Vermutlich wird man härtere Holzer wg. Festigkeit und kleineren Wandstärken bevorzugen - Buchenleisten gibt's im Baumarkt, aber was eignet sich sonst und wo kann man es kaufen?
Wie steht's z.B. mit Bambus-Schneidbrettchen als Material und Quelle?
Info schrieb: > Vermutlich wird man härtere Holzer wg. Festigkeit und kleineren > Wandstärken bevorzugen Nicht unbedingt, ältere Geräte waren aus Spanplatten. Bei 230V muss man auf Brandschutz achten, also imprägnierte Spanplatte. Soll es schön aussehen, wird man Mahagoni oder Palisander in Form bringen und einölen. Ist es klein und soll leicht werden wid man Abachi nehmen weil dort keine Astlöcher drin sind. Die genannten Schneidbrettchen sind auch nicht unsinnig, glatt und hart.
Ich würde Sperrholz nehmen. Vorzugsweise Birke. Gut zu verarbeiten und doch stabil. Wenn die Oberfläche egal ist, auch Pappel. Das ist zwar weicher aber leichter. Buche gibt es auch, aber da habe ich persönlcih grade bei den dünnen Stärken starken Verzug festgestellt. Besodners unempfindlich sind Siebdruckplatten (auch Sieb-/Filmplatte). Die sind aber auch teurer und bislang habe ich die nur ab 6mm Stärke aufwärts gesehen. Gruß, Benedikt
Zur Oberflächenbehandlung: Es gibt speziellen Klarlack für Treppengeländer. Da ist irgendetwas desinfiszierendes drin. Und ich hätte bei Holzgehäusen eher Bedenken mir einen Spreissel in die Finger zu bohren. Es sollte also sehr fein geschmirgelt sein, 400er Sandpapier.
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Christoph K. schrieb: > Und ich hätte bei Holzgehäusen eher Bedenken mir > einen Spreissel in die Finger zu bohren Typische Geräte mit "Holzhandgehäuse" sind zum Beispiel Jagdgewehre. Da habe ich noch nie gehört das man sich ein Spreissel einfängt. 400er Papier ist aber erst der Anfang bei der Schaftbearbeitung. Da geht man deutlich weiter runter in der Körnung. Zwischen den Schleifdurchgängen wird das Holz immer wieder angefeuchtet damit sich lose Fasern aufrichten und gut geschliffen werden können.
"Schön" ist zweitranging, hauptsächlich muss es kompakt und stabil sein, da es ein Funk-Schlüsselanhänger werden soll, etwa Streichholzschachtelgröße. Ich kann mir auch vorstellen, die eine Hälfte aus Metall zu fertigen und antennenseitig dann Holz zu nutzen. Wie dem auch sei, Buche ist evtl. geeignet, aber etwas dunkleres wäre nett. Aber es sollte "fest" und einigermaßen homogen sein. Ich suche sozusagen das Aluminium unter den Hölzern. Kirsche? Walnuss? Als Behandlung würde ich schleifen und ölen vorziehen.
Eibe hat eine sehr schöne Maserung und ist sehr stabil. Ich habe schon USB-Sticks mit Eibe als Gehäuse gebaut. Eibe ist formstabil und gut zu bearbeiten. Wieviel Anhänger willst Du den bauen ?
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Winne Z. schrieb: > Eibe ist formstabil und gut zu bearbeiten. Ist aber nicht so leicht zu bekommen, weil sie sehr langsam wächst und wildwachsend gar nicht bewirtschaftet werden darf. Du solltest auch den Hinweis auf Atemschutz bei der Bearbeitung noch anbringen, denn an der Eibe ist alles außer dem roten Fruchtfleisch giftig (auch die Kerne, nur der Vollständigkeit halber). Eibe schleifen ohne ausreichenden Atemschutz kann einem ziemliche Kopfschmerzen bescheren. Am besten mit Atemschutz und im Freien.
Hier gibt es eine recht gute Auswahl an Hölzern, auch in kleinen Mengen für solche Bastelprojekte: http://www.hobbyholz.de/ Da gibt es bestimmt noch mehrere Händler, aber mit den hatte ich schon gute Erfahrung.
Wenn Eibe abgelagert ist besteht absolut keine Gesundheitsgefahr. Ich baue Didgeridoos aus 2m Stämmen. Da gab es noch nie Probleme. Wir haben auch Mundstücke aus Eibe - ist absolut kein Problem. Das mit der Giftigkeit des Holzes wird maßlos übertrieben. Ja es ist richtig Kerne und Nadeln sind gesundheitsschädlich. Kommt aber immer auf die Menge an. In jedem (Nord)-deutschen Park stehen meist sehr viele Eiben. Wenn da mal ausgeholzt wird, kann man mal fragen ob man einen Ast bekommt oder es liegt was lose rum. Ein Schlüsselanhänger ist ja nicht so groß.
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Winne Z. schrieb: > Ja es ist richtig Kerne und Nadeln sind gesundheitsschädlich. Kommt aber > immer auf die Menge an. Ziemlich untertrieben: Schau mal in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Eibe#Giftigkeit Zitat: "Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten toxische Verbindungen, ..." "... Bereits eine Aufnahme von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für den Menschen tödlich sein. Der Tod tritt durch Atemlähmung und Herzversagen ein. Menschen, die eine solche Vergiftung überleben, tragen in der Regel einen bleibenden Leberschaden davon." Auch das Holz und damit Holzstaub ist giftig. Man kann damit umgehen aber eine Staubschutzmaske mit ffp2 sollte der intelligente Mensch bei der Bearbeitung tragen. Das trage ich auch beim Sägen und Schleifen von anderen Holzarten, speziell bei Hartholzarten.
Klar, wir verwenden natürlich auch Staubschutzmasken. Alleine schon wegen der Stäube. Aber nochmal, bei so kleinen Stücken von denen wir hier reden besteht keine Gefahr. Hast Du dir mal vorgestellt wieviel 50g Nadeln sind ? Um die zu sich zu nehmen, bedarf es schon einiges. Nach einem Löffel voll ca.2g kotzt Du alles wieder raus. Aber nicht wegen des Giftes. ;)
Winne Z. schrieb: > Aber nochmal, bei so kleinen Stücken von denen wir hier reden besteht > keine Gefahr. Das ist natürlich richtig.
Winne Z. schrieb: > Wieviel Anhänger willst Du den bauen ? Eigentlich nur einen, je nach Aufwand. Falls es mehr werden, bekommen sie vermutlich Gehäuse aus dem 3D-Drucker. Aber erstmal muss die Elektronik funktionieren. Danke für die interessanten Beiträge.
Ich nehme an, das Du ein kleines Gehäuse aus zwei Hälften fräsen willst. Hast Du ne Fräse ? Wenn nicht, ich kann aushelfen. Ich hätte bestimmt auch noch ein (passendes) Brettchen rumzuliegen. Melde Dich, wenn die Elektronik läuft.
Danke für das Angebot. Wenn ich es anders nicht schaffe, komme ich evtl. darauf zurück. Sowas kleines sollte sich ja von Hand schnitzen (oder fräsen) lassen.
Bambusbrettchen sind sehr hart und gut glatt zu bekommen, aber nur sehr schwer mit Leim zu verkleben. Birnbaum, Kirsche, Esche sind schöne Hölzer. Mehrfach Ölen mit Leinöl gibt gute Oberflächen und hebt die Holzmaserung sehr gut hervor.
Info schrieb: > Vermutlich wird man härtere Holzer wg. Festigkeit und kleineren > Wandstärken bevorzugen - Buchenleisten gibt's im Baumarkt, aber was > eignet sich sonst und wo kann man es kaufen? Eigentlich jederlei Hartholz. Wo es das gibt? In den Dimensionen kannst du ja Brotkrumen sammeln. Beim Sägewerk. Wenn du im PLZ +24000 bist, fahr' nach Fröslee Ansonsten beim Tischler, Bootsbauer.... von dem du weisst, dass er solche Hölzer verarbeitet. Richtig exotisches, wirst da aber eher selten finden. Tischler die auch nur so profane Sachen wie Wallnussintarsien machen, sind selten geworden. Edelholzverkauf.de har kleinste Stücke für exorbitante Preise an Privat. Es gibt eine Gemeinde, die sich Messerhefte selber schnitzt. Bei deren Quellen wirst du fündig. Die Bambusbrettchen bestehen oft mehr aus Leim als aus Lignin. Naja und ausserdem ist Bambus kein Holz.
Wenns haltbar werden soll und man den Aufwand minimieren will nimmt man hartes Tropenholz. Normales Holz kann man auch verwenden, sofern man mit einer Glasfasermatte und Epoxydharz beschichtet. Teak gibts übrigens beim Bootsbauer, Eiche beim Parkettleger
Falls das Gehäuse lackiert werden sollte, dann würde ich auf gar keinen Fall eine wasserlösliche Farbe wie etwa Acryllack verwenden. Denn der reagiert empfindlich auf Fette (Hautabsonderungen). Er wird weich, nimmt Schmutz auf und löst sich beim Reinigen ab.
Schreiber schrieb: > Eiche beim Parkettleger Für den Schlüsselanhänger kann er auch bei mir vorbeikommen. Ein Scheit Eiche, Robinie, Ahorn, RotBuche, Weißbuche oder Esche geb ich ihm gerne. Dann kann er das Gehäuse aus dem vollen fräsen :-)
Buche geht gut. Nachher ölen mit Leinöl und alles wird gut Geklebt mit 5 min epoxy und dann noch mal überfräst. Michael.
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