ära > und der Zweckmäßigkeit gehorsam leistend. Es ist auch in Ordnung drinnen > versteckt einen uC darin werkeln zu lasen. Dann imponiert es, > Gerätetechnik einer anderen Ära wieder ins Leben gerufen zu haben und > wird auch toll aussehen. > Aber bitte, bitte, baut keine blauen LEDs unter den Röhren ein. Ich > finde das, wie gesagt, extrem kitschig und unzugehörend. > > Jetzt dürft ihr mich steinigen für meinen Freitags Editorial und > frevelhafte Schändung der Nixie Kultur... > > Grüße, > Gerhard Ich habe hier hinter mir eine Uhr mit "Polydigit 1" Gehäuse und einem AT89C2051 drin der sich seit Jahren um die Zeit kümmert, die Röhren sind Z5660M, 6 Stück. Ich habe auch polnische V543 Tischmultimeter im Einsatz..Z566M drin.. 30mm Ziffernhöhe, Glimmlampen fürs Komma. Mir gefallen diese Ziffern und die Anzeige ist auch ohne Brille auf größere Entfernung gut ablesbar. Eine blaue LED würde ich aber ausbohren..dieses Licht ist eines der beschissensten die die Halbleiterindustrie generieren kann. Gruß, Holm
Maik .. schrieb: > So - jetzt musste ich mal bei ebay schauen, > Letztes verkauft, 5660 von RFT, NOS, 25Euronen pro Stück. > Geht mal zum Uhrmacherladen und versucht einen Wecker oder > Küchen-Wandühr Made in Germany zu kaufen... [..] > > schönen Sonntag wünscht Maik Ich habe auf der Areb in DD 50 Euro für ein ganzes Tischmultimeter V543 mit mehreren dieser Röhren in sehr gutem Zustand bezahlt weil ich bekannt gab das ich keine Uhr aus dem Ding bauen sondern es benutzen möchte. Die Werkstatt ist nicht beheizt, ich muß elektrisch nachheizen, das geht auch mit TTL und dem Rechner der da 24/7 läuft.... Gruß, Holm
Автомат К. schrieb: [..] > > Ich kann dem nur teilweise zustimmen. Man muss schon unterscheiden, um > was für ein messtechnisches Schätzchen es sich dabei handelt. > > Alte Nixie-betriebene DVMs zum Beispiel (solche wie ich auf Holm seiner > Werkbank bewundern durfte :-)) sind in meinen Augen tatsächlich zu > Schade und v.a. noch zu gut zu gebrauchen, um diese zu schlachten... Ach! :-) > Aber gilt das auch für die vielen Frequenzzähler mit Nixie-Röhren? > > Counter sind seit der Verbreitung vom Digitaloszilloskopen ein Stück > weit aus der Mode gekommen. Die meisten Messungen lassen sich mit einem > DSO in praxistauglicher Genauigkeit durchführen. Das führt dazu, das es > gebrauchte Frequenzzähler wie Sand am Meer zu überschaubaren Preisen > gibt. Ich habe auch noch einen russischen Tsche3-54 ..mal vom Schrott gezogen. Der geht ohne besondere Einschübe nur bis 150Mhz, aber ich verwende den ganz gerne mal, der triggert auch recht gut (im Gegensatz zu vielen russischen Oszis), sein OCXO ist auch ernst zu nehmen. So lange mich der Platzbedarf nicht stört bleibt der. Da sind übrigens die Nixies drin bei denen die Russen zu faul waren für die 2 und die 5 zwei unterschiedliche Bleche zu nehemen..nicht sonderlich hübsch.. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Da sind übrigens > die Nixies drin bei denen die Russen zu faul waren für die 2 und die 5 > zwei unterschiedliche Bleche zu nehemen Die waren für die MIR gedacht, die konnte man auch kopfüber ablesen. ;-)
Автомат К. schrieb: > Die meisten Messungen lassen sich mit einem DSO in praxistauglicher > Genauigkeit durchführen. Naja, ich habe noch keinen Oszi mit so genauer Zeitbasis gesehen, dass man wenigstens auf 1E-6 damit kommt. Das macht der Ч3-54 halt noch locker dank seines guten OCXOs.
Frank B. schrieb: > Fachwerkhäuser sollte man besser ins Museum > bringen oder besser abreißen Das werde ich mit meinem geliebten Haus sicher nicht machen. Das hat schon Generationen anderer Bauwerke überlebt....
@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >> Die meisten Messungen lassen sich mit einem DSO in praxistauglicher >> Genauigkeit durchführen. >Naja, ich habe noch keinen Oszi mit so genauer Zeitbasis gesehen, >dass man wenigstens auf 1E-6 damit kommt. 1e-6 braucht man für "praxistaugliche Genauigkeit" meist nicht, da reichen 100ppm locker aus. Men LeCroy Wavejet 314 hat glaub ich eine 10ppm Zeitbasis, das ist schon recht gut. Zum Ausmessen von PWM-Frequenzen etc. vollkommen ausreichend.
Frank E. schrieb: > Es gibt doch diese "Leuchtfäden" (EL-Kabel) ... das Zeugs gibts auch in > Orange. Damit müsste man doch eigentlich beinahe mannsgroße Nixies faken > können, ganz ohne Vakuum - oder? Vor einigen Jahren sah die Bahnhofsuhr von Kopenhagen so ähnlich aus: 7-Segment-Zahlen aus Leuchstoffröhren, geschätzte Ziffernhöhe mindes- tens ein Meter. Obs die heute noch gibt, weiss ich nicht.
https://www.kickstarter.com/projects/767936743/blub-keo-a-supersized-usb-powered-tube-clock Oder man lässt gleich neu fertigen.
Icke ®. schrieb: > Pferde nicht. Sie erfüllen keinen erkennbaren, nützlichen > Zweck Doch, Sauerbraten :-)
Icke ®. schrieb: > Ich > mag bspw. Pferde nicht. Sie erfüllen keinen erkennbaren, nützlichen > Zweck... Jogger auch nicht.
Falk B. schrieb: > @Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite > >>> Die meisten Messungen lassen sich mit einem DSO in praxistauglicher >>> Genauigkeit durchführen. > >>Naja, ich habe noch keinen Oszi mit so genauer Zeitbasis gesehen, >>dass man wenigstens auf 1E-6 damit kommt. > > 1e-6 braucht man für "praxistaugliche Genauigkeit" meist nicht, da > reichen 100ppm locker aus. Men LeCroy Wavejet 314 hat glaub ich eine > 10ppm Zeitbasis, das ist schon recht gut. Zum Ausmessen von > PWM-Frequenzen etc. vollkommen ausreichend. Nicht jeder hat einen Wavejet und nicht jeder hat einen russischen Zähler mit Nixies. Warum aber sollte ich ein genaues Meßgerät abschaffen um ein weniger genaues benutzen zu können/dürfen ..? Der Zähler wird nicht kleiner wenn ich ungenauer messen möchte und Geld vom Schrotti gibts auch nicht zurück wenn mich nur die Ziffern vor dem Komma interessieren. Klar gucke ich auf dem Speicheroszi irgendwelche PWM Frequenzen nach bei denen es nicht drauf an kommt..aber Du kannst Nichts messen wenn es drauf an kommt.. Es ist nicht der einzige Zähler den ich habe (da gibts z.B. noch einen G-2005.500) und ich habe auch nicht nur einen Oszi..warum darf ich nicht verwenden was ich für sinnvoll halte? Gruß, Holm
Ich hatte mir auch damals 2 Stück Z570M gekauft, weil es nichts anderes gab. Eingesetzt habe ich sie nicht mehr, da es dann die LED-Anzeigen VQE24 gab und die ne Menge Vorteile hatten: - günstiger - keine Hochspannung nötig - größere Lebensdauer - einfachere Montage und Ansteuerung - größere Helligkeit - größerer Betrachtungswinkel - viel bessere Ablesbarkeit Insbesondere die hintersten Ziffern waren bei den Nixies nur schwer zu erkennen. Ich bin praktisch veranlagt, Retro ist definitiv nicht mein Ding.
Peter D. schrieb: > - größere Lebensdauer … > - einfachere Montage und Ansteuerung In den beiden Punkten wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Die alten VQEs waren nicht gerade ein Wunder an Leuchtkraft, und viele alte Lichtschachtanzeigen sehen heute, wenn sie wirklich lange gelaufen sind, auch schon recht düster aus.
Jörg W. schrieb: > alten VQEs waren nicht gerade ein Wunder an Leuchtkraft Stimmt, mit den Nixies hat man dagegen regelmäßig Flugfelder ausgeleuchtet.
Peter D. schrieb: [..] > Ich bin praktisch veranlagt, Retro ist definitiv nicht mein Ding. Mal abgesehen von den sachlichen Argumenten die ich auch nicht alle unterschreiben würde...wieso schließt sich "Retro" und Praktikabilität gegenseitig aus? Bei einem Großteil der heutigen Waren habe ich eher den Eindruck das die Praktikabilität zu Gunsten von "Bells and Whistles" aufgegeben wurde, es wird viel mehr "Schein als Sein" verhökert wie früher, dazu kommt das schon angesprochene blaue LED Licht das in meinen Augen alles Andere, nur nicht ergonomisch ist. Die Z570M ist dabei aber wirklich nicht der Gipfel an Schönheit. Wie praktisch für die tägliche Arbeit ein Digitalvoltmeter ist mache ich eher an der Ergonomie und Features wie Autoranging fest als an den verwendeten Bauteilen. Ich mag diese gelben (oder roten) Handmultimeter nicht, die nehmen mir Platz auf dem Arbeitstisch weg, saugen ihre Batterie leer und sind teilweise beschissen abzulesen. Also stehen die Dinger bitteschön neben dem Arbeitsplatz, hängen an der Steckdose und sehen so aus: http://tzok.elektroda.eu/multimetr.php?typ=V543 Über die Lebensdauer der Nixies brauchen wir nicht zu diskutieren, wenn man die Dinger nicht multiplext (wie in Retro Uhren und sie nicht dafür vorgesehen sind) halten die ewig, bessere Ablesbarkeit, Betrachtungswinkel und Helligkeit von LED halte ich im Vergleich zu diesen Voltmetern für ein übles Gerücht... und ob die Anzeige im Gerät mit Niedervolt-Wechselspannungen oder mit 250V Gleichspannung betrieben wird, eine Heizung notwendig ist (VFD) oder nicht (Nixie, LCD) ist mir völlig Banane... eher gehen mir flimmernde Multiplexanzeigen auf den Senkel. Ich habe nicht nur Nixievoltmeter, auch welche mit LED, Stiftmultimeter (ich liebe Voltcraft 90S, auch wenn die Mechanik/Schalter beschissen sind), digitale LCD-Handmultimeter, analoge wie UNI11e und auch mehrere Röhrenvoltmeter und ich verwende sie wenn ich sie brauche. Allerdings liebe ich auch meine Prema 4001 und 6001. Gruß, Holm
Jörg W. schrieb: > Glimmentladung ist im Wesentlichen eine > Sache von wenigen Milliampere. Nicht umsonst gibt es auch heute > noch Glimmlampen als Markierungslicht in Lichtschaltern. gibts eigentlich schon Phasenprüfer mit LEDs drin statt Glimmlampen?
● J-A V. schrieb: > gibts eigentlich schon Phasenprüfer mit LEDs drin statt Glimmlampen? Wahrscheinlich interessiert sich kein Schwein für diese Popelstifte. :) Ist doch ein typischer Anwendungsfall, wo die Neonglimmlampe an Einfachheit nicht zu unterbieten ist. Wenn du sowas mit LEDs aufbauen willst, müsstest du einen Wandler bauen, der aus 100 V bei vielleicht 100 µA dann etwas LED-taugliches produziert. Das wird, egal wie man's dreht, auf jeden Fall teurer als der klassische „Lügenbaron“. Wenn man ohnehin mehr Geld ausgeben will, kann man sich dann auch gleich 'nen Duspol kaufen.
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Jörg W. schrieb: > der aus 100 V > bei vielleicht 100 µA dann etwas LED-taugliches produziert Aktuelle LED haben bei 100µA schon eine deutliche Lichtabgabe. Nehme ich für lowest current Anzeigen bei batteriebetriebenen Geräten. Deine Elektronik besteht also aus einem Vorwiderstand und zwei antiparallel geschalteten LED.
Timm T. schrieb: > Aktuelle LED haben bei 100µA schon eine deutliche Lichtabgabe. OK, wenn dem so ist, dann ist es vielleicht wirklich die mangelnde Nachfrage, warum noch keiner einen „Lügenstift“ damit baut. ;-) Ich hatte für LEDs noch so 1 … 2 mA in Erinnerung, was als Strom durch den Körper sicher schon nicht mehr ganz so wünschenswert ist.
Jörg W. schrieb: > Ich hatte für LEDs noch so 1 … 2 mA in Erinnerung, was als Strom > durch den Körper sicher schon nicht mehr ganz so wünschenswert ist. Vielleicht ist es in Zukunft durch Genmutation möglich, OLEDs in den Augen der Menschen zu erzeugen. Das hätte mehrere Vorteile: -Sie könnten optisch auf gefährliche Berührungsspannungen reagieren -Sie hätte Beleuchtung beim Suchen von Schlüssellöchern -Sie könnten dem entgegenkommenden Fußgänger durch Blinken das Abbiegen in ein Geschäft anzeigen. Ich glaube, ich muß mich auch mal mit dieser Kickstarter-Sache befassen... MfG Paul
Jörg W. schrieb: > Ich hatte für LEDs noch so 1 … 2 mA in Erinnerung, ich hatte mal probiert wie weit eine uh 3mm klar LED noch zu erkennen ist, 36µA! Ich weiss ist nicht repräsentativ und auch mit bescheidenem Öffnungswinkel und nur direkt von oben gut erkennbar.
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Holm T. schrieb: > Die Z570M ist dabei aber wirklich nicht der > Gipfel an Schönheit. Das war das äußerste, was ich als Schüler finanzieren konnte. Dazu noch die 10 Treibertransistoren SS200 + Zähler V4017. Die HV-Treiber-ICs MH74141 waren quasi unbezahlbar. Nixies waren schon zu DDR-Zeiten ein sehr teurer Spaß. Nach der Wende wurden dann die VQE24F, VQE14F bei Conrad für 0,50DM verramscht, da habe ich mich eingedeckt. Die sind schön hell und laufen in vielen Basteleien. Da die Kontrastfolie integriert ist, kann man sie einfach bündig in die Frontplatte einsetzen. Einen Helligkeitsverlust konnte ich in den 25 Jahren nicht feststellen.
Peter D. schrieb: > Ich bin praktisch veranlagt, Retro ist definitiv nicht mein Ding. Klar, wenn es Mittel zum Zweck ist, ist das Retrozeugs sicher nicht nötig. Es geht dabei aber viel mehr um die Tatsache, dass es retro ist und man es noch genauso wie damals bauen kann. Der "Hype" zieht sich ja durch viele Spezialgebiete der Elektronik. Derzeit beschäftige ich mich mit alten analogen Synthesizern, mit denen in den 70er und 80er Jahren elektronische Musik gemacht wurde. Z.B. der ARP2600, der bis heute einen Kultstatus hat. Die Preise, die heute für ein altes Gerät über den Tisch gehen sind mir auch zu heftig, aber wenn man das Ding hört, möchte man gern mit dem Nachbau beginnen... So ähnlich ist das mit den Nixis auch. Manch alter Kram hat eben eine charmante Ausstrahlung. Sowas wegzuschmeissen, nur weil es moderneres gibt wäre auch nicht klug.
Peter D. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Die Z570M ist dabei aber wirklich nicht der >> Gipfel an Schönheit. > > Das war das äußerste, was ich als Schüler finanzieren konnte. Dazu noch > die 10 Treibertransistoren SS200 + Zähler V4017. Die HV-Treiber-ICs > MH74141 waren quasi unbezahlbar. Nixies waren schon zu DDR-Zeiten ein > sehr teurer Spaß. Natürlich hast Du da Recht, aber auch die ersten VQA12 waren sauteuer :-) Nixies waren gemessen an anderen Röhren auch nicht sonderlich teuer (im Gegensatz zu heute), Dein damals niedriges Einkommen verschiebt etwas die Erinnerung. Ein P192 Basteltyp (Anfalltyp des D192) sollte allen Ernstes im Laden damals 18 Mark kosten! Als Schüler habe ich sämtliche möglichen Schrottplätze abgeklappert um an Material zu kommen und gegen Ende der DDR Zeit hatte ich eine andere Quelle erschlossen: Den Mischplatz für Zuschlagstoffe für die Bleischachtöfen in Muldenhütten. Ich habe damals bei Spurenmetalle Freiberg gearbeitet und in der Mittagsschicht die Haufen nach Halbleiterbauelementen umgekrempelt. Nicht ganz erfolglos, so hatte ich den ersten funktionierenden Z80 Rechner zu Hause lange bevor die KC85 erfunden worden sind. :-) Da lag auch Optoelektronik, VQEs mit Vergußfehlern aber auch solche mit defekten Segmenten. Steckverbinder und Platinen gab es auch, die wollten die Edelmetalle am Ende des Bleiprozesses zurück gewinnen. Alles dreckig, alle Pins mußten gerichtet werden und es gefiel nicht allen Leuten was wir da machten...u.A. deshalb wurden neue Lieferungen gerne erst mal mit irgendwelchem Dreck (Elektrolyseschlämme usw.) zusammen geschoben ..ich lebe immer noch. Das Zeug war Ausschuß aus der Produktion,aber auch ausgelötete ICs aus Reparaturen. Ich bin damals zu massenhaft Mostek und Zilog Z80 CPUs und Peripherie gekommen die wohl irrtümlich gewechselt worden waren, jedenfalls funktionierte der größte Teil. > > Nach der Wende wurden dann die VQE24F, VQE14F bei Conrad für 0,50DM > verramscht, da habe ich mich eingedeckt. Die sind schön hell und laufen > in vielen Basteleien. Da die Kontrastfolie integriert ist, kann man sie > einfach bündig in die Frontplatte einsetzen. Einen Helligkeitsverlust > konnte ich in den 25 Jahren nicht feststellen. Ich weiß. Nixies werden aber auch nicht dunkler, es sei denn man betrieb sie im Multiplex und die Kathoden sind dafür nicht ausgelegt gewesen (nur bei der Z590M war das der Fall!), dann versputtern sie bei jeder Zündung ihre Beschichtung und in der Röhre wird es finster. Betreibt man die Dinger korrekt danken sie es mit einem langen Leben, auf jeden Fall länger als die meisten 74141 (K155/133 ID1 sind die Besten!). Gruß, Holm
Jörg P. R. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Pferde nicht. Sie erfüllen keinen erkennbaren, nützlichen >> Zweck > > Doch, Sauerbraten :-) Was für eine Verschwendung... Aus Pferden macht man Rouladen oder Bratwurst...
Frank B. schrieb: > Was für eine Verschwendung... > Aus Pferden macht man Rouladen oder Bratwurst... Nach deren Genuss kann man dann Einen vom Pferd erzählen. Holm T. schrieb: > Ein P192 Basteltyp (Anfalltyp des D192) sollte allen > Ernstes im Laden damals 18 Mark kosten! Das hat mich so erbost, daß ich alle Flip-Flöppe "von Hand" aus D100 (7400) gebaut habe. Nur den 1Hz-Takt habe ich mir von (ich glaube) U114 mit Quarz dran herstellen lassen. Ich hatte einen Kumpel in Ruhla (Uhrenwerke), der gab mir was. mfG Paul
Holm T. schrieb: > Ich bin damals zu massenhaft Mostek und Zilog Z80 CPUs und > Peripherie gekommen die wohl irrtümlich gewechselt worden waren, > jedenfalls funktionierte der größte Teil. Nicht unbedingt irrtümlich. Die setzten z.B. bei den beengten Verhältnissen im PC1715 bei der sich stauenden Wärme ständig aus und wurden deshalb gegen "originale" U880 getauscht. Der Versuch der Verwertung in der Melodieklingel ging auch schief: Z80 -> hoher Bogen -> Eimer... :)
Holm T. schrieb: > Ein P192 Basteltyp (Anfalltyp des D192) sollte allen > Ernstes im Laden damals 18 Mark kosten! Das war so ca. 1983 würde ich schätzen. Damals kaufte ich für meine erste Digitaluhr die Bauelemente im Bastlerladen in Rostock. VQB 71 so 18 Mark rum, die P192 und P147 (7-Segmentdecoder 7447) ebenfalls ca. 18 Mark das Stück. Die ICs hatten noch Keramikgehäuse. So ca. 1985 rum war der Preis dann im Bastlerlanden in Frankfurt Oder (quasi um die Ecke wurde produziert) mit 3,50 schon wesentlich freundlicher. LEDs als Basterlware gab es in Berlin in der Kastanienallee preiswert und relativ konstant. Im August war auf dem Alexanderplatz der Solimarkt der Journalisten, oder wie der hieß, und da konnte man LEDs und den U880 und seine Peripherieschaltkreise auch als Schnäppchen bekommen. Man mußte nur wissen, wo es was preiswert gab :-) Kurz nach der Wende, wo das große Verschrotten in vollem Gange war, machte ich eine Weiterbildung im ehemaligen Geracord Werk. In den Unterrichtspausen kletterten wir in den "Einraumwohnungen", den großen Sperrmüllcontainern rum. Wahnsinn, was es da alles gab! KerKos und Widerstände hätte man rollenweise haben können. Ich riss mir von den Rollen immer so ca. 1,50m ab. Flachbandkabel, UV-Röhren, Leistungstransistoren, diverse Industrierechnerplatinen ich könnte die Aufzählung endlos fortsetzen. Ich ging fast täglich mit 2 vollen Einkaufsbeuteln nach Hause ;-)))
Gerald B. schrieb: > Ich ging fast täglich mit 2 vollen > Einkaufsbeuteln nach Hause ;-))) ...und das war auch vollkommen richtig so. Auf diese Weise konntest Du wenigstens Etwas vom Volkseigentum vor der sinnlosen Verschrottung un Zerstörung retten. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Ich ging fast täglich mit 2 vollen >> Einkaufsbeuteln nach Hause ;-))) > > ...und das war auch vollkommen richtig so. Auf diese Weise konntest Du > wenigstens Etwas vom Volkseigentum vor der sinnlosen Verschrottung un > Zerstörung retten. > > MfG Paul Ich habe mich an "Erich's" Ausspruch erinnert "aus unseren Betrieben ist noch mehr rauszuholen" gg
Gerald B. schrieb: > Ich habe mich an "Erich's" Ausspruch erinnert "aus unseren Betrieben ist > noch mehr rauszuholen" gg Ja, manchmal hatte er Recht... ;) MfG Paul
Der M. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Ich bin damals zu massenhaft Mostek und Zilog Z80 CPUs und >> Peripherie gekommen die wohl irrtümlich gewechselt worden waren, >> jedenfalls funktionierte der größte Teil. > > Nicht unbedingt irrtümlich. Die setzten z.B. bei den beengten > Verhältnissen im PC1715 bei der sich stauenden Wärme ständig aus und > wurden deshalb gegen "originale" U880 getauscht. Der Versuch der > Verwertung in der Melodieklingel ging auch schief: Z80 -> hoher Bogen -> > Eimer... :) Ich weiß nicht, da waren U880 auf dem Schrott noch recht selten, das war die Zeit der roten Fassungen... Mit der Kühlung klemmte es bei den Eigenbaurechnern eigentlich auch ständig, denn VEM Lüfter waren "bilanzierungspflichtig" (welch ein Wahnsinn, Lüfter bilanzieren..). So viele ICs mit thermischen Problemen gabs da nicht, aber zweifelsfrei gabs auch die. Z80 gabs hauptsächlich von Mostek, danach Zilog on auch wenige SGS. An den PC1715 war damals auch noch nicht zu denken, ein MC80.20 an der Sektion Verfahrens- und Silikattechnik der BAF war da noch so umworben das irgendwelche Wissenschaftler das Basic drauf hächselten.. Den A5120 gabs, in der Sektion MET diente noch ein KRS4200 und hat unser aufgebohrtes MC80 OS crossassembliert.. Assembler und Linker auf Lochstreifen... und im Rechenzentrum SM4, später auch ne SM1420. Der R300 war gerade raus geflogen... (ich war ständig an der Uni zugange wegen dem Rechnerhobby). Ein Bekannter hat noch was mit einer ZE1 zusammengebastelt (so ein Ding hätte ich heute gerne). Gruß, Holm
Gerald B. schrieb: >> Ein P192 Basteltyp (Anfalltyp des D192) sollte allen >> Ernstes im Laden damals 18 Mark kosten! > > Das war so ca. 1983 würde ich schätzen. Muss eher gewesen sein. Meine Wermsdorf-Preisaufzeichnungen listen P192 193 für 1982 1983 über einen längeren Zeitraum mit 3,05 M. Der S40511 (DDR-Version des CD4511 mit Pseudotetraden-Dekodierung) stand am 10. 10. 1983 mit 7,50 M zu Buche.
Holm T. schrieb: > Ein P192 Basteltyp (Anfalltyp des D192) sollte allen > Ernstes im Laden damals 18 Mark kosten! Man muss sich den riesigen Aufwand (fast nur Manufaktur) und die erbärmliche Ausbeute vor Augen führen, das führte dann zu solchen Preisen. Mir wurde in der Ausbildung damals was von 70% Ausschuß beim GF147 erzählt. Wenn das Zeug gut herstellbar gewesen wäre, hätte es keine Basteltypen gebraucht. Heute ist das Original (durch die (größtenteils) automatische Fertigung und guter Ausbeuten) so günstig das keiner mehr halbseidene Bauelemente mehr kaufen würde. Deswegen werfe ich die DDR-Bauelemente auch nicht weg, sondern versuche diese aufzubrauchen. Die Mühe soll nicht umsonst gewesen sein.
Fra N. schrieb: > Man muss sich den riesigen Aufwand (fast nur Manufaktur) Warst du denn mal im HFO? Hast du eine Ahnung, wovon du schreibst? > Mir wurde in der Ausbildung damals was von 70% Ausschuß beim > GF147 erzählt. Zwischen den Germaniumteilen und einer Silizium-Planartechnologie liegen allerdings Welten. Selbst, wenn die Ausbeute nur bei 10 oder 15 % lag (das war wohl lange Zeit in der Halbleiterei einigermaßen normal): die Preise im Einzelhandel waren doch einfach so vom grünen Tisch her festgelegt. Das siehst du auch daran, dass den genannten 18 Mark nur kurz später die von mir notierten 3,05 M gegenüber stehen. So gut hat sich die Ausbeute in den zwei, drei Jahren dazwischen auch nicht geändert, dass man auf dem 6fachen angekommen wäre. :) Industriabgabepreise waren oft völlig andere. Nicht, dass diese immer den realen Aufwand widerspiegelt hätten, aber VQA13/23/33 kosteten eben auch schon 1981 nur einige zehn Pfennige das Stück – IAP. (Von denen weiß ich es gerade recht genau, bei anderen Bauteilen habe ich diese Preise leider nicht zu Gesicht bekommen.) Nee, mit „Manufaktur“ hätten sie das nicht geschafft. ;-) > Wenn das Zeug gut herstellbar gewesen wäre, hätte es > keine Basteltypen gebraucht. Die Basteltypen waren doch alles Mögliche, bis hin zu schlechten Leadframes (schwer verzinnbar). Klar schmeißt man die heute alle weg, aber seither sind nochmal mehr als 30 Jahre vergangen, in denen generell die Ausbeuten massiv nach oben gegangen sind. Da würde sich die Logistik für „Basteltypen“ mittlerweile kaum noch lohnen.
Nein, ich war nicht selbst dort (Bj. 71, noch gelernt vor der Wende) Wenn Wafer von Hand mit der Stoppuhr in die Ätzlösung gehalten wird, oder die Justierung der Lithographiemasken manuell erfolgte, nenne ich es Manufaktur. Bis wann das so gemacht wurde, weiß ich nicht. In den 80ern sicher nicht mehr. Die genannten Preise stammten ja auch von Ende der 70er. Mit Heute nicht zu vergleichen. Ich nahme stark an, daß Aufwand und Ausbeute sich deutlich von z.B. Siemens unterschied. Die Ausbeute steigt sprunghaft an, wenn man den Grund gefunden hat. Manchmal ist das zufällig und unerwartet was Einem da in die Suppe spuckt. Ich bin sehr an Details zur Halbleiterei in der DDR interessiert. Gibt es tiefergehende Quellen?
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Fra N. schrieb: > Gibt es tiefergehende Quellen? Ich habe es auch nur am Rande miterlebt, war in dieser Zeit noch Student. Peter Salomon schreibt hier manchmal mit (nein, nicht der, der bei Wikipedia einen eigenen Artikel hat). Er hat viel Anekdoten und Geschichten über die DDR-Elektronikindustrie aufgeschrieben, die sich sehr unterhaltsam lesen. > Ich nahme stark an, daß Aufwand und Ausbeute sich deutlich von z.B. > Siemens unterschied. Sehr wahrscheinlich, aber Ausbeute-Zahlen sind bis heute meist recht gut gehütete Betriebsgeheimnisse.
Jörg W. schrieb: >> Ich nahme stark an, daß Aufwand und Ausbeute sich deutlich von z.B. >> Siemens unterschied. > > Sehr wahrscheinlich, aber Ausbeute-Zahlen sind bis heute meist recht > gut gehütete Betriebsgeheimnisse. Ich war ein kappes Jahrzehnt bei einer Tochter von Siemens. Das ist auch schon wieder 7 Jahre her. Mit den Ausbeuten ist das manchmal seltsam. Nach einem Die-Schrink dauerte es manchmal 3-6 Monate, bis man vernünftige Ausbeuten hatte. Andererseits wurde kurz vor dem Ende ein neues Produkt entwickelt. Das erste Entwicklungsmuster brachte schon elektrisch funktionsfähige Chips hervor. zwar nur im einstelligen Prozentbereich, aber es gab sie. Das ist an sich schon sensationell, denn normalerweise rechnet beim ersten Versuch keiner damit. Der dient eingentlich nur dazu, zu gucken, was man noch optimieren muß. Beim 2. Versuch hatte der beste Wafer des Loses schon so nennenswerte Ausbeuten, das wir damit bei Großkunden das Produkt qualifizieren konnten. Hätte das immer so geklappt, wären wir nicht Pleite gegangen ;-)
Der hier setzt noch einen drauf, da wird die Uhr gestellt. Mir erschließt sich die Bedienung überhaupt nicht, könnte ebenso klingonische Technik sein... https://www.youtube.com/watch?v=G25XCLI97A4
Hm, das soll der neuste Hype sein? "The Woz" lief schon vor Jahren mit einer Nixie-Armbanduhr rum. Ich verstehe auch nicht, warum man die armen Nixen auch noch in allen möglichen Regenbogenfarben unterleuchten muss.
ist eher so das Hund-Eier Prinzip
Diese Hipster Hitech Spezies sind mir immer ein Rätsel. Ich hätte garnicht die Zeit für sowas, geschweige denn, auch noch ein Youtubevideo dafür zu erstellen. Sind die alle von Beruf Sohn?
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Stefan M. schrieb: > Diese Hipster Hitech Spezies sind mir immer ein Rätsel. > Ich garnicht die Zeit für sowas, geschweige denn, auch noch ein > Youtubevideo dafür zu erstellen. > Sind die alle von Beruf Sohn? Das ist doch die neue Indiviualität. Das machen die doch nur, um aufzufallen und um etwas fehlendes zu kompensieren. Andere nehmen halt SUV oder so.
Stefan M. schrieb: > Ich hätte garnicht die Zeit für sowas, geschweige denn, auch noch ein > Youtubevideo dafür zu erstellen. > Sind die alle von Beruf Sohn? es gibt Millionen erwachsene Menschen alleine in D, die Zeit dafür hätten. Jeder Hartzler der sonst nix weiter zu tun hat, kann sich doch dementsprechend die Zeit vertreiben. Zumal doch auch "weiterverbastelfähiger" E-Schrott in jeder Stadt Lastwagenweise anfällt. Von daher wäre ich manchmal gerne arbeitslos, was man da für Zeit hätte...
Gerhard O. schrieb: > Die Trommler der Nixie Röhren Hyphe haben mittlerweile seit Jahren > wieder ganze Arbeit geleistet und eine neue Verkaufsindustrie > herangezüchtet. Da wird nichts getrommelt, das Internet macht es nur möglich, auch für Nischen die Interessenten und Anbieter zusammen zu führen. Trotzdem bleibt es aber eine Nische und hat wirtschaftlich keinerlei Bedeutung. Nur weil Google/Ebay viele Treffer finden, ist etwas noch lange kein Hype. Ich finde z.B. Kopfhörerverstärker völlig überflüssig, trotzdem findest Du im Internet nen Haufen Anbieter. Das Angebot ist auch stark gestiegen, seit die EU-Lautstärkebegrenzung in Kraft ist. Viele verstehen nicht, daß man sie einfach nur abzuschalten braucht. Gerhard O. schrieb: > Was noch viel schlimmer ist: Es werden teure alte Meßgeräte namhafter > Hersteller geschlachtet um traurig als zweckentfremdeten Nixie Uhren > weiterzuleben. Was ist denn daran schlimm, ein Gerät erst auszuschlachten gegenüber es gleich zu verschrotten? Meßgeräte sind keine Geldanlage, egal wie teuer sie früher mal waren.
Peter D. schrieb: > Meßgeräte sind keine Geldanlage, egal wie teuer sie früher mal waren. Sieh Dir mal an, was für Preise die Leute bei Ebay für uralte Meßgeräte bieten. MfG Paul
geisteskranke Sammler gibts für alles. Plastiknippes bis (echte) Ferraris. nur ob uralte Messgeräte auch heute noch vernünftige Werte liefern? gewiss, ein analoger Zeiger kann bei Wertegezappel auch hilfreich sein, wenn der schneller anzeigt, als wenn ein dig Messknochen evtl nur sekündlich werte liefert.
Die meisten "Hypes" sind eigentlich gar keine Hypes. Außenstehenden bzw. Kritikern kommt es aber so vor. Allerdings macht erst diese Personengruppe wirklich einen Hype aus der Sache indem sie darüber berichten, reden, sich das Maul z'reissen.
Peter D. schrieb: > Was ist denn daran schlimm, ein Gerät erst auszuschlachten gegenüber es > gleich zu verschrotten? Mir wird heut noch schlecht wenn ich an die ganzen Geräte denke, die aus dem Physikräumen der DDR-Schulen auf dem Recyclinghof gelandet sind, nur um für viel Geld durch andere Geräte ersetzt zu werden. Stefan M. schrieb: > Diese Hipster Hitech Spezies sind mir immer ein Rätsel. > Ich hätte garnicht die Zeit für sowas, geschweige denn, auch noch ein > Youtubevideo dafür zu erstellen. Hallo? Nennt man Hobby. Andere stecken Mannjahre in Modellbahnanlagen und geben dafür Monatsgehälter aus. Und früher hat man die Anlage dann stolz seinen uninteressierten Verwandten präsentiert, die darüber nur den Kopf geschüttelt haben. Heute macht man YT-Videos und findet darüber sogar Leute, die das interessiert - na, und die Nörgler halt, die darüber den Kopf schütteln und es sich trotzdem anschauen.
An Peter Danneger und JA VdH Mit de alten Messgeräten ist das so eine Sache. Manches wird unssäglch teuer, vieles jedoch beständig preiswerter. (Alte TEK Kennlinienschreiber kosten scheinbar viel Geld - Scopes werden hingegen viel billiger) Wenn man die Geräte denn wirklich benötigt - oder einfach nur "haben will" lohnt sich oft Geduld, um die Talsohle im Preis - bei gleichzeitig üppiger Verfügbarkeit auszunutzen. (wie bei so manchem gebrauchtwagen an der Schwelle zum Oldtimer) Eine Geldanlage sind sie i.d.R. nicht wirklich - aber immer noch Wertbeständig. Bei einigen älteren Geräten ist die Service-Möglichkeit jedoch deutlich höher als bei modernen - was deren langzeit - Nutzwert hoch hält. Ich sehe das an meinem alten HP HF-Messgerätezoo. 8510A, 8753 und co. . Bei HP gibt es gute Doku, viele Geräte und Ersatzteile im Markt und eine "Community". Und S-Parameter, die man in den Simulator füllen kann, kommen auch aus den alten Geräten per GPIB raus. Im vergleich zu modernen Geräten sind die alten Kisten mit einem odentlichen Lötkolben, (schlimmstenfalls nem Wirebonder btdt.) zu reparieren. Ud die Menge an echten Spezial-ICs aus Unobtanium ist gering. Für ein moderneres Gerät der letzten 20 Jahre mit all den FPGAs und flüchtender Software und ASICs will ich nicht mehr nach Ablauf des Herstellersupports auf Teilesuche gehen müssen. Ist so ähnlich wie mit Oldtimern. Soll ja nicht der angesprochene überzüchtete Ferrari sein, aber mit einem ordentlichen Schraubenschlüssel an einem 30 Jahre alten Mercedesmotor zu schrauben - macht auch mehr Freude als an einem 10Jahre "neumodernem" - mit zuviel Software und Sensoren und allem unzugänglich verbaut. Altes ist oft mit schönerer Haptik, mehr aufgewendetem Herzblut bei der Entwicklung (Ingenieursehre) und besserer Langzeitnutzbarkeit aufgrund von Überdimensionierung gesegnet - sofern es nicht 24/7 runtergeritten wurde. Und Nixieuhren sehen einfach toll aus, wenn denn beim Gehäuse etwas Sachlichkeit gewahrt wird. vg Maik
die besagte Bucht verzerrt aber auch ganz schön die Preise. Da musst Du für ein altes Gerät gleich viel mehr bezahlen, wenn man da irgendwo (auch versteckt) Begriffe wie "Klangfilm" rein spamt. 's wird halt blind geboten - egal was es wert ist, Hauptsache meins.
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Ein Bekannter schickte mir diese Link: http://www.rewindmuseum.com/vintagecomputers.htm Nostalgie Lane...
"... was früher haufenweise weggeworfen wurde" DAS soll also ein Grund sein, dass es lange Zeit später nichts wert sein darf?! Es gibt wohl unzählige Sachen, die früher weggeworfen wurden, weil nicht mehr gebraucht, und später trotzdem ein Vermögen wert waren. Skizzen oder nur ein paar Striche von berühmten Malern, simples Küchengeschirr, Autowracks, Münzen und Briefmarken, ... Solche und ähnliche Sachen sind schon für zig Millionen Euro verkauft worden. Einfach nur, weil sie alt und selten sind. Wie kann es sonst sein, dass Gemälde teilweise für 100 Millionen und mehr verkauft werden? Und dabei sehen manche auch noch wie eine Kritzelei von einem Kind aus. Dabei könnte ein guter Maler oder Kunst-Student problemlos etwas optisch gleichwertiges machen. Aber selbst wenn dieses Bild schöner, größer, imposanter, hochwertiger, farbenprächtiger und interessanter ist, ist es vielleicht nur ein paar 100€ wert. Ich fahre einen modernen BMW, im Wohnzimmer hängt ein 65" Plasma, überall liegen Handys, Tablets und Notebooks rum, 150Mbit/s Internet ist Pflicht, 20TB NAS mit 600 Filmen und tausenden Serien-Folgen, Smart-Home Steuerung, ..... Ja, macht mir alles total Spaß. Aber manchmal ist auch alles aus, der Kamin brennt und ich genieße einen selbstgebrannten Schnapps und erfreue mich meiner nostalgischen (IN-18) Nixie-Uhr. Einer Sache muss ich jedoch zustimmen: Blaue LEDs und besonders blau hintergrundbeleuchtete LC-Displays sind einfach nur schrecklich! Wem Nixies nicht gefallen. Okay. Aber lasst den Leuten doch den Spaß, die sie schön finden. Und dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, ist ja nun wirklich nichts neues. Oder wer würde eine Briefmarke aus Omas Nachlass wegwerfen, nur weil der Nominalwert quasi Null ist, Sammler aber ein kleines Vermögen dafür zahlen. Und wenn die (guten) Nixies in Russland eh auf dem Müll liegen, kann ja jeder rüber fahren und sich welche holen. Im Übrigen sind ja auch nicht alle Nixies teuer. Eigentlich nur die großen und/oder seltenen. Es gibt auch viele Nixies für 3€/Stk.
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