Forum: Markt Umfrage: Was würdet ihr auch in einem Onlineshop wünschen?


von Ate E. (ate_e)


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Hallo Leute,

Ich bin dabei einen Onlineshop für Bastler aufzubauen.
Eins vorweg: Die Preise werden sicher höher als beim Chinesen sein.
Dafür: Alle Mikrocontroller.net Forumsmitglieder bekommen die 
Möglichkeit, billiger einzukaufen.

Naun dann. Um was gehts überhaupt?
Ganz einfach:

Schreibt mir, was ihr euch an Bausätzen,Modulen,Produkten in meinem Shop 
wünschen würdet.

mfG
Ate Eris

von Jonas B. (jibi)


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Weihnachtsbaum brauch ich langsam.

von Matthias M. (dermaddes)


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geringe versandkosten bei kleinen komponenten, kein/geringer 
Mindestbestellwert, ...

von Lars R. (lrs)


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Häufig baut/bastelt hier jemand etwas und dann stellt sich die Frage, 
wie man eine Kleinserie verteilt/vertreibt. Denn der jeweilige Bastler 
verfügt nicht über Vertriebsmöglichkeiten. Meist erfolgt das privat, 
solang erträglich im kleinen Rahmen.

Vielleicht wäre dafür eine etablierte (und mit der Zeit 
vertrauenswürdige) Plattform, die auf eigenen Namen in Verkehr bringt, 
interessant.

: Bearbeitet durch User
von Martin W. (martin-wi)


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Da ja inzwischen auch einiges an Bauteilen bei Amazon erhältlich ist, 
würde ich mal sagen: Wenn es die Module bei dir günstiger gäbe als bei 
Amazon, dann würde ich mich vielleicht auch mal durchringen meine 
Bastelkomponenten in Deutschland zu bestellen und nicht in China mit 3-5 
Wochen Lieferzeit.

Wenn ich in Deutschland bestelle möchte ich zudem nicht länger als 2-4 
Tage auf meine Ware warten.

von Stefan M. (derwisch)


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Vermutlich unwirtschaflich, aber interessant finde ich immer die Shops, 
wo es auch ausgesprochen exotische Teile ( seltene abgekündigte ICs, 
Transistoren etc. ) gibt.
Wenn man sowas findet, dann nehmen die auch höchst exotische Preise.
Wenn man das Preisniveau für sowas etwas moderater gestaltet wird evtl 
auch mehr gekauft.
Oft findet man Exoten auch bei Ebay, aber das Vertrauen fehlt mir oft.

Diese Idee ist aber sicher ein "Nischenwunsch"...

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Häufig baut/bastelt hier jemand etwas und dann stellt sich die Frage,
> wie man eine Kleinserie verteilt/vertreibt. Denn der jeweilige Bastler
> verfügt nicht über Vertriebsmöglichkeiten. Meist erfolgt das privat,
> solang erträglich im kleinen Rahmen.

Für Bausätze sicher interessant. Für Fertiggeräte nicht leistbar wg. CE 
und WEEE.

Für Bauteile: ein Preisniveau auf halbem Weg zwischen Chinesen und 
Mouser/Farnell/Digikey und Versanddauern < 4 Tage wäre hilfreich und 
vermutlich sogar profitabel. Allerdings sitzt schon TME ziemlich dick in 
dieser Nische.

Telefonische Erreichbarkeit wäre ein weiteres Plus. Manche Dinge sind 
einfach schneller am Telefon zu klären.

von Jan H. (janhenrik)


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Ich persönlich fände es gut wenn es die Teensy's gäbe. :)

von Ate E. (ate_e)


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Der Teensy 2.0 würde z.bsp. 23€ kosten.
Versandkostenfrei. Lieferung normale Post.

Würdest du so einen Preis bezahlen?

von Mark B. (markbrandis)


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Ate E. schrieb:
> Dafür: Alle Mikrocontroller.net Forumsmitglieder bekommen die
> Möglichkeit, billiger einzukaufen.

Wie definierst Du das? Zählst Du dabei jeden, der hier irgendwann einmal 
einen Beitrag geschrieben hat? Das sind ganz schön viele ;-)

von Jan H. (janhenrik)


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Ate E. schrieb:
> Der Teensy 2.0 würde z.bsp. 23€ kosten.
> Versandkostenfrei. Lieferung normale Post.
>
> Würdest du so einen Preis bezahlen?

Sag mal die Kosten für den Teensy 3.2 & LC, die fände ich Interessanter

von K. J. (Gast)


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Grade für Bastler wehre es cool wenn man hey brauche Teil X das bekommt 
man nur bei Distributoren besorgen kann, sowas fehlt mir hin und wieder, 
was ja eigentlich auch nicht so das Problem wehre weil die Shops da ja 
eh einkaufen, also quasi ne art Sammelbestellung.

Gerechtes Porto wehre auch was, viele Sachen gehen auch in einem LuPo 
wen man da ehr 3€ Statt 6€ zahlt ist das schon was gutes, zumal das auch 
völliger Quatsch ist einzelne ICs in rissigen Standard Verpackungen zu 
versenden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oh, mal wieder Gewerbehilfe erwünscht...

Machen wir doch einen Beratervertrag, dann erkläre ich Dir was.

von Jan H. (janhenrik)


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K. J. schrieb:
...
> Gerechtes Porto wehre auch was, viele Sachen gehen auch in einem LuPo
> wen man da ehr 3€ Statt 6€ zahlt ist das schon was gutes, zumal das auch
> völliger Quatsch ist einzelne ICs in rissigen Standard Verpackungen zu
> versenden.

Das mit dem angemessenen Porto finde ich auch sehr gut!

von Michael B. (laberkopp)


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Max G. schrieb:
> Für Bausätze sicher interessant. Für Fertiggeräte nicht leistbar wg. CE
> und WEEE.

Gerade doch. So muss nur einer WEEE anmelden und CE Anforderungen (bei 
denen es im wesentlichen um das know how geht wie man sich die 
Zertifikate ausstellt) kümmern.

Da er allerdings für die Aussagen auch haftbar ist, wird das zu Kosten 
führen. Als jemand, der sich die Arbeit abnehmen lässt, darf man sich 
also nicht wundern wenn der Grossteil des Geldes jemand anderem zukommt, 
und sich nicht wundern wenn der Bastelkram abgelehnt wird.

Natürlich wäre das NOCH einfacher, wenn der Händler schon als Hersteller 
geübt habt.

von Ate E. (ate_e)


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Teensy 3.2 würde 60€ kosten
Zu meiner Verteidigung:
Der Preis setzt sich auseinander, wie folgt:
Spesen des Geldverkehrs
Versand (zu mir)
Arbeitszeit Mitarbeiter (Verwaltung/Verpackung)
Gewinn (Ich und meine Familie leben davon)
Verpackungskosten
Porto (zu euch)

von Worstie F. (worstcase_ffm)


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Ate E. schrieb:
> Der Teensy 2.0 würde z.bsp. 23€ kosten.
> Versandkostenfrei. Lieferung normale Post.
>
> Würdest du so einen Preis bezahlen?

Liegt knapp unter exp-tech.de, wobei dort dann noch VK dazu kämen. Also 
für Einzel-Bestellungen vielleicht interessanter. Kommt aufs 
Gesamtsortiment an. Mir wäre es lieber alles in einer Bestellung zu 
ordern und dafür nen Euro mehr auszugeben, als in x Shops.

von Jan H. (janhenrik)


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Ate E. schrieb:
> Teensy 3.2 würde 60€ kosten
> Zu meiner Verteidigung:
> Der Preis setzt sich auseinander, wie folgt:
> Spesen des Geldverkehrs
> Versand (zu mir)
> Arbeitszeit Mitarbeiter (Verwaltung/Verpackung)
> Gewinn (Ich und meine Familie leben davon)
> Verpackungskosten
> Porto (zu euch)

Sicher das du dich nicht verrechnet hast?

Beim Produzenten kostet dieser 19.80$
Bei einem Deutschen Händler: 21.84€

Falls du dich nicht verrechnet hast, dann solltest du das mit dem Shop 
vielleicht nicht versuchen, da kannst du echt nicht mithalten. Ist nicht 
böse gemeint, jedoch kommst du einfach nicht an die Preise der anderern 
dran.

EDIT:

Versand bei beiden vergessen:

Beim Produzenten kostet dieser 19.80$ + 16.01$ = 35.81$
Bei einem Deutschen Händler: 21.84€ + 3.50€ = 25.34€

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Ate E. schrieb im Beitrag #4788728:
> So eine Plattform für Kleinserien könnte ich mir gut vorstellen.
> Allerdings müssten als Sicherheit ein Teil der Rechte an mich übergehen.

Ich denke, dass dies kein prinzipielles Problem ist. Sehr häufig handelt 
es sich um OpenSource-Projekte. Das Interesse kann man auch anhand von 
Vorbestellungen abschätzen. Dieser Ansatz bietet dies auch eine 
Wachstumsmöglichkeit für Projekte.


Max G. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Häufig baut/bastelt hier jemand etwas und dann stellt sich die Frage,
>> wie man eine Kleinserie verteilt/vertreibt. Denn der jeweilige Bastler
>> verfügt nicht über Vertriebsmöglichkeiten. Meist erfolgt das privat,
>> solang erträglich im kleinen Rahmen.
>
> Für Bausätze sicher interessant. Für Fertiggeräte nicht leistbar wg. CE
> und WEEE.

Letztlich, so mein Vorschlag, liegt das im Entscheidungs- und 
Verantwortungsbereich des Shop-Betreibers. Es gibt ja verschiedene 
Ansätze, dies zu betrachten. Damit wären hier genau solche Diskussionen, 
die sicher auch ein Hemmnis für viele gute Ideen sind, hier reduziert. 
Für importierte Ware tritt der Shopbetreiber ohnehin in jedem Fall als 
Inverkehrbringer auf. Dies funktioniert auch vielfach, wie man sieht.

Michael B. schrieb:
> Max G. schrieb:
>> Für Bausätze sicher interessant. Für Fertiggeräte nicht leistbar wg. CE
>> und WEEE.
>
> Gerade doch. So muss nur einer WEEE anmelden und CE Anforderungen (bei
> denen es im wesentlichen um das know how geht wie man sich die
> Zertifikate ausstellt) kümmern.
>
> Da er allerdings für die Aussagen auch haftbar ist, wird das zu Kosten
> führen. Als jemand, der sich die Arbeit abnehmen lässt, darf man sich
> also nicht wundern wenn der Grossteil des Geldes jemand anderem zukommt,
> und sich nicht wundern wenn der Bastelkram abgelehnt wird.

Viele Projekte hier werden ohnehin zum Selbstkostenerhalt verteilt. 
Dabei hat wie gesagt der jeweilige Bastler gar nicht die effizienten 
Strukturen dafür (dazu Versandrabatte bei DHL, usw). Auch bei einem 
Verkauf mit Gewinn für den Entwickler wird ein sehr wesentlicher Teil 
der Gewinnmarge beim Shopbetreiber bleiben müssen.
Der Shopbetreiber muss die Dinge natürlich bewerten können; ebenso, wie 
er es bei importierten Dingen auch tun muss. Bei vielen Bastelplatinen 
sehe ich kein CE-Problem.

: Bearbeitet durch User
von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Das Problem sind Kosten und Gewährleistung.
1. WEEE. Wenn das WEEE-Geraffel alles in die gleiche Klasse fällt, geht 
es noch einigermaßen. Allerdings wird das nicht der Fall sein, für die 
ersten Geräte kann mal also schon mal 600 EUR Initialkosten ansetzen.
2. CE, d.h. EMV. Wenn man CE nicht einfach auf die chinesische Art 
machen will (Aufkleber drauf, fertig), sind um die 1000 EUR nicht 
unrealistisch. OK, man kann selbst schon mal messen, ob Probleme zu 
erwarten sind und dann gleich mehrere Geräte durch die Prüfung schieben, 
das reduziert es etwas. Trotzdem muss man Geld auf den Tisch legen.
3. Fertigung. Wenn man einen echt günstigen Bestücker erwischt, wird man 
immer noch einen hohen dreistelligen Betrag auf den Tisch legen müssen, 
damit der was tut. Ds Geld muss erst mal da sein.
4. Fertigbarkeit. Leiterplatte, Pastenschablone, BOM usw. müssen so 
zusammenpassen, dass der Bestücker daraus ein lauffähiges und testbares 
Gerät machen kann. Das ist nicht mal nebenher erledigt. Ein Gerät 
serienreif zu machen ist i.d.R. mehr Aufwand als einen lauffähigen 
Prototyp zu erstellen. Der Bestückdienstleister wird dabei sicher 
unterstützen, trotzdem ist es eine Menge Arbeit.
5. Gewährleistung. Was ist, wenn das Gerät nicht die spezifizierten 
Eigenschaften einhält, weil in der Entwicklung eben doch etwas übersehen 
wurde? Wer haftet dann? Du musst immer damit rechnen, dass dein 
Entwickler auf Tauchstation geht, weil ihm die Sache über den Kopf 
wächst.
6. Support. Was, wenn ein Kunde mit einem Gerät nicht damit 
zurechtkommt? Das ist alles Arbeit und Aufwand. Wenn du dich auf etwas 
spezialisierst, kann das ja funktionieren, aber wenn im Programm dann 
Nixie-Uhren, Programmer, Hifi-Verstärker und drahtlose 
Kommunikationsmodule sind (willkürlich gewählte Beispiele), kannst du 
das dann irgendwann nicht mehr abarbeiten. Und wenn dich dein Entwickler 
dann hängen lässt, hast du verloren.

Keine Frage, eine solche Dienstleistung wäre eine feine Sache. Aber für 
das Geschäftsmodell braucht man viel Sachverstand, eine gute Nase für 
das, was sich auch tatsächlich verkauft und nicht zuletzt eine Stange 
Geld. Und wenn der Entwickler dann sieht, dass er vielleicht 20% des 
Verkaufspreises bekommt, wirst du mindestens hier im Forum als böser 
Abzocker niedergemacht.

Max

von Martin R. (martin84)


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Matthias M. schrieb:
> geringe versandkosten bei kleinen komponenten, kein/geringer
> Mindestbestellwert, ...

Dafür bin ich auch!

Ich bestelle z.B. relativ häufig bei Reichelt. Was mich dabei immer 
nervt sind die 5,60EUR Versandkosten. Bei großen Bestellungen ist es ok, 
aber wenn ich nur Kleinteile benötige, die auch in einen Briefumschlag 
passen würden, dann bestelle ich lieber woanders.

Viele Grüße

Martin

von Paul B. (paul_baumann)


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Es gibt so viele kleine Baugrüppchen, wie
-Logik-Annelisator
-Stereo-Klasse-D-Verstärkerchen mit PAM XXX
-WLAN, Blauzahn und andere HF-Module
-Arduino in allen Ausführungen
-Transistor/Bauelementetester

die man nur aus China und nur mittels Paypal oder Kreditkartenzahlung 
nach meist langer Wartezeit erhalten kann.

Wenn sich jemand fände, der diese Sachen aus Deutschland und mit der 
Möglichkeit, auch per Überweisung zu zahlen anbietet, dann hätte der 
m.E.n.
ausgesorgt.

MfG Paul

Edith sagt:
Die Leute wären sicher bereit, etwas mehr zu bezahlen, weil es schneller 
ginge und man einen Händler "greifbar" hätte.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Max G. schrieb:
> Das Problem sind Kosten und Gewährleistung.

zu 1.:
WEEE fällt für Importe ebenso an oder nicht an. Klassen sollte man 
geschickt wählen.

zu 2.:
Welche Anforderungen muss denn eine Platine ohne Gehäuse erfüllen? Da 
bleibt fast nichts. RoHS bleibt. EMV-Prüfungen kann der Shopbetreiber 
nicht machen, das halte ich für unrealistisch. Das machen die Verkäufer 
für das Teensy und Hunderte von anderen Boards auch nicht.
Man kann das Design mit dem scharfen Auge anschauen. Das muss reichen.

zu 3.:
Mittlerer 3-stelliger Betrag. Die Frage ist auch, was der Entwickler 
vorleisten und zuliefern kann. Es hängt von der Stückzahl ab.

Ggf kann auch der Entwickler die Bestückung realisieren, falls es dafür 
und für private Verteilung prinzipiell ein Interesse gibt. Und falls das 
den Leuten bereits zu teuer wäre (zB auch weil nicht genug zusammen 
kommen), dann lohnt es sich für den Shopbetreiber natürlich auch nicht.

Vielleicht kann der Shopbetreiber auch erst einmal mit Bausätzen 
anfangen.

zu  4.:
Das muss ein Stück weit die Tätigkeit des Entwicklers sein. Wenn der 
Entwickler nur Dinge generiert, die umständlich per Hand gelötet werden 
müssen, dann kann das keine fertige Platine mit xxx Stückzahlen werden; 
vielleicht jedoch ein Bausatz.
Der Shopbetreiber kann nicht Ideen auf Lochraster in Serienprojekte 
überführen, zumindest war das nicht mein Vorschlag.

zu 5.
Dafür gibt es keine spontan triviale Lösung. Um das Risiko für den 
Shopbetreiber komplett auszuschließen, müssten Dreiecksgeschäfte her. 
Ich denke, das geht zu weit. Auch hier müssten sich die Parteien langsam 
aneinander heran tasten.

zu 6.
Die Produkte können mit Hinweisen versehen werden wie "designed by". Der 
Shopbetreiber kann im Vorfeld angeben, was er leisten kann und will und 
was nicht. Support gehört eher nicht dazu.

Die Kosten für das Rücksenden trägt inzwischen der Käufer. Darüber 
hinaus basiert mein Vorschlag auf der Annahme, dass die Kunden das 
Produkt wollen und dass den Kunden (genauer: einem zumindest für den 
Start bereits zuvor überschaubaren Kundenkreis) klar ist, dass das 
Produkt ohne diese Dienstleistung gar nicht zur Verfügung steht.
Wenn dem Shopbetreiber mit solch einem Angebot bei jedem Projekt eins 
rein gewürgt wird, dann funktioniert es natürlich nicht.

So viele aktive Forumsmitglieder sind es nun auch wieder nicht, die eine 
verkäufliche Platine abliefern können; vielleicht <100?

> Keine Frage, eine solche Dienstleistung wäre eine feine Sache. Aber für
> das Geschäftsmodell braucht man viel Sachverstand, eine gute Nase für
> das, was sich auch tatsächlich verkauft und nicht zuletzt eine Stange
> Geld. Und wenn der Entwickler dann sieht, dass er vielleicht 20% des
> Verkaufspreises bekommt, wirst du mindestens hier im Forum als böser
> Abzocker niedergemacht.

Das Projekt ist Opensource oder es ist es nicht. 20% vom Verkaufspreis 
wäre je nach Projekt bereits sehr viel. Mein Vorschlag ist nicht, hier 
Entwickler in Lohn und Brot zu bringen, sondern dass viele von 
Projekten, in die viel Arbeit geflossen ist, profitieren können. Nicht 
selten wünscht sich das der Entwickler sogar selbst, aber kann ja nicht 
noch (beliebig) dafür drauf zahlen, dass andere das Projekt nutzen 
können.

von W.P. K. (elektronik24)


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hooo Chinamodule anbieten ...... Risiko!!!

Als Importeur bist Du für die Ware zu 100% verantwortlich. Und wenn der 
China-Kram mit vermutlich zu 100% dubiosen Bauteilherkünften 
(Fälschungen bzw. Ausschussware) hier Probleme bereitet, haben sie dich 
am Wickel.

Beispiel: Du verkaufst einen DCDC Wandler wo alleine der verwendete Chip 
auch in 100.000er Stückzahlen teurer ist, als das komplette Modul beim 
China-Mann (inkl. Versand).
Ein gewerblicher Kunde kauft es bei Dir und verbaut es in einem 
Serienprodukt. Serienprodukt macht Probleme wg. des DCDC Wandlers (kann 
alles mögliche sein: z.B. massiv erhöhter Ripple ab 50°C - Nichtfunktion 
der Hardware).
Kosten für Deinen Kunden für Rückruf/Austausch: 1 Million Euro.
Die wird er sich von Dir zurückholen, denn DU bist als Importeur alleine 
für die Produktqualität verantwortlich. Alleine die 
Anwaltskosten/Gerichtskosten in der ersten Instanz betragen ~50.000 
Euro.

Nicht falsch verstehen: den Kram für den Basteltisch kaufen ist kein 
Problem. Im schlimmsten Fall lernt man was. Für gewerblichen Einsatz 
jedoch: böse Falle. Und das Zeug hier verkaufen: noch größere Falle - 
maximales Risiko!!!!

von Dennis R. (dennis_r93)


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Ein Pluspunkt wäre es, wenn du zu deinem Sortiment auch die passenden 
KiCad Dateien hast.

von Paul B. (paul_baumann)


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W.P. K. schrieb:
> Ein gewerblicher Kunde kauft es....

Nein, das soll er eben nicht machen dürfen der "gewerbliche Kunde".
Es müßte auf das Beliefern von "Normalen Menschen" beschränkt werden, so 
wie Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen

Man darf nicht größenwahnsinnig werden und Apparate in 
Millionenstückzahl verkaufen wollen.

MfG Paul

von Lars R. (lrs)


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Watterott hält sich nun schon einige Jahre. Viele andere auch.

Die versuchen jedoch auch nicht, an einem DCDC-Wandler für 1,50EUR noch 
10 Cent zu verdienen. Ich denke nicht, dass so etwas gut funktioniert. 
Auch gibt es bereits viele Firmen, die als Direktversender aus D oder EU 
für China-Ware auftreten. Ich denke nicht, dass man hier eine bessere 
Leistung anbieten kann als die bereits bei Ebay und Amazon Vorhandenen.

Versandkosten "teilen" für eine Bestellung bei Reichelt (Post weiter 
oben) habe ich beim ersten Lesen für einen Scherz gehalten...

von Michael B. (laberkopp)


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Max G. schrieb:
> 1. WEEE. Wenn das WEEE-Geraffel alles in die gleiche Klasse fällt, geht
> es noch einigermaßen. Allerdings wird das nicht der Fall sein, für die
> ersten Geräte kann mal also schon mal 600 EUR Initialkosten ansetzen.
> 2. CE, d.h. EMV. Wenn man CE nicht einfach auf die chinesische Art
> machen will (Aufkleber drauf, fertig), sind um die 1000 EUR nicht
> unrealistisch.

Er muss, wenn er fertige Teile wie Teensy-Platinen aus dem Ausland 
(meist wohl China) einführt um sie hier zu verkaufen, sowieso für CE und 
WEEE gerade stehen, denn er gilt als Importuer in die EU und damit 
Hersteller.

Da kann er genau so gut einen in Europa entworfenen Bausatz anbieten 
(der ggf. ebenso in China bei einem der Mail-Order-Bestücker produziert 
wird).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ate E. schrieb:
> Schreibt mir, was ihr euch an Bausätzen,Modulen,Produkten in meinem Shop
> wünschen würdet.

Wenn man sich ansieht, was die Leute an Kuddelmuddel mit Octamex so
haben, und dass Octamex bei einigen Produkten nach wie vor der einzige
zu sein scheint, der sowas an Endkunden verkauft, dann könntest du ja
mal mit deren Portfolio anfangen …

Dann könnten wir diesen Thread endlich beerdigen:

Beitrag "Erfahrungen mit Octamex?"

von Lars R. (lrs)


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Jörg W. schrieb:
> Ate E. schrieb:
>> Schreibt mir, was ihr euch an Bausätzen,Modulen,Produkten in meinem Shop
>> wünschen würdet.
>
> Wenn man sich ansieht, was die Leute an Kuddelmuddel mit Octamex so
> haben, und dass Octamex bei einigen Produkten nach wie vor der einzige
> zu sein scheint, der sowas an Endkunden verkauft, dann könntest du ja
> mal mit deren Portfolio anfangen …
>
> Dann könnten wir diesen Thread endlich beerdigen:
>
> Beitrag "Erfahrungen mit Octamex?"

Meinst Du das ironisch? Dh, einen Dummen, der Einzelstücke zu 
Niedrigstpreisen ab Deutschland verkauft und dabei noch Rundum-Support 
per Telefon und Email sowie Retour-Mechanismen anbietet? Deren Fehlen 
wird scheinbar im Octamex-Thread (nur quer gelesen) kritisiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Meinst Du das ironisch?

Keineswegs.

> Dh, einen Dummen, der Einzelstücke zu
> Niedrigstpreisen ab Deutschland verkauft

Nein, es geht nicht um Einzelstücke aus China.  Das Ding steht
doch deshalb im Platinen-Forum, weil eben Octamex für manche Art
Fotoresist der Einzige in diesem Lande ist, der sowas überhaupt für
Privatkunden in Kleinabnahmemengen im Angebot hat.  Vermutlich gibt
es noch mehr derartige Unikate.  Andererseits haben sie
Geschäftsgebaren, die zuweilen unter aller Sau sind (Geschäftszeit
von 18 bis 19 Uhr, aber auch in dieser Zeit meist keiner telefonisch
erreichbar), sodass es zur wahren Glückssache wird: bei manchen
Leuten funktioniert der Laden gut, aber dann passiert es auch völlig
unmotiviert, dass man wochenlang gar nichts hört, von der Bearbeitung
einer Reklamation ganz zu schweigen.

von Holger L. (max5v)


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Der einzige Grund aus dem ich in einem Shop mehr Geld ausgeben würde 
wäre der Service.

Soll heißen gute Dokumentation, Datenblätter welche man sich bei 
Chinabestellungen meißt mühsam heraussuchen muß, eventuell sogar 
Codebeispiele für einen schnellen Einstieg.

Wie bereits mehrfach erwähnt eine schnelle und günstige Lieferung um ein 
paar fehlende Kleinteile zu organisieren.

Wenn z.B. ein Atmega gekauft wird, nötiger Kleinkram direkt mitgeschickt 
wird. Pullup, Sockel, Kondensatoren. Sozusagen ein Rundum sorgenlos 
Paket.

Allerdings wird das alles viel Zeit in Anspruch nehmen was sich 
hinterher auf den Preis auswirkt.

von Kim S. (Gast)


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weniger als 5,60?!?
Wovon träumt ihr eigentlich!?!?
Wenn es selbst Reichelt als Großversender nicht günstiger hinbekommt, 
und Reichelt hat nun wirklich keinen hohen Preise!!! Wie soll eine One 
Man Show das billiger hinbekommen?
Versandkosten, Versandtasche, Plastiktütchen, einpacken und beschriften 
und Rechnung erstellen bzw prüfen, bestätigen und per email versenden.
Wie wollt ihr das mit weniger als 6€ abbilden?!!?
Und das alles für 2 Tranistoren und 5 Widerstände z.B.?! bei Sagenhaften 
20 cent Gewinnmarge
Sorry, aber manche hier leben echt neben der Realität.

Das Konzept des WEEE Shops macht aber eher Sinn, das würde Professionell 
aufgezogen nicht dramatisch sein.
Allerdings weinen dann die "Hersteller" wieder, wie wenig am ende für 
sie selbst übrigt bleibt, aber ich denke dennoch wird es einige geben 
die das machen würde so das das Konzept tragbar ist

von Paul S. (paul_s856)


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- Größere Segmentanzeigen, LCDisplays, häufig gebrauchte Atmel µCs
- Datenblatt/Datenblätter und weiterführende Seiten auf Knopfdruck 
abrufbar
- Suche nach Parametern wie Maximalspannung, Widerstand, Kapazität, 
Anzahl IO-Pins bei µCs, ...
- Verlinkung auf sinnvolle (!) weitere Produkte wie z.B. für ICs die 
passende Fassung, die 22pF Kondensatoren bei Quarzen, Kühlkörper bei 
Leisungstransistoren, ...
- Versand günstig im Briefumschlag, wenn z.B. nur 2 Widerstände in SMD 
0603 bestellt werden
- Versand aus DE

Sind alles nur Ideen, aber alles Dinge, die bei Chinabestellungen 
nerven.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein neuer Shop muss eine Leistung mit Alleinstellungsmerkmal bieten, 
nicht was andere auch machen, einfach guenstiger. Das geht so nicht. Am 
Besten redet man am Anfang gar nicht ueber Preise.

Du kannst kein grosses Lager haben, das kostet Geld. Und das Zeug 
veraltet, und muss dann unter Preis verquantet werden. In einem 
Schlussverkauf, Sonderaktion, Grabbeltisch.

Falls Bausaetze, oder Kleinseriengeraete verhackt werden sollen, muss 
man mit den zulieferern auf Provisionsbasis arbeiten, dass die eine 
gewisse Anzahl bei dir an Lager haben, und erst bei Verkauf bezahlt 
werden, sonst kann's der Kunde gleich beim Hersteller beziehen. Das 
Problem, weshalb viele Hersteller in Deutschland nicht an Privat liefern 
wollen, sind die Kundenrechte. Es ist fuer einen Hersteller zu umtriebig 
ein Bauteil fuer 10 euro zu verkaufen, dann noch 30 minuten Support zu 
leisten, und dann sendet's der Kunde wieder zurueck.

Ein Geschaeftsmodell, den Zwischenhaendeler zwischen Hersteller und 
Privatkunde zu spielen, bedeutet, all diese Verantwortlichkeiten bleiben 
an dir haengen.

von Holger L. (max5v)


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Kim S. schrieb:
> weniger als 5,60?!?

Ich kenne einen Onlineshop der das anbietet,

bis 10 Euro Warenwert:
unversicherter Versand per Großbrief/Maxibrief für 2,40 EUR, Laufzeit 1 
Werktag Lieferung auch an Packstation möglich

Der war vor einiger Zeit noch günstiger, glaube 1,75 Versandkosten.
Machbar ist es, zur Verpackung von z.B. IC's werden einfach 
abgeschnittene Plastikstangen verwendet die der Produzent auch als 
Verpackung benutzt.
Das ganze kommt dann in einer 23*16*2 Pappverpackung.

von Lars R. (lrs)


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Paul S. schrieb:
> - Versand günstig im Briefumschlag, wenn z.B. nur 2 Widerstände in SMD
> 0603 bestellt werden
> - Versand aus DE
>
> Sind alles nur Ideen, aber alles Dinge, die bei Chinabestellungen
> nerven.

Versand aus China nicht günstig genug. Soll aus D günstiger gehen?

Oh D. schrieb:
> Das
> Problem, weshalb viele Hersteller in Deutschland nicht an Privat liefern
> wollen, sind die Kundenrechte. Es ist fuer einen Hersteller zu umtriebig
> ein Bauteil fuer 10 euro zu verkaufen, dann noch 30 minuten Support zu
> leisten, und dann sendet's der Kunde wieder zurueck.

Für klassische Hersteller trifft dies zu. Dies ist jedoch nicht der 
(einzige) Grund, warum einzelne Entwickler und Bastler nicht an 
Privatkunden liefern können.

> Ein Geschaeftsmodell, den Zwischenhaendeler zwischen Hersteller und
> Privatkunde zu spielen, bedeutet, all diese Verantwortlichkeiten bleiben
> an dir haengen.

Das stimmt schon, aber wegen meiner Idee kommt solch ein (Zusatz)Aufwand 
nicht zu Stande. Er muss das ohnehin für ALLES, dass er verkauft, sei es 
aus China importiert oder aus den USA.

von Kim S. (Gast)


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nö ist es nicht, rechen es Dir doch aus.
Nur weil es einer macht bedeutet es nicht das er wirtschaftlich 
arbeitet.W
Wenn ich mit eine Shop am ende soviel über habe wie Hartz4 macht es 
irgendwie keinen Sinn-oder?
Es gibt sogar Leute die liefern für 50cent Pakete auf eigenen 
Spritrechnung aus mit ihrem eigenen Auto bis spät um 21 Uhr......
Nicht alles was manche machen ist Sinnvoll....

von Jan H. (janhenrik)


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Kim S. schrieb:
> weniger als 5,60?!?

Da gibt es einige die (deutlich) weniger dafür nehmen.

von Michael B. (laberkopp)


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Kim S. schrieb:
> Versandkosten, Versandtasche, Plastiktütchen, einpacken und beschriften
> und Rechnung erstellen bzw prüfen, bestätigen und per email versenden.
> Wie wollt ihr das mit weniger als 6€ abbilden?!!?

MoMoMent.

Wenn man als VERSENDER nach Reichelt-Art überleben will,
dann heisst es:

Bestellung auf WebSeite elektronisch annehmen,
auf PayPal oder andere Bezahlung warten,
Artikel von automatischem Warensystem in Sammelbox werfen lassen,
diese Sammelbox von automatischem Eintütsystem in Verpackung kippen,
aus Bestellsystem den Aufkleber drucken und draufkleben lassen,
und warten bis die Post die Pakete abholt.

Das ganze in HongKong wo die Post für den Transport nach Deutschland 
weniger Geld nimmt als die Post in Deutschland für den Versamnd 
innerhalb von Deutschland.

Wer da einen Handschlag macht und Finger rührt, hat wohl moderne 
Industrie nicht begriffen. Dann ist es auch nicht schade, wenn man dabei 
wieder pleite geht. Wie auch Reichelt es sicher gehen wird, nur eine 
Frage der Zeit.

Für Bauteile (auf Rollen, in Trays, gegurtet) mit Pfennigbeträgen kann 
sich Handarbeit nicht lohnen, die ist teurer als das Bauteil. Da legt 
man nur die Rolle in die Maschine die die Teile computergesteuert aus 
der Bestellung zusammenkippt.

Grössere Stücke mit höheren Preisen mögen das Zusammentragen erlauben.

von Kim S. (Gast)


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Reichelt geht es nicht so schelcht, weil sie eben alles automatisiert 
haben und vernünftig kalkulieren!
Als Einzelperson hast Du diese Möglichkeit nicht!

von Oliver S. (oliverso)


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Michael B. schrieb:
> Artikel von automatischem Warensystem in Sammelbox werfen lassen,
> diese Sammelbox von automatischem Eintütsystem in Verpackung kippen,
> aus Bestellsystem den Aufkleber drucken und draufkleben lassen,
> und warten bis die Post die Pakete abholt.
>
> Das ganze in HongKong wo die Post für den Transport nach Deutschland
> weniger Geld nimmt als die Post in Deutschland für den Versamnd

Für sowas haben auch die Chinesen keine super-super-Automation, sondern 
"Wanderarbeiter" für 'nen Dollar am Tag. Und das dann auch nicht direkt 
in Hongkong, sondern irgendwo AAdW.

Oliver

von Peter M. (Gast)


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Was ich mir wünschen würde:

Ein Shop der

- ausschliesslich Teile anbietet die hier im Forum bei den Projekten
  oft eingesetzt werden:

* Displays jeglicher Art
* CPUs, RAM, usw. (evt. auch Retro-CPUs 68000er, o.ä.)
* FETs, Transitoren, Dioden...
* Adapterplatinen (SMD / DIP )
* SNTs
* Tasten und Keyboards (4x8, usw.)


Was ich damit sagen möchte, dass der Shop sich auf den Hobbyisten der 
sich
vorwiegend mit µC und deren Peripherie beschäftigt konzentrieren sollte.
Und es muss nicht immer Neuware sein.
Den Bereich Mechanik (Gehäuse, usw.) würde ich komplett ausklammern. Das 
können die anderen Shops besser und vermutlich günstiger anbieten.

Ware vom Chinesen würde ich in Deinem Shop nicht erwarten.

Als Beispiel möchte ich Pollin anführen. Die Angebote die sie im Bereich
Bauelemente haben sind für mich oft interessant, weil günstig.
Leider hapert es immer bei den Angeboten für Tasten/Tastenblöcke.

Wenn es einen Shop gäbe, der dies, mehr oder weniger, umfassend anbieten 
würde, dann wäre das aus meiner Sicht perfekt.

Heute muss man doch bei 3-4 Versendern einkaufen, bis man das Notwendige
zusammen hat. Und das nervt.

von Peter M. (Gast)


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Kim S. schrieb:
> alles automatisiert
> haben und vernünftig kalkulieren!

Beides stimmt nicht.
Dort rennen genug Picker(innen) herum, die die Tütchen füllen und das 
oft
falsch!
Die Preise sind oft unverschämt.

von Thomas E. (thomase)


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Michael B. schrieb:
> Bestellung auf WebSeite elektronisch annehmen,
> auf PayPal oder andere Bezahlung warten,
> Artikel von automatischem Warensystem in Sammelbox werfen lassen,
> diese Sammelbox von automatischem Eintütsystem in Verpackung kippen,
> aus Bestellsystem den Aufkleber drucken und draufkleben lassen,
> und warten bis die Post die Pakete abholt.

Du hast noch etwas vergessen: Die Raten an die Bank, die das ganze Zeugs 
finanziert hat. Oder wächst das aus dem Boden?

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Du musst eine Nische finden, die noch keiner bestzt hat oder wo die 
Konkurenz schlecht ist (in Hinblick auf Service, Lieferzeit, Preise, 
Sortiment). Das alleine dürfte schon schwierig werden.

Dann musst du große Mengen einkaufen, um gute Preise zu bekommen. Das 
Material muss gelagert und finanziert werden. Wenn du die falschen Teile 
einkaufst, hast du schnell viel totes Kapital in der Ecke liegen.

Dann kommt die ganze Logistik, Bestell- und Bezahlabwicklung, Werbe- und 
Supportaufwand dazu, ganz zu schweigen vom bürokratischen Aufwand 
(Steuern, IHK, USt.-Voranmeldung). Und am Ende schreien entweder die 
potentiellen Kunden (z.B. aus µC.net), dass du zu teuer bist. Oder du 
kalkulierst zu knapp und legst drauf.

Ich für meinen Teil bin froh, dass ich inzwischen deutlich mehr Umsatz 
im B2B-Bereich mache.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Walter S. (avatar)


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Paul S. schrieb:
> - Versand günstig im Briefumschlag, wenn z.B. nur 2 Widerstände in SMD
> 0603 bestellt werden

dürfte also nur also 2x0,5 Cent für die Widerstände + 0,70 für den Brief 
kosten. Da der TO wahscheinlich nur 0,05 Cent pro Widerstand zahlt macht 
er ja satte 900% Gewinn der Wucherer

von Kim S. (Gast)


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eben, genau so rechnen viele hier und die meinen das aber voll ernst!!
Wie der Reichelt Kommentar (Wucher)
Viele verstehen halt schlicht nichts davon wie ein Geschäft geführt 
werden muss damit man davon vernünftig leben kann.
Im Briefumschlag kommt dann häufig "Ist bei mir nie angekommen" von den 
Rücksendungen ganz zu schweigen, der ganze Scheiß muss dann wieder 
ausgepackt und weggeworden werden oder Du sortierst die zwei Widerstände 
wieder ein :-)

von K. J. (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Du musst eine Nische finden, die noch keiner bestzt hat oder wo die
> Konkurenz schlecht ist (in Hinblick auf Service, Lieferzeit, Preise,
> Sortiment). Das alleine dürfte schon schwierig werden.

Denke ich auch aber das wird schwer, gibt es ja alles schon, auf ein 
Thema Spezialisieren z.b. nur AVR + den Krams drum rum (ok die Nische 
ist TOT).

Also mal schauen was noch geht, ich persönlich vermissen nen Shop der ne 
große Auswahl an PIC´s hat und halt das Passenden drumherum aber die 
Nische ist in DE einfach zu klein, und die meisten benutzen die ~10 
Standard PICs.

von Paul S. (paul_s856)


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Walter S. schrieb:
> Paul S. schrieb:
>> - Versand günstig im Briefumschlag, wenn z.B. nur 2 Widerstände in SMD
>> 0603 bestellt werden
>
> dürfte also nur also 2x0,5 Cent für die Widerstände + 0,70 für den Brief
> kosten. Da der TO wahscheinlich nur 0,05 Cent pro Widerstand zahlt macht
> er ja satte 900% Gewinn der Wucherer

Immer noch besser als dass 5,90€ Versand gezahlt werden müssen.
Das wären nämlich nach deiner Rechnung 1,70€ zu 6,90€, wovon ich doch 
ersteres für die gleiche Ware bevorzuge.

Und 50ct für einen normalen 0603 Widerstand halte ich für etwas sehr 
teuer.

von Michael H. (dowjones)


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Als Kompromiss (zum Thema Bausätze) wäre es vielleicht interessant 
zunächst mal so etwas wie public-readable Warenkörbe von registrierten 
Benutzer anzubieten. Diese könnten dort die Bauteile für eine bestimmte 
Schaltung hinterlegen und jeder andere Kunde kann diese Liste in seinen 
eigenen Warenkorb übernehmen. Als Platine käme da freilich ersteinmal 
nur Lochraster in Frage, was allerdings schon für nicht wenige Projekte 
ausreichen dürfte. (Der Ersteller der Schaltung wird dabei zwar nix 
verdienen, aber wer das will soll sich halt wie gewohnt an einen 
Fertiger wenden und mit dem etwas aushandeln. Ein "Onlineshop für 
Bastler" ist dafür eben nicht eben die richtige Anlaufstelle.)

Aber eigentlich habe ich den Eindruck als ginge es dem TE nicht um "gute 
Ratschläge" für die Führung seines Geschäfts sondern als wollte er sich 
erkundigen welche Bauelemente die Bastler denn gerne kaufen können 
möchten.
Hmm. Privat würde ich mich selber zwar auch zur Kathegorie Bastler 
zählen, aber konkrete Bauteile kann ich ad hoc nicht benennen, sorry. 
Ist eher immer projektbezogen; das man mal irgendein neckisches Bauteil 
entdeckt, es aber nirgends zu kaufen findet. Dafür fänd ich es praktisch 
wenn du in deinem Shop eine Möglichkeit anbötest solche Bauteile bei 
Bedarf zu melden um sie ggf. in Zukunft ins Sortiment aufzunehmen.


PS @ Paul S.
> Und 50ct für einen normalen 0603 Widerstand halte ich für etwas sehr
> teuer.
Übrigens, es war von 0.5 Cent die Rede. Und Versandkosten bestehen auch 
nicht nur aus der Briefmarke. Kann ja sein das du anderen Menschen nicht 
mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnst, aber du musst doch 
zugeben das auch diese Menschen hin und wieder mal etwas essen müssten 
damit sie dir auch nächste Woche noch untertänigst zu Willen sein 
können. Da du ja nicht der einzige mit dieser Einstellung bist 
verschleissen sich diese 1Mrd Chinesen mit der Zeit ja schon...

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Paul S. schrieb:

> Immer noch besser als dass 5,90€ Versand gezahlt werden müssen.
> Das wären nämlich nach deiner Rechnung 1,70€ zu 6,90€, wovon ich doch
> ersteres für die gleiche Ware bevorzuge.

Thorsten O. schrieb:
> Ich für meinen Teil bin froh, dass ich inzwischen deutlich mehr Umsatz
> im B2B-Bereich mache.

Die beiden Beiträge fassen m.E. sehr schön die Einstellung bei µC.net 
und die logische Konsequenz daraus zusammen.
Ich habe einmal versucht, hier etwas mehr oder weniger kommerziell zu 
verkaufen. Endlose Diskussion und genau zwei Kunden. Nie wieder.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, man sollte Stueckzahlen im Fokus haben. Und gleichzeitig minimalen 
Aufwand.
Wenn der Preis das Kriterium ist, sollte man's sein lassen. Denn es gibt 
immer Einen der guenstiger ist, indem er's mit einem kleineren Verdienst 
macht.

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