Hallo zusammen, ich habe eine kleine Schaltung aufgebaut, um einen 12V-Bleiakku zu laden. Das funktioniert eigentlich ganz gut, doch wenn ich die 13,8V Ladespannung abschalte kann ich den p-FET nicht mehr sperren und ich messe am Source die Akkuspannung 12V. Meine Vermutung ist, dass die Spannung des Akku dazu führt, dass der Drain gegenüber den Source positiv und damit die Polarität zum schalten verkehrt herum ist. Auch wenn ich den Gate direkt auf 12V lege passiert nichts. Wie kann man damit umgehen ? Ich will keine Diode zwischen Drain und Akku schalten, da ich die vollen 13,8V am Akku brauche. Ich hab auch bewusst ein p-FET genommen, da der Akku somit auf der gemeinsamen Masse liegt und ich direkt vom Pulspol die Akkuspannung messen kann. Hat jemand brauchbare Hinweiße ?
Also, wie rum ist denn der P-Kanal nun geschaltet? Richtig wäre die Source ans Ladegerät und die Drain in Richtung Akku. So wie gezeichnet fliesst der Ladestrom über die Bodydiode.
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P. F. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Also, wie rum ist denn der P-Kanal nun geschaltet? > > So wie im Schaltplan. Hallo, dein Mosfet (Q3) wird auch nie Schalten... Wie der Kollege schon sagte, dreh die Drain zur Last und die Source zur Betriebsspannung. :) Gruß Migelchen
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Migel C. schrieb: > dreh die Drain zur Last und die Source zur > Betriebsspannung. Hab ich ne Macke ? Der Drain ist doch der untere Anschluss des FETs und der liegt doch an der Last. Ich hab doch einen p-Kanal und keinen n-Kanal. Aussderm schaltet er doch wunderbar, nur nicht wenn die 13,8V wegfallen.
P. F. schrieb: > Ich hab doch einen p-Kanal und keinen > n-Kanal. Ja. Und wenn beim p-Kanal das Drain positiver ist als die Source, dann leitet in jedem Fall die Substratdiode. Mit der passenden Gateansteuerung kannst du dann noch die Substratdiode duch den FET brücken (was vielleicht ein bisschen nach Schalten aussieht), aber abschalten kannst du sie nicht. P. F. schrieb: > Aussderm schaltet er doch wunderbar, nur nicht wenn die 13,8V wegfallen. Auf welches Potential sollte sich denn deiner Erwartung nach das Gatepotential einstellen, wenn keine 13,8V vorhanden sind? Wer legt dann das Gatepotential fest?
P. F. schrieb: > Der Drain ist doch der untere Anschluss des FETs und > der liegt doch an der Last. Nein. Der mit dem Pfeil ist Source.
P. F. schrieb: > Hab ich ne Macke ? Würde ich nie behaupten. M. P. schrieb: > Nein. Der mit dem Pfeil ist Source. Oder, mal aufs Gehäuse TO220 bezogen, der mittlere Pin (Kühlfahne) ist Drain.
M. P. schrieb: > Nein. Der mit dem Pfeil ist Source. Ach mist, danke. Dann ist aber das Symbol im Schaltplan verkehrt herum. Aufjedenfall ist der Akku an Drain und die 13,8V an Source. Achim S. schrieb: > Ja. Und wenn beim p-Kanal das Drain positiver ist als die Source, dann > leitet in jedem Fall die Substratdiode. Mit der passenden > Gateansteuerung kannst du dann noch die Substratdiode duch den FET > brücken (was vielleicht ein bisschen nach Schalten aussieht), aber > abschalten kannst du sie nicht. Das deckt dich auch mit meiner Messung, mal 12,6V, mal 12V, wenn ich die 13,8V abschalte und am Source messe. Dann wäre doch die Schaltung grundsätzlich dafür nicht geeignet. Wie könnte ich den Akku denn mit der Ladespannung "richtig" schalten ? Die Idee war, dass die Masse des Akku gleichzeitig der Bezug zur Spannungsmessung ist.
P. F. schrieb: > Dann ist aber das Symbol im Schaltplan verkehrt herum. Das Symbol selber ist schon richtig. Im Gegensatz zu Transistoren zeigt der Pfeil bei MOSFet in Sperrichtung, d.h. er symbolisiert die Substrat/Bodydiode. Du hast schon recht, die Bodydiode macht dir bei den fehlenden 13,8V einen Strich durch die Rechnung, sie lässt Strom in Richtung Ladegerät fliessen. Könnte man altertümlich mit einem Relais lösen, das abfällt, wenns Ladegerät fehlt oder mit einem N-Kanal, der aber vermutlich (habs jetzt nicht genau durchgeklingelt) einen DC/DC Wandler oder eine Ladepumpe braucht.
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Matthias S. schrieb: > Könnte man altertümlich mit einem Relais lösen, das abfällt, > wenns Ladegerät fehlt oder mit einem N-Kanal Ich denke dann würde er ja die 12V vom Akku gekommen und bleibt angezogen. Hat jemand noch eine Idee, sowas ist doch bestimmt schon 1000mal verbaut worden. Bei dem n-Kanal müsste man die Last auf Soucre schalten und somit die Masse ein- und ausschalten. Damit würde mir doch ein Bezug zur Spannungsmessung fehlen.
Zur Info: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTNlw8xzYAQrozV5B_KwHtXQ4-T6F8q6JKK6pw1LOzLJXOFtGZ17g Gruß Migelchen
Hätte ich denn das selbe Problem mit einem PNP-Transistor statt einen Mosfet ???
P. F. schrieb: > Hat jemand noch eine Idee, sowas ist doch bestimmt schon 1000mal verbaut > worden. Wenn du den Stromfluss in beide Richtungen steuer können willst, kannst du zwei antiserielle p-FETs benutzen: - mit negativen U_GS leiten beide (und die Stromrichtung ist ihnen weitgehend egal) - mit U_GS=0 sperrt zumindest einer von beiden (auch wenn beim anderen die Diode leiten würde)
tut mir leid, aber ich verstehe deine Antwort nicht: was klappt mit einer LED aber geht nicht mit einem Akku? Was geht dabei nicht, wie sieht deine Schaltung dabei aus? Mit der richtigen Schaltung kannst du natürlich antiserielle FETs einsetzen. Du musst halt dafür sorgen, dass ihre Gates beim Ausschalten in allen Betriebsmodi (mit 13,8V Quelle und ohne) auf die jeweilge Versorgungsspannung hochgezogen werden.
Ich hab die 2 FETs in Reihe geschaltet und die Last zwischen die beiden. Ich glaube das war auch der Fehler.
P. F. schrieb: > Ich hab die 2 FETs in Reihe geschaltet und die Last zwischen die beiden. > Ich glaube das war auch der Fehler. Ja, das war ein Fehler. Die Fets müssen mit ihren Sourcen aneinandergeschaltet werden (so dass die Drains "nach außen" schauen). Die beiden Gates werden ebenfalls zusammengeschaltet und gemeinsam angesteuert. Wenn die Schaltung einmal aus der 13,8V-Quelle und einmal aus dem 12V-Akku versorgt wird, dann muss bei deinem Gate-Treiber auch jeweils ein Pullup an jede der Versorgungen. (Wenn die 13,8V Quelle nicht da ist, müssen die gates trotzem auf die 12V gezogen werden). Um einen unerwünschten Querstrom über die beiden Pullups zu verhindern, kannst du den Pullups jeweils eine Diode in Reihe schalten.
Ja super, das wars. Das war der Tritt in die richtige Richtung. Funktioniert, vielen Dank für die Hilfe.
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