Auf Kondensatoren ist ja immer eine maximale Spannung aufgedruckt. Die Frage, die sich mit stellt, ist folgende: Ist diese Spannung einfach nur die Spannung, bis zu der der Kondensator maximal geladen werden darf oder ist es auch die Spannung die maximal an den Kondensator angelegt werden darf? Man könnte einen Kondensator für 12V ja mit 100V aufladen und aufhören sobald die 12V erreicht sind (vorausgesetzt man ist schnell genug oder die Kapazität ist hoch genug). Würde dem C das schaden?
Rudi schrieb: > man ist schnell genug und / oder > die Kapazität ist hoch genug ...würde ich sagen. Je niederohmiger (und damit "idealer"), also - als allgemeiner Ansatz - je stromlieferfähiger, die Spannungsquelle ist, um so höher wird dieser Ladestromstoß sein, und um so kürzer andauern. Du mußt also schon sehr, sehr schnell sein - sehr ... Willst Du nicht lieber sagen, um welche Größen/Geräte/Werte (also alle bekannten und ermittelbaren Daten) es genau geht? Du kannst natürlich auch durch try&error, also "per demolition" eines oder eher mehrerer Versuchs-Kondensatoren, eine sinnvolle Kombination herausfinden. Aber - willst Du das?
Rudi schrieb: > Ist diese Spannung einfach nur > die Spannung, bis zu der der Kondensator maximal geladen werden darf > oder ist es auch die Spannung die maximal an den Kondensator angelegt > werden darf? Wenn die Spannung am Kondensator anliegt, ist er mit dieser Spannung aufgeladen. Sonst liegt sie nicht am Kondensator an, sondern irgendwo anders.
Homo Habilis schrieb: > Willst Du nicht lieber sagen, um welche Größen/Geräte/Werte (also alle > bekannten und ermittelbaren Daten) es genau geht? Also es geht um Supercaps. Habe da welche mit 500F 2,7V. Da 2,7V nicht so einfach zu "finden" sind und das Aufladen dabei doch ziemlich lange dauert, habe ich diese Frage gestellt. Würde sie dann mit 12 oder 5V laden und zu gegebener Zeit abschalten.
Rudi schrieb: > Also es geht um Supercaps. Habe da welche mit 500F 2,7V. Da 2,7V nicht > so einfach zu "finden" sind und das Aufladen dabei doch ziemlich lange > dauert, habe ich diese Frage gestellt. Würde sie dann mit 12 oder 5V > laden und zu gegebener Zeit abschalten. Kondensatoren werden mit einem Strom geladen. Deine Spannung am Kondensator ergibt sich dann zu. Uc = (I * t)/C oder t = (Uc * C)/I Bei I = const. waehrend des Ladevorganges.
Ok, also war die erste Antwort ja korrekt und ich kann die Spannung anlegen, auf die ich Lust habe, wenn ich die dann rechtzeitig wieder wegnehme.
Ich glaube, du hast da was nicht verstanden. Wenn du einen Elko direkt an eine 100V Batterie anschließt, wird er annähernd sofort auf 100V geladen sein, weil der Ladestrom sehr hoch sein wird. Was du vor hast setzt einen niedrigen Ladestrom voraus, den du nur durch eine entsprechende Schaltung zwischen Stromquelle und Kondensator erreichst. Zum Beispiel durch einen Widerstand:
1 | 100k Ω |
2 | +--------------[===]--------+ |
3 | | | |
4 | === Batterie === Kondensator |
5 | | 100V | 1000µF 16V |
6 | +---------------------------+ |
So wird sich der Kondensator langsam aufladen und die Spannung immer weiter ansteigen.
Wenn die Spannungsquelle 0 Ohm Innenwiderstand hat (angenommen) und 100V, dann ist der Kondensator bereits nach einer Pikosekunde (bzw unendlich kurzer Zeit) auf 100V, weil dieser im Einschaltmoment 0 Ohm hat und die gesamte Spannung dort abfällt. Wenn du den Strom nun z.B. durch einen Vorwiderstand (oder durch den Innenwiderstand der Spannungsquelle) begrenzt, dann liegen nicht mehr die 100V am Kondensator an. Dann erübrigt sich deine Eingangsüberlegung.
Da ich keine Quelle ohne Innenwiderstand kenne, ich keine 100V verwenden werde und mein Kondensator 500F hat, werde ich schon schnell genug sein. Im Gegenteil ich werde sogar ziemlich lange warten müssen, da ich keine Quelle habe, die genug Strom liefert.
500F ? Zeig mal ein Foto. Wo kann man solche Monströsen Dinger kaufen? Bedenke, dass der Kondensator sehr viel Energie speichern kann. Eine falsche Anwendung mangels Fachwissen kann schlimme Folgen haben. Auf jeden Fall solltest du die Ladezeit berechnen, bevor du da mit völlig falschen Annahmen heran gehst. Du wirst dabei wohl auch den Innenwiderstand des Kondensators berücksichtigen müssen.
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR12.TRC2.A0.H0.Xkondensator+500f.TRS0&_nkw=kondensator+500f&_sacat=0 Ja, ich passe schon auf. Wichtig war mir das Ganze nur, damit ich das Ding nicht schrotte.
Rudi schrieb: > Da 2,7V nicht > so einfach zu "finden" sind und das Aufladen dabei doch ziemlich lange > dauert, Warum erzeugst du die 2,7V nicht mit einem Linearregler wie dem LM317 oder LM350?
Wolltest du sie nicht auf 12V aufladen? Die sind nur für 2,7V geeignet. Besorge Dir ein Datenblatt, aus dem Du den maximalen Ladestrom und den Innenwiderstand entnehmen kannst. Ich finde, dass diese Dinger im Vergleich zur Kapazität winzig sind. Irgendwo wird ein Haken sein. Schau mal: Beitrag "Green-Cap/Super-Cap 2.7V 500F - fake?"
Otto schrieb: > http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2... Dieser Link führt zu einer Auflistelung, nicht zu einem (/mehreren/einer Kombi aus) konkreten Bauteil(/e/n). Zu den allermeisten Bauteilen (und das bevorzuge ich - bis auf Schenkungen vielleicht - doch sehr, bzw. schließe welche ohne dann aus)... ...gibt es Datenblätter und/oder Zusatzinformationen. Werner M. schrieb: > Wenn die Spannung am Kondensator anliegt, ist er mit dieser Spannung > aufgeladen. Sonst liegt sie nicht am Kondensator an, sondern irgendwo > anders. Das ist richtig. Zu betrachten ist deshalb (zumindest anfänglich - und weiter wird man evtl. gar nicht kommen) der Strom - und auch dafür gibt es bei Bauteilen eine Begrenzung. Nur, weil dieser Strom nicht draufsteht, heißt das nicht, daß der grenzenlos sein darf. Doppelschichtkondensatoren haben einen recht großen Innenwiderstand - dieser begrenzt zwar teils den Ladestrom(-stoß) bei Anlegen einer niederohmihen Spannungsquelle, aber dabei entsteht eine (evtl. extrem große) Verlustleistung ---> Ende. Es mag noch mehr Effekte geben (oder besser zu beschreiben sein - bitte andere User um Korrektur/Ergänzung), ich kenn mich damit nicht besonders aus, aber insoweit dürftest Du diese meine Warnungen ernst nehmen - zu 99% stimmt das schon so. Ganz so einfach ist das also nicht.
Stefan U. schrieb: > Besorge Dir ein Datenblatt, aus dem Du den maximalen Ladestrom und den > Innenwiderstand entnehmen kannst. Stefan war schneller... ^^
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