Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umschalten zwischen Prozessoren


von Nisl (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich bin derzeit auf der Suche nach einer Möglichkeit zwischen zwei 
Prozessoren (Dip28) umzuschalten.

Aufgabe: ich habe einen Sockel (Dip28) in dem normalerweise nur ein 
Mikroprozessor gesteckt wird (und verbaut bleibt). Für die Zukunft 
möchte ich gerne zwischen zwei Prozessoren umschalten können (am besten 
durch einen Schalter). Gibt es hierfür schon fertige Lösungen auf die 
ich zurückgreifen kann?

Wunschlösung: Der Unterschied zwischen den beiden Mikroprozessoren ist 
nur ein Codeschnipsel (nur eine Zahl). Gibt es eine Möglichkeit diese 
Prozessoren zu simulieren? Das würde bedeuten, dass ich keine zwei 
Prozessoren benötige, sondern einen, der durch einen Knopfdruck entweder 
den einen Simuliert, oder den anderen?


Ich hoffe mir kann jemand helfen. Auf dem Gebiet kenne ich mich leider 
überhaupt nicht aus.


Gruß Nils

von Kaj (Gast)


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Nisl schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit diese
> Prozessoren zu simulieren? Das würde bedeuten, dass ich keine zwei
> Prozessoren benötige, sondern einen, der durch einen Knopfdruck entweder
> den einen Simuliert, oder den anderen?
Ja, nennt sich FPGA.

von Peter R. (pnu)


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Nisl schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit diese
> Prozessoren zu simulieren? Das würde bedeuten, dass ich keine zwei
> Prozessoren benötige, sondern einen,

den Knopf an einen Eingang legen und:

Im Programm ablauf den Knopfpin lesen und eine Entscheidung ins Programm 
einbauen "wenn pin Kn high ist,Programm A abarbeiten oder wenn  pin Kn 
low ist, Programm B abarbeiten"

Da brauchts doch keine zwei Prozessoren? Gerade für solch einen Fall 
gibts diese Entscheidungsvorgänge.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nisl schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit diese Prozessoren zu simulieren?

Was für "Prozessoren" sind denn das? Haben die auch eine 
Typenbezeichnung?

von Peter R. (pnu)


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Nisl schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit diese
> Prozessoren zu simulieren? Das würde bedeuten, dass ich keine zwei
> Prozessoren benötige, sondern einen,

den Knopf an einen Eingang legen und:

Im Programm ablauf den Knopfpin lesen und eine Entscheidung ins Programm 
einbauen "wenn pin Kn high ist,Programm A abarbeiten oder wenn  pin Kn 
low ist, Programm B abarbeiten"

Da brauchts doch keine zwei Prozessoren? Gerade für solch einen Fall 
gibts diese Entscheidungsvorgänge.

wenns zwei Kontroller sein sollen : beide haben einen Steuer-Pin, beide 
Pins werden an den gemeinsamen Taster gelegt.

geht das Signal am Pin auf 1, hört  der eine Kontroller auf ( macht evtl 
ein backup seiner Daten usw.)und der andre beginnt mit seinem Programm.
Geht das Signal am Pin auf low, wechseln die Kontroller wieder.

Eventuell lässt sich das Ganze auch (brutal) über den reset-Eingang und 
einen Inverter erledigen.

: Bearbeitet durch User
von Nisl (Gast)


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Hallo Peter,

Bei dem Prozessoren handelt es sich um Motorsteuergerätechip für ein 
Fahrzeug. Ich kann zwar einzelne Werte umschreiben, aber keine neue 
Logik/Code hinzufügen. Daher muss sich die Simulation genau so 
verhalten, wie zwei einzelne Chips. Das Motorsteuergerät darf den 
Unterschied nicht bemerken.

von Peter R. (pnu)


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1. Verdammt, irgendwie geht es mit "gearbeiten" und "absenden" heut 
ständig schief. liegts an mir?

Bei einem solchen Fall lässt man eher beide Prozessoren ständig parallel 
laufen und wechselt in einem (erlaubten) Augenblick von einem Ausgang 
zum andren.

Ob dann die Peripherie den plötzlichen  Signalwechsel verträgt, steht 
auf einem andren Blatt.

Da müssten wohl Details bekannt sein, die aus den Tiefen des Programms 
und der Technik stammen.

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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Frag doch mal bei VW oder Audi nach, die haben sowas bestimmt.

von Cyborg (Gast)


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Nisl schrieb:
> Ich hoffe mir kann jemand helfen. Auf dem Gebiet kenne ich mich leider
> überhaupt nicht aus.

Da wirst du hier auch keine Lösung, schon gar keine einfache bekommen.
Für so was hat man in der Firma gewöhnlich einen Hardware-Designer.
Problem wird dabei sein, dass ein Prozessor ja im Programmlauf
bestimmte Register gesetzt hat, die man dem anderen Prozessor
mitteilen müsste. Man kann ja Coprozessoren einsetzen, aber die
Technik muss auch erst mal beherrscht werden.

Nisl schrieb:
> Für die Zukunft
> möchte ich gerne zwischen zwei Prozessoren umschalten können (am besten
> durch einen Schalter).

FPGA können eine Menge, aber die muss man aber auch erst mal
konfigurieren, damit die kombinatorische Logik das tut, was
man will.

Was soll denn der tiefere Sinn dieser Aktion sein?

von Peter R. (pnu)


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....und werden bereitwillig Informationen herausgeben, die die 
gesetzliche Betriebserlaubnis tangieren oder mit vielen Mannjahren 
Entwicklerlohn erarbeitet wurden.

Motorsteuerungen enthalten heutzutage sehr viele Sicherungsmechanismen, 
die jede Manipulation aufspüren sollten.

Nisl schrieb:
> Auf dem Gebiet kenne ich mich leider
> überhaupt nicht aus.

Natürlich.  Um da einzugreifen brauchts umfassende Kenntnisse, die 
Firmengeheimnis sind und erst nach jahrelanger Arbeit erarbeitet wurden.

von 1N 4. (1n4148)


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Selbst wenn man die Eingänge simultan auf beide führt und nur die 
Ausgänge umschaltet: Einer von beiden ist dann schon im Notlauf-Programm 
weil die erhaltenen Sensorwerte nicht zu den errechneten passen.

Obwohl DIP28 eher für Oldtimer spricht...

von Nisl (Gast)


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Die Problematik mit ABE, Herstellererlaubnis etc. können wir 
vernachlässigen, da es sich um eine absolute Sonderlösung handelt.

Die Frage ist nur, wie ich diesen Registereintrag umschalten kann. Eine 
Hardwarelösung wäre, Elektronik abschalten,Prozessor wechseln, 
Elektronik einschalten... aber da muss es doch eine cleverer Lösung 
geben.

von 1N 4. (1n4148)


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Na wenn das nicht im lfd. Betrieb erfolgen muß: 28 kleine Relais. Mehr 
kann man ohne Kenntnis des Prozessors nicht sagen...

Mein frisiertes Leichtkraftrad war damals auch eine absolute 
Sonderlösung...

von Sebastian S. (amateur)


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Vergiss' es!

Schon bei einer Mini-Anwendung gibt es so viele Signalkombinationen, 
dass Du wahrscheinlich schon vor Beendigung, diese durchzuspielen, in 
Rente bist.

Z.B. ein einfacher analoger Druckwächter.
Je nach Auflösung kann dieser, bei vielen Mikrokontrollern, mehr als 255 
Stati annehmen.
Jetzt eine Rampe abzufahren ist völlig sinnlos, da, in dem Fall, in dem 
ein Regler verwendet wird, schon so viele mögliche "Kurven" denkbar 
sind, das das Ganze ein sinnloses Unterfangen ist.

Jetzt denke Dir noch die verschiedenen anderen Eingänge als mögliche 
Kombination hinzu...

Im Übrigen, der im Innern liegende Timer, verändert, von außen nicht 
transparent, möglicherweise alle Reaktionen, über die Zeit.

Wie Du sehen kannst, ergibt diese kurze Gedankenspielerei so viele 
mögliche Kombinationen, dass meine eingangs getätigte Aussage etwas 
transparenter wird.

Also: Vergiss' es!
Muss aber nicht sein.

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