Moin zusammen, habe eine Verständnisfrage zum Thema EMV am Eingang von Buck convertern. Anwendung ist ein MPPT Ladregler (20 A Ladestrom für 12V/24V Akkus, max. 60V Eingangsspannung). Für Leitungsgebundene Emissionen habe ich nach EN 61000-6-3 einen Grenzwert von 79 dBuV zwischen 150-500 kHz und 73 dBuV bis 30 MHz gefunden. 79 dBuV müsste 8.91 mV entsprechen. Allerdings bewegt sich laut meiner LTspice Simulation auch bei vergleichsweise dicken Elkos (2x1000 uH) die Eingangsspannung mit einer Amplitude von ca. 800 mV (blaue Kurve). Wegen des ESR hilft auch keine noch größere Kapazität, kleine MLCCs sind schon parallel geschaltet, aber die helfen ja nicht gegen die großen Spannungs-Bewegungen. Mit einem LC Eingangsfilter (2 uH, 220 uF) komme ich in Bereiche von 40 mV (grüne Kurve). Die Schaltfrequenz liegt bei 100 kHz, also noch unter den 150 kHz für den Start der Messung. Ich bin allerdings skeptisch, ob die Erste Harmonische schon weit genug abgeklungen ist. Und heißt das im Umkehrschluss, dass eine Schaltfrequenz >150 kHz aus EMV-Sicht auch mit Filter kaum möglich ist? Was mich besonders wundert: Soweit ich das erkennen kann, haben kommerziell erhältliche Laderegler gar keinen Eingangsfilter, siehe z.B. hier: http://s119.photobucket.com/user/djquan128/library/quandiy/charge%20controllers?sort=3&page=1 Meinen Victron MPPT 75/15 habe ich mal auseinander gebaut, hat auch keinen Eingangsfilter. Der schaltet aber auch nur mit 30 kHz. Ist die Schaltfrequenz so niedrig, damit man möglichst weit weg von den 150 kHz ist? Aber bei fast 1 V Amplitude dürfte bei einem näherungsweisen Rechtecksignal am Eingang auch die 5. Harmonische noch nicht im Bereich von ein paar mV liegen... Martin
Du gehst EMV-mäßig von der falschen Voraussetzung aus, dass der Eingang des Buck-Reglers direkt an der Steckdose angeschlossen ist.
Leitungsgeb Störungen am PV-Modul oder Akku interessieren den Gesetzgeber nicht. Achte auf den genauen Wortlaut des Normentextes!
voltwide schrieb: > Leitungsgeb Störungen am PV-Modul oder Akku interessieren den > Gesetzgeber nicht. Achte auf den genauen Wortlaut des Normentextes! Naja soweit ich weiß, gibt es für Solar-Laderegler (im Gegensatz zu Invertern) keine spezifische Norm, die auf EMV-Grenzwerte eingeht. Die oben genannte definiert relativ allgemein Grenzwerte für einen DC power port. Genau genommen muss der Port mit einem DC power network verbunden sein, an dem mehrere andere Geräte angeschlossen werden und mit Strom unabhängig vom Netz versorgt werde. Das trifft dann wohl nur auf den Batterie-Ausgang zu und nicht auf den Solar-Eingang. Warum meinst du, dass der Port zum Akku auch nicht dazu zählt? Und außerdem: Können die leitungsgebundenen Störungen mir dann nicht Störfelder erzeugen? Oder ist das bei den niedrigen Frequenzen noch kein Problem?
Grundsätzlich können Leitungen hochfrequente Störfelder aussenden, und hierbei können alle möglichen Leitungen beitragen, unabhängig davon, ob sie nun bei leitungsgeb Störungen zu berücksichtigen sind oder nicht. Das ist dann der Frequenzbereich oberhalb von 30MHz, wo mit Antennen gemessen wird.
Und ist es dann deutlich günstiger, mit niedrigerer Frequenz zu schalten? Sonst verstehe ich nicht, warum Victron nur mit 30 kHz schaltet. 30 MHz ist ja auch von 100 kHz noch weit entfernt...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.