Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wellenlängenbereich Lichtwiderstände


von Mark (Gast)


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Guten Abend zusammen,

ich interessiere mich seit kurzem sher für Photowiderstände. Soweit ich 
mich nun umgesehen habe, liegt das Absorptionsmaximum wohl meist 
zwischen 550 und 600 nm.
Ich würde allerdings auch gerne deutlich tiefere (UV, sprich bis ~200 
nm) und etwas höhere (~900 nm) Bereiche abdecken können.

Ich habe leider keine Kennlinien gefunden (ok, diese selbst auszunehmen 
wäre kein Thema), aber meine konkreten Fragen sind nun:

- hat jemand Tipps/Erfahrungen (vielleicht sogar etwa eine Liste mit 
Herstellern?) mit den entsprechenden Produkten?

- fällt jemandem ein anderer Weg ein, den Bereich zwischen 200 und 900 
nm zu "messen"? (kurze Erklärung für die, die es nicht sowieso schon 
erkannt haben: ich möchte ein Photometer bauen und dazu den Widerstand 
(gemessen amm LDR durch monochromatisches Licht) gegen die entsprechende 
Wellenlänge auftragen.


viele Grüße,
Mark

von Lurchi (Gast)


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Für eine Wirkliche Lichtmessung sind Photowiderstände ohnehin nicht so 
die beste Wahl, da sie nicht besonders linear und temperaturabhängig 
sind. Photodiode haben i.A. auch das bessere Signal-Rauschverhältnis.

Im Bereich von etwa 350-1000 nm sind Silizium Photodioden recht gut. Zu 
den kleinen Wellenlängen muss man mit dem Fenster aufpassen, ggf. finden 
sich auch da passende Si Dioden. Bis 900 nm sollten die meisten Typen 
gehen zwischen etwa 900-1050 nm hängt es vom Type ab, wie gut es da noch 
geht.

Für längere Wellenlänge gibt Germanium Photodioden und Photodioden aus 
Verbindungshalbleitern. Da wären ann ggf. Photowiderstände aus 
Bleisulfid für den Bereich bis rund 3500 nm als vergleichsweise günstige 
Alternativen zu den teuren speziellen IR Dioden möglich.

von Jemand (Gast)


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"LDR datasheet" bei Google:
http://www.gotronic.fr/pj-1284.pdf
http://kennarar.vma.is/thor/v2011/vgr402/ldr.pdf

Bei beiden sind Kennlinien dabei.


Für ~200nm sollen Galliumphosphid Photodioden wohl am besten geeignet 
sein. Die gehen bei Mouser ab 44€ Netto los.

von Mark (Gast)


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Hi,
danke für die Antwort!
Das Problem bei einer Photodiode wäre aber doch dann, dass ich keine 
Intensität messe, sondern eher einen "bool'schen" Wert?
Mit dem Widerstand kann ich (nach digitalisierung und 
Software-kalibrierung) eben eine Intensität relativ zur Wellellänge 
feststellen, bei einer Diode höchstens ob bei der entsprechenden 
Wellenlänge das Licht an oder aus war?

von Mark (Gast)


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Vielen Dank für die Datenblätter!!

Wird nun wohl auf ein Array aus verschiedenen Dioden hinauslaufen, damit 
alle Bereiche möglichst gut abgedeckt sind.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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Mark schrieb:
> Das Problem bei einer Photodiode wäre aber doch dann, dass ich keine
> Intensität messe, sondern eher einen "bool'schen" Wert?

Das kommt drauf an, wie man sie betreibt.

Üblich ist es, den Photostrom zu messen und der ist über mehrere 
Größenordnungen linear abhängig von der Bestrahlungsstärke.

von Werner H. (werner45)


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In besseren Photometern sind Photomultiplier eingebaut. Die gehen von 
190nm (Ozongrenze) bis über 800nm. Daten kann man bei Hamamatsu 
besichtigen. Die Linearität ist hervorragend. Auch 2 Vakuum-Fotozellen 
decken den Bereich ab. Der langwellige Bereich ist selten von Nöten, die 
meisten Messungen finden im VIS und UV statt.

Wenn Du einen Typ ausgesucht hast, kann ich vielleicht aushelfen, ich 
habe einige Seitenfenster-Multiplier aus Atomabsorptions-Geräten und 
einige ältere Fotozellen.

Gruß   -   Werner

von Dieter F. (Gast)


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Mark schrieb:
> ich interessiere mich seit kurzem sher für Photowiderstände.

Dann wäre es praktisch, wenn Du Dich anhand der Datenblätter 
informierst. Wenn Du dann noch Fragen hast hilft man Dir sicher gerne 
:-)

Falls Du eher Photodioden meinst - kannst Du auch danach (und den 
entsprechenden Datenblättern) googlen - und anschließend gezielte Fragen 
stellen.

von Dieter F. (Gast)


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Hast Du schon mal nach Photometer und z B. Arduino ge-googlet?

Hast Du Dich überhaupt schon mal informiert? Mach das bitte mal ... und 
komm dann wieder :-)

von Lurchi (Gast)


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Für den größten Teil des Bereichs sollte ein Si-Photodiode gut genug 
sein.
Photowiderstände sind mehr eine Notlösung für Bereiche, wo man keine 
guten Photodioden günstig bekommt, etwa den Bereich von 2000-3500 nm.

Für die Messung einer Intensität sollte man die Photodiode mit einem 
Transimpedanzverstärker betreiben - dann ist sie gut linear über einen 
großen Bereich.

Photomuliplier sind gut für sehr wenig Licht und im UV / blauen Bereich, 
aber zunehmend schlechter im roten / NIR. Vor allem braucht man eine 
Hochspannung und die Linearität / Stabilität der Empfindlichkeit ist 
auch nicht unbedingt so gut.

von Mark (Gast)


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Heayho,
ist ja super wie schnell und nett einem hier geholfen wird!

Die Eckdaten wie schon geschrieben:
Wellenlängenbereich von ~200 nm bis ~900 nm sollte komplett abgedeckt 
sein, sowohl vom Emitter, als auch vom Detektor.
(Das dies gerade bei Verwendung von verschiedenen Widerständen/Dioden 
eine gute -oftware-technische Eichung benötigt, ist kein Problem.)

dieser LDR hier sieht ganz gut aus: 
http://www.pollin.de/shop/downloads/D120797D.PDF

Das Signal wird natürlich hinterher entsprechend Verstärkt und wie 
gesagt auch digital prozessiert.

von Wolfgang (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Die gehen von 190nm (Ozongrenze) ...

Wohlgemerkt, dass ist die untere Ozongrenze. Die Ozonabsorption reicht 
von irgendetwas um 190 bis 320nm (Fig.3)
http://www.atmos-meas-tech.net/7/609/2014/amt-7-609-2014.pdf

Mark schrieb:
> Wellenlängenbereich von ~200 nm bis ~900 nm sollte komplett abgedeckt
> sein
> ...
> dieser LDR hier sieht ganz gut aus:
> http://www.pollin.de/shop/downloads/D120797D.PDF

Oberhalb von 750nm wird das schon recht mau. Das gleiche gilt im 
UV-Bereich unterhalb von 350nm. Es kommt natürlich auf deine 
Lichtquelle, deinen Monochromator und deine Ansprüche an. Üblicherweise 
sind die verfügbaren Lichtintensitäten im UV eher gering (sofern man 
z.B. keine Deuteriumlmpe verwendet) und dann hat man dort mit 
Falschlicht zu kämpfen, d.h. für zuverlässige Messungen mit etwas 
höherer Dynamik ist dort meist ein Doppelmonochromator pflicht.

von Werner H. (werner45)


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...mit Ozongrenze meinte ich die 190nm, weil alle kürzere Strahlung von 
der  Luft unter Ozonbildung absorbiert wird. Die dann hohe 
Ozonkonzentration  erzeugt in kurzer Zeit heftiges Kopfweh.
Spektrometer für den unteren UV-Bereich arbeiten unter Schutzgas (N2, 
Ar) oder am besten im Vakuum.

Alle handelsüblichen Spektrometer haben als Empfänger Photomultiplier 
oder Si-Dioden mit Quarzfenster (auch bei Hamamatsu erhältlich), keine 
anderen.
Als Lichtquellen dienen Glühbirnen, Halogenbirnen und für das UV 
ausschließlich Deuteriumlampen. Die Halogenlampen sind bis etwa 320nm 
brauchbar, aber nur die alten. Neuere, blau schimmernde aus dem Laden 
haben einen UV-Absorber im Quarzglas und emittieren dort nicht mehr.
Die Strahlung der Deuteriumlampen ist für das Auge sehr gefährlich. Wenn 
die Augen zu schmerzen anfangen sind sie bereits irreversibel 
geschädigt!
D2-Lampen werden öfters bei ebay angeboten, man benötigt zum Betrieb ein 
Netzteil, das 300 mA Konstantstrom bei 60 V liefert und eine 
abschaltbare Versorgung für den Glühfaden.
Zur Optik: wegen des großen Wellenlängenbereichs werden ausschließlich 
Optiken aus Hohl- und Planspiegeln verwendet. (Linsen-Achromate für den 
Gesamtbereich sind nicht wirtschaftlich machbar).
Da die Meßgenauigkeit/Reproduzierbarkeit nur dreistellig, bestenfalls 
vierstellig erreichbar ist, sind keine Doppelmonochromatoren (mehr) 
üblich, wohl aber Tandem-Monochromatoren für höchste 
Wellenlängen-Auflösung.

Ich kenne Spektrometer aller Art (IR bis Vakuum-UV) von meinem gesamten 
Berufsleben und würde deshalb nie eines bauen wollen.

Ich würde mir ein Gebrauchtgerät, das ja von vielen Fachleuten 
konstruiert worden war, zulegen und für meine Zwecke adaptieren.
Bei ebay werden zeitweise welche angeboten, Gebrauchtgeräte-Händler sind 
meist teurer.

Eine Übersicht über das technisch machbare kann man im "Kohlrausch" 
nachlesen. Dieses hervorragende Standardwerk kann man bei der PTB in 
Braunschweig als PDF downloaden.
Ich empfehle die einzelnen Kapitel als PDF, das Gesamt-PDF wird wegen 
der Größe zu langsam in der Betrachtung...

Gruß   -   Werner

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Alle handelsüblichen Spektrometer haben als Empfänger Photomultiplier
> oder Si-Dioden mit Quarzfenster (auch bei Hamamatsu erhältlich), keine
> anderen.

Soso, keine anderen. Dann frage ich mnich, wozu sich Hamamatsu die Mühe 
macht, extra back-thinned CCDs für UV-Spektroskopie zu bauen, wenn man 
da nur Dioden nimmt. Sollte man Hamamatsu mal sagen.

Oder Thermopiles in IR-Spektrometern. Wird völlig überbewertet, 
schließlich kommt man mit Si locker bis 1100nm, und wen interessiert 
schon MIR.

Mark schrieb:
> dieser LDR hier sieht ganz gut aus:

Wie kommst Du darauf, dass der bis 200nm runter kann? Da ist ein "resin 
glue" drauf, also irgendein Epoxykleber. Unter UV-Licht fängt der 
erstens an zu fluoreszieren, sprich verändert Dein Messsignal, und dann 
geht er kaputt.

Außerdem darf alles unter 350nm kein Glas-, sondern muss ein 
Quarzfenster haben.

Unter 300nm nimmst Du entweder erwähnte back-thinned CCD, wenn Du ein 
Spektrum messen willst, oder Du versuchst SiC-Dioden zu bekommen: 
http://www.ifw-optronics.de/deutsch/produkte/sic-dioden/

Die messen aber nur im Bereich 200-400nm. Den Rest kannst Du mit 
normalen Si-Photodioden abdecken.

Vergiß das mit den Photowiderständen! Vergiß es einfach! Vergiß es! 
Macht kein Mensch und das hat seine Gründe.

von Gabler (Gast)


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Der Standart für UV/VIS Spectrometer sind nach wie vor Photodioden. Da 
gibt es vom Hamamatsu die für den UV-Bereich bis 190nm optimiert sind. 
Sie decken 190-1100nm ab mit einem deutlichen Empfindlichkeitsmaximum 
bei 900nm aber immerhin noch fast 10% quanteneffizienz im UV.

Will man das ganze dann noch spektral aufgelöst werden in gängigen 
System Photodiodenarrays verwendet. z.b. 1024er auch von Hamamatsu.

Ausgelesen werden die Photodioden zumeist über Transimpedanzverstärker 
bzw. über integrierende Systeme. Dabei Kann die Photodiode entweder im 
Kurzschlussbetrieb laufen oder aber über charge accumulation.

Die meissten Systeme messen Absorption, betreiben also relativmessingen 
und es kommt mehr auf Auflösung und Drift an. Solltest du tatsächlich 
"absolut" messen wollen, also z.b die Strahlungsleistung bestimmen dann 
wird das ganze eine Nummer komplizierter.

Wie bereits erwähnt sind für den UV-bereich nur noch Quarz oder 
Spiegeloptiken zu gebrauchen. Calciumflourid ist auch ab und an mal zu 
sehen.

von MaWin (Gast)


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Mark schrieb:
> Das Problem bei einer Photodiode wäre aber doch dann, dass ich keine
> Intensität messe, sondern eher einen "bool'schen" Wert?

Im Gegenteil, Photodioden sind im Gegensatz zu Photowiderständen analoge 
hochlineare Licht-Sensoren.

Was du meinst, sind Phototransistoren, die sind eher digital einsetzbar 
weil der analoge Kennline mehr von der Temperatur als vom Licht abhängt.

Und wenn man UV nd IR abdecken will, braucht man eben 2 Photodioden 
unterschiedlichen Halbleitermaterials.

von Thomas B. (thombde)


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Mark schrieb:
> (kurze Erklärung für die, die es nicht sowieso schon
> erkannt haben: ich möchte ein Photometer bauen und dazu den Widerstand
> (gemessen amm LDR durch monochromatisches Licht) gegen die entsprechende
> Wellenlänge auftragen.

So etwas würde mich auch interessieren.
Die BPX61 deckt ja schon mal einen relative großen Bereich ab.
Unter 400nm wird es schon etwas schwieriger, und deutlich teurer.

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/BPX61_OSRAM_DE-EN.pdf

http://www.mercateo.com/p/108EL-564(2d)021/Centronic_OSD5_8_7Q_Fotodiode_Infrarot_Ultraviolett_Si_Durchsteckmontage_TO39_Gehaeuse_Herst_Teile_Nr_OSD5_8_7Q.html

Gruß
Thomas

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/007f/0900766b8007f1a7.pdf

: Bearbeitet durch User
von Piter K. (kurczaq)


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Was spricht gegen eine kleine Solarzelle? Der Kurzschlussstrom ist zu 
Beleuchtungsstärke proportional.

von Timm T. (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Die BPX61 deckt ja schon mal einen relative großen Bereich ab.

Naja, wenn man Spektroskopie betreiben will, nimmt man eher weniger eine 
Feld-Wald-und-Wiesen-PD.

Erstmal muß man sich im Klaren werden, auf welche Art man messen will, 
sprich den Spektrometeraufbau, was man messen will, sprich die 
Objekteigenschaften und wie schnell man messen will. Damit entscheiden 
sich: Hab ich viel Licht, kann ich eine PD mit kleiner Fläche nehmen und 
schnell messen, hab ich wenig Licht, brauche ich vielleicht eine große 
Fläche, aber das hängt auch vom optischen Aufbau ab. Nicht viel hilft 
viel, mit größerer Fläche steigt auch das Dunkelrauschen...

Und dann kann man sich bei sowas umschauen: 
http://www.osioptoelectronics.com/standard-products/silicon-photodiodes/uv-enhanced-photodiodes/inversion-layer-photodiodes.aspx

Will ich gar Fluoreszenzspektroskopie betreiben, kann ich nach einen 
Photomultiplier schauen. Aber ich kenne auch Leute, die haben schon vor 
20 Jahren Fluoreszenzspektroskopie mit back-thinned, 
multistage-peltiergekühlten (um das Rauschen zu drücken), mehrzeiligen 
CCDs gemacht und konnten dabei 8 Kanäle gleichzeitig messen.

Also ohne genauere Definition der Aufgabenstellung ist das Stochern im 
Trüben. Und dafür nimmt man dann wieder ATR-Sonden.

von Mark (Gast)


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Wie sieht es denn mit diesen 4-poligen LEDs als Lichtquelle aus? Damit 
sollte sich ja recht gut ein (nahezu) kontinuierliches Spektrum erzeugen 
lassen, oder entgeht mir da etwas?
Dass die Ansteuerung nicht ganz einfach ist (da z.B. die roten LEDs 
knapp ein Volt weniger Spannung brauchen, als die blauen) und die 
"Übergänge" von einer zum nächsten Farbton ja auch entsprechend gut 
ausgelegt sein muss... Das ist aber meiner Ansicht nach größtenteils 
Software-Sache.
Ich habe hier eine Hand voll G005937 LEDs, zum Leuchten, auch mit 
Mischfarben bringe ich sie nun schon (Yippie!), allerdings nur per 
rumgestöpsel mit Widerständen auf dem Breadboard. Nun muss ich mich 
daran machen, meinem Arduiuno beizubringen langsam von einer Farbe auf 
die nächste oassende zu schwenken und dabei auch den richtigen 
Widerstand zu erwischen.

Wenn das soweit ist, nehme ich mit allem was hier Photo- Widerständen 
und Dioden herumliegt, auch mit den (ja ich weiß, falscher 
Wellenlängenbereich) in einem abgedunkelten Raum (also eine 
Stahlschatulle) eine Kennlinie auf und poste sie hier. Setzt nattürlich 
vorraus, dass ich die Schaltung mit den LEDs hinbekomme :D Gute Nacht!

von Hp M. (nachtmix)


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Mark schrieb:
> Damit
> sollte sich ja recht gut ein (nahezu) kontinuierliches Spektrum erzeugen
> lassen, oder entgeht mir da etwas?

Ja, das hast du nicht verstanden.
Weisses Licht ist ein subjektiver Eindruck, der entsteht, wenn deine 
Rezeptoren für die drei Grundfarben im Auge "gleichmäßig" gereizt 
werden.
Das kann  durch ein spektrales Kontinuum wie dem Licht der Sonne 
geschen, oder durch die selektive Anregung auf den 
Empfindlichkeitsmaxima der Farbrezeptoren.


Von letzerem machen die LED Hersteller Gebrauch  und versuchen mittels 
spektral genau passender LEDs Licht, das du gar nicht oder nur schlecht 
sehen kannst, gar nicht erst herzustellen.
Z.B. also möglichst kein IR und kein UV, denn das würde nur Strom 
kosten, und du hättest nichts davon.


P.S.:
Mark schrieb:
> Wenn das soweit ist, nehme ich mit allem was hier Photo- Widerständen
> und Dioden herumliegt, auch mit den (ja ich weiß, falscher
> Wellenlängenbereich) in einem abgedunkelten Raum (also eine
> Stahlschatulle) eine Kennlinie auf und poste sie hier.

Das kannst du gerne machen, denn dabei lernst du etwas, aber wirkliche 
Messungen sind schwerer als du glaubst.
Weil das so ist, vertrauen die Profis  da eher auf die vom Hersteller 
gemachten Angaben im Datenblatt.

Instruktiver ist es vielleicht, wenn du dir die Lichtquellen in einem 
Spektroskop anschaust.
Da das Auge einen sehr weiten Intensitätsbereich überdeckt, kannst du 
dabei evtl. auch Farben finden, die eine LED in einem geringen Maße 
erzeugt, die die Hersteller aber gerne unter den Tisch fallen lassen.

Es gibt preisgünstige Spektroskope, die i.W. aus einer Pappschachtel mit 
aufgedruckter Wellenlängenskala und einer Beugungsgitterfolie bestehen, 
und ganz Arme nehmen als Beugungsgitter eine CD oder DVD.


P.P.S.:

Mark schrieb:
> ich interessiere mich seit kurzem sher für Photowiderstände. Soweit ich
> mich nun umgesehen habe, liegt das Absorptionsmaximum wohl meist
> zwischen 550 und 600 nm.

Das Absorptionsmaximum interessiert meist nicht, sondern das 
Empfindlichkeitsmaximum.
Dafür gibt es unterschiedliche Angaben, je nachdem, ob man sich auf die 
Stromausbeute pro Lichtleistung oder auf die Stromausbeute pro 
Lichtquant  bezieht.

Photowiderstände auf Basis von CdS werden meist als grünempfindlich oder 
orange-empfindlich angeboten.
Ich besitzte allerdings ein uraltes Zeiss-Spektrometer, das für den 
IR-Bereich bis 2,5µm einen PbS-Photowiderstand verwendet.
Für UV-VIS dann den 1P28A Photomultiplier.


Noch ein Wort zu diesen Spektralcharakteristiken:

Jemand schrieb:
> LDR datasheet" bei Google:
> http://www.gotronic.fr/pj-1284.pdf

Man kann an der Farbe erkennen, ob man es mit CdS oder CdSe zu tun hat, 
oder irgend etwas dazwischen.
CdS ist honiggelb, CdSe ist rot.
Alle Mischungsverhältnisse von S und Se sind möglich und die Farbe
 ändert sich entsprechend.
Wegen der schönen und reinen Farben hat man diese giftigen Substanzen 
früher auch als Farbpigment verwendet um damit z.B. den Kunststoff von 
Bierkästen einzufärben.
Eine tolle Sauerei !!!

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Die LEDs (außer den weißen auf Basis blauer LED und gelbem Phosphor) 
habe eine relativ schmales Spektrum 640-680 nm für eine Sorte rot) z.B. 
Mit 4 LEDs halt man da also mehr 4 relativ schmale Linien und kein 
kontinuierliches Spektrum.

Das geht eher in die Richtung das mit mit etwa 20 LED verschiedener 
Wellenlänge eine Art einfache Spektrometer aufbauen kann, indem man das 
Verhalten für die einzelnen LEDs misst.

Das Spektrometer legt auch über die Optik fest wie groß der Detektor 
sinnvollerweise ist. Bei einem eher kleinen Spalt braucht man da i.A. 
keinen großflächigen Detektor, außer man will parallel messen mit einem 
ortaufgelösten Detektor.

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