Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fortbildung: Aber bitte in Ihrer Freizeit!


von Zwangsfortgebildeter (Gast)


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Mein Chef möchte, dass ich eine bestimmte Fortbildung mache. Notwendig 
ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für meine 
Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts bringen.

Der eigentliche Knaller ist, dass meine Chef möchte, dass ich diese 
Fortbildung gefälligst am Wochenende mache oder mir Urlaub dafür nehme. 
Schließlich würde er das Ganze ja schon bezahlen.

Normalerweise würde ich dem Mann - diplomatisch formuliert natürlich - 
sagen, wo er mich mal kann, das Problem ist, dass ich noch in der 
Probezeit bin...

Was mache ich jetzt am Besten? Darf er so etwas vielleicht sogar 
verlangen?

von guest (Gast)


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Dein Chef würde dir eine Fortbildung zahlen, die ihm selbst nichts 
bringt, er würde dir also quasi einen Gefallen tun - und du regst dich 
auf, dass er dir die Zeit dafür nicht noch zusätzlich vergütet?!
So einen wie dich würde ich gleich wieder rauswerfen!!!

von Cyborg (Gast)


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Nimm Bildungsurlaub. Normalen Urlaub hast du anscheinend noch gar keine
Anwartschaft erarbeitet. Um wie viel Tage geht es denn? Auf jeden Fall
eine Vereinbarung treffen, dass du ein Zertifikat erhältst, spätestens
wenn du aus den Firma austritst. Spielt keine Rolle ob die Fortbildung
nachhaltig ist. Es zeigt zumindest, dass du lernwillig bist und das
spricht für dich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Was mache ich jetzt am Besten? Darf er so etwas vielleicht sogar
> verlangen?

Besorg dir einen gelben Zettel!

von Автомат К. (dermeckrige)


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Cha-woma M. schrieb:
> Besorg dir einen gelben Zettel!

Wann warst Du das letzte Mal beim Arzt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Mein Chef möchte, dass ich eine bestimmte Fortbildung mache. Notwendig
> ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für meine
> Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts bringen.
Fahrsicherheitstraining, weil du die beiden schnellsten Firmenwagen an 
den Gartenzaun gelehnt hast, oder wie?

> Der eigentliche Knaller ist, dass meine Chef möchte, dass ich diese
> Fortbildung gefälligst am Wochenende mache oder mir Urlaub dafür nehme.
> Schließlich würde er das Ganze ja schon bezahlen.
Das ist bei bestimmten Schulungen normal. Werde doch mal konkret und 
nenne die Art der Schulung...

von Union (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Zwangsfortgebildeter schrieb:
>> Der eigentliche Knaller ist, dass meine Chef möchte, dass ich diese
>> Fortbildung gefälligst am Wochenende mache oder mir Urlaub dafür nehme.
>> Schließlich würde er das Ganze ja schon bezahlen.

> Das ist bei bestimmten Schulungen normal. Werde doch mal konkret und
> nenne die Art der Schulung...

Es ist ganz bestimmt nicht normal, dass der Erholungsurlaub zur 
Fortbildung herangezogen wird oder werden kann. Das gilt auch für das 
Wochenende. An der Stelle des TOs würde ich anfangen mich woanders zu 
bewerben.

von raddar (Gast)


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von fürn Hugo (Gast)


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> Es ist ganz bestimmt nicht normal, dass der Erholungsurlaub zur
> Fortbildung herangezogen wird oder werden kann. Das gilt auch für das
> Wochenende. An der Stelle des TOs würde ich anfangen mich woanders zu
> bewerben.

Richtig! Dein Chef will das du diese Weiterbildung machst? Es gibt 
Gesetze und darin steht dass das Arbeitszeit ist! Auch dein Chef muss 
sich daran halten. Echt unglaublich was sich so mancher erlaubt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Union schrieb:
> Es ist ganz bestimmt nicht normal, dass der Erholungsurlaub zur
> Fortbildung herangezogen wird oder werden kann.
Weil wir ja alle immer sooooo arg im Stress stehen. Mein Arbeitgeber 
bietet mir .z.B. Sprachkurse an. Je nachdem, ob ich die für meine Arbeit 
brauchen könnte oder nicht, bekomme ich die zur Hälfte als Arbeitszeit 
vergütet. Und sonst mache ich das in meiner Freizeit.

von Cyborg (Gast)


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Was mich stutzig macht: Seit wann werden denn Wochenendtage als
Urlaubstage herangezogen? Gewöhnlich nimmt man Werktage als
Urlaubstage, also Mo-Fr. Am Wochenende braucht man dafür seinen
Urlaubsanspruch nicht verplempern, auch nicht nach der Probezeit.
Wie kommt der Chef denn auf so einen Quatsch?

von Zwangsfortgebildeter (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Seit wann werden denn Wochenendtage als
> Urlaubstage herangezogen?

Habe ich doch erklärt. Ich soll das Ganze entweder am Wochenende machen 
oder unter der Woche und mir dafür Urlab nehmen.

von Trollalarm (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Habe ich doch erklärt.

Hast du noch nicht mitbekommen, dass Cyborg zu blöd zum lesen ist und 
auch sonst immer nur unsinniges Zeug von sich gibt?
Einfach ignorieren...

von Zwangsfortgebildeter (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Werde doch mal konkret und nenne die Art der Schulung...

Nein. Das könnte mich identifizierbar machen. Diese Zusatzquali ist für 
einen Arbeiter in der Produktion sinnvoll, hat für einen Ingenieur aber 
kaum Nutzen und bringt auch bei zukünftigen Bewerbungen keinen Mehrwert. 
Privat bringt es mir auch nichts.

Allerdings ist das im Endeffekt auch egal. Hier geht es um etwas 
anderes.

von Diek (Gast)


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Dann lass es doch einfach bleiben wenn es dir nix bringt und du es für 
die Arbeit nicht brauchst?!

von Tr (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Diese Zusatzquali ist für einen Arbeiter in der Produktion sinnvoll

Vielleicht bist du zu abgehoben und sollst mal die reale Welt kennen 
lernen ohne dich schmutzig zu machen.
Gibt ja genug Beispiele von weltfremden Konstruktionen, die nicht 
entstanden wären wenn der Ing. mal eine Woche aufm Bau malocht hätte.
Z.B. Dübellöcher 1 cm neben der Kabeleinführung, obwohl das Gehäuse 20cm 
breit ist. Wer das 1x montieren musste würde das niemals wieder so 
entwerfen.

von Cyborg (Gast)


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Trollalarm schrieb:
> Hast du noch nicht mitbekommen, dass Cyborg zu blöd zum lesen ist und

Auch nicht viel blöder, als das was du so ablässt.

> auch sonst immer nur unsinniges Zeug von sich gibt?

Zum Beispiel? Scheint nicht oft der Fall zu sein, sofern ich
mich an Kritik überhaupt erinnere. Nobody is Perfect.

> Einfach ignorieren...

Dann gehe doch mit gutem Beispiel voran. Ignoriere mich, dann
muss ich deinen Müll wenigstens nicht lesen. ;-b

von Perspektive (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Mein Chef möchte, dass ich eine bestimmte Fortbildung mache. Notwendig
> ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für meine
> Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts bringen

Du betrachtest das falsch. Wechsel die Perspektive. Die Frage ist:
Was bringt die Fortbildung deinem Chef? Will er dich irgendwo hin 
manövrieren?
Vielleicht sieht er Dich in zwei Jahren irgendwo in der Produktion als 
Teamleiter...
Oder er will dich einfach nur los haben.

Versuche das ganze aus seiner Perspektive zu betrachten, das kann Dir 
helfen.

Davon abgesehen habe ich (fast) alle mir angebotenen Fortbildungen 
genutzt.
Und ja ich hab dafür auch teilweise das Wochenende genutzt.
Mann weiss nie, für was man eine Fortbildung später nicht gebrauchen 
kann.
Und wenn es nur Türöffner für das nächste Bewerbungsgespräch ist...

von MaWin. (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Was mache ich jetzt am Besten?

Ihm sagen, dass das ein nettes Angebot ist, du das privat aber nicht 
benötigst und deshalb privat auch nicht teilnimmst.

> Darf er so etwas vielleicht sogar verlangen?

Natürlich nicht.

von genervt (Gast)


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Perspektive schrieb:
> Will er dich irgendwo hin manövrieren?

Ihr seid mir ja schöne Nutztiere. Habt ihr keinen eigenen Willen und 
wisst nicht was ihr wollt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800330:
> Würdest du einen Betriebswirt bei einer großen Spedition den LKW
> -Führerschein machen lassen, damit er die Touren übernimmt, wenn mal
> gerade keine Fahrer da sind oder er die LKWs umparken kann?

War mal bei einer Firma, da hatten die eine Werksfeuerwehr mit richtigen 
FW-Fahrzeugen.
Da die auch den Brandschutz für angrenzende Leigenschaften übernahm, 
mußten da die Leute auch einen LKW Führerschein haben.
Nur mal z.Bsp.!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Diek schrieb:
> Dann lass es doch einfach bleiben wenn es dir nix bringt und du es für
> die Arbeit nicht brauchst?!

Eben, gelber Zettel!

von MaWin. (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800330:
> Würdest du einen Betriebswirt bei einer großen Spedition den LKW
> -Führerschein machen lassen, damit er die Touren übernimmt, wenn mal
> gerade keine Fahrer da sind oder er die LKWs umparken kann?

Wenn das wirtschaftlichen Sinn ergibt, warum nicht?
Aber dann muss das auch während der Arbeitszeit passieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Perspektive schrieb:
>> Will er dich irgendwo hin manövrieren?
>
> Ihr seid mir ja schöne Nutztiere. Habt ihr keinen eigenen Willen und
> wisst nicht was ihr wollt?

Warum denken wenn Gott lenkt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Cyborg schrieb:
>> Seit wann werden denn Wochenendtage als
>> Urlaubstage herangezogen?
>
> Habe ich doch erklärt. Ich soll das Ganze entweder am Wochenende machen
> oder unter der Woche und mir dafür Urlab nehmen.



Gibt Arbeitsverträge da sind keine festen Arbeitstage vereinbart!
Da zählt der Urlaub auch für Samstag und Sonntag!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Автомат К. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Besorg dir einen gelben Zettel!
>
> Wann warst Du das letzte Mal beim Arzt?

Vor sechs Tagen.

von Moritz A. (moritz_a)


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Cha-woma M. schrieb:
> Gibt Arbeitsverträge da sind keine festen Arbeitstage vereinbart!
> Da zählt der Urlaub auch für Samstag und Sonntag!

Da zählt erstmal das Gesetz:

Mindesturlaubsgesetz für Arbeitnehmer (Bundesurlaubsgesetz)
BUrlG
§ 3 Dauer des Urlaubs
(1) Der Urlaub beträgt jährlich mindestens 24 Werktage.
(2) Als Werktage gelten alle Kalendertage, die nicht Sonn- oder 
gesetzliche Feiertage sind.

von Gerd E. (robberknight)


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Perspektive schrieb:
> Du betrachtest das falsch. Wechsel die Perspektive. Die Frage ist:
> Was bringt die Fortbildung deinem Chef?

guter Ansatz.

Vielleicht ist es auch viel trivialer: der Chef will nur die 
Fortbildungsquote in seiner Abteilung erhöhen damit er beim Oberchef / 
Aufsichtsrat / wasweißich seine Kennzahlen verbessern kann. Und da war 
diese Fortbildung die billigste.

Dafür würde es helfen, wenn der TO eine für Ihn wirklich sinnvolle oder 
interessante Fortbildung als Alternative vorschlägt.

Am besten mal bei den Kollegen rumfragen was die für Fortbildungen 
gemacht haben und was da für Konditionen üblich waren.

Dem Chef dann etwas ähnliches vorschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (mrpeak)


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Wenn es nur EIN Wochenende ist und die Firma ALLES bezahlt(inkl. 
Reise/Unterkunft/Verpflegung), würde ich innerhalb einer Probezeit schon 
mal mitmachen. Wirst dann ja wohl auch nicht der einzige Teilnehmer dort 
sein. Eine Selbstverständlichkeit sollte daraus aber nicht werden. Gibts 
bei euch einen Tarifvertrag der sowas genauer regelt? In unserem steht 
drin: "Zeiten von vereinbarten Qualifizierungsmaßnahmen gelten als 
Arbeitszeit". Ich hatte noch nie eine Schulung oder Weiterbildung für 
die ich mir hätte Urlaub oder ein Wochenende nehmen müssen.

von Perspektive (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Perspektive schrieb:
>>> Will er dich irgendwo hin manövrieren?
>> Ihr seid mir ja schöne Nutztiere. Habt ihr keinen eigenen Willen und
>> wisst nicht was ihr wollt?

Du interpretierst das Falsche rein, es geht nicht darum nicht zu denken.
Es geht darum heraus zu finden, welches Interesse der Chef hat, damit
man selber das wiederum für seine Interessen besser nutzen kann.

Mögliches Interesse:
* Chef benötigt noch ein paar Schulungen für die QS. Sonst bekommt er 
einen auf den Deckel.
* Chef will den TS los werden und "ärgert" ihn mit solchen Punkten.
* Chef braucht einen Ingenieur in der Fertigung und der braucht ggf 
Knowhow um fachlich vom Team anerkannt zu werden.
* usw...

Wenn er nur seine Schulungsstatistik erhöhen will, hat der TS ggf Glück 
und kann alternative Vorschläge machen. Wenn er den TS in die Fertigung 
bringen will, sind ihm Seine Vorschläge egal...

Sun Tsu: Kenne Deine Cheffes...

von Peter (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Notwendig ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für
> meine Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts
> bringen.

Warum fragst du nicht einfach deinen Chef was das soll?

von Perspektive (Gast)


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Peter schrieb:
> zwangsfortgebildeter schrieb:
>> Notwendig ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für
>> meine Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts
>> bringen.
>
> Warum fragst du nicht einfach deinen Chef was das soll?

Muss Peter recht geben.

zwangsfortgebildeter sieht nur seine Sicht.
Dem Chef bringt die Fortbildung irgendetwas. Sonst würde er sie nicht 
offerieren....

von meckerziege (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Der eigentliche Knaller ist, dass meine Chef möchte, dass ich diese
> Fortbildung gefälligst am Wochenende mache oder mir Urlaub dafür nehme.

Geht leider nicht, am Wochenende bin ich privat unterwegs.
Welch ein Pech...

Lass dir mal Eier wachsen ;-) Du musst nicht alles tun was der Chef 
will.
Wie, du bist noch in der Probezeit? Erst recht kein Grund, dir alles 
gefallen zu lassen. Oder denkst du etwa, das wird später mal besser? 
Wenn du dich jetzt gleich zum Affen machst für ihn, dann bleibt dir das. 
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
(und ja, ich sprech da aus Erfahrung...)

Also es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Die Schulung ist sinnfrei => Nicht deine Zeit wert, solange du nicht 
bezahlt wirst.
2. Die Schulung ist sinnvoll => Dann sollte auch Geld da sein, um dich 
BEZAHLT da hin zu schicken.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800563:
> meckerziege schrieb:
>> Oder denkst du etwa, das wird später mal besser?
>
> Weiß ich nicht. Nur im Moment bin ich noch ohne Angabe von Gründen
> kündbar. Das ist der Knackpunkt.


Auch nach der Probezeit bist du kündbar, beispielsweise wenn sich der 
Tätigkeitsschwerpunkt der Firma so verlagert hat das der Mitarbeiter mit 
seinen Schulbankkenntnissen nicht mehr einsetzbar ist. Daraus resultiert 
eigentlich ein Eigeninteresse an den qualifizierenden Massnahmen.

http://www.channelpartner.de/a/berufliche-weiterbildung-rechte-und-pflichten,2595883

Und ohne Weiterbildung während des Berufs kann es in 20 Jahren schlecht 
aussehen sich als 45-jähriger gegen Absolventen bei Bewerbungen auf 
andere Firmen durchzusetzen.

von D. I. (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800562:
> Nur hier geht das Ganze in meine
> Freizeit rein und die will ich dem Laden nicht opfern.

Dann sag das und die Sache ist gegessen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Mein Chef möchte, dass ich eine bestimmte Fortbildung mache. Notwendig
> ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für meine
> Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts bringen.
>
> Der eigentliche Knaller ist, dass meine Chef möchte, dass ich diese
> Fortbildung gefälligst am Wochenende mache oder mir Urlaub dafür nehme.
> Schließlich würde er das Ganze ja schon bezahlen.

Welche Schulungen werden am Wochenende gehalten? MBA oder anderes 
Berufsbegleitendes? Six Sigma? Projektmanagment? Fitness für 
Übergewichtige?

Welche Schulung will der Chef, die für deine Tätigkeit nix bringt? 
Schwer vorzustellen, irgendwas mit Arbeitsschutz wie Ersthelferkurs, 
Oder Laserschutzbeauftragter? Oder gehst um Normen wie RoHS,REACH,EMC? 
Oder Sozialkompetenz wie Knigge-Kurs?

Rechnest du beim Chef auch Arbeitszeit für das Lesen von Fachmagazinen 
ab? Oder liesst du keine? Bist Du ein Mort? - 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mort,_Elvis,_Einstein

von Michl (Gast)


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Also bei uns gibt es Fortbildung nur selbst bezahlt und in der Freizeit.
Mittelständische SW-Entwicklerbude, da wird halt erwartet das man sich 
Abends und am Wochenende in neue Themen einliest.

Bin da immer sehr neidisch auf einen Kumpel, der arbeitet in einer 
Maschinenfabrik in der IT, Bezahlung ist an IG Metall angelehnt, der 
würde sämtliche Fortbildungen bezahlt bekommen und könnte das in der 
Arbeitszeit machen bzw. würde die Stunden für Samstags gut geschrieben 
bekommen.
Aber machen tut er nichts, nur rum maulen was für ein scheiß Laden das 
wäre.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Allenfalls waere interessant worum es bei der Fortbildung geht. 
Vielleicht erfasst der Poster auch nicht, worum's der Firma geht.

Sag mal.

von Dumdi D. (dumdidum)


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M.M.n Trollfaktor 95%, denn welche ernstgemeinte berufliche Fortbildung 
findet am Wochenemde statt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Dumdi D. schrieb:
> M.M.n Trollfaktor 95%, denn welche ernstgemeinte berufliche Fortbildung
> findet am Wochenemde statt?

Aus- und Weiterbildung zum Luden?

von Vancouver (Gast)


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Michl schrieb:
> Also bei uns gibt es Fortbildung nur selbst bezahlt und in der Freizeit.
> Mittelständische SW-Entwicklerbude, da wird halt erwartet das man sich
> Abends und am Wochenende in neue Themen einliest.

Bei uns gibt es Fortbildung nur vom AG bezahlt und zählt als 
Arbeitszeit, allerdings können wir mit Fortbildung (offiziell) keine 
Überstunden aufbauen, Wochenend- oder Abendkurse sind also Freizeit, 
aber das kommt praktisch nie vor. Falls der Zeitaufwand doch mal völlig 
aus dem Ruder läuft, sind unsere Vorgesetzten aufgerufen, sich kulant zu 
zeigen. Was das im Einzelnen heißt, ist Verhandlungssache.
Üblicherweise bestimmen wir selbst, welche Fortbildung für uns wichtig 
ist, und der Vorgesetzte entscheidet dann, ob das genehmigt wird. Wenn 
jemand nicht gerade einen Kurs im Havanna-Style-Zigarrendrehen machen 
will oder schon 5 Fortbildungen in diesem Jahr mitgemacht hat, ist das 
im Allgemeinen kein Problem. 1-2 fachbezogene Fortbildungen pro jahr 
sind von der Leitung ausdrücklich gewünscht. Bis auf ein paar 
obligatorische Kurse für neue Mitarbeiter werden normalerweise keine 
Fortbildungen angeordnet.

MaWin. schrieb:
> Ihm sagen, dass das ein nettes Angebot ist, du das privat aber nicht
> benötigst und deshalb privat auch nicht teilnimmst.

Genau das würde ich auch vorschlagen.
Aus bitterer Erfahrung kann ich Dir einen guten Rat geben: Den Ball am 
Anfang der Karriere flach zu halten, ist gut und richtig. Aber sich zum 
Depp machen zu lassen ist von Anfang an falsch. Es ist eine verbreitete 
Vorgehensweise bei vielen "Führungskräften", am Anfang anzutesten, wie 
leidensfähig ihre Mitarbeiter sind. Es ist wichtig, dass Du hier gleich 
auf der richtigen Schiene eingegleist wirst, denn von der falschen 
kommst Du nie wieder runter. Anfangs wird das ein paar Reibereien geben, 
aber dann sind die Fronten geklärt Also lass Dir von Deinem Chef mal 
erklären, worin er den Sinn dieser Fortbildung sieht. Wichtig ist: 
sachlich bleiben. Lass ihn die Fehler machen. Wenn er trotzdem 
ausrastet, pack Deine Sachen und geh, vermutlich bist Du in eine 
Knochenmühle geraten.

von Union (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Union schrieb:
>> Es ist ganz bestimmt nicht normal, dass der Erholungsurlaub zur
>> Fortbildung herangezogen wird oder werden kann.

> Weil wir ja alle immer sooooo arg im Stress stehen. Mein Arbeitgeber
> bietet mir .z.B. Sprachkurse an. Je nachdem, ob ich die für meine Arbeit
> brauchen könnte oder nicht, bekomme ich die zur Hälfte als Arbeitszeit
> vergütet. Und sonst mache ich das in meiner Freizeit.

Du kannst deine Rechte an deinen Chef abtreten. Damit habe ich kein 
Problem.
Wenn mein Chef von mir eine Fortbildung verlangt, dann ist das zu 100 
Prozent bezahlte Arbeitszeit.

Von meinen Rechten weiche ich kein Jota ab.

von Der Andere (Gast)


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Es sollte erst mal geklärt sein was da genau gemeint ist:
Der Lehrgang ist Arbeitszeit.
Für eine Prüfung lernen ist durchaus nicht zu 100% bezahlte Arbeitszeit.

von D. I. (Gast)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800562:
> hier geht das Ganze in meine Freizeit rein und die will ich dem Laden
> nicht opfern.
Kündige. In der Probezeit geht das ratzfatz...

Union schrieb:
> Von meinen Rechten weiche ich kein Jota ab.
Frei nach dem Motto:
"Was? Warum sollte ICH bremsen? ICH hatte Vorfahrt!"

von Union (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800562:
>> hier geht das Ganze in meine Freizeit rein und die will ich dem Laden
>> nicht opfern.
> Kündige. In der Probezeit geht das ratzfatz...
>
> Union schrieb:
>> Von meinen Rechten weiche ich kein Jota ab.
> Frei nach dem Motto:
> "Was? Warum sollte ICH bremsen? ICH hatte Vorfahrt!"

Es ist doch so, dass gerade Leute, die gegenüber  Unternehmern und 
Vorgesetzten Willfährigkeit zeigen, die Vorfahrt nicht brauchen. 
Vorfahrt brauchen nur Leute die sich gegen Unternehmerwillkür 
durchsetzen & behaupten. In diesem Sinne Wünsche ich mir weiterhin: Gute 
Fahrt!

von Driver (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> "Was? Warum sollte ICH bremsen? ICH hatte Vorfahrt!"

aka "rechts frei - links bezahlt die Versicherung" ;-)

von Birgit (Gast)


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tja..solche Angestellten braucht es niemand!!
Will sich fortbilden in etwas was dem Arbeitgeber überhaupt nichts 
bringt im gegenteil womöglich sogar eher für den Wechsel des Jobs der 
schon geplant ist.
merktst Du noch was?!?
Wenn Du dich im interesse DEINER Firma fortbilden wills,t also irgendwas 
was nützlich für die Firma ist..aber Du hast keinen Anspruch daruf eine 
fortbildung z.B: als Rennfahrer oder Pilot zu machen, wenn Du als 
Programmierer arbeitet..
Echt ungalube was bei manchen in der Erziehung falsch gelaufen ist und 
dann auch noch auf sein Recht pochen...hoffentlich hat Dein Cehf dich ab 
jetzt auf dem kieker!!

von TrollHunter (Gast)


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Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Notwendig
> ist die Zusatzqualifikation, die ich dort erwerben würde für meine
> Tätigkeit nicht. Würde mir auch für zukünftige Tätigkeit nichts bringen.

Dann sei dorch froh, dass dein Chef dir den Töpfer- oder Kochkurs 
bezahlt.
Dann kannst du dort auch Eier schaukeln in deiner Freizeit.

Bei uns sehen "Fortbildungen" so aus, dass ein Vertreter ins Haus kommt 
und ein paar bunte Prospekte abliest. Fachlich ist der sowieso mau.
Letztens wollte er mir langjährig bewährte Kondensatoren rauspflegen: 
"Was verwenden Sie denn atuell?" - "Ich verwende 
$namhafter_Herrsteller$" - "Hm, achso, ja, ähm..., ruder die kenn ich 
ja gar nicht. Aber wir haben da auch was im Programm, ist nur bisschen 
teuer, als Ihre, aber vielleicht überlegen Sie es sich ja?" - "??"
Paar tage später kamm dann ein Angebot über DC/DC-Wandler. WTF?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Union schrieb:
> Es ist doch so, dass gerade Leute, die gegenüber  Unternehmern und
> Vorgesetzten Willfährigkeit zeigen, die Vorfahrt nicht brauchen.
Es ist aber auch durchaus so, dass sich manche Vorgesetzte diese 
"Willfährigkeit" im positiven Sinne merken können.
Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem 
wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh 
brannte". Da hätte ich mich dieser Willfährigkeit auch entgegen setzen 
und einfach sagen können: ICH habe Vorfahrt!
Ich habs nicht getan, meinen Urlaub unterbrochen und letztlich davon 
mehrfach profitiert.

von oszi40 (Gast)


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Dumdi D. schrieb:
> welche ernstgemeinte berufliche Fortbildung
> findet am Wochenemde statt?

Sorry meine MS-Zertifizierung forderte auch ein paar Opfer. Aber Wissen 
kann man im Gegensatz zu materiellen Dingen (wie Dienstwagen) BEHALTEN 
wenn man eine Firma verlassen sollte.

Warum sollte ein Chef Geld für Unsinn ausgeben? Es wird einen Grund 
geben! Du kennst ihn nur nicht.

von Der Andere (Gast)


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Union schrieb:
> Es ist doch so, dass gerade Leute, die gegenüber  Unternehmern und
> Vorgesetzten Willfährigkeit zeigen, die Vorfahrt nicht brauchen.
> Vorfahrt brauchen nur Leute die sich gegen Unternehmerwillkür
> durchsetzen & behaupten.

Typischer Vertreter der Betonbeamtenmentalität. Du arbeitest bestimmt in 
einem Großkonzern, oder bist im realen Leben ganz klein mit Hut.

Das Zauberwort heist miteinander reden und Kompromiss finden.
Auch zwischen Chef und Angestellter.
Damit das funktioniert gehören zwei, wenn du das vorneherein nicht 
kannst -und dein Beitrag liest sich so- dann prima: Immer mit dem Kopf 
duch die Wand, nur die Wand ist meist stabiler.

von Selfmade Man (Gast)


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Das Motto: Wenn es keine Personalentwicklung gibt, entwickelt sich das 
Personal eben selbst.

von Frank L. (hermastersvoice)


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es gibt durchaus auch Fortbildungen die man machen muss ohne einen 
primären Nutzen darin zu sehen. Da wäre z.B. die ISO-Zertifizierung zu 
nennen. Um da zu bestehen muss der Betrieb u.u. Jedem bestimmte 
schulungen zukommen lassen, egal ob er Die real auch nutzt oder nicht. 
Nur in der Freizeit muss das nicht sein. In der Probezeit würde ich aber 
die Zähne zusammenbeissen und es einfach durchziehen oder gleich 
Bewerbungen schreiben.

von Dussel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem
> wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh
> brannte". Da hätte ich mich dieser Willfährigkeit auch entgegen setzen
> und einfach sagen können: ICH habe Vorfahrt!
> Ich habs nicht getan, meinen Urlaub unterbrochen und letztlich davon
> mehrfach profitiert.
Es ist aber schon ein Unterschied, ob man jemandem hilft, der in einer 
(mehr oder weniger) Notsituation ist oder ob man einfach mit sich alles 
machen lässt. Hättest du das auch gemacht, wenn der Chef dich in der 
Zeit auf irgendeine beliebige Fortbildung geschickt hätte (gut, wundern 
würde es mich nicht ^^).
Die Frage ist auch, wie der Chef drauf ist, wenn es mal um 
entgegenkommen geht. Ein Arzttermin in der Freizeit, mit Antrag, 
Ausstempeln und Nacharbeiten oder 'passt schon'?

von Birgit (Gast)


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traurig ist, das es heute offensichtlich schlicht zu viel verlangt ist, 
den Menschenverstand mal einzusetzen.
Versetzt euch doch einfach mal in die Lge eines Arbeitgebers und setellt 
euch dann die Frage erneut..würdet ihr es machen?
Und seit ehrlich zu euch selbst!!

Und die Antwort lautet dann zu 90%. NEIN!!!
Außer alles ist total super, die Firma läuft wie von selbst und man will 
den Angestellten das mal erlauben zur Motivation udn weil das 
Arbeitsklima sowieso schon so toll ist...aber in wievielen Unternehmen 
ist das bitte noch so, der Wettkampf ist leider knallhart..
Ach ja un ich bin selber Arbeitgeber! weiß also wovon ich rede!

von Decius (Gast)


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@Birgit:
Und Du solltest Dir angewöhnen aufmerksam zu lesen!

Zwangsfortgebildeter: "!!!! Mein Chef möchte !!!, dass ich eine 
bestimmte Fortbildung mache...."

von Birgit (Gast)


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ah ok :-)
Da hast Du glatt recht.
Dann sollte er dankbar sein!

von Birgit (Gast)


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Vielleicht soll er ja rausgeekelt werden .-) Das sollte er dann mal so 
akzeptieren :-)

von Knobikocher (Gast)


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Birgit schrieb:
> tja..solche Angestellten braucht es niemand!!
> Will sich fortbilden in etwas was dem Arbeitgeber überhaupt nichts
> bringt

Bitte richtig lesen, steht gleich im ersten Post:

Zwangsfortgebildeter schrieb:
> Mein Chef möchte, dass ich eine bestimmte Fortbildung mache.

Thema verfehlt, setzen, sechs ;)


Meine Meinung:
Freizeit ist heilig. Will der Chef mehr als die vertraglich vereinbarten 
Stunden, muss das honoriert werden. Du erfüllst deinen Teil des Vertrags 
( z.B. 40Std./Woche), er seinen ( Gehalt X).

Diesen Standpunkt vertrete ich, da ich es mir aktuell Leisten kann. Auch 
in der Probezeit. Ob du dir das in deiner Situation acuh leisten kannst, 
kann ich nicht beurteilen.

Natürlich kann man über solche Dinge reden. Dazu muss man aber die Eier 
in der Hose haben und auch dem Chef mal Nein sagen. Er will dich schulen 
lassen, wie du es schilderst. Er ist im Zugzwang. Vielleicht kannst du 
ihm einen Kompromiss anbieten. Du machst "seine" Schulung zu seinen 
Bedingungen mit. Dafür kannst du dir im nächsten Jahr selbst eine 
weitere Schulung aussuchen z.B..

Viel Erfolg.

von Selfmade Man (Gast)


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Birgit hat etwas überreagiert ;) Hoffentlich kommt das nicht öfter vor 
;)
Immer kühl bleiben und Grenzen abstecken :)

von Cyborg (Gast)


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Dussel schrieb:
> Ein Arzttermin in der Freizeit, mit Antrag,
> Ausstempeln und Nacharbeiten oder 'passt schon'?

Das soll wohl ironisch zu verstehen sein?
Wenn man den Wunsch hat im Notfall (z.B. bei Schmerzen)
einen Arzt aufzusuchen muss man nur Bescheid geben und geht.
Das kann der Chef auch nicht verweigern, weil die Gesundheit
über wirtschaftlichen Belangen steht. Klar versuchen die Chefs
das zu ihrem Vorteil weg zu diskutieren, aber die Rechtslage
dürfte da eindeutig sein. Der Krankheitsstand und wie darauf
von den Firmen aggressiv reagiert wird, beweist meine Worte.
Nur, gegen den gelben Schein sind die halt trotzdem Machtlos.

Birgit schrieb:
> Menschenverstand

Die Redewendung heißt GESUNDER Menschenverstand. Da gibts nämlich
auch das andere Extrem.

Birgit schrieb:
> der Wettkampf ist leider knallhart..

Auch hier heißt es wörtlich Wettbewerb. Sportliche Auseinandersetzungen
nennt man Wettkampf, aber Geschäft ist kein Sport, höchsten Mord.

Birgit schrieb:
> Ach ja un ich bin selber Arbeitgeber! weiß also wovon ich rede!

Da würde ich aber nicht so dick auftragen. Arbeitgeber werden ist
nicht schwer, Arbeitgeber sein, dagegen sehr (Vom Vater werden, 
abgeleitet.;-b). Gewerbeschein und Erlaubnis von der Arbeitsagentur
reicht. Abgeprüft wird die Kompetenz nach meinem Wissen beim Meister,
BWL und anderen Personalberufen, aber sonst so gut wie nie.

Birgit schrieb:
> Dann sollte er dankbar sein!

Wofür !! Wenn der Nutzeffekt unklar ist und die Fortbildung quasi
angeordnet wird, wozu soll man dafür dankbar sein? Letztendlich
muss das jeder für sich allein entscheiden. Und nicht vergessen,
Versprechungen haben auf Arbeitgeberseite nur eine sehr geringe
Halbwertszeit. Wichtig ist, dass der Mitarbeiter motiviert ist.

Birgit schrieb:
> Vielleicht soll er ja rausgeekelt werden .-) Das sollte er dann mal so
> akzeptieren :-)

Da sich das Beschäftigungsverhältnis noch in der Probezeit befindet,
dürfte die Einlassung ziemlich sinnlos sein, mal ganz abgesehen davon,
dass die Betriebsgröße gar nicht bekannt ist, um abschätzen zu können,
ob eine Kündigung leicht oder schwierig sein könnte. Liest du auch mal
den ganzen Thread oder nur die letzten Posts?

Knobikocher schrieb:
> Dazu muss man aber die Eier
> in der Hose haben und auch dem Chef mal Nein sagen.

Bei dem Klima, was in deutschen Firmen heutzutage so grassiert,
möchte ich den erleben, der das tut, wenn er jederzeit austauschbar
ist. Da hab ich nur sehr wenige Firmen erlebt, die da mit sich reden 
lassen. Viele sind da absolut uneinsichtig und intolerant.
Betonköpfe pur.

Selfmade Man schrieb:
> Birgit hat etwas überreagiert

Eher würde ich von einer falschen Vorstellung oder umfangreichen
Halbwissen Birgits ausgehen. Ist ja auch ein bisschen viel verlangt,
neben den Beruflich/Fachlichen/Wirtschaftlichen auch noch im Sozialen
ein high Performer zu sein. Das wird sehr viele schlicht überfordern.

von Selfmade Man (Gast)


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Anmeldepflicht in Ausbildung&Beruf jetzt!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Knobikocher schrieb:
> Meine Meinung:
> Freizeit ist heilig...
Ja, dann hat man wenigstens irgendwas zum Anbeten.

> Diesen Standpunkt vertrete ich
Mein Standpunkt ist: Freizeit hat nur der, der eine Arbeit hat. Denn 
sonst nennt sich das nicht Freizeit, sondern Arbeitslosigkeit. Deshalb 
ist es im Zweifelsfall primär wichtig, (s)eine Arbeit zu behalten. Auch 
wenn das mal ein wenig Freizeit kostet...

von Cyborg (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Denn sonst nennt sich das nicht Freizeit, sondern Arbeitslosigkeit.

Heute bist da aber wieder feinfühlig. ;-b

> Deshalb
> ist es im Zweifelsfall primär wichtig, (s)eine Arbeit zu behalten. Auch
> wenn das mal ein wenig Freizeit kostet...

Sofern das nicht zu einer Gewohnheit wird. Verhindern lässt sich
das nämlich kaum.

von Michl (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem
> wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh
> brannte". Da hätte ich mich dieser Willfährigkeit auch entgegen setzen
> und einfach sagen können: ICH habe Vorfahrt!
> Ich habs nicht getan, meinen Urlaub unterbrochen und letztlich davon
> mehrfach profitiert.

Hab ich auch schon gemacht, sehr oft sogar. Angefangen in meiner 
Ausbildung, Abends, am Wochenende und im Urlaub. Bezahlt oder 
ausgeglichen wurde das nie. Dachte damals noch das sich das Positiv auf 
meine Anstellung auswirkt, hatte schon mündlich abgemacht das ich nach 
der verkürzten Ausbildung mit 30k einsteige. Nachdem ich mir dann 
natürlich nichts gesucht habe, wurde mir ein Vertrag mit knapp 22k 
Brutto hingelegt, mit einem 3 Jahresplan auf knapp 28k.

Dann kamen einige Firmen dazwischen die ein solches "Engagement" sogar 
verlangt haben.
In der aktuellen Firma war ich wieder so blöd und hab solchen Spielchen 
mitgemacht, zum Dank wurde mir die Zeit im Urlaub nur Stundengenau 
wieder gut geschrieben, also 15 Stunden an 3 verschiedenen Tagen 
gearbeitet, dafür wurden dann 1,5 Tage Urlaub gut geschrieben. Wobei der 
halbe am Jahresende gleich wieder verfallen ist.

Beim nächsten Arbeitgeber mach ich sowas auch nicht mehr mit.

von Cyborg (Gast)


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Michl schrieb:
> Beim nächsten Arbeitgeber mach ich sowas auch nicht mehr mit.

Willst du dann wirklich die Alternative hin nehmen?
Einstellen und Beschäftigung ist auch immer ein Spannungsverhältnis
von gegenseitigen Interessen. Da werden von Arbeitgeber oft
die Grenzen ausgereizt und bei entsprechenden Individuen mal
über beansprucht.

von klausi (Gast)


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Michl schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem
>> wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh
>> brannte". Da hätte ich mich dieser Willfährigkeit auch entgegen setzen
>> und einfach sagen können: ICH habe Vorfahrt!
>> Ich habs nicht getan, meinen Urlaub unterbrochen und letztlich davon
>> mehrfach profitiert.
Sorry, das zahlt sich nur in den allerwenigsten Fällen aus, meiner 
Erfahrung nach!

Am häufigsten gilt das, was im Vertrag steht: schwarz auf weiss.

Versprechungen vom Chef, von dem- oder derjenigen.. da würde ich die 
Hand nicht ins Feuer legen!

von Sauladen (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem
> wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh
> brannte".
Es war bei uns parktisch an der Tagesordnung, Kollegen im Urlaub zu 
belästigen. Das klappt nur, weil fast niemand den Arsch in der Hose hat, 
das mal grundsätzlich zu klären. Und es resultiert überwiegend aus 
unfähigen Vorgesetzten.

Für mich habe ich das dann einmal grundsätzlich klären müssen! Wenn dann 
bei mir kam "Der xxx hat Urlaub, ist aber zuhause - rufen sie ihn an", 
habe ich das ebenso abgelehnt, der Abteilungsoberkasper wollte natürlich 
nicht selbst anrufen.

Urlaub ist Urlaub, weg ist weg - und ich bin immer noch in dem Laden, 
und zwar unbelästigt. Von einigen Kunden werde ich nach dem Urlaub 
wieder einmal hören "na gut, dass sie wieder da sind" - weil natürlich 
ein paar Dinge schief gelaufen sind. Finde ich nicht toll, aber es ist 
nicht mein Job, mir das anzuziehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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klausi schrieb:
> Versprechungen vom Chef, von dem- oder derjenigen.. da würde ich die
> Hand nicht ins Feuer legen!
Nein, da waren keine Vorleistungen oder Versprechen im Spiel. Es war 
einfach so, dass von denen, die "es konnten", nur ich zu Hause war.

Sauladen schrieb:
> Es war bei uns parktisch an der Tagesordnung, Kollegen im Urlaub zu
> belästigen.
Bei "uns" eben nicht. Das hat die Dringlichkeit m.E. irgendwie 
unterstrichen...

> Von einigen Kunden werde ich nach dem Urlaub wieder einmal hören "na
> gut, dass sie wieder da sind" - weil natürlich ein paar Dinge schief
> gelaufen sind.
Hört sich irgendwie wie mangelhafte Kommunikation und unzureichende 
Dokumentation an...

von oszi40 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Hört sich irgendwie wie mangelhafte Kommunikation und unzureichende
> Dokumentation an...

... oder unzureichender Personalplanung? Für Urlaub und Krankheit sollte 
es eine Vertretungslösung geben. Evtl. ist obige Fortbildung genau zu so 
einem Zweck und unser TS Zwangsfortgebildeter weiß nur nix.

von meckerziege (Gast)


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Knobikocher schrieb:
> Freizeit ist heilig. Will der Chef mehr als die vertraglich vereinbarten
> Stunden, muss das honoriert werden. Du erfüllst deinen Teil des Vertrags
> ( z.B. 40Std./Woche), er seinen ( Gehalt X).
>
> [...]
>
> Natürlich kann man über solche Dinge reden. Dazu muss man aber die Eier
> in der Hose haben und auch dem Chef mal Nein sagen.

Ich persönlich habe das Gefühl, seitdem ich grundsätzlich nicht SOFORT 
aufspringe und JA sage, hat sich meine Lage in der Firma VERBESSERT!

Das ist ein gern gemachter Fehler, den ich früher oft begangen habe. Ich 
hab versucht es allen recht zu machen, natürlich helf ich hier mit, 
fahre da noch hin etc. Gedankt wird es nicht.
Mittlerweile mache ich das nicht mehr so. Damit wird es jetzt mehr 
geschätzt und gewürdigt, wenn ich mir Zeit nehme.


Früher: "Jemand muss am Sonntag nach X reisen, da gehts Montag früh los, 
hast du da Zeit?" - "Ja natürlich!". Dank gibts kaum. Belohnung auch 
nicht.

Heute: "Jemand muss am Sonntag nach X reisen, .... hast du da Zeit" - 
ich: "muss ich schauen ob das geht" - 1 Tag Zeit lassen - ich: "Ja hab 
ich hinbekommen dass ich Zeit hab, hier ist der Antrag auf 
Überstundenanordnung"
Da kam kein Murren, keine Diskussion. Antwort war sogar: "Ja da bekommst 
du noch Feiertagszuschlag!".



Sauladen schrieb:
> Es war bei uns parktisch an der Tagesordnung, Kollegen im Urlaub zu
> belästigen. Das klappt nur, weil fast niemand den Arsch in der Hose hat,
> das mal grundsätzlich zu klären. Und es resultiert überwiegend aus
> unfähigen Vorgesetzten.

Im Urlaub entscheide ICH, ob ich erreichbar bin. Auf dem Handy bin ich 
eben nicht erreichbar, E-Mail ruf ich nicht ab (ein paar Treudoofe 
lassen die sich sogar aufs Privathandy weiterleiten....).

Wenn ich Kollegen im IHREM Urlaub eine Mail schreibe, dann wird im 
Betreff deutlich markiert, dass diese E-Mail erst NACH dem Urlaub zu 
lesen ist bzw. sie nicht kritisch ist, falls sie doch mal reinschauen 
ins Postfach. (Ich erwarte auch erst eine Antwort wenn sie wieder im 
Büro sind.)

Generell ist es vollkommen in Ordnung nicht erreichbar zu sein. Im 
Ausland hab ich den Arbeitslaptop gar nicht dabei, ist auch unter 
Umständen gar nicht zulässig, einerseits wegen Exportkontrolle, 
andererseits auch, wenn das Ding gestohlen wird. ("WIE? Sie haben ihren 
DIENSTLaptop im Zug in Osteuropa liegen lassen?").
Per Handy bin ich eh oft nicht erreichbar, kein Empfang, nicht dabei, 
...
Wenn ich erreichbar sein soll, dann sollen sie mir Bereitschaft 
bezahlen.
Bin doch kein Hund den man hier an die Kette hängt!

von D. I. (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Ich persönlich habe das Gefühl, seitdem ich grundsätzlich nicht SOFORT
> aufspringe und JA sage, hat sich meine Lage in der Firma VERBESSERT!

Respekt muss man sich eben verdienen. Waschlappen werden halt 
entsprechend behandelt.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800562:
> Der Laden hat 25 Mitarbeiter. Übrigens ist mit dem Chef reden sinnlos.
> Die Erfahrung habe ich mittlerweile gemacht. Einfach machen, egal wie
> unsinnig ist oft die einfachere Lösung.

Und wie stellst du dir dann eine sinnvolle Zusammenarbeit für die 
Zukunft vor? Für mich wäre es unbefriedigend, für einen so dummen 
Menschen zu arbeiten.

Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800563:
> Nur im Moment bin ich noch ohne Angabe von Gründen
> kündbar. Das ist der Knackpunkt.

Das ist kein Knackpunkt, dir steht diese Möglichkeit ebenfalls offen. 
Nutze sie.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang E. schrieb:
> Für mich wäre es unbefriedigend, für einen so dummen Menschen zu arbeiten.
Ich finde es sehr gewagt, die Intelligenz eines Unbeteiligten anhand der 
einseitigen (und zuerst mal egoistischen) Beschreibung eines Unbekannten 
beurteilen zu wollen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Zwangsfortgebildeter schrieb im Beitrag #4800562:
> Der Laden hat 25 Mitarbeiter. Übrigens ist mit dem Chef reden sinnlos.
> Die Erfahrung habe ich mittlerweile gemacht. Einfach machen, egal wie
> unsinnig ist oft die einfachere Lösung. Nur hier geht das Ganze in meine
> Freizeit rein und die will ich dem Laden nicht opfern.

Gelber Zettel!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sauladen schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Mich hat eines meiner "Vorgängerunternehmen" einmal als Notnagel aus dem
>> wohlverdienten und genehmigten Urlaub geholt, weil "die Bude lichterloh
>> brannte".
> Es war bei uns parktisch an der Tagesordnung, Kollegen im Urlaub zu
> belästigen. Das klappt nur, weil fast niemand den Arsch in der Hose hat,
> das mal grundsätzlich zu klären.
Und dann?
Arsch hoch => Stuhl weg, so läufts in der DDR 4.0!
> Und es resultiert überwiegend aus
> unfähigen Vorgesetzten.
Logo, der VG ist die Sau, die Schuld ist!

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:

> Arsch hoch => Stuhl weg, so läufts in der DDR 4.0!

Was war denn die DDR 2.0 und 3.0?

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