Frage an die Fachwelt, ich hoffe mir kann geholfen werden. Zunächst möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Ahmet, bin eigentlich Maschinenbauingenieur und habe bedingt Elektrotechnik Kenntnisse. Nur Grundlagenkenntnisse also. Mein Anliegen: Ich habe ein Haus gebaut und habe sehr viel Wert auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung gelegt. Fertige Lösungen waren mir zu der Zeit, als ich geplant hatte und vor Energie strotzte, zu „Schwach“. Meine Bedingungen waren: 1. dass das Haus mit einem Volumenstrom mit bis zu 3.500m³/h durchlüftet wird. Ich wollte also innerhalb bei Bedarf eine komplette Umlüftung aller Wohnräume innerhalb 15 Minuten gewährleisten 2. Bei einem Brand, soll ein Rauchabzug stattfinden, indem Dachfenster elektrisch aufgehen und die Lüftungsanlage sogar bis zu 6.000m³/h schaffen. 3. Die Frischluft wird in der Garage vorgefiltert und danach 3.5m unter der Erde in etwa 80m um das Haus herum, durch die PVC Rohre die während der Rohbauphase gelegt. Das 200mm dicke Rohr geht 2x um das Haus herum. Damit ist garantiert, dass ich im Winter „vorgewärmte“ Luft ins Haus bekomme, und im Sommer „vorgekühlte“. 4. In der Garage befindet sich ein 3.5Kw Starker Industrielüfter mit 3 Phasen und einem ordentlichen Durchsatz, der den errechneten Luftwiederstand überwinden kann. 5. Im Keller kommt für JEDES Zimmer ein Wickelfalz - Lüftungsrohr aus an einem zentralen Raum im Keller, wo auch das Außenrohr (Erdleitung) hinführt. Jedes Rohr hat wieder einen eigenen Lüftungsmotor. Durch einen Wasserwärmetauscher, wird die Wärme der Abluft im Dachgeschoß in die Zuluft im Keller transportiert. 6. Vor jedem dieser „kleinen“ Lüftungsmotoren (10Stck.), ist ein Filter vorgebaut, was mit Aktivkohlegranulat gefüllt ist und nach dem Lüfter ist ein Rückschlagventil verbaut. Damit wird verhindert, dass die Luft nicht von einem Raum in den anderen umgeleitet wird. Durch das Granulat wird verhindert, dass keine Schallübertragung von einem Raum in den anderen stattfindet. Nach dem Motor und Rückschlagventil, wird ein ULPA Filter verbaut, weil ich an einer Hauptstraße gebaut habe und ich keine Lust auf Rußpartikel habe. 7. In jedem Raum befindet sich ein Tastdimmer (für Lampen), der bei Bedarf gedrückt wird um die Lüftung außerhalb der vorprogrammierten Lüftungszeiten zuschaltet. Z.B. beim kochen oder bei Besuch etc. Sonst soll durch den vorgewählten Dimmer- Luftdurchsatz alle paar Stunden automatisch gelüftet werden. 8. Die Dimmerkabel kommen auch alle in die Zentrale und sind mit Sicherungen, Relais usw. an Hutschienengeräten angelegt, die proportional zur Lüftungsspannung 0-230V AC, ein Signal von 0-10V ausspucken. Ich habe zufällig in der Bucht 10 solcher Geräte für sehr wenig Geld gefunden. 9. Die Programmierung und mini-SPS wird mittels eines Siemens Logo Steuergerätes verwirklicht. Hier kommen Signale rein und raus. Zeitprogrammierung, Eingang Rauchmelder Ausgang Dachfenster usw. Jetzt mein Anliegen! Errechnet wurde ein Luftwiderstand aufgrund der langen Erdleitung, welches die kleinen Motoren niemals ziehen würden. Strömungsabriss, Hysterese usw. Daher MUSS von Außen die Luft ins Haus gedrückt werden. Daher der fette Lüfter in der Garage. Wenn ich aber z.B. im Kinderzimmer einen Lüfter einschalte, soll auch der Außenlüfter angehen. Jedoch darf die Außenlüftung natürlich nicht direkt die vollen 3.5kw ausschöpfen. Dieser hat nämlich einen Frequenzumrichter vorgeschaltet, welches über ein Analoges Signal, von 0-10V (also 0-100%) angesteuert wird. Schalte ich nur einen Raum die Zuluft zu 100% ein, soll der Frequenzumrichter das Außengerät mit 10% (also 1V Signal) beaufschlagen. Soll ein Raum mit 50% beaufschlagt werden, soll der Frequenzumrichter mit 5% (also 0.5V) laufen. Werden 4 Räume z.B. mit unterschiedlichen Leistungen (z.B.20% + 20% + 50% + 100% = 190%), soll der Frequenzumrichter mit 19% (1.9V) betrieben werden. Jetzt das Problem: Also ich habe 10 Räume mit 10 Lüftungsmotoren und 10x Signalgeber von 0-10V. Ein Logogerät mit EINEM Analogeingang (0-10V) und EINEM Analogausgang (0-10V). Der Ausgang gibt das Signal für den Frequenzumrichter. Der Eingang aber bekommt die Signale der Signalgeber (Phoenix Contact MCR-VAC-UI-0-DC). Würden z.B. alle Geräte ein 10V Signal abgeben, würde ich 100V in der Summe bekommen. Diese darf ich dem Logo so nicht zuführen. Jetzt die Frage, kann ich diese Signale summieren und mit einem Widerstand auf 10V reduzieren? Meinem Wissen nach, haben diese Signale einen Strom von 4-20mA. Mit der U=RxI Formel, sollte ich also einen Widerstand von 5 kOhm vorbauen und die Spannung runter regeln. Darf ich das machen? Tief im Hinterkopf meine ich aber gehört zu haben, dass die einzelnen Spannungen immer gleich sein müssen, weil sonst die Spannung vom einen Gerät zum anderen „überfließen“ könnte und ich damit die Geräte zerstöre. Gibt es ein Hutschienengerät, was für solche Zwecke entwickelt wurde? Im Netz habe ich nichts gefunden, außer Bastelanleitungen mit Operandennverstärker und gebasteltes würde ich ungern verwenden, aufgrund der Brandgefahr. Ich könnte auch ein Hardcore SPS-System mit 10 Analogeingängen usw. verwenden, wird mir aber zu kompliziert und vor allem teuer. Eine Andere wichtige Frage, ist es ein Problem Motoren mit einem Dimmer zu betreiben? Im Netz liest man, dass es zwar gehen würde, es aber brummt. Das Brummen wäre kein Problem, abfackeln dürfen die Dinger nicht, denn die Lüfter sollen frische Luft und kein Brandrauch in die Zimmer fördern. Andererseits will ich aus Kostengründen keine 10 Frequenzumrichter kaufen. Wenn’s aber nicht anders geht, muss ich diese kaufen. Vielen Dank für’s lesen und Eure Hilfe. Ahmet
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Nachdem du die einzelnen Räume mit den kleinen Lüftermotoren belüftest, wirst du auch diese Steuern müssen. Ob das über die Dimmer geht? Kommt auf die Motoren an, zumeist nicht. Ausprobieren ist hier angesagt. Egal wie die kleinen Lüftermotoren dann angesteuert werden, den Hauptlüftermotor dann über einen Druckschalter in der Drehzahl regeln.
Vorsicht! Rund um die (Wohn-)Raumlüftung ist oft "viel" falsch. Zugluft und unnötige Staubablagerungen, zu viel Wärme- bzw. Kälteverbrauch sind nur ein paar Pferdefüße. Bei einem Neubau kann es in der ersten Zeit nicht schaden, den üblichen Luftumsatz etwas höher anzusetzen. Die Neubaufeuchtigkeit dringt aber auch nicht Literweise in die umgebende Luft. Rauchabzug ist eine feine Sache, wenn Du aber dann der Zuluft nicht den Hals zudrehst, wird es richtig lustig. Die Jungs, von der Feuerwehr werden Dir in dem Falle, zusätzlich zu Deinem Brandschaden, auch noch die Ohren lang ziehen.
Ahmet M. schrieb: > kann ich diese Signale summieren und mit einem Widerstand auf 10V > reduzieren? Man bildet den Mittelwert, in ddm man jedes der 10 0-10V Signale über einen eigenen 4k7 Widerstand zu einem gemeinsamen Knotenpunkt führt, der dann dein 0-19V Signal für den Aussenlüfter ist. ABER: Luftdurchsatz verhält sich unlinear. Besser wäre regeln. Ein Differenzdrucksensor zur Aussenluft dort ins Rohr wo die 10 einzelnen abgehen, und den Aussenlüfter so regeln, dass der Differenzdruck 0 ist (zumindest so lange er stark genug dafür ist). Ahmet M. schrieb: > ist es ein Problem Motoren mit einem Dimmer zu betreiben? Je nach Motor. Lüftermotoren sind oft uneffektive Spaltpolmotoren, oder besser Kondensatormotor, oder noch besser asynchron-Drehstrommotore, die lassen sich allesamt nur effektiv mit Frequenzumrichtern - passend zum Motor - regeln. Dimmen beim Spaltpolmotor nimmt ihm Leistung, was erst mal zu weniger Kraft und damit niedrigerer Drehzahl führt bei immer mieser werdender Effektivität, aber er läuft dann schon bei kleinster Lagerreibung nicht mehr an, die Lebensdauer wird also drastisch reduziert. Gute Lüfter haben BLDC mit eigenem FU eingebaut.
Ahmet M. schrieb: > Ich könnte auch ein Hardcore > SPS-System mit 10 Analogeingängen usw. verwenden, wird mir aber zu > kompliziert und vor allem teuer. So teuer sind gebrauchte Systeme bei eBay da auch nicht. Du könntest deine 10 Analog Signale auch auf den einen Analogeingang schalten. Immer nur einen zur Zeit z.B. über Relais. Ich weis aber nicht ob eine Logo sowas verkraften kann von der Software her. Da würde ich lieber eine alte billige Simatic S5 95U von eBay für verwenden. Die hätte sogar ohne zusätzliche Module schon mal 8 Analogeingänge.
MaWin schrieb: > Man bildet den Mittelwert, in ddm man jedes der 10 0-10V Signale über > einen eigenen 4k7 Widerstand zu einem gemeinsamen Knotenpunkt führt, der > dann dein 0-19V Signal für den Aussenlüfter ist. Wie kommst Du auf 19 Volt? Wenn ich 10 Quellen zusammenführe, müsste man noch die Ausgangsstufe der Quelle kennen. Ist diese in Stellung Aus hochohmig, brauche ich am Zielknoten einen Widerstand nach Masse. Ist die Quelle niederohmig, sehe ich einen Teiler 4k7 gegen 9x4k7 parallel.
MaWin schrieb: > Ahmet M. schrieb: >> kann ich diese Signale summieren und mit einem Widerstand auf 10V >> reduzieren? > > Man bildet den Mittelwert, in ddm man jedes der 10 0-10V Signale über > einen eigenen 4k7 Widerstand zu einem gemeinsamen Knotenpunkt führt, der > dann dein 0-19V Signal für den Aussenlüfter ist. > > ABER: Luftdurchsatz verhält sich unlinear. Besser wäre regeln. Ein > Differenzdrucksensor zur Aussenluft dort ins Rohr wo die 10 einzelnen > abgehen, und den Aussenlüfter so regeln, dass der Differenzdruck 0 ist > (zumindest so lange er stark genug dafür ist). > > Ahmet M. schrieb: >> ist es ein Problem Motoren mit einem Dimmer zu betreiben? > > Je nach Motor. Lüftermotoren sind oft uneffektive Spaltpolmotoren, oder > besser Kondensatormotor, oder noch besser asynchron-Drehstrommotore, die > lassen sich allesamt nur effektiv mit Frequenzumrichtern - passend zum > Motor - regeln. > > Dimmen beim Spaltpolmotor nimmt ihm Leistung, was erst mal zu weniger > Kraft und damit niedrigerer Drehzahl führt bei immer mieser werdender > Effektivität, aber er läuft dann schon bei kleinster Lagerreibung nicht > mehr an, die Lebensdauer wird also drastisch reduziert. Gute Lüfter > haben BLDC mit eigenem FU eingebaut. Jo, danke für die Antwort! Also sollte ich die Widerstände bei den einzelnen Ausgängen doch zuschalten. Ja das mit dem Motor ist eine blöde Lösung und es ist klar, dass das Verhalten der Luftströme nicht linear ist. Höchstwahrscheinlich, werde ich eine optimale Einstellung finden und dann die Dimmer "fixieren" und der FU wird so eingestellt, dass in der Erdleitung immer Überdruck heerscht. Das Ganze wird wahrscheinlich Pfeifen, rasseln und rattern. Irgendwann werde ich den optimalen Betriebspunkt/ Dauer finden und automatisiert an und aus schalten lassen. Danke für die Hilfe
Manfred schrieb: > MaWin schrieb: >> Man bildet den Mittelwert, in ddm man jedes der 10 0-10V Signale über >> einen eigenen 4k7 Widerstand zu einem gemeinsamen Knotenpunkt führt, der >> dann dein 0-19V Signal für den Aussenlüfter ist. > Wie kommst Du auf 19 Volt? > > Wenn ich 10 Quellen zusammenführe, müsste man noch die Ausgangsstufe der > Quelle kennen. Ist diese in Stellung Aus hochohmig, brauche ich am > Zielknoten einen Widerstand nach Masse. Ist die Quelle niederohmig, sehe > ich einen Teiler 4k7 gegen 9x4k7 parallel. Die 1.9V hat er von meinem Beispiel genommen. Im Text stand: "z.B.20% + 20% + 50% + 100% = 190%"
Ich vergaß! Unterdruck in der Erdleitung ist tödlich, denn die PVC Rohre sind nicht saugresistent. D.h. ich könnte bei einem Unterdruck im schlimmsten Fall Radon aus dem Erdreich saugen, was ja nicht wirklich gesund ist.
Und Du wirst Dir im Sommer durch die Vorkühlung Kondenswasser ins Erdrohr holen, zusammen mit ULPA- und Anlieferungs-Restdreck -> Schimmelpilzwuchs. Die dürftest Du am Ausgang ins Haus erst mit H13 oder eben höher beherrschen können. Die Anzahl Keime, referenziert auf draußen, kannst Du mit DIY Petrischale kontrollieren. Vergiss eine automatische Abschaltung bei Ansaugen von Rauch und CO nicht, wenn Du in der Garage bist. Gruß Hendi
Manfred schrieb: > Wie kommst Du auf 19 Volt? Sorry, Tippfehler, dort sollte 10 stehen. Hendi schrieb: > Und Du wirst Dir im Sommer durch die Vorkühlung Kondenswasser ins > Erdrohr holen, zusammen mit ULPA- und Anlieferungs-Restdreck -> > Schimmelpilzwuchs Richtig, daher verlegt man die Rohre abschüssig und gerade und so zugänglich, dass man mit einem Kaminrohrputzer sie jedes Jahr säubern kann. Na ja, dafür ist es jetzt wohl zu spät.
Hi, dazu ein paar Anmerkungen : - Differenzdruckmessung ist bestimmt kein schlechter Ansatz, ums Systemweit in Einklang zu bringend - Apropos Druck, an dieser Stelle nur eine Vermutung : Wenn die kleineren Lüfter auf der "Saugseite" gegen den Unterdruck im System "ankämpfen" müssen, würde sich das nicht als erhöhte Stromaufnahme bzw. für dieselbe Stromaufnahme eine zu niedrige Drehzahl bemerkbar machen ? Evtl. könnte man darüber was machen ... Ansonsten, geil dimensioniert wie bei den Profis, Glückwunsch !
Hallo, Ich würde mir da ein Paar Regelschleifen spendieren: 1. Regelschleife DiffDruckSensor LuftVerteilung Außen. (Soll ist natürlich 0) N Regelschleifen für jeden Raum, (Luftmenge/Geschwindigkeit) Übergelagerte Steuerung die Die Sollwerte für die Raumregelschleifen steuert und durchgriffe ermöglicht. Jetzt könnte man wenn ein Kleiner Lüfter verändert wird, mal so pi*Daumen konstante zu der 1. Regelschleife dazu addieren (um die Sprungantwort besser zu machen) fein Einstellung macht dann wieder PI-Regler. Aber das ganze ganz Sauber auf Schwingen kontrollieren. Große Gefahr bei so vielen Reglern die sich gegenseitig beeinflussen können. Mit freundlichen Gruß myasuro
> Ich könnte auch ein Hardcore > SPS-System mit 10 Analogeingängen usw. verwenden, wird mir aber zu > kompliziert und vor allem teuer. Eine Lüftungsanlage die in der Lage ist, ein mittleres Industriegebiet zu belüften und dann eine Logo? Das ist das selbe wie der Versuch ein komplexes CNC-Berarbeitungszentrum mit einem Arduino zu steuern. Gib das Geld für eine richtige SPS aus. So teuer sind die auch nicht. Und man kann sie auch gebraucht in der Bucht bekommen. Es muss ja nicht gleich die aktuellste S7 sein, eine Beckhoff oder Wagosteuerung reicht ja vollkommen aus. Und komplizierter als jetzt die 10 Analogwerte irgend wie zu verwursteln ist das auch nicht. Im Gegenteil, man hat viel mehr Möglichkeiten zur Kennlinienanpassung, und zum Mischen der einzelnen Signale. Und muss sich nicht auch noch um eine vorgelagerte Elektronik kümmern. Wenn dann noch andere Sensoren dazu kommen wie sie zum Regeln notwendig sind, dann reichten 10 Analogeingänge auch nicht mehr aus. > bin eigentlich Maschinenbauingenieur und habe bedingt Elektrotechnik > Kenntnisse Dann hast Du hoffentlich auch einen Elektriker an der Hand, der das Ganze verkabeln und anschliessen kann?
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Wie wird denn die Temperatur in den Räumen geregelt wenn es nur Einheitstemperatur gibt? Nur durch die Luftmenge?
Frank B. schrieb: > Eine Lüftungsanlage die in der Lage ist, ein mittleres Industriegebiet > zu belüften und dann eine Logo? Das ist das selbe wie der Versuch ein > komplexes CNC-Berarbeitungszentrum mit einem Arduino zu steuern. Problemlos. Die Leistung eines Arduino übertrifft die der gestandenen CNC Steuerungen um etwa so viel wie dein PC den Bordcomputer der Apollo. Die Logo langweilt sich wenn sie neben der Lüftungssteuerung nicht noch Schach spielen darf.
Was mir hier abgeht ist, wie kommt die Luft aus den Räumen raus? Dazu nimmt man normalerweise eine zentrales Wohnraumlüftungsgerät. In jedem Raum hast Du dann die Zu- und Abluft. Die landet in einem zentralen Wärmetauscher. Dazu gibt es auch eine Steuerung. Der Luftschlauch im Erdreich bringt energietechnisch gesehen sehr wenig. Dafür sind die Stromkosten sowie Lärm und Vibrationen nicht zu venachlässigen. Nebenbei hast Du die warme Luft ohne Luftrückführung in Minutenschnelle aus dem Haus geblasen. Die Verkeimung wurde schon ins Spiel gebracht. Ist technisch sehr interessant, ich würde trotzdem eine dezentrale Raumlüftung nehmen.
Petra schrieb: > Der Luftschlauch im Erdreich bringt energietechnisch gesehen sehr wenig. Im Gegenteil. Der Luftschlauch verhindert ein Einfrieren des Wärmetauschers (von dem ich ausgehe daß er im Keller ist), weil die Aussenluft auf zumindest 0 GradC vorgewärmt wird. Ohne so eine Einrichtung muss man entweder elektrisch oder per Heizregister der sonstigen Heizungsanlage zuheizen, was den Wirkungsgrad in den Keller treibt.
Ahmet M. schrieb: > Frage an die Fachwelt, ich hoffe mir kann geholfen werden. Zunächst > möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Ahmet, bin eigentlich > Maschinenbauingenieur und habe bedingt Elektrotechnik Kenntnisse. Nur > Grundlagenkenntnisse also. Für die Analogen wird es jetzt vielleicht ein wenig hydraulisch. Aber der Masch-bauer sollte es ab können. > 1. dass das Haus mit einem Volumenstrom mit bis zu 3.500m³/h durchlüftet > wird. Ich wollte also innerhalb bei Bedarf eine komplette Umlüftung > aller Wohnräume innerhalb 15 Minuten gewährleisten Luftwechselrate 4, bei 3m Raumhöhe ist das ein ca. 300 m2 Haus. Das ist mehr als reichlich für Wohnraum. 0,3 l/s pr. m² + 20 l/s Küche + 15 l/s für Badezimmer + 10 l/s im WC ist Standard. > 2. Bei einem Brand, soll ein Rauchabzug stattfinden, indem Dachfenster > elektrisch aufgehen und die Lüftungsanlage sogar bis zu 6.000m³/h > schaffen. Wenn die Anlage als Rauchventilation funktionieren soll, muss sie so ausgelegt sein! Ein Überströmen von Rauch muss verhindert werden. Einschlägige Normen sind zu beachten, sonst ist das ein Brandbeschleuniger. In EFH die normal 1 Brandzelle sind, sagt die Norm im Detektionsfall: Stop der mech. Ventilation. > 3. Die Frischluft wird in der Garage vorgefiltert und danach 3.5m unter > der Erde in etwa 80m um das Haus herum, durch die PVC Rohre die während > der Rohbauphase gelegt. Das 200mm dicke Rohr geht 2x um das Haus herum. > Damit ist garantiert, dass ich im Winter „vorgewärmte“ Luft ins Haus > bekomme, und im Sommer „vorgekühlte“. Das gibt Kondensprobleme. Der ø200 Erdkanal muss leicht zu reinigen sein. In der Norddeutschen Tiefebene (Klimazone 1 nach DIN 4108) ist der Effekt oft nicht wirtschaftlich erzielbar. Zuluft über eine Garage zu beziehen ist gewagt (Abgas, Brand). > 4. In der Garage befindet sich ein 3.5Kw Starker Industrielüfter mit 3 > Phasen und einem ordentlichen Durchsatz, der den errechneten > Luftwiederstand überwinden kann. 3,5 kW? Mehr ging nicht? Was hat denn der für eine Kennlinie wählen. Wie ist das akustische Verhalten? Sind da dann 70 dB im Kanal? Lüfter nach Bedarf wählen. Mit EC Motor und VAV Anlage. Der EC Motor hält dann den Druck. > 5. Im Keller kommt für JEDES Zimmer ein Wickelfalz - Lüftungsrohr aus an > einem zentralen Raum im Keller, wo auch das Außenrohr (Erdleitung) > hinführt. Jedes Rohr hat wieder einen eigenen Lüftungsmotor. Luftverteilung durch Druckerhöhung ist ein gewagtes Spiel, da du die Steuerung den Kennlinien anpassen musst. > Durch einen > Wasserwärmetauscher, wird die Wärme der Abluft im Dachgeschoß in die > Zuluft im Keller transportiert. Hoch - Runter - Hoch. Das sind Druckverluste! Was soll die Luft dazu bewegen sich durch den Wärmetauscher zu begeben? Alleine das Druckgefälle von Raum zu Aussenluft? Wenn ja geht keine Tür mehr zu. Ich vermisse den Abluft-Fortluft-Ventilator? > 6. Vor jedem dieser „kleinen“ Lüftungsmotoren (10Stck.), ist ein Filter > vorgebaut, was mit Aktivkohlegranulat gefüllt ist und nach dem Lüfter > ist Kohlefilter sind teuer im Betrieb und machen gehörig Druckverlust. Der "Verbrauch" ist nicht durch Diffenzdrucküberwachung zu ermitteln, nur die Verschmutzung. > ein Rückschlagventil verbaut. Das Zurückströmen verhindert man normalerweise mit dem Einregeln der Anlage. Rückschlagventile machen gut und gerne 50 Pa. > Durch das Granulat > wird verhindert, dass keine Schallübertragung von einem Raum in den > anderen stattfindet. Hier wären Schalldämpfer die geeignetere Lösung, diese sind an den Frequenzgang des Ventilators anzupassen. Sie Datenblätter von Lindab/Rokaflex etc. > Nach dem Motor und Rückschlagventil, wird ein ULPA > Filter verbaut, weil ich an einer Hauptstraße gebaut habe und ich keine > Lust auf Rußpartikel habe. Aussenluft filtriert wird IMMER vor dem Ventilator (F5 zwingend, F7 ist besser). Zusätzliche Endständige Filter verwendet man normal nur in Reinräumen und diese müssen dann zwingend regelmässig (max. 6 monate) gewechselt werden. Bitte Filterpreise einholen vor dem Anlagenbau. > 7. In jedem Raum befindet sich ein Tastdimmer (für Lampen), der bei > Bedarf gedrückt wird um die Lüftung außerhalb der vorprogrammierten > Lüftungszeiten zuschaltet. ... Boost funktion ist eine nette Sache. Diese kann man einfach durch Öffnung eines Ventils erreichen, Der Kanaldruck fällt, der VAV-Regler macht die Abluftklappe auf und sowohl der Zuluftventilator als auch der Abluftventilator fährt hoch. So funktioniert VAV (z.B. mit Trox Volumenstromreglern) VAV Zonen sind nett, planen wir laufend, z.B. Konferenzraum in Bürogebäude. Wie VAV funktioniert erklärt z.B. Lindab https://itsolution.lindab.com/lindabwebproductsdoc/pdf/documentation/comfort/de/technical/theory_pascal.pdf Trox, Rokaflex und deren Kollegen machen das nicht anders, nur halt mit deren Komponenten. > 8. .... > 9. Die Programmierung und mini-SPS ... Klar kann man die selber bauen. Von den bewährten Grundprinzipien der Lüftungstechnik abzuweichen ist eher kritisch. Warum keine Standard-Lüftungstechnik und Regelung nach Eigenbau. > Strömungsabriss, Hysterese usw. Daher MUSS von Außen die Luft ins Haus > gedrückt werden. 3500 m3/h durch einen ø200 machen 31 m/s! Das gibt 31 Pa/m. Da rumpelt es gewaltig im Kanal. Soetwas nennt man jet-Ventilation und ist eigendlich der Marinetechnik vorbehalten (wo der Platz ja beengt ist). > Daher der fette Lüfter in der Garage. und pustet nicht nur Luft sondern auch Lärm ins Haus. In der Lüftungstechnik gilt: Kanalmass ist Alles. > Wenn ich aber > z.B. im Kinderzimmer einen Lüfter einschalte, soll auch der Außenlüfter > angehen. > Jedoch darf die Außenlüftung natürlich nicht direkt die vollen > 3.5kw ausschöpfen. Dieser hat nämlich einen Frequenzumrichter > vorgeschaltet, welches über ein Analoges Signal, von 0-10V (also 0-100%) > angesteuert wird. Frequenzumrichter waren gestern oder bei grossen Motoren. EC Motor und fertig. > Schalte ich nur einen Raum die Zuluft zu 100% ein, > soll der Frequenzumrichter das Außengerät mit 10% (also 1V Signal) > beaufschlagen. Soll ein Raum mit 50% beaufschlagt werden, soll der > Frequenzumrichter mit 5% (also 0.5V) laufen. Werden 4 Räume z.B. mit > unterschiedlichen Leistungen (z.B.20% + 20% + 50% + 100% = 190%), soll > der Frequenzumrichter mit 19% (1.9V) betrieben werden. Den Zu- und Abluftkanal regelst du direkt nach dem statischem Druck im Zuluftkanal und nicht über eine elektrischen Umweg. > Jetzt das Problem: Das gibt es nicht, wenn man nach dem Druck regelst. > Eine Andere wichtige Frage, ist es ein Problem Motoren mit einem Dimmer > zu betreiben? Im Netz liest man, dass es zwar gehen würde, es aber > brummt. Kennlinien der Ventilatoren beachten. Da ist der Anlaufvolumenstrom und die Geräuchemissionen nach Saugseite, Druckseite und Umgebung vermerkt. Schau dir mal die Kennliniendokumentation von z.B. östberg an. > Das Brummen wäre kein Problem, In Wohnräumen bevorzuge ich NR20. Was bei dirzulanden baurechtlich gefordert wird ist mir nicht bekannt. > abfackeln dürfen die Dinger > nicht, Termosicherung ist Pflicht. Spielzeug gehört nicht in die Haustechnik. > denn die Lüfter sollen frische Luft Frische Luft ist dem Lüftungsbauer unbekannt, der kennt nur Aussenluft ;-) > Andererseits will ich aus Kostengründen keine 10 > Frequenzumrichter kaufen. Wenn’s aber nicht anders geht, muss ich diese > kaufen. Es reichen 2 Ventilatoren mit EC motoren mit einer Gesamtleistung ca. 200W. Warum nicht einfach ein Lüftungaggregat auf den Dachboden legen? Nilan, Exhausto, Genvex, Danfoss, Östberg...younameit. http://waerme.danfoss.com/PCMPDF/KWL_Technischer_Katalog_02_2013_VB.EW.G2.03.pdf Flexkanäle sind natürlich doof, aber das kann man ja auch in Wickelfalz machen. Wenn Erdwärme als Kühlung / Vorwärme gewünscht ist, dann ist ein Kühl/Heizregister im Zuluftstrom die sichere Lösung. Ausreichend Schlauch in den Garten pflügen mit Glykol füllen und eine Grundfoss Alpha 3 oder eine Wilo (dasselbe in grün) das Kühlmittel zirkulieren lassen.
Frank B. schrieb: > Eine Lüftungsanlage die in der Lage ist, ein mittleres Industriegebiet > zu belüften und dann eine Logo? Die Logo langweilt sich und verbrät massig Strom dabei. Deshalb sollte diese in einen Bypass gebaut werden um als Heizung zu dienen. > Das ist das selbe wie der Versuch ein > komplexes CNC-Berarbeitungszentrum mit einem Arduino zu steuern. Die Rechenleistung eines Arduinos ist dafür eigendlich ausreichend, nur fehlt es dem Arduino an der verbrieften industriellen Härte.
MaWin schrieb: > Ahmet M. schrieb: >> ist es ein Problem Motoren mit einem Dimmer zu betreiben? > > Je nach Motor. Eben, Der ebm-Papst wird > Lüftermotoren sind oft uneffektive Spaltpolmotoren, oder > besser Kondensatormotor, oder noch besser asynchron-Drehstrommotore, > lassen sich allesamt nur effektiv mit Frequenzumrichtern - passend zum > Motor - regeln. Der ebm-Papst wird dir was husten: http://www.greentech.info/de/greentech/greentech.html > Gute Lüfter haben BLDC mit eigenem FU eingebaut. Ich würde sagen: richtige Lüfter.
Wenn ich das so lese, könnte die Anlage eine Werkshalle speisen und der wöchentliche Tausch/Reinigung der Filter/Rohre eine Hausmeisterbrigade beschäftigen? STromverbrauch 365Tage*24h*0,30EUR*1kw=2628€ ? für die nächsten 100 Jahre?
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