Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten?
Bastian Bux schrieb: > Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten? Das hängt von den Umständen ab. Wenn du sowohl ein für's Crimpen genau deines speziellen Steckvebinders geeignetes Werkzeug hast UND dazu Leute, die damit auch richtig umgehen können UND auch dafür geeignetes Kabel hast, dann ist Crimpen besser - passende Stückzahlen vorausgesetzt. Stimmt auch nur eine der genannten Bedingungen nicht, ist Löten die bessere Variante. Ich habe schon so oft nen Grüngelben gesehen, der sich mit 2 Fingern aus dem drangecrimpten Kabelschuh hat ziehen lassen. W.S.
Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst? Die Crimps mit 10€ Pollin Zangen sind Schrott. Besonders die Kabelcrimps sind viel zu stark, teilweise werfen die einen Grat auf an dem später der ganze Kontakt zerbricht. Aderendhülsen nicht zu crimpen ist grob fahrlässig. Was soll die Passage mit dem Werkzeugmacher? Ohne Zeichnung vom Hersteller wird das nichts. Klar man kann eine Zange bestellen, nachbauen und zurück geben. Aber billig wird auch das nicht. So ein Gesenk ist ein Präzisionsteil, gehärtet, geschliffen und poliert. Zum Thema: So ganz pauschal kann man sagen, wenn es später bewegt wird ist crimpen besser. Beim Löten kriechen Zinn & Flussmittel zwischen die Drähtchen und versteifen die, der Draht bricht dann knapp hinter der Lötstelle. Viele Crimpkontakte haben auch einen Isolationscrimp. Das ist richtig stabil, das muss man schon bewusst kaputt machen wollen.
Tr schrieb: > Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst? Vielleicht ein Gast, der andere Worte als Du gefunden hat und sich auch berechtigte Gedanken über eine geeignete Verbindung macht? Man sollte TOs nicht immer gleicht herunter machen, nur weil man denkt, es besser zu wissen! Namaste
Tr schrieb: > So ganz pauschal kann man sagen, wenn es später bewegt wird ist crimpen > besser. Beim Löten So ganz pauschal würde ich behaupten, daß noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Wenn crimpen richtig funktionieren soll muß man üben. Nicht jedes Werkzeug ist für jeden Stecker brauchbar. https://de.wikipedia.org/wiki/Crimpen http://www.knipex.de/de/videos/
>Hi, was ist besser - Kabel zu Crimpen oder zu Löten?
Ich finde die Frage taugt nicht viel!
Beim Crimpen kann man seeehr viel falschmachen. Sieht aber einfach aus.
Bei geringen Stückzahlen ist der Preis der Zange ein Problem (€€€,€€).
Dummerweise kann man manche Anschlüsse nicht löten.
Ich finde beide Verfahren lassen sich nicht ehrlich vergleichen.
oszi40 schrieb: > Nicht jedes Werkzeug ist für jeden Stecker brauchbar. aber mit passendem Werkzeug zum richtigen Stecker ist falsch crimpen schon eine Kunst, falsch löten ist nie eine Kunst, so gesehen empfehle ich eher crimpen, auch wenn das mal ein einer Vertrags KFZ-Werkstatt gründlich schief ging.
Joachim B. schrieb: > aber mit passendem Werkzeug zum richtigen Stecker ist falsch crimpen > schon eine Kunst RJ45-Stecker, Isolation und Zugentlastung ...
Das ist ja echt megakompliziert alles mit dem Crimpen und dem Löten. Was haltet ihr von dieser Crimpzange: http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=group_detail&parentID=1299&groupID=1322 Da gibt es eine Zange mit unterschiedlichen Gesenken, die man wahlweise dazukaufen kann. Was habt ihr so für Erfahrungen mit Knipex? Kann man die Marke empfehlen?
Bastian Bux schrieb: > Was haltet ihr von dieser Crimpzange: Ich kann aus der Knipex Beschreibung nicht erkennen, ob die Crimpzange einen Fehlbedienungsschutz in der Art hat, daß sie nach dem zu laschen Zusammendrücken erst wieder öffnet, wenn der eingestellte Crimpdruck auch wirklich erreicht wurde, wie die billigen 10 EUR Zangen es können.
Bastian Bux schrieb: > Das ist ja echt megakompliziert alles mit dem Crimpen und dem Löten. Wenn man ausreichend unspezifisch fragt, wird alles megakompliziert. Solange du nicht verrätst, was genau verbunden werden soll, welche Anforderungen du an die Verbindung und ihre Herstellung hast und was du (oder wer auch immer diese Verbindung herstellen soll) an Fähigkeiten mitbringst, wirst du nur allgemeine Hinweise in Kombination mit Vorurteilen (manche sagen dazu "Erfahrungen") bekommen. Bastian Bux schrieb: > Was haltet ihr von dieser Crimpzange: Hübsch. Bitte berücksichtigen, dass du den Preis der Zange für je 1-3 Einsätze (typabhängig) noch einmal ausgeben wirst. Falls das für deine Anforderungen akzeptabel ist, ist das ein schönes Werkzeug. Wenn man mit der Verwendung dieser Zange aber weder sein Geld verdient noch sein Selbstwertgefühl über den Kauf teurer Werkzeuge definiert, muss man sich schon fragen, was man mit diesem Geld noch viel schöneres hätte anfangen können. Bastian Bux schrieb: > Was habt ihr so für Erfahrungen mit Knipex? Gute. Andere haben das nicht. Bastian Bux schrieb: > Kann man > die Marke empfehlen? Man kann alles empfehlen. ;)
Tr schrieb: > Welcher selbstherrliche A... hat denn bitte diesen FAQ Artikel verfasst? Lass das mal MaWin nicht lesen. Der wird dir schon was erzählen. Tr schrieb: > geschliffen und poliert. Ich kenne AMP, Berg und noch einige andere, deren Namen ich nicht mehr weiß, aber geschliffen und poliert war da nie was. Das sieht vielleicht nach der 10000sten Crimpung so aus, aber nicht wenn die Werkzeuge neu sind. -Vorteil des Löten: leicht anzufertigen und Gasdicht(was nur bedeutet, dass das Kupfer in der Kontaktstelle nicht oxidieren kann). -Nachteil des Löten: Durch einen Kapillareffekt (Stroh- o. Trinkhalm- effekt) zieht sich das Lötzinn scharf abgrenzend am Kupfer bis zu einer Erstarrungsebene hoch. An dieser Grenze vom Kupfer und dem Umgebungsmaterial(oft Messing) wirken bei Bewegungen des Kabels hohe Kerb- und Scherrspannungen (im statischen Sinne). Dies bewirkt, das der Draht nach einer gewissen Anzahl von Bewegungen brechen wird. Beim Crimpen entsteht keine Erstarrungsebene und die Kerbkräfte sind vernachlässigbar gering, weil auch die Isolierung die mit dem Crimpkörper verbunden wird, die Stabilität verbessern.
Cyborg schrieb: > Beim Crimpen entsteht keine Erstarrungsebene und die Kerbkräfte > sind vernachlässigbar gering, weil auch die Isolierung die mit > dem Crimpkörper verbunden wird, die Stabilität verbessern. ...wenn an der richtigen Stelle genau abisoliert wurde. Deswegen üben.
Cyborg schrieb: > Ich kenne AMP, Berg und noch einige andere, ... und verwendest diese als System? Aus meiner Sicht kauft man Steckschuhe und Werkzeug vom selben Hersteller, dann passt das. Bei den unisolierten Kfz-Steckern sehe ich noch leidlich sicher, ob ordentlich gecrimpt oder nicht. Bei isolierten Quetschanschlüssen, die ja fälschlich auch gerne unter "crimpen" einsortiert werden, sieht man nichts.
Was ganz, ganz falsch ist, ist ein Kabel abzuisolieren, Zinn drauf und dann in eine Klemme schrauben. Da muss eine Aderendhuelse drauf. Weswegen nicht loeten ? Das Zinn fliesst unter Druck weg. Dauert seine Zeit. Nach ein paar Jahren ist das Zinn unter dem Schrauben Druck weggeflossen und die Kontaktstell ist lose, hat Uebergangswiderstand, und wird warm. Nicht viel, aber ueber die Jahre wird es immer schechter, bis zum Ausfall. Weswegen die Aderendhuelse, und nicht einfach Verdrillen vor dem Schrauben ? Weil sich die einzelnen Draehtchen noch ein paar Vibrationen gelockert haben. Allgemein, Zinn fliesst unter mechanischer Belastung.
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Bearbeitet durch User
Oh D. schrieb: > Weswegen nicht loeten ? Klar muss man löten auch können, ausserdem sollte es selbstverständlich sein, dass ein z.B. an einen Stecker angelötetes Kabel mit einem Stück Schrumpfschlauch über der Lötstelle gesichert wird. Zusätzlich verlangt der TÜV bei manchen Geräten, die Kabel gegen Herumvagabundieren im Gerät zu sichern, falls sie doch einmal abbrechen, z.B. indem man 2 oder 3 Kabel mit einem Kabelbinder zusammenbindet. Richtig gemacht halten auch Lötstellen jahrzehntelang, es gibt schliesslich Dampfradios aus Weltkriegszeiten, die immer noch funktionieren, obwohl da das Crimpen noch lange nicht erfunden war. Georg
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