Hallo, ich baue gerade eine Türsprechstelle, welche natürlich Fullduplex funktionieren soll. Das Signal für den Kleinlautsprecher (z. B. Visaton K50 WP 8Ohm Nennbelastbarkeit 2W) muss verstärkt werden. Anforderung an den Verstärke: - möglichst gute Linearität - 5V Versorgungsspannung (1A steht zur Verfügung, 1,5A ginge aber auch) - Mono reicht - einfacher Aufbau bei engen Platzverhältnissen - ca. 1,5 bis 3W wünschenswert Bei der Vielzahl an ICs bin ich derzeit recht verwirrt. Da nur Sprache übertragen wird, sind die Qualitätsanforderungen nicht so hoch. Die Linearität zwischen Spannungsein- und ausgang ist wichtig. Der LM386 schein mir etwas zu schwach? Habe dann noch den TDA 7052 A gesehen. Der hat 1W und benötigt nur wenige externe Komponenten. Reicht der von der Leistung? Verfügbarkeit ist allerdings nicht so gut. Dann gibt es noch die Class-D Platinen zu Haus in der Bucht mit einem PAM8403. Da finde ich im Datenblatt aber nix zur Linearität. Hat noch einer einen Tipp?
Michael V. schrieb: > Der LM386 schein mir etwas zu schwach? Grundsätzlich sollte der für eine Türsprechanlage ausreichen. Allerdings braucht der für eine ausreichende Ausgangsleistung eine höhere Betriebsspannung.
Nen Step up wollte ich igentlich vermeiden. Habe noch den hier gefunden TDA7267 (Mono 2W Vs:4,5-18V)?
Michael V. schrieb: > Nen Step up wollte ich igentlich vermeiden. > > Habe noch den hier gefunden TDA7267 (Mono 2W Vs:4,5-18V)? Nun, die erreichbare Ausgangsleistung ergibt sich durch das Ohmsche Gesetz. Da können auch IC-Hersteller nichts dran ändern. Mit einer Brückenschaltung statt der normalen NF- Verstärkerschaltung bekommt man zwar theoretisch die vier- fache Ausgangsleistung, aber auch das ist bei 5V etwas knapp.
Michael V. schrieb: > - ca. 1,5 bis 3W wünschenswert Wünschen muß man da nichts. Du kennst VCC (5V) und den Lastwiderstand (8R), also kannst Du die maximale Leistung bequem selber ausrechnen. U_ss kann max 5V sein, die Transistoren leben aber nicht von Luft und Liebe, also rechne besser mit max 4..4,5V. Es gibt sogar ne fertige Formel dafür. In Brückenschaltung geht max die 4-fache Leistung. Michael V. schrieb: > Da nur Sprache > übertragen wird, sind die Qualitätsanforderungen nicht so hoch. Die > Linearität zwischen Spannungsein- und ausgang ist wichtig. Das eine widerspricht dem anderen. Die Linearität muß schon extrem in den Keller gehen, damit die Sprachverständlichkeit spürbar abnimmt. ICs arbeiten immer mit starker Gegenkopplung, d.h. die sind sehr linear.
Von national aus der boomer Serie den http://datasheet.octopart.com/LM4862M-National-Semiconductor-datasheet-8752382.pdf Macht zwar lt Datenblatt nur 650mW. Dafür ist er aber auch genau dafür gemacht. Sonst hat NXP noch den TDA8541(?). Oder der MC34119 ginge auch noch. So ein 7052A macht aber auch schon gut Schub. Die Lautstärke lässt sich hier über Pin 4 regeln (beim"A"Typ) Wichtig in jedem Fall:Betriebsspannung mit 2x220mikrofarad Puffern. Viel Erfolg.
Hallo, Michael V. schrieb: > ich baue gerade eine Türsprechstelle, welche natürlich Fullduplex > funktionieren soll. wenn Du wirklich Fullduplex meinst: wie löst Du das Problem mit der akustischen Rückkopplung? Gruß aus Berlin Michael
wenn Du wirklich Fullduplex meinst: wie löst Du das Problem mit der akustischen Rückkopplung? Mikrofon ausschalten, wenn Lautsprecher eingeschaltet wird? Gruß
Peter D. schrieb: > Wünschen muß man da nichts. Du kennst VCC (5V) und den Lastwiderstand > (8R), also kannst Du die maximale Leistung bequem selber ausrechnen. Der ist gut. Aber Recht haste und ich bin doof ;) @Axel: Die Boomer Serie scheint recht gut geeignet. Die verwenden die von Harald angeführte Brückenschaltung und holen so etwas mehr heraus. Bei Reichelt habe ich den LM4871 noch gefunden. Der macht über die Brückenschaltung 1,2W bei 8 Ohm Last: https://www.reichelt.de/ICs-LM-2000-LM-25576/LM-4871-M/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=187757&GROUPID=5466&artnr=LM+4871+M&SEARCH=%252A Mir fehlt es ein wenig an Vorstellung, wieviel Watt es tatsächlich braucht, um eine verständliche Lautstärke an der Tür zu produzieren. Aber unter den nun oben genannten solte was passen. Die Boomer sind schon sehr interessant. Was haltet ihr eigentlich von den Class-D Verstärkern mit dem PAM8403, die in der Bucht vertickert werden? @gast: Der LM380 kommt nicht mit 5Vcc aus. @Michael: Ja Fullduplex ist gemeint. Echo soll mit einem Hardwaremodul gefiltert werden, dass in die werden, welches in die analoge Strecke eingehangen wird.
Michael V. schrieb: > Türsprechstelle Michael V. schrieb: > - ca. 1,5 bis 3W wünschenswert Wohnst du direkt an der Startbahn?
5V-Vollbrücke, in Class-D: Schau Dir mal den TPA2005 von TI an.
Michael V. schrieb: > Der ist gut. Aber Recht haste und ich bin doof ;) Angenommen, wir haben U_ss = 4V (U_sat = 0,5V je Transistor). Wir müssen beide Halbwellen erzeugen, also haben wir je Halbwelle 4V / 2 = 2V zur Verfügung. Die Verschiebung auf U/2 macht der Auskoppelelko. Der Spitzenwert einer Sinusspannung ist U_eff * 1,4V, d.h. wir können 2V / 1,4 = 1,4V Sinus erzeugen. Die Leistung an einem Widerstand ist P = U * I = U * U / R = U² / R P = 1,4² / 8 = 250mW. In eine Formel gegossen: P = U_ss² / 8 / R P = (4V)² / 8 / 8R = 250mW Klingt erstmal wenig, aber wir steuern ja keinen Woofer an. Nur die Bässe brauchen viel Leistung.
Ich würde mich wundern, wenn man hier Leistungen über 1 Watt braucht. Das größte Problem ist hier der Wirkungsgrad des Lautsprechers. Es gibt z.B. Zusatzlautsprecher für Funkgeräte, die absichtlich im Sprachfrequenzbreich Resonanzen haben. Wenn man die mit wenigen Milliwatt versorgt, fliegen einem bereits die Ohren weg. Es lohnt sich jedenfalls, den Lautsprecher und seine räumliche Umgebung gut zu entwickeln.
>> ich baue gerade eine Türsprechstelle, welche natürlich Fullduplex >> funktionieren soll. > wenn Du wirklich Fullduplex meinst: wie löst Du das Problem mit der > akustischen Rückkopplung? Haussprechstellen kommunizieren üblicherweise in 2-Draht-Technik. Es ist generell (und nicht nur in diesem Anwendungsfall) keineswegs trivial, die Funktion "Freisprechen" zu realisieren. Da wird der TO sicherlich noch manche Überraschung erleben...
"Früher" gab es spezielle ICs um Freisprechen in analogen Telefonen zu implementieren. Ich würde mal in der Richtung forschen. Du wirst eine Menge "akustischer" Probleme bekommen, die nicht einfach in den Griff zu bekommen sind.
Warum baust Du das Ding nicht diskret auf. (BC548, BC368, BC369) Sind vielleicht 20 Bauteile. Aber Du bekommst dafür immer Ersatzbauteile. Bei integrierten Verstärker-IC´s kann man da nie so sicher sein. Michael V. schrieb: > - möglichst gute Linearität Warum? Für Sprachübertragung? Michael V. schrieb: > - einfacher Aufbau bei engen Platzverhältnissen Dann geht wohl nur SMD Edit: Quelle der Scanns. Professionelle Schaltungstechnik, Band 1 (1995) Für Sprachübertragung reicht die einfachste Schaltung
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Bearbeitet durch User
Thomas B. schrieb: > Edit: > Quelle der Scanns. > Professionelle Schaltungstechnik, Band 1 (1995) Sieht aus wie: "Siemens Schaltbeispiele"
TBA820? 1,2W sollten mit vernünftigem Lautsprecher ok sein. Und selbst in DIP8 ist die Schaltung klein.
Gibt es eigentlich noch den U410B? War ja mal aktuell. Den TBA820 gibt es ja auch schon eine Ewigkeit.
Vielen Dank für die vielen Tips. Der Eigenbau mit der diskreten Schaltung hat mir gut gefallen, kommt vielleicht in einem nächsten Projekt dran. Nach Studium der Daten blätter habe ich mich erst einmal für den MC34119 entschieden. Der ist erxtra für Telefonanwendungen und Speakerphones konzipiert. Danke euch allen!!!
Ich muss den Thread noch mal kurz hoch holen: Habe soweit alles im Versuch mal aufgebaut. Der Raspberry PI streut über die Stromversorgung der USB Soundkarte ganz schön Störgeräusche ein, die ich gerne eliminieren würde. Habe als erstes die Soundkarte an eigene Stromversorgung geklemmt. Wird schon mal besser dadurch, aber nicht perfekt. Vermutlich strahlt der PI auch in die Leitungen ein. Würde die Störgeräusche gerne ausfiltern. Was würdet ihr dazu empfehlen? 1. Bandfilter aus zwei RC Gliedern und nur 200 bis 5000 Hz (Sprache) durchlassen? 2. Audio Übertrager zwischen Soundkarte und Verstärker? Muss eh noch bei Pollin bestellen und die haben sowas hier im Angebot: http://www.pollin.de/shop/dt/OTAzOTk2OTk-/Stromversorgung/Transformatoren/Sonstiges/Uebertrager_ETAL_P5122.html Mach mir da ein wenig Sorgen wegen diesem text im Datenblatt: "Caution: do not pass DC through windings. Telephone line current, etc. must be diverted using choke or semiconductor line hold circuit." 3. oder lieber sowas hier: http://www.conrad.com/ce/de/product/739708/Miniatur-Uebertrager-Impedanz-600-Primaerspannung-155-V-Inhalt-1-St?ref=list#download-Dokumente bzw. http://www.conrad.com/ce/de/product/739587/Miniatur-Uebertrager-Impedanz-50-Primaerspannung-155-V-Windungsverhaeltnis-11-Inhalt-1-St?ref=list Worauf hier (3.) bei der Auswahl achten und müssen die extern noch bestückst werden)
Michael V. schrieb: > Würde die Störgeräusche gerne ausfiltern. Was würdet ihr dazu empfehlen? > 1. Bandfilter aus zwei RC Gliedern und nur 200 bis 5000 Hz (Sprache) > durchlassen? Funktioniert und ist Wirksam. Michael V. schrieb: > 2. Audio Übertrager zwischen Soundkarte und Verstärker? > Muss eh noch bei Pollin bestellen und die haben sowas hier im Angebot: > http://www.pollin.de/shop/dt/OTAzOTk2OTk-/Stromversorgung/Transformatoren/Sonstiges/Uebertrager_ETAL_P5122.html Nicht sinnvoll. Gemeinsame Masse mit Sternpunkt und gemeinsame, gut gepufferte Stromversorgung ist ausreichend. Michael V. schrieb: > Habe als erstes die Soundkarte an eigene Stromversorgung geklemmt. Wird > schon mal besser dadurch, aber nicht perfekt. Vermutlich strahlt der PI > auch in die Leitungen ein. Abhilfe: Datenleitungen durch einen Ferritkern ziehen, Stromversorgung der Soundkarte und des Verstärkers mit reichlich Drosseln und Kondensatoren entstören.
Habe gestern die Verstärkerschaltung nochmal sauber aufgebaut und die Soundkarte über die Stromversorgung des Verstärkers versorgt (Allerdings gemeinsame Masse mit der Stromversorgung des PI). Was noch geblieben ist, ist ein Grundrauschen, dass m. E. vom Netzteil kommt. Zum NT Aufbau (aus dem Kopf): - ca. 24V DC Ausgangsspannung - regelbarer Stepdownwandler, der auf etwa 6V regelt - großer Low ESR Elko mit etwa 2200µF - Low Drop Regeler 5V 1A (LM2940CT) mit Kerko/Tantal lt. Datenblatt nah am Regler - anschließend noch zwei weitere Elkos (Werte weiß ich gerade nicht) und 100n Kerko parallel Schreiber schrieb: > Abhilfe: Datenleitungen durch einen Ferritkern ziehen, Stromversorgung > der Soundkarte und des Verstärkers mit reichlich Drosseln und > Kondensatoren entstören. Fehlt in der Tat ne Drossel. Habe ich noch nie gemacht (bisher auch keine Audioanwendungen). Daher die Frage, wo die Drossel in der o. g. Reihenfolge untergebracht werden muss? Kann ich die Drossel als LC Tiefpasspassfilter einfach an o. a. Netzteil an den Ausgang mit anschließen? (Würde ungern das ganze NT wieder auseinander löten) Je größer die Werte Ringkerndrossel und des Elkos werden, desto kleine wird die Grenzfrequenz. Da nicht unbegrenzt Platz vorhanden ist, stellt sich die Frage, welche Grenzfrequenz mindestens eingehalten werden sollte?
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Zum Ausfiltern von kapazitiv eingestrahltem Lärm empfiehlt sich ein Integrator. Schalte mal 100-500pF parallel zum Rf. Hast du C2 eingebaut? Mit richtiger Dimensionierung hast du 52dB PSRR. Da sollten Störungen über die Versorgung kaum noch hörbar sein.
Sorry,komme erst jetzt dazu zu antworten. C2 wurde verbaut. Habe keinen 5µF bekommen und ihn daher mit 6,8µF etwas größer ausgelegt. @Thor: Deinen Ansatz finde ich sehr interessant. Bisher hatte ich die Grundschaltung des MC34119 (s. Anlage) aufgebaut. Die Variante mit dem C parallel zu Rf steht sogar im Datenblatt (man sollte zu Ende lesen grr). Habe die Schaltungsvariante mit Bandpassfilter auch mal angehangen. So beschaltet komme ich im Sprachbereich auf etwa 24 bis 32db Verstärkung. Sollte eigentlich ausreichen. Frage zu den verwendeten C: Parallel werden bipolare Kondensatoren mit 1nF vorgegeben. Welche sollte man da nehmen? Folie oder Keramic? Die gleiche Frage stellt sich mir auch beim Eingangskondensator und den beiden 0,05 Kondensatoren. Folie oder Keramik? Zur Kapazität steht da nur 0,1 ohne Einheitsangabe. Dann bezieht sich das doch imho auf Grundgröße - also Farat. Soll da tatsächlich ein 100µF genommen werden. Ist das nicht zuviel - wäre auch ein riesiger Klopper und eigentlich nicht zu bekommen.
Parallel zu Rf: Da nehme ich immer, was aus der Pollin Restekiste grad rumliegt. Wir reden da über niedrige KHz Zahlen. Ci mit 0.1 ist etwas ungewöhnlich...100mF brauchts da nicht und 0,1uF werdens auch nicht sein. 220uF sind als Koppelkondensator ausreichend. Die 0.05 kannste weglassen, der Schaltungsteil ist für den Hochpass. Brauchts für Sprache imho nicht, es sei denn du steuerst ziemlich träge und dumpfe Lautsprecher an.
220uF dann aber als Elko? Folie oder Keramik scheiden bei der Größe ja eigentlich aus. Was nimmst Du denn parallel zum Rf (Elko, Folie)? Kann ich für den Tiefpass den Aufbau nach der Grundschaltung beibehalten oder sollte ich den Aufbau für den Bandpass wählen. Die sind ja schon sehr verschieden...
In den Signalweg grundsätzlich wenn Keramik dann nur C0G/NP0, ansonsten Folienkondensator. Wobei Polypropylen am linearsten sind. Elkos sollte man vermeiden, man sagt aber das große Elkos auch nicht verzerren.
audion schrieb: > Elkos sollte > man vermeiden, man sagt aber das große Elkos auch nicht verzerren. Elkos sind unkritisch, wenn sie durch eine Gleichspannung vorgespannt sind. Typisch z.B. die Ausgangselkos bei Gegentaktverstärkern.
Michael V. schrieb: > 220uF dann aber als Elko? Folie oder Keramik scheiden bei der > Größe ja > eigentlich aus. Elko, klar. Kannst natürlich auch nen Folien-Backstein von Wima auf das Steckbrett klatschen. > Was nimmst Du denn parallel zum Rf (Elko, Folie)? > > Kann ich für den Tiefpass den Aufbau nach der Grundschaltung beibehalten > oder sollte ich den Aufbau für den Bandpass wählen. Die sind ja schon > sehr verschieden... Mach einfach nen 1nF aus der Bastelkiste parallel zu Rf und lass den Rest aus der Bandpass-Datenblattschaltung weg. Und dann guck mal wie der Sound so wird.
So, habe 10n parallel zum Rf gelegt. Das Rauschen ist zwar weg, aber das ganze dämpft auch ganz gut. Ist deutlich leiser als als ohne Kondensator. Denke ich versuche dann doch mal die Schaltung aus dem Datenblatt - aber ohne den Hochpassfilter, den brauche ich sicher nicht. Muss aber erst mal Bauteile organisieren, da ich keine 1n Kondensatoren mehr habe.
Hast du was im Hunderter-pf Bereich? Das sollte auch reichen. 10n ist schon ein heftiger Tiefpass.
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