Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Löten oder Crimpen


von Bastian Bux (Gast)


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Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten?

: Verschoben durch User
von Michael B. (laberkopp)


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von Bastian Bux (Gast)


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von W.S. (Gast)


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Bastian Bux schrieb:
> Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten?

Das hängt von den Umständen ab.

Wenn du sowohl ein für's Crimpen genau deines speziellen 
Steckvebinders geeignetes Werkzeug hast UND dazu Leute, die damit auch 
richtig umgehen können UND auch dafür geeignetes Kabel hast, dann ist 
Crimpen besser - passende Stückzahlen vorausgesetzt.

Stimmt auch nur eine der genannten Bedingungen nicht, ist Löten die 
bessere Variante. Ich habe schon so oft nen Grüngelben gesehen, der sich 
mit 2 Fingern aus dem drangecrimpten Kabelschuh hat ziehen lassen.

W.S.

von Tr (Gast)


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Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst?

Die Crimps mit 10€ Pollin Zangen sind Schrott. Besonders die Kabelcrimps 
sind viel zu stark, teilweise werfen die einen Grat auf an dem später 
der ganze Kontakt zerbricht. Aderendhülsen nicht zu crimpen ist grob 
fahrlässig.

Was soll die Passage mit dem Werkzeugmacher? Ohne Zeichnung vom 
Hersteller wird das nichts. Klar man kann eine Zange bestellen, 
nachbauen und zurück geben. Aber billig wird auch das nicht. So ein 
Gesenk ist ein Präzisionsteil, gehärtet, geschliffen und poliert.

Zum Thema:

So ganz pauschal kann man sagen, wenn es später bewegt wird ist crimpen 
besser. Beim Löten kriechen Zinn & Flussmittel zwischen die Drähtchen 
und versteifen die, der Draht bricht dann knapp hinter der Lötstelle.
Viele Crimpkontakte haben auch einen Isolationscrimp. Das ist richtig 
stabil, das muss man schon bewusst kaputt machen wollen.

von Mani W. (e-doc)


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Tr schrieb:
> Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst?

Vielleicht ein Gast, der andere Worte als Du gefunden hat und sich
auch berechtigte Gedanken über eine geeignete Verbindung macht?

Man sollte TOs nicht immer gleicht herunter machen, nur weil man denkt,
es besser zu wissen!


Namaste

von oszi40 (Gast)


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Tr schrieb:
> So ganz pauschal kann man sagen, wenn es später bewegt wird ist crimpen
> besser. Beim Löten

So ganz pauschal würde ich behaupten, daß noch kein Meister vom Himmel 
gefallen ist. Wenn crimpen richtig funktionieren soll muß man üben. 
Nicht jedes Werkzeug ist für jeden Stecker brauchbar. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Crimpen http://www.knipex.de/de/videos/

von Sebastian S. (amateur)


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>Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten?

Ich finde die Frage taugt nicht viel!

Beim Crimpen kann man seeehr viel falschmachen. Sieht aber einfach aus.

Bei geringen Stückzahlen ist der Preis der Zange ein Problem (€€€,€€).

Dummerweise kann man manche Anschlüsse nicht löten.

Ich finde beide Verfahren lassen sich nicht ehrlich vergleichen.

von Joachim B. (jar)


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oszi40 schrieb:
> Nicht jedes Werkzeug ist für jeden Stecker brauchbar.

aber mit passendem Werkzeug zum richtigen Stecker ist falsch crimpen 
schon eine Kunst, falsch löten ist nie eine Kunst, so gesehen empfehle 
ich eher crimpen, auch wenn das mal ein einer Vertrags KFZ-Werkstatt 
gründlich schief ging.

von oszi40 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> aber mit passendem Werkzeug zum richtigen Stecker ist falsch crimpen
> schon eine Kunst

RJ45-Stecker, Isolation und Zugentlastung ...

von Joachim B. (jar)


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oszi40 schrieb:
> RJ45-Stecker

und da ist löten einfacher und sicherer?

von Bastian Bux (Gast)


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Das ist ja echt megakompliziert alles mit dem Crimpen und dem Löten.

Was haltet ihr von dieser Crimpzange:

http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=group_detail&parentID=1299&groupID=1322

Da gibt es eine Zange mit unterschiedlichen Gesenken, die man wahlweise 
dazukaufen kann. Was habt ihr so für Erfahrungen mit Knipex? Kann man 
die Marke empfehlen?

von Michael B. (laberkopp)


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Bastian Bux schrieb:
> Was haltet ihr von dieser Crimpzange:

Ich kann aus der Knipex Beschreibung nicht erkennen, ob die Crimpzange 
einen Fehlbedienungsschutz in der Art hat, daß sie nach dem zu laschen 
Zusammendrücken erst wieder öffnet, wenn der eingestellte Crimpdruck 
auch wirklich erreicht wurde, wie die billigen 10 EUR Zangen es können.

von Crimpinator (Gast)


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Bastian Bux schrieb:
> Das ist ja echt megakompliziert alles mit dem Crimpen und dem Löten.

Wenn man ausreichend unspezifisch fragt, wird alles megakompliziert. 
Solange du nicht verrätst, was genau verbunden werden soll, welche 
Anforderungen du an die Verbindung und ihre Herstellung hast und was du 
(oder wer auch immer diese Verbindung herstellen soll) an Fähigkeiten 
mitbringst, wirst du nur allgemeine Hinweise in Kombination mit 
Vorurteilen (manche sagen dazu "Erfahrungen") bekommen.


Bastian Bux schrieb:
> Was haltet ihr von dieser Crimpzange:

Hübsch. Bitte berücksichtigen, dass du den Preis der Zange für je 1-3 
Einsätze (typabhängig) noch einmal ausgeben wirst. Falls das für deine 
Anforderungen akzeptabel ist, ist das ein schönes Werkzeug. Wenn man mit 
der Verwendung dieser Zange aber weder sein Geld verdient noch sein 
Selbstwertgefühl über den Kauf teurer Werkzeuge definiert, muss man sich 
schon fragen, was man mit diesem Geld noch viel schöneres hätte anfangen 
können.


Bastian Bux schrieb:
> Was habt ihr so für Erfahrungen mit Knipex?

Gute. Andere haben das nicht.


Bastian Bux schrieb:
> Kann man
> die Marke empfehlen?

Man kann alles empfehlen. ;)

von Cyborg (Gast)


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Tr schrieb:
> Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst?

Lass das mal MaWin nicht lesen. Der wird dir schon was erzählen.

Tr schrieb:
> geschliffen und poliert.

Ich kenne AMP, Berg und noch einige andere, deren Namen ich nicht
mehr weiß, aber geschliffen und poliert war da nie was.
Das sieht vielleicht nach der 10000sten Crimpung so aus,
aber nicht wenn die Werkzeuge neu sind.

-Vorteil des Löten: leicht anzufertigen und Gasdicht(was nur bedeutet,
dass das Kupfer in der Kontaktstelle nicht oxidieren kann).
-Nachteil des Löten: Durch einen Kapillareffekt (Stroh- o. Trinkhalm-
effekt) zieht sich das Lötzinn scharf abgrenzend am Kupfer bis zu
einer Erstarrungsebene hoch.
An dieser Grenze vom Kupfer und dem Umgebungsmaterial(oft Messing)
wirken bei Bewegungen des Kabels hohe Kerb- und Scherrspannungen
(im statischen Sinne). Dies bewirkt, das der Draht
nach einer gewissen Anzahl von Bewegungen brechen wird.
Beim Crimpen entsteht keine Erstarrungsebene und die Kerbkräfte
sind vernachlässigbar gering, weil auch die Isolierung die mit
dem Crimpkörper verbunden wird, die Stabilität verbessern.

von oszi40 (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Beim Crimpen entsteht keine Erstarrungsebene und die Kerbkräfte
> sind vernachlässigbar gering, weil auch die Isolierung die mit
> dem Crimpkörper verbunden wird, die Stabilität verbessern.

...wenn an der richtigen Stelle genau abisoliert wurde. Deswegen üben.

von Manfred (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Ich kenne AMP, Berg und noch einige andere,
... und verwendest diese als System?

Aus meiner Sicht kauft man Steckschuhe und Werkzeug vom selben 
Hersteller, dann passt das. Bei den unisolierten Kfz-Steckern sehe ich 
noch leidlich sicher, ob ordentlich gecrimpt oder nicht. Bei isolierten 
Quetschanschlüssen, die ja fälschlich auch gerne unter "crimpen" 
einsortiert werden, sieht man nichts.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was ganz, ganz falsch ist, ist ein Kabel abzuisolieren, Zinn drauf und 
dann in eine Klemme schrauben. Da muss eine Aderendhuelse drauf.

Weswegen nicht loeten ?
Das Zinn fliesst unter Druck weg. Dauert seine Zeit. Nach ein paar 
Jahren ist das Zinn unter dem Schrauben Druck weggeflossen und die 
Kontaktstell ist lose, hat Uebergangswiderstand, und wird warm. Nicht 
viel, aber ueber die Jahre wird es immer schechter, bis zum Ausfall.

Weswegen die Aderendhuelse, und nicht einfach Verdrillen vor dem 
Schrauben ? Weil sich die einzelnen Draehtchen noch ein paar Vibrationen 
gelockert haben.

Allgemein, Zinn fliesst unter mechanischer Belastung.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Oh D. schrieb:
> Weswegen nicht loeten ?

Klar muss man löten auch können, ausserdem sollte es selbstverständlich 
sein, dass ein z.B. an einen Stecker angelötetes Kabel mit einem Stück 
Schrumpfschlauch über der Lötstelle gesichert wird. Zusätzlich verlangt 
der TÜV bei manchen Geräten, die Kabel gegen Herumvagabundieren im Gerät 
zu sichern, falls sie doch einmal abbrechen, z.B. indem man 2 oder 3 
Kabel mit einem Kabelbinder zusammenbindet.

Richtig gemacht halten auch Lötstellen jahrzehntelang, es gibt 
schliesslich Dampfradios aus Weltkriegszeiten, die immer noch 
funktionieren, obwohl da das Crimpen noch lange nicht erfunden war.

Georg

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