Guten Abend! Bin erst gerade über den Begriff VHDL gestoßen und suche eine GUI, mit der man in das Thema einsteigen kann. habe mir LogiFlash von der UNI Frankfurt angeschaut http://tiweb.hsu-hh.de/LogiFlash/ dies finde ich auch ganz prickelnd, ist ja relativ trivial zu verwenden Kennt ihr solch eine IDE mit VHDL als Beschreibungssprache auch als opensource? hier bei Logiflash bekommt man ja "nur" den ausführbaren Code (nur eine Datei, draufklicken und läuft, wie in DOS damals, eine Datei und es geht, nix Setup, nix .DLL, nix .ini, nix .cfg, nix Registrierungsdöns, war das HERRLICH!)
Versuch doch einfach die einfachsten Tutorials in VHDL zu schreiben. Den Logiflash hast du dann quasi im Kopf. Wenn du eine Synthese startest, kannst du dir auch die Schaltung ansehen. Also geh den Weg doch nicht rückwärts. Über die Zeichnung anzufangen, ist am Ende nur umständlicher und unbeherrschbarer. Das macht man vielleicht eher auf abstrakteren Ebenen, aber nicht hier. Beispiel: c <= x or y; a <= b and c; Was kommt raus für eine Schaltung raus? und wie lang würdest du jetzt zeichnen :)
PS: IDE gibt es Xilinx Webpack, oder auch bei Alter/Intel, Lattice
Ganz ehrlich, wenn Du VHDL lernen willst, brauchst Du erst mal keine IDE. Alles was Du brauchst ist ein Editor mit Syntax-Highlighting und ein Simulator, z.B. Geany und GHDL+GtkWave (alles OpenSource). Alles was darüber hinausgeht, ist nur hilfreich bei komplizierteren Projekten. Du hast Deinen Pkw-Führerschein auch nicht auf einem 35-Tonner gemacht. Vermutlich weißt Du es, nur zur Sicherheit: für VHDL brauchst Du zwingend einen Background in Digitaltechnik. VHDL ist keine Programmiersprache.
Ich würde einfach mal den Begriff PSHDL in den Raum werfen. Das war vor einiger Zeit eine Arbeit eines Doktoranden aus Hamburg, der eine neue, einfachere HDL entwickeln und dazu Hardware im Arduinostil günstig zur Verfügung stellen wollte. Hat sich nicht so gut durchgesetzt, aber seine Entwicklungsumgebung ist noch online. Soweit ich weiß ist die kostenlos im Browser nutzbar und unterstützt Verilog (?), VHDL und PSHDL (das war seine eigene Sprache).
Mike B. schrieb: > habe mir LogiFlash von der UNI Frankfurt angeschaut > http://tiweb.hsu-hh.de/LogiFlash/ > dies finde ich auch ganz prickelnd, ist ja relativ trivial zu verwenden Damit lernst du aber kein VHDL. Bestenfalls lernst du, was der Interperter der Uni Frankfurt aus deinem Schaltplan macht... Klakx schrieb: > PS: IDE gibt es Xilinx Webpack Ich würde für den Anfang auch die ISE empfehlen, denn dort kann man dann zwischendurch auch mal auf den "Synthesize" Knopf drücken und schauen, ob aus der wunderbar simulierbaren(!) VHDL-Beschreibung auch tatsächlich Hardware herauskommt. Denn "VHDL" hat mit "FPGA" bestenfalls zu 5% etwas zu tun. Oder andersrum: 95% von VHDL lassen sich zwar tadellos simulieren, aber nicht auf ein FPGA/CPLD synthetisieren. Siehe mal das da: http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/80-Hello-World!.html
:
Bearbeitet durch Moderator
Ich werf auch noch was rein: - MyHDL/GTKWave zum Anfangen (funktionale Simulation lernen) - GHDL/GTKWave zum Weitermachen für die VHDL-Welt - Synopsys Synplify zum Anschauen, was aus der HDL synthetisiert wird (ist z.B. bei Lattice Diamond mit dabei). Falls du unbedingt den (nicht für spätere Entwicklung empfohlenen) grafischen Ansatz verfolgen willst: Qucs ist auch noch nett, um 74xx Logikelemente zusammen mit echter Analog-Elektronik zu simulieren. Da kannst du auch einige SPICE-modelle importieren.
Wenn hier alle so gute Vorschläge bringen, da habe ich auch noch einen. Braucht nur einen Webbrowser und ein Google-Konto: https://www.edaplayground.com/
Duke Scarring schrieb: > Wenn hier alle so gute Vorschläge bringen, da habe ich auch noch > einen. > Braucht nur einen Webbrowser und ein Google-Konto: > > https://www.edaplayground.com/ also dies finde ich mal richtig klasse alles drin alles dran allerdings: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass darin selbst entwickelte Sachen gleich zu Google hochgeladen und an irgendeinen Hersteller weiterverkauft werden bzw. irgendeiner sich da die Sachen abgreift?
Mike B. schrieb: > allerdings: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass darin selbst > entwickelte Sachen gleich zu Google hochgeladen und an irgendeinen > Hersteller weiterverkauft werden bzw. irgendeiner sich da die Sachen > abgreift? Ich glaube für Designs, die mehr als fünf Entitys haben ist das nicht zu gebrauchen. Und für den Einstieg, wo es um XOR-Adder, Flipflop und eine Blink-LED geht, wird es (hoffentlich) nicht um schützenswerte Patente gehen... Duke
Mike B. schrieb: > allerdings: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass darin selbst > entwickelte Sachen gleich zu Google hochgeladen und an irgendeinen > Hersteller weiterverkauft werden bzw. irgendeiner sich da die Sachen > abgreift? Ganz einfach: Was im eigenen Haus bleiben soll, gibt man nicht der Klaudia. Wahrscheinlichkeiten hin oder her.
Strubi schrieb: > Ich werf auch noch was rein: > > - MyHDL/GTKWave zum Anfangen (funktionale Simulation lernen) wieso muss man das erst in Python schreiben und dann nach VHDL übersetzen lassen, wieso nicht direkt in VHDL schreiben, ist doch genauso gut lesbar > - GHDL/GTKWave zum Weitermachen für die VHDL-Welt bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren immer schön nach Install-Anweisungen und du stolperst bei jeder genau abgeschriebenen Zeile von fehlermeldung zu Fehlermeldung und weißt nicht was sie bedeutet erst wieder google bemühen irgendwas zusätzlich installieren die Zeile klappt dann nächste Zeile aus der Install-Anleitung Fehlermeldung es ist doch ein Krampf mit Linux, maaaaaaaaaaaaan Wieso muss man ALLLLLEEEESSSSS per Hand machen? da lädst du gtkwave runter, bekommst ein tar wo ein bz2 drin ist was du erst per Install irgendwohin donnern musst und dann gehts weiter mit ./configure make su usw. und wenn du das erstmal alles beisammen hast darfst du die vhdl-Dateien in den editor tippen und dann in der console reihenweise ghdl -a ghdl -e ghdl -r ghdl -r --vcd... in der Windows-Welt ist das seit >25 Jahren Geschichte SO wird sich Linux nieeeeeeeeeee gegen Windows durchsetzen!
:
Bearbeitet durch User
Duke Scarring schrieb: > Wenn hier alle so gute Vorschläge bringen, da habe ich auch noch > einen. > Braucht nur einen Webbrowser und ein Google-Konto: > > https://www.edaplayground.com/ Gibt es sowas einfaches auch für offline, ohne dass ich mich bei Xilinx registrieren und 6 GB downloaden muss?
Mike B. schrieb: > Gibt es sowas einfaches auch für offline, ohne dass ich mich bei Xilinx > registrieren und 6 GB downloaden muss? Du kannst dir von Xilinx auch kostenlos eine DVD zuschicken lassen. Und sagen wir es mal so: zum Glück bekommt man die Toolchain inzwischen für lau. Vor knapp 15 Jahren hast du da noch herzlich an deinen Geldbeutel gedacht...
Mike B. schrieb: > ... > bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren > ... kann je nach Distri sehr einfach sein: https://sourceforge.net/p/ghdl-updates/wiki/Home/ Und GTKWave kommt bei meiner Distri sowieso mit (apt-get ...) Und dann benutzen:
1 | mkdir work |
2 | ghdl -i --workdir=work *.vhd |
3 | ghdl -m --workdir=work --ieee=synopsys -fexplicit tb_hugo |
4 | ghdl -r tb_hugo --vcd=tb_hugo.vcd |
5 | gtkwave tb_hugo.vcd & |
Was ist daran so schmerzvoll?
Moin, >> - MyHDL/GTKWave zum Anfangen (funktionale Simulation lernen) > wieso muss man das erst in Python schreiben und dann nach VHDL > übersetzen lassen, wieso nicht direkt in VHDL schreiben, ist doch > genauso gut lesbar > Für den Anfang stimmt das vielleicht. Ist nur ein Ansatz aus "einem Guss", da Simulator eingebaut. Musst du selber wissen. >> - GHDL/GTKWave zum Weitermachen für die VHDL-Welt > bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren > Mit einer nutzerfreundlichen Disti wie Ubuntu, Mint, usw. ist das im synaptic Paketmanager ein Klick, oder eine apt-get Zeile. Ev. die Quellen eintragen. Ist auch alles dokumentiert, s.o. > > in der Windows-Welt ist das seit >25 Jahren Geschichte > Was hat das mit Windows/Linux zu tun? > SO wird sich Linux nieeeeeeeeeee gegen Windows durchsetzen! Hat es bereits, aber dieses Thema wollen wir hier nicht WIEDER anreissen. Du kannst GHDL/GTKwave auch unter Windows installieren. Mit der Mingw-Umgebung sieht's dann aber gleich aus wie unter Linux. Ansonsten kannst Du auch mit Modelsim aus einer alten Xilinx Webpack-Disti spielen. Da hast du dann eine IDE mit grottigem TCL-Interface.
das hier ist angepasster code vom original code, wo ich einfach alle "and" durch "or" ersetzt hab
1 | --------------------------------------------------------- |
2 | -- Author : http://www.teahlab.com/ |
3 | -- |
4 | -- Circuit: or Gate |
5 | -- |
6 | -- Note : This VHDL program is a structural description |
7 | -- of the interactive or Gate on teahlab.com. |
8 | -- |
9 | -- If you are new to VHDL, then notice how the |
10 | -- program is designed: 1] first we declare the |
11 | -- ENTITY, which is where we define the inputs |
12 | -- and the outputs of the circuit. 2] Second |
13 | -- we present the ARCHITECTURE, which is where |
14 | -- we describe the behavior and function of |
15 | -- the circuit. |
16 | --------------------------------------------------------- |
17 | |
18 | --import std_logic from the IEEE library |
19 | library ieee; |
20 | use ieee.std_logic_1164.all; |
21 | |
22 | --ENTITY DECLARATION: name, inputs, outputs |
23 | entity orGate is |
24 | port( A, B : in std_logic; |
25 | F : out std_logic); |
26 | end orGate; |
27 | |
28 | --FUNCTIONAL DESCRIPTION: how the or Gate works |
29 | architecture func of orGate is |
30 | begin |
31 | F <= A or B; |
32 | end func; |
33 | ------------------------------------------------------END |
34 | ------------------------------------------------------END |
das Gleiche in der Testbench:
1 | ------------------------------------------------------------ |
2 | -- Author : http://www.teahlab.com/ |
3 | -- |
4 | -- Program : OR Gate Testbench |
5 | -- |
6 | -- Note : A testbench is a program that defines a set |
7 | -- of input signals to verity the operation of |
8 | -- a circuit: in this case, the or Gate. |
9 | -- |
10 | -- 1] The testbench takes no inputs or returns |
11 | -- no outputs. As such the ENTITY declaration |
12 | -- is empty. |
13 | -- |
14 | -- 2] The circuit under verification, here the |
15 | -- or Gate, is imported into the testbench |
16 | -- ARCHITECTURE as a component. |
17 | ------------------------------------------------------------ |
18 | |
19 | --import std_logic from the IEEE library |
20 | library ieee; |
21 | use ieee.std_logic_1164.all; |
22 | |
23 | --ENTITY DECLARATION: no inputs, no outputs |
24 | entity orGate_tb is |
25 | end orGate_tb; |
26 | |
27 | -- Describe how to test the or Gate |
28 | architecture tb1 of orGate_tb is |
29 | --pass orGate entity to the testbench as component |
30 | component orGate is |
31 | port( A, B : in std_logic; |
32 | F : out std_logic); |
33 | end component; |
34 | |
35 | signal inA, inB, outF : std_logic; |
36 | begin |
37 | --map the testbench signals to the ports of the orGate |
38 | mapping: orGate port map(inA, inB, outF); |
39 | |
40 | process |
41 | --variable to track errors |
42 | variable errCnt : integer := 0; |
43 | begin |
44 | --TEST 1 |
45 | inA <= '0'; |
46 | inB <= '0'; |
47 | wait for 15 ns; |
48 | assert(outF = '0') report "Error 1" severity error; |
49 | if(outF /= '0') then |
50 | errCnt := errCnt + 1; |
51 | end if; |
52 | |
53 | --TEST 2 |
54 | inA <= '0'; |
55 | inB <= '1'; |
56 | wait for 15 ns; |
57 | assert(outF = '0') report "Error 2<---" severity error; |
58 | if(outF /= '0') then |
59 | errCnt := errCnt + 1; |
60 | end if; |
61 | |
62 | --TEST 3 |
63 | inA <= '1'; |
64 | inB <= '1'; |
65 | wait for 15 ns; |
66 | assert(outF = '1') report "Error 3" severity error; |
67 | if(outF /= '1') then |
68 | errCnt := errCnt + 1; |
69 | end if; |
70 | |
71 | -------------- SUMMARY ------------- |
72 | if(errCnt = 0) then |
73 | assert false report "Good!" severity note; |
74 | else |
75 | assert true report "Error!" severity error; |
76 | end if; |
77 | |
78 | end process; |
79 | end tb1; |
80 | -------------------------------------------- |
81 | configuration cfg_tb1 of orGate_tb is |
82 | for tb1 |
83 | end for; |
84 | end cfg_tb1; |
85 | ---------------------------------------------------------END |
86 | ---------------------------------------------------------END |
hier habe ich noch eine "1" an "tb" angefügt ghdl zeigt kein error in der originalen "and"-Simulation (auch via gtkwave) ghdl zeigt kein error bei ghdl -a or.vhdl ghdl zeigt kein error bei ghdl -a or_tb.vhdl ghdl zeigt kein error bei ghdl -e or_tb but ghdl zeigt dauerhafte error bei ghdl -r or_tb "...(assertion error): Error 2<---" das "<---" hab ich an die "Error 2"-mark rangehängt um zu sehen ob es DIESER "Error2" is oder einer vom compiler So, was ist verkehrt "Test 2" von or_tb ? Mike.
Strubi schrieb: >>> - GHDL/GTKWave zum Weitermachen für die VHDL-Welt >> bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren >> > > Mit einer nutzerfreundlichen Disti wie Ubuntu, Mint, usw. ist das im > synaptic Paketmanager ein Klick, oder eine apt-get Zeile. Ev. die > Quellen eintragen. Ist auch alles dokumentiert, s.o. meine debian7 (oder 6? hmmm) Installation is es unbekannt, und sämtliche Angaben zu apt-get install die ich finde gehen nur manuell oder gar nicht >> in der Windows-Welt ist das seit >25 Jahren Geschichte >> > > Was hat das mit Windows/Linux zu tun? dass es in Windows fertige Programme zum Donload gibt die man höchstens noch installieren muss und in 95% aller Fälle sowas wie ne Oberfläche besitzen, ohne erst compilieren zu müssen etc. > Du kannst GHDL/GTKwave auch unter Windows installieren. Mit der > Mingw-Umgebung sieht's dann aber gleich aus wie unter Linux. hab ich jetzt gemacht aber das ghdl und das gtkwave laufen scheinbar auch ohne das MinGW, zumindest kann ich beide (i.M. noch) über die normale cmd starten
Mike B. schrieb: > So, was ist verkehrt "Test 2" von or_tb ? Deine Testbench testet auf ein AND, Bekommt aber Ergebnisse eines ORs und meldet dir den Fehler. Alles richtig: > --TEST 2 > inA <= '0'; > inB <= '1'; Hier legt die Testbench an die beiden Eingänge deines Gatters etwas an... > wait for 15 ns; > assert(outF = '0') report "Error 2<---" severity error; ...und prüft das Ergebis. Mach einfach aus > assert(outF = '0') report "Error 2<---" severity error; das hier > assert(outF = '1') report "Error 2<---" severity error;
:
Bearbeitet durch User
Mike B. schrieb: >>> in der Windows-Welt ist das seit >25 Jahren Geschichte >>> >> >> Was hat das mit Windows/Linux zu tun? > > dass es in Windows fertige Programme zum Donload gibt die man höchstens > noch installieren muss und in 95% aller Fälle sowas wie ne Oberfläche > besitzen, ohne erst compilieren zu müssen etc. Falsch, Linux Software wird normalerweise über den Paketmanager aus dem Repository installiert. Da muss man nicht einmal mehr den Browser öffnen und nach der Internetseite suchen. Bei GtkWave gehe ich auch nicht anders vor. GHDL ist mir bei Ubuntu zu alt, also kompilier ich es. Bei Linux ist das Problem technisch bedingt, da sich die ABI ändern kann. Manche Entwickler stellen auch einfach eine .deb/.rpm Paket zur Verfügung, gibts bei GHDL nur leider nicht. Aber lieber so, als sich irgendeiner fremden Quelle aus dem Netz vertrauen und dem Setup man auch noch Adminrechte geben muss. Windows machts im Endeffekt nicht besser, nur anders, aber vor allem sicherheitstechnisch schlechter.
Tetrapack schrieb: > Manche Entwickler stellen auch einfach eine .deb/.rpm Paket zur > Verfügung, gibts bei GHDL nur leider nicht. https://github.com/tgingold/ghdl/releases/tag/v0.33 https://sourceforge.net/projects/ghdl-updates/files/Builds/ghdl-0.33/ also ich hab nur so nicht funktionierendes Zeugs gefunden
Tetrapack schrieb: > GHDL ist mir bei Ubuntu zu alt, also kompilier ich es. Bei > Linux ist das Problem technisch bedingt, da sich die ABI ändern kann. > Manche Entwickler stellen auch einfach eine .deb/.rpm Paket zur > Verfügung, gibts bei GHDL nur leider nicht. nicht ganz richtig, siehe https://sourceforge.net/p/ghdl-updates/wiki/Debian%20Instructions/ Seit 1-2 Jahren hat die Unterstuetzung fuer GHDL heftig zugenommen, vorher war das ja eine one-man-show von Tristan. Aber das sieht mittlerweile echt gut aus. Und im Gegensatz zu Modelsim-PE findet GHDL noch einige Schweinereien die man in VHDL machen kann mehr. Wenn deine Simulation in GHDL laeuft, dann tut sie das definitiv auch in Modelsim+Konsorten...
Mike B. schrieb: > also ich hab nur so nicht funktionierendes Zeugs gefunden komisch, warum funktioniert es dann bei mir ohne Probleme? Inklusive Vendor-Libraries (z.B. Xilinx, Lattice, Altera)! OK, ich musste mich in GHDL auch ein bisschen reinfuchsen, aber das ist ein sehr standardkonformer Simulator. Und die Performance ist echt klasse!
Mike B. schrieb: > darin selbst > entwickelte Sachen gleich zu Google hochgeladen Die Seite heißt ...playground und nicht ...workspace. Wolf
vielleicht kennt es ja wirklich keiner hier http://zamiacad.sourceforge.net/web/?q=about editor, compiler, analyzer alles drin in einem lauffähigen Windows-Program (na gut, ist ein Eclipse-Plugin, gibts aber inkl. Eclipse als Gesamtpaket zum runterladen)
Hatte ich mir vor Zeiten mal geladen. Nicht richig zum Laufen bekommen und auch keinen Vorteil gesehen. Was kann das Ding, was man anders nicht hinbekommt?
Moin, den aktuellen Stand von zamiacad kenne ich nicht, aber möglicherweise ist das Ding inzwischen reif genug. Ich habe nur so meine Bedenken zu einem Simulator in Java für komplexe Anwendungen... Für den produktiven Einsatz ist GHDL richtig gut und spielt seine Stärken wie schon genannt bei der strikten VHDL-Standard-Interpretation aus - und richtig geil (sorry for the outburst) sind die Cosimulations-Möglichkeiten. Das kriegt Modelsim mit seinem FLI nicht hin, und bei Cadence muss man fast einen Jahreslohn abdrücken. Trotzdem wäre ein Erfahrungsbericht zu zamiacad aus der Sicht des Anfängers zu begrüssen. Meine offene Frage ist also, ab wann man mit so einem Tool eben richtig produktiv werden kann - versus "Wohlfühlen".
GHDL ist wirklich ein starkes Stück Software, das beweist, dass Opensource den teuren kommerziellen Systemen durchaus gewachsen ist. Es gibt aber zwei Nachteile: 1. Es ist langsam, gegenüber Modelsim etwa Faktor 8. Das wundert mich etwas, weil es auch ein Compiled Simulator ist. 2. Es scheint ein Problem bei großen Designs zu geben. Vor einiger Zeit habe ich versucht, ein sehr großes und massiv paralleles Design zu simulieren, das hat immer wieder zu Abstürzen geführt. Ich konnte aber nicht genau reproduzieren unter welchen Bedingungen das passiert. Das Design bestand aus vielen parallelen Pipelines, und wenn ich deren Anzahl reduziert habe, lief es irgendwann durch. Der Speicherplatz des Host war definitiv nicht das Problem.
Mike B. schrieb: > bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren Dann nimm halt FreeBSD. pkg install ghdl gtkwave Lern einfach mal, pragmatischer an solche Sachen ran zu gehen und verbeiß dich nicht ständig auf dein Windows vs. Linux.
Moin, > > 1. Es ist langsam, gegenüber Modelsim etwa Faktor 8. Das wundert mich > etwas, weil es auch ein Compiled Simulator ist. > Welche Version? (ortho/mcode?) Ab 0.29 hat es einiges an Speed zugelegt. Manche Sachen gehn in der mcode-Variante schneller. Das File I/O auf Wavefiles kann auch massiv bremsen. Da gibt es aber patches für die Trace-Section. > 2. Es scheint ein Problem bei großen Designs zu geben. Vor einiger Zeit > habe ich versucht, ein sehr großes und massiv paralleles Design zu > simulieren, das hat immer wieder zu Abstürzen geführt. Ich konnte aber > nicht genau reproduzieren unter welchen Bedingungen das passiert. Das > Design bestand aus vielen parallelen Pipelines, und wenn ich deren > Anzahl reduziert habe, lief es irgendwann durch. Der Speicherplatz des > Host war definitiv nicht das Problem. --stack-size? Oder gar gcc 4.8.2? Aktuelle Versionen bekam ich noch nicht ans Limit (im Gegenzug zu isim), aber fragt sich eben, was "gross" jeweils heisst. Mit Modelsim hatte ich dafür andere lustige Effekte mit so impliziten Sensitivitäten. Stress hat man leider immer, egal welches Tool. Was schlussendlich an der OpenSource-Sache viel Wert ist: Man kann dem Kram mit GDB auf den Zahn fühlen, und Tristan fixt die Sachen recht schnell.
Mike B. schrieb: > Strubi schrieb: >>>> - GHDL/GTKWave zum Weitermachen für die VHDL-Welt >>> bin zu dämlich ghdl+gtkwave in Linux zu installieren >>> >> >> Mit einer nutzerfreundlichen Disti wie Ubuntu, Mint, usw. ist das im >> synaptic Paketmanager ein Klick, oder eine apt-get Zeile. Ev. die >> Quellen eintragen. Ist auch alles dokumentiert, s.o. > > meine debian7 (oder 6? hmmm) Installation is es unbekannt, und sämtliche > Angaben zu apt-get install die ich finde gehen nur manuell oder gar > nicht GtkWave ist in Debian. GHDL aktuell nicht. Das Problem mit GHDL ist, dass es derzeit die Standard Library Dateien der IEEE beilegt und verwendet, die alles andere als freie Software sind. Damit kann es nicht Teil von Debian an sich werden, höchstens vom angeschlossenen non-free Archiv. Was es also bräuchte, wäre eine freie Implementation der VHDL Standard Packages. So oder so, wenn man nicht die GCC oder LLVM Implementierung von GHDL will und mit der Mcode Variante zurecht kommt, ist das Selbstbauen von GHDL trivial.
Strubi schrieb: > Trotzdem wäre ein Erfahrungsbericht zu zamiacad aus der Sicht des > Anfängers zu begrüssen. . nun, ich habe mir beide Versionen (32 und 64bit) gezogen, da ich festgestellt habe, dass ich mir extra nur für dieses Programm mein 64bit Windows mit einem Java RTE verseuchen müsste bin ich auf mein altes 32bit System ausgewichen ZamiaCad läuft zumindestens Zamia ist ja ein Plugin für Eclipse und wird gleich als Paket geliefert, Danke schön dafür! Eclipse hab ich noch nie genutzt insofern nutzt mir das knappe Tutorial https://sourceforge.net/p/zamiacad/wiki/Getting%20started/ reichlich wenig, ich blick nich durch ich hab zumindest jetzt meine vhdl's aus ghdl mal in dem Projekt drin, aber weiter kann ich nix machen, wie gesagt, das Basic Tutorial ist zu knapp
Was macht denn jetzt das Zamia? Nur ein IDE? Entityverwaltung? Oder wieder eine Grafikebene zum VHDL rausparsen?
Frager schrieb: > Was macht denn jetzt das Zamia? Nur ein IDE? Entityverwaltung? > Oder > wieder eine Grafikebene zum VHDL rausparsen? keine Ahnung ich hab ne sparsame gui wo ich textfiles bearbeiten kann mehr krieg ich im Moment nich hin... muss mir erstmal das https://www.youtube.com/watch?v=M96ONTc_04Y anschauen
:
Bearbeitet durch User
das erste Problem ist schon mal, dass meine Eclipse-Oberfläche bis auf das Start-Bildchen mit dem blauen Farn-Wedel überhaupt nix in Sachen Zamia anzeigt ein Zamia-Project wie im Video gezeigt anlegen ist nicht möglich (ich hab das Komplett-Paket geladen) ein "Persperctive"-Wechsel zu Zamia geht nich weil nich vorhanden "Help"-"Install Software" geht auch nich weil kein "Install..." vorhanden ist schon wieder so ein Programm zum sofortigen Deinstallieren sieben Siegel, tausend Fragenzeichen und wertvolle Freizeit ohne Nutzen verschwendet
Strubi schrieb: > Welche Version? (ortho/mcode?) Das war irgendeine 0.3x, damals (Sommer 2015) die aktuellste. Was bedeutet ortho/mcode? > --stack-size? Oder gar gcc 4.8.2? Ja, das wäre möglich. Ich müste das nochmal mit aktuellem gcc/GHDL probieren. Danke für den Hinweis. > aber fragt sich eben, was "gross" jeweils heisst. Mit Modelsim hatte ich Das Gesamtdesign hat einen Virtex7-2000 zu knapp 80% (LUTs) gefüllt (und war nicht mehr ohne Timingfehler routbar). Allerdings haben im Simulationsmodell einige Teile gefehlt, Insgesamt also etwas kleiner. Lines of Code war es gar nicht so viel, weil der größte Teil des Designs durch generate-loops aufgespannt wurde. > dafür andere lustige Effekte mit so impliziten Sensitivitäten. > Stress hat man leider immer, egal welches Tool. Wohl wahr. Und beim GHDL was das mit den Abstürzen bisher das einzige knackige Problem, das ich bisher hatte. Modelsim hat da deutlich mehr Gimmicks auf Lager.
weiter im Thema "Erfahrungen eines Anfängers mit Zamia" habe nun den zweiten Installationsweg gewählt: Eclipse installieren und dann darin "neue Software installieren" so ging das dann auch wie im Video verfolge ich die Schritte weiter und schreibe das vhdl-Beispiel aus dem Video ab erscheinen unzählige Fehlermeldungen im Programm anscheinend ist was Wahres dran an der Meldung des Java-Updaters, dass die von Eclipse geforderte Java-1.8 in WinXP Probleme macht nun dann mein System (Win8.1 64 Pro), Java 1.8 112 neu drauf und Eclipse drüber, aber halt: Eclipse findet das frisch installierte Java nicht Meine Nerven!!!
:
Bearbeitet durch User
Mike B. schrieb: > weiter im Thema "Erfahrungen eines Anfängers mit Zamia" Ja schade drum. Ich will ja nicht unken, aber "Java läuft auf jeder Plattform" hat sich bei mir bis anhin nie ohne Klimmzüge aka Rumgefrickel bewahrheitet, Ausnahme netbeans. Ich denke halt doch, wenn du dich ins wesentliche Know-How reinhäcken willst, hast du mit den ganz einfachen Tools nach Keep-It-Simple-Doktrin mehr Ergebnis. Vancouver schrieb: > Strubi schrieb: > >> Welche Version? (ortho/mcode?) > Das war irgendeine 0.3x, damals (Sommer 2015) die aktuellste. > Was bedeutet ortho/mcode? ortho: Compiler-Compiler, der ein Simulations-.exe produziert mcode: eingebaute Simulator-Runtime ('ghdl -r', Windows default) Die ortho hat bei mir mit gcc-4.8.2 auch schon Mist produziert.
Strubi schrieb: > ortho: Compiler-Compiler, der ein Simulations-.exe produziert > mcode: eingebaute Simulator-Runtime ('ghdl -r', Windows default) Ah, ok. Dann war es ortho (auf Linux). Unterscheiden sich die beiden Versionen bzgl. Geschwindigkeit?
hab heute nochmals probiert das Eclipse-ZanmiaCad zum laufen zu bekommen immer schön diesem https://www.youtube.com/watch?v=6RMqUz4eK7Y Video gefolgt per hand alle Dateien des Plasma-Projects von github gesaugt es ist definitiv nicht zum laufen zu bringen selbst wenn er einen build anwirft kommen oben links die beiden work.iwas-Dingers nicht das Plasma-Beispiel ist bereits sechs Jahre alt und seit dem unverändert Die ganze Geschichte dürfte damit genauso tot sein wie z.B. basegraph-Pascal von Martin Winteregger oder KestrelHPC von den beiden Spaniern. Erst machen sie sich sonwstwas für Arbeit um das ans Laufen zu bekommen und Schick und für jeden händelbar aufzusetzen, dann fehlt die Zeit und irgendwannd läuft die Software drumrum wieter und der Entwickler müsste einiges aktualisieren und schon ist die Lust weg und das Project stirbt und fängt als inet-Zombie Dumme die ihre Zeit dran verschwenden
Moin, > > Ah, ok. Dann war es ortho (auf Linux). Unterscheiden sich die beiden > Versionen bzgl. Geschwindigkeit? Ich glaube, mcode hatte bei extrem vielem LUTs und nicht getakteter Logik ein paar Geschwindigkeitsvorteile. Habe aber immer die 'ortho' benutzt. Mike B. schrieb: > Erst machen sie sich sonwstwas für Arbeit um das ans Laufen zu bekommen > und Schick und für jeden händelbar aufzusetzen, dann fehlt die Zeit und > irgendwannd läuft die Software drumrum wieter und der Entwickler müsste > einiges aktualisieren und schon ist die Lust weg und das Project stirbt > und fängt als inet-Zombie Dumme die ihre Zeit dran verschwenden Das ist leider bei fast jedem akademisch motivierten Projekt so. Da gehen oft richtig gute Sachen den Bach runter, weil der spätere Arbeitgeber nun mal einen anderen Kurs vorgibt. Da gibt es für den User eigentlich nur zwei Wege: 1) Für die Power-Softwaresuite Geld hinlegen 2) Selber an der OpenSource mitmachen Insofern solltest Du Dich vielleicht fragen, ob deine Kritik nicht etwas zu vernichtend rüberkommt. Aus meiner Sicht müsstest Du noch etwas mehr Biss zeigen, denn VHDL ist definitiv das grössere Adventure als das bisschen GUI-Frickelei (zugegeben, Java-Umgebungen sind manchmal mühsam zu handeln).
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.