Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potenziometer kleines Netzteil


von Thomas S. (suschi77)


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Hallo zusammen,

ich habe eine kurze Frage. Ich habe angehängtes kleines Netzteil. Das 
mitgelieferte Poti mit 5K ist eigentlich ein Print-Poti. Ich habe hier 
nochein paar sehr schöne 5Gang 10K lin Potis liegen und würde das gerne 
einsetzen. Was müsste ich an der Schaltung verändern damit es funzt?

Vielen Dank

von Martin S. (docmartin)


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Du müsstest res1 ebenfalls anpassen.
Alternativ kannst du auch einen Festwiderstand parallel zu deinem Poti
schalten und so den Gesamtwiderstand auf 5k bringen, dabei ändert sich
aber die Kennlinie beim Einstellen (das kann für ein 5-Gang-Poti OK 
sein).

Ahoi, Martin

: Bearbeitet durch User
von Jack (Gast)


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Das 10k Poti ist in dieser Schaltung nicht sinnvoll als Ersatz für das 
5K Poti zu verwenden. Du müsstest einen weiteren 10k Widerstand parallel 
zum Poti schalten. Das würde dir die lineare Kennlinie des Potis 
versauen. Z.B. in der Mittelstellung des Potis hättest du 5k || 10k = 
3,33k statt der jetzigen 2,5k.

von Basti (Gast)


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Eigendlich nichts. Nur das du nun maximal mit 10k statt mit 5k rechnen 
musst. Im Datenblatt gibt es die Formeln zur berechnung des Vout.

Vout= 1,25V*(1+R2/R1)+Iadj(R2).

R2 ist dein Poti.
R1 = res1

und nun feuer frei

von Joachim B. (jar)


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240/5000 = 480/10000

res1 sollte also beim 10k Poti 480 Ohm sein, aber das kann 
funktionieren, muss aber nicht weil der Querstrom für den Regler ADJ. 
geringer wird.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> res1 sollte also beim 10k Poti 480 Ohm sein, aber das kann
> funktionieren, muss aber nicht weil der Querstrom für den Regler ADJ.
> geringer wird.

Der 240 Ohm ist meines Wissens so gewählt. daß auch ohne Last die 
Mindestbelastung ausgangsseitig gewahrt ist, daß der Regler stabil 
arbeitet.

Mit einem höheren Widerstand könnte es also sein, daß der Regler ohne 
weitere Belastung instabil wird. Wahrscheinlich wird es gehen, da der 
Mindeststrom wegen der Serienstreuung bestimmt mindestens um Faktor 2 
überdimensioniert ist. Ist ber nicht sauber.

von heavybyte (Gast)


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Du bräuchtest garnichts zu ändern.

Lediglich die Auflösung bei der Einstellung würde sich halbieren.

Beispiel: Ist das 5K-Poti zum oberen Ende gedreht, hat es Null Ohm.
Am unteren Ende hat es 5K.

Bei einem 10K-Poti, wäre das obere Ende ebenfalls Null Ohm, ind der 
Mitte hätte es 5K. Das bedeutet bis hierher ist die Situation vollkommen 
gleich.

Jetzt hast du zusätzlich noch den erweiterten Bereich (untere Hälfte) 
von 5K für das Poti.

von Thomas S. (suschi77)


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Wow. Das ging ja schnell :-) Dass sich die Kennlinie verschiebt, finde 
ich nicht schlimm, ich möchte einfach nur genauer einstellen können und 
das ist mit den "normalen" Potis mit etwa 180 Grad schwierig. Ok, bei 
dem 5Gang muss man jetzt schon ordentlich kurbeln^^. Ich werde es mal 
ausprobieren und berichten.

Vielen Dank euch allen.

von Der Andere (Gast)


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heavybyte schrieb:
> Bei einem 10K-Poti, wäre das obere Ende ebenfalls Null Ohm, ind der
> Mitte hätte es 5K. Das bedeutet bis hierher ist die Situation vollkommen
> gleich.

Nein, man hätte den gesamten Regelbereich in 135° statt 270° Drehung, 
die andere Hälfte würde der Ausgang einfach auf Maximalspannung stehen.

von heavybyte (Gast)


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Da du ja ein 10-gang-poti hast, würde sich auch die Auflösung nicht 
verschlechtern, ganz im Gegenteil.
Hau rein.

von Der Andere (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Nein, man hätte den gesamten Regelbereich in 135° statt 270° Drehung

Bzw, bei dem 5 Gang Poti hätte man den Regelbereich dann in 2,5 Gang und 
die übrigen 2,5 Gang hätte man max. Ausgangsspannung.

von heavybyte (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Nein, man hätte den gesamten Regelbereich in 135° statt 270° Drehung,
> die andere Hälfte würde der Ausgang einfach auf Maximalspannung stehen.

Du übersiehst, daß der Schleifer mit dem unteren Ende verbunden ist.
Das bedeutet, daß sich der Regelbereich bis zum Wert 5K lediglich durch 
den Drehwinkel der Potis unterscheidet.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Der Andere schrieb:
> Mit einem höheren Widerstand könnte es also sein, daß der Regler ohne
> weitere Belastung instabil wird.

Nicht instabil. Aber die Ausgangsspannung könnte ohne Last über den 
eingestellten Wert steigen. Weil - wie ein Vorposter breits sagte - der 
LM317 einen Mindest-Ausgangsstrom braucht.

Das ist bei einem Bastel-Netzteil unschön. Man stelle sich vor man 
schließt einen µC an. Solange der aktiv läuft, reicht die Stromaufnahme 
dafür, daß der Regler die eingestellte Spannung hält. Nun geht der µC in 
den Sleep, der Strom fällt, die Ausgangsspannung steigt und "puff" ist 
der magische Rauch aus dem µC entwichen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Nun geht der µC in
> den Sleep, der Strom fällt, die Ausgangsspannung steigt und "puff" ist
> der magische Rauch aus dem µC entwichen.

Dann sind aber Beide munter: Der Kontroller und der Benutzer.
:)

Wie oben schon von Einigen gesagt: Das Potentiometer muß durch 
Parallelschalten eines Widerstandes auf 5K gebracht werden.

MfG Paul

von Norbert (Gast)


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Res1 auf 480 und dann vielleicht einen JFET zwischen Pluz und Minuz?

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