Hallo, ich habe mir auf ebay für ein Projekt einen Asynchronmotor gekauft. (Ich hoffe ich darf den Link hier einstellen: http://www.ebay.de/itm/Elektromotor-Drehstrommotor-400V-B3-3000-U-min-Kompressor-Motor-Normmotor-/311075509019?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item486d8b931b ) Ansonsten die Daten: Technische Daten Typ: 2.2 KW, Baugröße 90L Leistung: 2,20 KW Drehzahl: ca. 2830 U/min, (2 polig) Spannung: 400V, 3-phas., Stern Geplant war es, den Motor an einem Frequenzumrichter (Input: 1PH, 200-240V, Output: 3PH 0-240V) in Dreieckschaltung zu betreiben. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass man jeden Motor sowohl in Dreieck-, als auch in Sternschaltung betreiben kann und lediglich die Spannung den Unterschied macht. Ich dachte also, dass ich jeden Motor, den ich mit 400V in Stern betreiben kann automatisch auch mit 230v in Dreieck betreiben kann und umgekehrt jeden, der mit 230v in Dreieck läuft auch mit 400v in Stern. Auf dem Typenschild des Motors steht nichts von Dreieckschaltung. Die Verkabelung war für Stern ausgelegt und es war nicht noch ein zusätzliches Plättchen für Dreieck dabei. Ich habe den Motor dann trotzdem mit Dreieck angeschlossen und beim Anstecken des Frequenzumrichters ist sofort der Automat geflogen. Daraufhin habe ich alles wieder abgesteckt und versucht beim Motor den Widerstand zwischen den Phasen zu messen. Ich habe also U1 gegen U2, V2 und W2 vermessen mit dem Ergebnis, dass lediglich die durch das Dreieck verbundenen Phasen einen messbaren Widerstand hatten (also U1 auf W2 etc.) der natürlich durch die direkte Verbindung mit den Plättchen sehr gering war. Zwischen U1 und U2 sowie U1 und V2 etc. konnte kein Widerstand gemessen werden (overload). Bei einem anderen Motor gemessen, der definitiv in Stern und Dreieck funktioniert habe ich zwischen U1 und U2 sowie U1 und V2 etc. jeweils einen Messbaren Widerstand. Bedeutet das nun, dass der Motor tatsächlich NUR mit einer Sternschaltung funktioniert? Und wenn dem so ist, warum ist das so?
Tommy M. schrieb: > (overload). "OV" heißt eigentlich "Overflow", denn "überlastet" dürfte bei der Messung nichts werden... > Zwischen U1 und U2 sowie U1 und V2 etc. konnte kein Widerstand gemessen > > werden Eigentlich genau das Gegenteil: es wurde der maximale Widerstand gemessen. "Kein Widerstand" bedeutet "0 Ohm"... > Daraufhin habe ich alles wieder abgesteckt und versucht beim Motor den > Widerstand zwischen den Phasen zu messen. Ich habe also U1 gegen U2, V2 > und W2 vermessen mit dem Ergebnis, dass lediglich die durch das Dreieck > verbundenen Phasen einen messbaren Widerstand hatten (also U1 auf W2 > etc.) der natürlich durch die direkte Verbindung mit den Plättchen sehr > gering war. Zwischen U1 und U2 sowie U1 und V2 etc. konnte kein > Widerstand gemessen werden (overload). Kannst du von den Klemmen mal ein Foto machen? Und mal die Widerstände der Ankerwicklungen ohne die Kurzschlussbrücken messen... > Und wenn dem so ist, warum ist das so? Chinesische Sparsamkeit...
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Hallo, ihre ASM muss bei 400V (verkettet, effektiv) in Sternschaltung betrieben werden. Weil dann an jeder Spule die Spannung [400V / Wurzel(3) = 230V] liegt. Dreiecksschaltung ist nur dann erlaubt, wenn auch die verkettete Spannung 230V ist. In Dreiecksschaltung liegt an jeder Spule die verkette Spannung an. Man hat also bezüglich Anschluss keine Wahlfreiheit. Viele Grüße Manfred
Tommy M. schrieb: > Ansonsten die Daten: > Technische Daten Typ: 2.2 KW, Baugröße 90L > Leistung: 2,20 KW > Drehzahl: ca. 2830 U/min, (2 polig) > Spannung: 400V, 3-phas., Stern > > Auf dem Typenschild des Motors steht nichts von Dreieckschaltung. Die > Verkabelung war für Stern ausgelegt und es war nicht noch ein > zusätzliches Plättchen für Dreieck dabei. Ich habe den Motor dann > trotzdem mit Dreieck angeschlossen und beim Anstecken des > Frequenzumrichters ist sofort der Automat geflogen. Servus, poste mal das Bild vom Klemmenbrett :-)) und Typenschild
Tommy M. schrieb: > Auf dem Typenschild des Motors steht nichts von Dreieckschaltung. Die > Verkabelung war für Stern ausgelegt und es war nicht noch ein > zusätzliches Plättchen für Dreieck dabei. Ich habe den Motor dann > trotzdem mit Dreieck angeschlossen Man braucht ein Bild der Klemmplatte. Wenn die Spulen nicht getrennt herausgeführt sind sondern intern zu einem Stern verbunden, dann geht es nicht.
Also das Typenschild in der Ebay-Anzeige zeigt ganz klar ein Schaubild "Connection:Delta", also wie das Klemmbrett für Dreieck anzuschließen ist. Und 400V steht auch drauf. Hast du vielleicht ganz einfach beim Anklemmen nen Fehler gemacht?
Es kann aber auch einfach sein, das die Jungs aus Sparsamkeitsgründen zwar das typische Klemmbrett verwendet haben, das man auch von Stern/Dreieck umschaltbaren Motoren kennt, motorintern aber die Sternschaltung fest verdrahtet haben. Wenn das nicht der Fall ist, müsste man ja nach Entfernen der Klemmbleche 3 Wicklungen seperat anmessen können. Da in der gesamten Annonce nichts von Dreieck oder 230V steht, nehme ich mal an, das der Motor nicht umschaltbar ist.
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Matthias S. schrieb: > Da in der gesamten Annonce nichts von Dreieck oder 230V steht Auf dem Typenschild in den Fotos ist da durchaus deutlich "Delta" und die dafür nötige Klemmenbelegung zu sehen... Aber ich würde auch keinen "Standart" Motor kaufen. Das ist kein Standard...
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In diesem Beitrag hat Frank gepostet, wie die Wicklungen am Klemmbrett verschaltet sein müssten, wenn es ein umschaltbarer Motor wäre: Beitrag "Re: Drehstrom-Kreissäge an 230V via Steinmetz-Schaltung anschließen" Lothar M. schrieb: > Auf dem Typenschild in den Fotos ist da durchaus deutlich "Delta" und > die dafür nötige Klemmenbelegung zu sehen... Auf einem der Bilder stehts tatsächlich, aber es steht nirgends was von Dreieck im Text, oder gar von 230V Betrieb. Auf einem der Bilder ist das Typenschild auch auf dem Kopf :-P
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Matthias S. schrieb: > In diesem Beitrag hat Frank gepostet, wie die Wicklungen am Klemmbrett > verschaltet sein müssten, wenn es ein umschaltbarer Motor wäre Und deshalb würde ich mal alle Kupferplättchen ausbauen und mal alle Klemmen gegeneinander messen. Dann sieht man gleich, ob da einer am "Standart" gespart hat...
Hinweis zu den Brücken: Es werden oft, wenn die Brücken vom Werk in Stern geschaltet sind, 2 der Brücken übereinander gelegt, damit keine verloren gehen kann. Es gibt ja sonst keine andere Befestigungs- (und/oder Aufbewahrungsmöglichkeit) im Anschlußkasten für die bei Stern "übrige" Brücke. mfG Paul
Lothar M. schrieb: > Dann sieht man gleich, ob da einer am > "Standart" gespart hat... Da würden sich die Füchse und Wölfe aber beschweren, wenn bei denen einer an der 'Standarte' spart: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwanz :-) War mir auch neu, bisher kannte ich immer nur die Fähnchen an den Diplomatenautos unter 'Standarte'.
Der rote Fuchs traf einen Wolf, dem fehlte die Standarte. Da sprach der Fuchs. "Du dauerst mich - mir fällt was ein, doch warte: Hier hast Du einen neuen Schweif, ganz aus grünem Farne Das sieht doch so viel besser aus, doch höre zu: Ich warne! Denk nicht, daß das nun ewig hält. Du mußt das oft erneuern, denn der Farn, der wird schnell welk, dafür ist er nicht teuer(n)" MfG Paul
Lothar M. schrieb: > Und mal die Widerstände der Ankerwicklungen ohne die Kurzschlussbrücken > messen... Nur so.
Soo, da ist ja ganz schön was passiert.. Als erstes danke für die Belehrung zur Widerstandsmessung, ich wusste zwar wie ich die Messwerte zu verstehen habe, an der sprachlichen Wiedergabe hat es gehapert. Um auch mal spitzfindig zu sein, ich finde, die Aussage, es konnte kein Widerstand gemessen werden, ist nicht unbedingt falsch. Der maximale Widerstand konnte schließlich nicht beziffert werden ;) Das gewünschte Foto zeigt das Typenschild (auf dem nur Stern aufgezeichnet ist) sowie das Klemmbrett. Es war keine weitere Brücke beigelegt und auch nicht 2 Brücken übereinander gelegt. Ich habe deswegen selbst eine gebastelt (2 Ringkabelschuhe, 2.5mm² und zusätzlich verlötet). Die Messung ergab: U1-W2 3.2 V1-U2 3.2 W1-V2 3.2 U1-U2/U1-V2 OL V1-W2/V1-V2 OL W1-U2/W1-W2 OL Ein messbarer Widerstand existiert also nur zwischen den jeweils gegenüberliegenden Klemmen, die ansonsten von den Brücken im Dreieckschaltbild gebrückt werden würden. Zwischen den anderen Klemmen scheint keine Verbindung zu bestehen.
Tommy M. schrieb: > Die Messung ergab: > U1-W2 3.2 > V1-U2 3.2 > W1-V2 3.2 > U1-U2/U1-V2 OL > V1-W2/V1-V2 OL > W1-U2/W1-W2 OL Dann sind die Wicklungsenden falsch bezeichnet und falsch aufgelegt.
Wenn du die U1,W1 und V1 Anschlüsse als Referenz benutzt (denn diese waren ja anscheinend auch im Stern richtig), kannst du die entsprechenden anderen Enden der Wicklung nun so auflegen, das sie dem o.a. Schema entsprechen: https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/4755348 Dann sollte es klappen.
Wenn ich in meiner Ausbildung keinen Mist gelernt habe, verhält sich das so: Der oben gezeigte Motor verträgt 400V im Stern, wie im Typenschild angegeben. Ergo keine 400V im Dreieck. Denn da müsste die Isolierung ja besser sein (vom Strom in den Wicklungen mal abgesehen). Im Stern liegen ja zwei Stränge an 400V, im Dreieck nur eine... Bei Motoren wird z. B. 230/400V angegeben. Das heißt Dreieckspannung/Sternspannung (nicht umgekehrt!). Ein normaler asynchron 400V Motor hat die Angabe 400/690V, 400V im Dreieck und 690V im Stern. So habe ich das bisher auch auf allen Motoren gelesen (beide Varianten, ersteres ist vielleicht für Steinmetzschaltung?). Wenige hatten nur eine Angabe (400V) ohne Angabe von Y/D. Ich glaube, die hatten aber auch kein Klemmbrett und es war somit egal.
Sebastian schrieb: > Der oben gezeigte Motor verträgt 400V im Stern, wie im Typenschild > angegeben. Ergo keine 400V im Dreieck. Denn da müsste die Isolierung ja > besser sein (vom Strom in den Wicklungen mal abgesehen). Im Stern liegen > ja zwei Stränge an 400V, im Dreieck nur eine... Du hast dir aber nicht durchgelesen, worum es geht, seufz. Der TE möchte den Motor an einem FU betreiben, der ja nur 230V Drehstrom liefert und möchte ihn deswegen auf Dreieck umklemmen.
>Geplant war es, den Motor an einem Frequenzumrichter (Input: 1PH, >200-240V, Output: 3PH 0-240V) in Dreieckschaltung zu betreiben. >Bisher bin ich davon ausgegangen, dass man jeden Motor sowohl in >Dreieck-, als auch in Sternschaltung betreiben kann und lediglich die >Spannung den Unterschied macht. Ich dachte also, dass ich jeden Motor, >den ich mit 400V in Stern betreiben kann automatisch auch mit 230v in >Dreieck betreiben kann und umgekehrt jeden, der mit 230v in Dreieck >läuft auch mit 400v in Stern. So sollte es eigentlich auch gehen. Kann es sein, das der Umrichter nicht für die 2,2KVAR ausgelegt ist? Sebastian schrieb: > Der oben gezeigte Motor verträgt 400V im Stern, wie im Typenschild > angegeben. Ergo keine 400V im Dreieck. Denn da müsste die Isolierung ja > besser sein (vom Strom in den Wicklungen mal abgesehen). Im Stern liegen > ja zwei Stränge an 400V, im Dreieck nur eine... vollkommen korrekt.Aber die Isolierung ist nur sehr selten der limitierende Faktor. Wichtiger ist der wirksame Widerstand. Denn der begrenzt bei gegebener Spannung den Strom. Wenn an dem Motor im Stern 400V anliegen, dann liegt an jeder Wicklung 230V an. Und für die ist die Wicklung ausgelegt. Wenn man den Motor nun im Dreieck anschließt liegen an jeder Wicklung 400V an. Wollte man den Motor im Dreieck anschließen wollen müsste da sowas wie Stern 400V / Dreieck 690V drauf stehen. Aber dann sollte man ihn nicht dauerhaft in Sternschaltung am 230/400V Netz betreiben. Denn dann lägen an jeder Wicklung nur 130V an. Und ob die Leistung dann noch ausreicht um den Motor über den Punkt hinaus zu bringen an dem er Nenndrehzahl erreicht liegt einzig und allein an der anzutreibenden Last. Wenn man diesen Motor im Dreieck anschließen will, muss man die verkettete Spannung auf 130/230V absenken. Sowas macht man, wenn man einen Drehstrommotor mit einem Umrichter an einer Schukusteckdose betreiben will. Dann kann der Umrichter aus der Zwischenkreisspannung von 325V (230V gleichgerichtet) ohne Probleme eine Aussenleiterspannung von 230V "erzeugen". Frank
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Hallo, das Bild vom Klemmbrett zeigt, dass der ASM in Dreieck geschaltet ist. Die einzelnen Wicklungen sind bezeichnet mit u1-u2, v1-v2 und w1-w2. Man sieht also, dass jede Wicklung an einer Phase angeschlossen ist, also genau richtig für den Betrieb an ihrem Frequenzumrichter. Eine Widerstandsmessung ergibt bei so einer Maschine nur Werte < 1 Ohm, denn man misst nur den Kupferwiderstand der Wicklung und der liegt bei einigen hundert Milliohm. Wenn sie so einen Motor kaufen, ist das Klemmbrett vorkonfektioniért für die landesübliche Netzspannung, deshalb Sternschaltung. Gruß Manfred
Manfred K. schrieb: > das Bild vom Klemmbrett zeigt, dass der ASM in Dreieck geschaltet ist. Wenn die Bezeichnungen der Wicklungsenden richtig wären. Sind sie aber nicht.
hinz schrieb: > Dann sind die Wicklungsenden falsch bezeichnet und falsch aufgelegt. Matthias S. schrieb: > Wenn du die U1,W1 und V1 Anschlüsse als Referenz benutzt (denn diese > waren ja anscheinend auch im Stern richtig), kannst du die > entsprechenden anderen Enden der Wicklung nun so auflegen, das sie dem > o.a. Schema entsprechen: > https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/4755348 Genau das ist der springende Punkt, zwischen den gegenüberliegenden Anschlüssen darf kein (niederohmiger) Widerstand messbar sein. Die Wicklungen müssen versetzt am Klemmbrett aufgelegt sein, so wie es das von Matthias S verlinkte Bild zeigt. Ich habe mir erlaubt dieses hier noch einmal anzuhängen. Offensichtlich sind die Wicklungszuleitungen in deinem Motor falsch beschriftet.
OldStromi schrieb: > hinz schrieb: >> Dann sind die Wicklungsenden falsch bezeichnet und falsch aufgelegt. > Genau das ist der springende Punkt, zwischen den gegenüberliegenden > Anschlüssen darf kein (niederohmiger) Widerstand messbar sein. > Die Wicklungen müssen versetzt am Klemmbrett aufgelegt sein, so wie es > das von Matthias S verlinkte Bild zeigt. Ich habe mir erlaubt dieses > hier noch einmal anzuhängen. > Offensichtlich sind die Wicklungszuleitungen in deinem Motor falsch > beschriftet. Wenn man bei Stern alle "2er" verbindet, dann ist es eben egal, ob sie auf U, V oder W hören. Und die Labels, wie sie jetzt dranhängen, hat eben jemand irgendwo so photographiert. Copy und paßt schon.
tut mir leid, wenn ich hier etwas begriffsstutzig rüber komme, aber mir fällt es schwer euch zu folgen. @Frank B. Ich weiß jetzt nicht was 2.2KVAR sind, die Einheit ist mir nicht geläufig? kVA wäre mir bekannt, KVAR leider nicht. Der Umrichter ist tatsächlich schwächer als der Motor. Das hab ich auch gewusst, hätte aber nicht gedacht, dass es ein Problem darstellt. Ich kann im Umrichter ja den Maximalstrom einstellen und der Motor bekommt dann eben so viel ab und läuft höchstens mit der Maximalleistung des Umrichters. Der Grund dafür ist, dass ich den Motor auch oft bei niedrigeren Frequenzen betreiben möchte und hoffe, durch den größeren Motor eine bessere Kühlleistung bzw. Dauerfestigkeit zu erreichen. Zudem hab ich mir gedacht, dass ich bei einem so billigen Motor sowieso nicht wirklich auf die Nennleistung komme und dann etwas größer Dimensioniert besser ist. Waren diese Annahmen falsch? @OldStromi Wenn ich das Bild richtig verstehe würde das bedeuten, dass ich die Kabel so verlegen muss, dass ich einen niedrigen Widerstand (wie den von mir gemessenen) zwischen U1 und U2, V1 und V2 und W1 und W2 haben müsste. Zudem müssten diese Klemmen jeweils so liegen, wie im Bild, damit ich dann in der Dreieckschaltung zusätzlich eine Brücke zwischen U1 und W2, V1 und U2 und W1 und V2 hätte. Das hab ich jetzt gemacht und das Ergebnis ist folgendes (mit montierten Brücken): V2 W2 U2 | | | U1 V1 W1 U1 - V2 -> 0.1 U1 - W2 -> 2.3 U1 - U2 -> 2.3 V1 - V2 -> 2.3 V1 - W2 -> 0.1 V1 - U2 -> 2.3 W1 - V2 -> 2.3 W1 - W2 -> 2.3 W1 - U2 -> 0.1 Die gegenüberliegenden, gebrückten Verbinder haben also jeweils 0.1 Ohm, alle anderen haben untereinander 2.3 Ohm. ich finde das klingt recht gut. Was könnte schlimmstenfalls schief gehen, wenn ich den Motor so ans Netz anschließe und die Verkabelung falsch sein sollte?
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> Was könnte schlimmstenfalls schief gehen, wenn ich den Motor so ans Netz > anschließe und die Verkabelung falsch sein sollte? Er dreht sich anders rum als gedacht.
klar.. selten doofe frage mal wieder... :D
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So, ich hab den Motor gerade angeschlossen und getestet, er läuft perfekt. Vielen Dank für eure Hilfe!
Tommy M. schrieb: > Waren diese Annahmen falsch? Du hast den Magnetisierungsstrom nicht berücksichtigt.
Ich bin elektronisch leider nicht ganz so fit. Kannst Du das noch etwas genauer ausführen?
So ein Induktionsmotor will erstmal magnetisiert werden, dafür geht von der Strombelastbarkeit deines Umrichters jetzt unnötig mehr drauf. BTW: Der Motor ist eh ein ganz übles Billigteil. Bei der Baugröße und Nennleistung haben andere Motoren nicht nur 75% ED, sondern 100%.
hinz schrieb: > BTW: Der Motor ist eh ein ganz übles Billigteil. Naja, das hat man schon an der Announce gesehen, das die Motoren so zusammengehauen wurden, wie sie gerade beim Monteur vorbeikamen. Wie o.a., war bei einem das Typenschild auf dem Kopf vernietet, bei einem war munter eine Dreiecksschaltung aufgedruckt und bei den anderen dann Stern, so wie es dem Typenschildhersteller gerade in den Sinn kam. Die Schreibfehler bei ebay geben einem dann die letzte Gewissheit ;-)
> Ich weiß jetzt nicht was 2.2KVAR sind, die Einheit ist mir nicht > geläufig? > kVA wäre mir bekannt, KVAR leider nicht. KiloVoltAMpere Reaktiv. Das ist sie Wirkleistung, also das, was an der Welle ankommen soll. Sozusagen das Wechselstromäquivalent zu KW KVA ist die Scheinleistung. (Ausser bei rein ohmschen Verbrauchern, was ein Motor allerdings nicht ist) > Der Umrichter ist tatsächlich schwächer als der Motor. > Das hab ich auch gewusst, hätte aber nicht gedacht, dass es ein Problem > darstellt. Ich kann im Umrichter ja den Maximalstrom einstellen und der > Motor bekommt dann eben so viel ab und läuft höchstens mit der > Maximalleistung des Umrichters. Der am Umrichter eingestellte Strom ist der, bei dem der Umrichter wegen Überstrom abschaltet, nicht der Strom, den der Motor bekommen soll. Wie sollte der Umrichter auch den Strom reduzieren, ohne die Spannung zu senken? Ein Motor mit 2,2KVAR braucht also auch einen Umrichter, der in der Lage ist, diese 2,2KVAR zu liefern. Anders herum ist es kein all zu großes Problem, einen (in gewissen vom Umrichter vorgegebenen) Grenzen kleineren Motor an zu schließen. Dann stellt man im Umrichter Imax einfach entsprechend den Motordaten ein. > Der Grund dafür ist, dass ich den Motor > auch oft bei niedrigeren Frequenzen betreiben möchte Genau da zu sind Umrichter ja da. > und hoffe, durch > den größeren Motor eine bessere Kühlleistung bzw. Dauerfestigkeit zu > erreichen. Zudem hab ich mir gedacht, dass ich bei einem so billigen > Motor sowieso nicht wirklich auf die Nennleistung komme und dann etwas > größer Dimensioniert besser ist. > Waren diese Annahmen falsch? Wenn der Motor dauerhaft mit kleiner Drehzahl und voller Leistung betrieben werden soll, muss man ihn eben fremdkühlen. Aber es gibt mittlerweile auch Motoren, die dafür ausgelegt sind. Die sind in den Katalogen größerer Hersteller als "für Frequenzumrichterbetrieb ausgelegt" oder ähnlich angegeben. Der Unterschied zu normalen Motoren ist allerdings rein Mechanisch/Thermisch. Diese haben dann größere Lüfter und manchmal auch größere Kühlrippen. Elektrisch unterscheiden sie sich nicht von anderen.
Frank B. schrieb: > KiloVoltAMpere Reaktiv. Das ist sie Wirkleistung, Gerade nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Var_(Einheit)
Ok und jetzt ganz nüchtern betrachtet - was hat es für direkte Auswirkungen auf mein Setup zwischen FU und Motor, dass der FU kleiner ist, als der Motor?
Du kannst den Motor noch weniger belasten als einen passenden.
Autor: Carl Drexler (jcw2) Datum: 16.11.2016 00:58 >> Was könnte schlimmstenfalls schief gehen, wenn ich den Motor so ans >> Netz anschließe und die Verkabelung falsch sein sollte? > Er dreht sich anders rum als gedacht. Dann kann man von Glück reden. Es kann nämlich auch passieren, dass eine Wicklung um 180° verpolt ist. Das merkt man an einer geringen Leistung und an einem erhöhten (Leerlauf-)Strom. Ist wie Autofahren mit leicht angezogener Handbremse.
@hinz ich kann also einen 2.2kW Motor an einem 1.5kW FU weniger belasten, als einen 1.5kW Motor an einem 1.5kW FU, richtig? Reden wir hier von Maximalleistung, Drehzahl, Dremoment..? Rein geschätzt, wie viel Prozent schwächer ist der 2.2kW Motor am 1.5kW FU als ein 1.5kW Motor an dem 1.5kW FU? @eProfi Jetzt müsste ich noch wissen was für ein Leerlaufstrom normal wäre. Mein FU zeigt mir bei 50hz einen Strom von 3.4A an. Bei der minimalen Einstellung bei der der Motor noch dreht, 1.5Hz sind es 3.7A. Der maximale Strom wird bei 5.7Hz gezogen nämlich 4.0A Leerlauf ist in diesem Fall mit einem Antriebsrad montiert, das eine sehr leichte Unwucht hat.
eProfi schrieb: > Es kann nämlich auch passieren, dass eine Wicklung um 180° verpolt ist. > Das merkt man an einer geringen Leistung und an einem erhöhten > (Leerlauf-)Strom. Ist wie Autofahren mit leicht angezogener Handbremse. Das merkt der FU aber sofort und schaltet wegen asymetrischer Last ab.
Tommy M. schrieb: > ich kann also einen 2.2kW Motor an einem 1.5kW FU weniger belasten, als > einen 1.5kW Motor an einem 1.5kW FU, richtig? Ja. > Reden wir hier von Maximalleistung, Drehzahl, Dremoment..? Leistung und Drehmoment. > Rein geschätzt, wie viel Prozent schwächer ist der 2.2kW Motor am 1.5kW > FU als ein 1.5kW Motor an dem 1.5kW FU? Der eh schon hohe Magnetisierungsstrom des Billigmotors wird mehr ausmachen. Bei ordentlichen Motoren dürften es gegen 10% sein.
vielen Dank. Hättest Du vielleicht eine Idee wo ich mir in möglichst übersichtlicher und recht anschaulicher/einfach zu verstehender Form Wissen zu dem ganzen Thema besorgen könnte? Ich muss da definitiv noch viel lernen und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass ich allein mit Google und Wikipedia keinen Überblick bekomme, weil ich viele Themengebiete gar nicht behandle und auf der anderen Seite grade auf Wikipedia mit Details erschlagen werde, die ich nicht unbedingt wissen muss und zum Teil auch nicht verstehe.
Tommy M. schrieb: > tut mir leid, wenn ich hier etwas begriffsstutzig rüber komme, > aber mir fällt es schwer euch zu folgen. > > @Frank B. > Ich weiß jetzt nicht was 2.2KVAR sind, die Einheit ist mir nicht Die kVAR sind in diesem Zusammenhang Krampf! Ignoriere das "R" und Gut ist. Das steht für Blindleistung die uns hier als Anwender weniger interessiert. . > > > Was könnte schlimmstenfalls schief gehen, wenn ich den Motor so ans Netz > anschließe und die Verkabelung falsch sein sollte? Nur damit wir uns nicht falsch verstehen! Den Motor so NICHT am Netz sondern nur am Umrichter betreiben. Am (400V)Netz wird er zwar auch laufen aber binnen kurzer Zeit zu rauchen beginnen. Und wenn dann mal die Sicherung auslöst ist es für den Motor zu spät! Ichbin
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