Moin, ich plane mir ein hochwertigeres Oszilloskop zu kaufen. Ich schwanke zwischen zwei Serien, der Keysight DSO2002 Serie oder der TBS2000 Serie von Textronix. Bei Datatec gibt es gerade ein nettes Angebot für das Keysight: http://www.datatec.de/Keysight-AC00303-Gratis-Optionen-Oszilloskope.htm Es stellt sich noch dir Frage, ob zwei oder vier Kanäle besser sind. Zwei sind mir öfter zu wenig, allerdings ist der Aufpreis für 4 Kanäle ja nicht ganz unerheblich. Ist es sinnvoll vier Kanäle zu wählen oder lieber ds Geld in eine höhere Bandbreite, z.B. 100MHz zu investieren. Anwendungen sind im großen und ganzen uC Anwendungen, die vermessen werden. Über Meinungen und Empfehlungen zu diesem Thema würde ich mich freuen Gruß
Marco G. schrieb: > Ist es sinnvoll vier Kanäle zu wählen oder > lieber ds Geld in eine höhere Bandbreite, z.B. 100MHz zu investieren. Diese Frage ist leicht zu beantwortet. Wenn du dich mit HiFi Verstärker beschäftigst dann ist dein Auswahl richtig. Wenn du aber mehr in Richtung Digitaltechnik schielst, dann sind selbst die 100 MHz BW zu wenig. Warum? Hier geht es meistens um das vermessen von Flanken, Flankenversatz und auch um das Aufspüren von Impulsnadeln. Bei der Anzahl der Kanäle würde ich dir zu den Vieren raten. (du würdest es hinterher bereuen) Auf das die Zubehör 'Bonbons' kann man verzichten, da gibt es genügend USB Logic Analyser die das besser können, wund wesentlich günstiger sind. Das ist fast so wie bei den Heimwerkern: Wer hat heute noch eine Bohrmaschine mit 100 Vorsätzen - Keiner.
Marco G. schrieb: > Ist es sinnvoll vier Kanäle zu wählen oder lieber ds Geld in eine höhere > Bandbreite, z.B. 100MHz zu investieren. Ist es sinnvoller, 350PS in einem Traktor oder in einem Sportwagen zu kaufen? Gegenfrage: was willst du damit machen?
Na du stellst Fragen, musst doch deine eigenen Anforderungen kennen und danach entscheiden... aber gut. 4 Kanäle sind schon schön, kommt aber auch drauf an, was du machen willst. Reicht dir von dem Keysight oben nicht die 2-Kanal-Version mit dem Logic-Analyzer-Zusatz? Für die meisten Digitaltechnik-Anwendungen reicht das doch - hast du allerdings aufwendigere Analog-Frontends vor deinem uC, sind 4 Kanäle schon von Vorteil.
Lothar M. schrieb: > Ist es sinnvoller, 350PS in einem Traktor oder in einem Sportwagen zu > kaufen? > Gegenfrage: was willst du damit machen? Gegenfrage: könnte man (als MOD) nicht sinnvoller antworten?
il Conte schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Ist es sinnvoller, 350PS in einem Traktor oder in einem Sportwagen zu >> kaufen? >> Gegenfrage: was willst du damit machen? > > Gegenfrage: könnte man (als MOD) nicht sinnvoller antworten? Ich finde diese Metapher sehr passend!
Also habe seit fast 2 Jahren für das Alltagsgeschäft ein HMO 1002 von Rohde&Schwarz. Es deckt so ziemlich alles ab was man braucht und das Made in Europa. Das Geld bei solchen Geräten wird mit den Zusatzoptionen verdient. Zur Logik Analyse wird ich abraten, weil es den Preis unverhältnismäßig in die Höhe treibt. Wie schon angemerkt können das externe Logik Analyzer besser. Bei einigen kann man sogar selber Scripte schreiben um Signale zu analysieren. Bei diesen Geräten musst man den Geldbeutel dauert auf und zu klappen. Generator bis 100khz, Pattern Generator, FFT usw. das minimiert den externen Geräte Park etwas. Die 100MHZ stellt das HMO auch ohne Option dar, nur die Zeitbasis ist ohne diesen etwas eingeschränkt.
Prinzipiell musst du selbst wissen, was du in Zukunft vor hast. Davon hängt eigentlich die komplette Auswahl ab. Ich persöhnlich zB. ziehe mehr Kanäle vor. Was die beiden vorgeschlagenen Oszilloskoptypen angeht, gebe ich hier mal meine persöhnliche subjektive Meinung zum Besten: Die Keysight DSO2000X Serie hat sich bewährt und diese Aktion ist wirklich ein Schmankerl wenn man mal einen Bus dekodieren möchte. Die Serie aus meiner Sicht: Pro: - bewährt - Aktionspaket AC00303 (Bus Dekodierung) - 50000 Wafeforms/sec - bis zu 12 bit Auflösung - lange Garantie (laut Datatec: 5 Jahre) Contra: - Nur 1 Mpts Speicher Die Tektronix TBS2000 Serie ist, glaube ich, recht neu auf dem Markt. Mir sind keine Erfahrungsberichte darüber bekannt. Die technischen Daten lesen sich aber besser als bei der TBS1000 Serie. Die Eigenschaften aus meiner Sicht: Pro: - großer Speicher (laut Datenblatt: 20 Mpts pro Kanal (!) ) - lange Garantie (laut Datenblatt: 5 Jahre) - Schicker Bildschirm :) Contra: - 8 bit Auflösung - keine Angabe über Waveforms/sec (zumindest finde ich die nicht) - Derzeit sind mir keine Optionen für die Busdekodierung bekannt Was dir davon wichtiger ist, musst du selbst entscheiden. Aber es lohnt sich durchaus auch mal über den Tellerand hinaus zu sehen und sich die Geräte von Rohde & Schwarz oder LeCroy anzusehen.
@il Conte Beides ist angedacht, sowohl Analogschaltungen als auch digitale Schaltungen. Aber das Meiste über 100MHz wird recht schnell ziemlich teuer. Auf das Zubehör besteh ich nicht, das Textronix hätte ja kein weiteres Zubehör. Ich fand nur das Angebot gerade recht interessant. @ Lothar Miller Hauptsächlich Signalverläufe darstellen. Ob zur Kontrolle neuer Schaltungen als auch zur Fehlersuche in vorhandenen oder defekten. @db8fs DAs stimmt, ich muss meine Anforderungen kennen. Da es sich aber um keine ganz geringe Anschaffung handelt, versuche ich schon ein wenig in die Zukunft zu sehen. Was da ganz genau für Projekte warten, kann ich nicht ganz genau sagen. Es werden aber sowohl analoge als auch digitale Schaltungen vorhanden sein. DAs Bild ist nur ein Platzhalter ;) Das Problem mit zu wenig Kanälen kenn ich schon, meist reichen zwei aber besser wären zu manchen Zeitpunkten auch drei oder vier. @Ich Nicht Ich denke, mit 1Mpts Speicher könnte ich durchaus leben, es müssen nicht unbedingt 20Mpts sein. Mein jetziges hat gerade mal 25kpts. Das ist schon ein bisschen wenig :( ICh dachte Textronix baut immer noch ganz vernünftige Geräte, allerdings zu einem doch recht hohen Preis (im Verhältnis). Ich habe allerdings auch keine Waveforms/s gefunden. Das spärliche Datenblatt schweigt sich darüber aus. Zwei ganz interessante Dokumente finden sich als Anhang. Die Busdekodierung muss nicht unbedingt sein, die kann man auch anders lösen. Ich bin mir wirklich hinsichtlich der Bandbreite und der Anzahl der Kanäle unsicher...
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Marco G. schrieb: > DAs stimmt, ich muss meine Anforderungen kennen. Nee, das stimmt nicht. Jemand, der ziemlich neu in der Elektronik ist, KANN seine Anforderungen (mangels Erfahrung) gar nicht kennen. Duerfen sich Anfaenger kein Oszi kaufen? Wuerdest Du Dich selbst als Elektronik-Anfaenger einstufen? Hast Du schon ein Oszi? Hast Du Dir den (neu) gekauft? > Da es sich aber um keine ganz geringe Anschaffung handelt, > versuche ich schon ein wenig in die Zukunft zu sehen. Meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Das MUSS schiefgehen. Mein Rat: Gehe von den Einsatzfaellen aus, die Du schon kennst und genau ueberblicken kannst. Wenn es da noch keine gibt, dann sieh den jetzigen Kauf ausdruecklich als vorlaeufige Beschaffung an und kaufe etwas solides, durchschnittliches, preiswertes. Wenn Du das eine Weile lang benutzt hast, merkst Du von ganz allein, in welche Richtung die Reise geht. Zudem: Mein Vater pflegt mir immer einzuschaerfen "Jedes Geraet hat Grenzen". Es ist also normal, dass man diese Grenzen nach relativ kurzer Lernphase auch bemerkt. Die Frage ist, ob man bereit ist, diese Grenzen zu respektieren, sich damit zu arrangieren und das Maximum an Nutzen herauszuholen. Haeufig geht mehr, als man auf den ersten Blick vermuten wuerde. Abschlieszend: Mache Dich um Gottes Willen nicht von Lob oder Herabsetzung durch andere Leute abhaengig! Privat verwende ich fuer mein vorwiegend analoges Gemurkse EO213 bzw. EO174A (RFT). Wenn ich mir privat ein DSO kaufen muesste bzw. koennte, kaemen nur Tektronix und ggf. PicoTech in Frage.
Diese vergleichenden Dokumente sind aus meiner Sicht eher Fragwürdig. Solche Dokumente können nie den eigenen Vergleich ersetzen, da die nicht wissen, welche Anforderungen man hat. Das heißt wieder einmal: Die eigenen Anforderungen feststellen und nach diesen ein Gerät suchen. Mein persönliches Angforderungsprofil würde von dem Keysight-Gerät sehr gut abgedeckt werden (zu einem Teil wegen der Bus-Dekodierung)
Moinsen aus Norddeutschland.... Welches Oszi man braucht muss jeder für sich alleine entscheiden, ob als Laborgerät oder Handheld, ob 50Mhz oder 200Mhz, ob 2 Kanal oder 4 Kanal, ob es jetzt ein Tektroniks, ein Fluke oder evtl. ein günstiges von den Chinesen auslangt hängt in erster Linie von deinem Einsatzbereich, Labor oder Mobil, ab. Was das Oszi dann wirklich können muss, Speichertiefe, Frequenzbereich, Wiederholrate, interner Speicher, Kanäle hängt von deinen Projekten ab. Du kannst natürlich sagen du kaufst dir von vornherein ein Oszi was von allem genug hat, für alle Eventualitäten. Aber meiner Meinung nach verbrennt das nur unnötig Geld. Ich selbst arbeite in der Firma meistens im freien mit Fluke Scope habe aber des öfteren das Problem, dass ich noch einen Waveform Generator bräuchte oder einen Waveform Recorder. Diese Umstände haben mich dazu bewegt mir privat ein Hantek DSO der 8000er Reihe zuzulegen. Mit der Firmware bin ich tadellos zufrieden, mit dem Oszimodus ebenfalls, der Waveformgenerator ist über den gesamten 25MHz Bereich nur im Sinus zu gebrauchen die anderen Signalformen bis 1-2MHz, aber darüber war ich mir vorher im klaren und für meine Anwendungen mehr als genug, selbst der Spektrumanalyzer ist für meinen Bereich vollkommen ausreichend, wenn ich ihn denn wirklich benötige. Die DMM Funktion ist ebenfalls vollwertig. Wenn ich aufgrund von Langzeitaufnahmen oder mehrer Bilder mehr Speicher benötige als in dem Gerät vorhanden schliesse ich einen USB-Stick oder eine Festplatte an. Gruss Carsten
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