Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1 bis 12 Ohm mit 1k Poti für LM317?


von plebs (Gast)


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Hoffentlich eine einfache Frage: Ich möchte einen LM317 als einstellbare 
Konstantstromquelle benutzen für 100mA bis 1,25A bei 12V 
Eingangsspannung. Dazu brauche ich einen Widerstand zwischen 1 und 12 
Ohm. Die gängigen Potis haben aber so 1k oder 10k, und wenn ich so ein 
Poti mit 12 Ohm parallelschalte, ergibt sich ja nur ein winzig kleiner 
sinnvoller Regelbereich.

Ich hätte es aber gerne so, dass ich bei Poti an einer Seite 100mA habe, 
in der Mitte so ca. 600mA und auf der anderen Seite dann eben 1,25A - 
ich hoffe, Ihr wisst, was ich meine.. Wie macht man das besser?

Von den LM317 habe ich eine Menge da, deshalb würde ich die gerne 
verwenden..

von Old P. (Gast)


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plebs schrieb:
> Hoffentlich eine einfache Frage: Ich möchte einen LM317 als einstellbare
> Konstantstromquelle benutzen für 100mA bis 1,25A bei 12V
> Eingangsspannung. Dazu brauche ich einen Widerstand zwischen 1 und 12
> Ohm. Die gängigen Potis haben aber so 1k oder 10k, und wenn ich so ein
> Poti mit 12 Ohm parallelschalte, ergibt sich ja nur ein winzig kleiner
> sinnvoller Regelbereich.
>
> Ich hätte es aber gerne so, dass ich bei Poti an einer Seite 100mA habe,
> in der Mitte so ca. 600mA und auf der anderen Seite dann eben 1,25A -
> ich hoffe, Ihr wisst, was ich meine.. Wie macht man das besser?
>
> Von den LM317 habe ich eine Menge da, deshalb würde ich die gerne
> verwenden..

Hallo,
die LM317er Schaltung ist schon brauchbar, doch die Nummer mit dem 
einstellbaren Strom ist Kacke ;-) Wenn Du noch irgendwo findest, so nimm 
ein kleines 50-Ohm Drahtpoti (sogen. Entbrummer aus der Röhrensteinzeit, 
Google hilft) oder wenn Platz keine Geige spielt ein großes Drahtpoti. 
Ich allerdings würde nur ein paar Schaltstufen mit einem Umschalter und 
Festwiderständen empfehlen.
Oder eben eine richtige Konstantstromschaltung wie in einem 
einstellbaren Netzteil.

Old-Papa

von plebs (Gast)


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Gerade ist mit klar geworden, dass ja der gesamte Strom durch das Poti 
muss.. blöde Idee.. Also gut ich verzichte auf die LM317. Was würdet Ihr 
alternativ empfehlen? Sagen wir wenn ein 1k oder 10k Poti zum Einstellen 
verwendet werden soll?

von Old P. (Gast)


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plebs schrieb:
> Gerade ist mit klar geworden, dass ja der gesamte Strom durch das Poti
> muss.. blöde Idee.. Also gut ich verzichte auf die LM317. Was würdet Ihr
> alternativ empfehlen? Sagen wir wenn ein 1k oder 10k Poti zum Einstellen
> verwendet werden soll?

Mit einem Drahtpoti oder potenten Einzelwiderständen geht das schon, 
aber besser ist eben eine der Millionen Schaltungen für einstellbare 
Netzteile.
Z.B. mit L200, siehe hier Beitrag "Labornetzteil lm200 Brauchbar?"

Old-Papa

von TrollHunter (Gast)


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Mit folgendem Trick ließe sich was machen: 
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/LM350-D.PDF
Figure 21, linker Schaltungsteil.
Das Poti sieht nur ca. 1,3 V bzw. 1,3 mA.
R_SC wird für den höchsten Strom berechnet, also in deinem Fall 1 Ohm 
(Potischleifer ganz oben).
Bei 100 mA Laststrom fallen an R_SC nur 0,1 V ab und die übrigen 1,15 V 
müssen mit dem Schleifer abgegriffen werden, dazu muss das Poti zu gut 
90 % in die andere Richtung verstellt werden.


Nachteil:
* Evtl. negative Versorgungsspanung notwendig, wenn du auch bis auf 0 V 
runter regeln willst.
* Stromsenke in Form von Q1 erforderlich. Lässt sich auch mit zwei 
Bipolartransistoren oder einem weiteren LM317 zaubern.

von plebs (Gast)


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das mag stimmen, aber ist mit zu kompliziert, sorry. Aber ich werde mal 
den Teil "Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren" versuchen 
nachzubauen.

von Jörg R. (solar77)


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Was möchtest Du mit der Schaltung denn betreiben und wie genau muss es 
einstellbar sein?

von Jack (Gast)


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plebs schrieb:
> Wie macht man das besser?

Mit drei BCD Dekadenschalter (besser bekannt unter der Bezeichnung 
Thumbwheel Switches), und einem Haufen (45) parallel geschalteter 
Widerstände.

http://www.edn.com/design/power-management/4325377/Programmable-current-source-requires-no-power-supply

Die Dekadenschalter werden einem nachgeworfen. Beispiel: 
https://de.aliexpress.com/item/10-pcs-Black-22mm-x-8mm-0-9-Digits-BCD-Code-Pushwheel-Thumbwheel-Switches-KM1/2026646125.html

> Von den LM317 habe ich eine Menge da, deshalb würde ich die gerne
> verwenden..

Aus so einem Satz Schalter kann man direkt drei einstellbare Stromsenken 
bauen. Eine Stromsenke + Spannungsquelle = Konstantstromquelle.

Beim Kauf darauf achten, dass man wirklich BCD-kodierte Schalter 
bekommt.

An Widerständen braucht man pro Senke:

15 Stück a 1,24 kΩ
15 Stück a 124 Ω
15 Stück a 12,4 Ω

Das klingt viel, aber lässt sich schnell auf Streifenraster 
zusammenlöten. Wer mag kann sich für SMD eine Platine entwerfen. Wegen 
der notwendigen Leistung der Widerstände nicht unter 1206 für die 
Widerstände gehen.

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