Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pickup Signale (E Bass) per Midi umschalten


von Ralf F. (stingray05)


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier, habe zwar E Technik Grundlagen und eine Vorstellung 
was Mikrocontroller betrifft, aber Mikrocontroller seitig nicht wirklich 
Ahnung...

Mich beschäftigt seit einiger Zeit ein E Bass mit unterschiedlichen 
Pickup Lautstärken (2x Singlecoil).
In einer der 4 möglichen Pickup zusammenschaltungen (in diesem Fall als 
Humbucker) ist das Signal erheblich lauter als in allen anderen 
Einstellungen. Führt dazu das man den Pegel jedesmal nachregeln muss...

Der erste Gedanke war den Pegel dieser Einstellung mittels Widerstand zu 
begrenzen... - Keine so gute Idee...zumal sich dadurch mit ziemlicher 
Sicherheit, und ungewünscht, auch die Resonanzfrequenzen der 
Klangregelung kräftig verändern - und damit eher "Verschlimmbesserung" 
bedeuten würden...


Ein anderer, zumindest theoretischer, Ansatz wäre den Pickupselect - 
Drehschalter durch einen Mikrokontroller per Midi Trigger steuerbar zu 
machen. Drehschalter dann ggfs zB mit 2 Ebenen.
Der Mikrocontroller müsste dazu also "nur" Midi Progamm Change und / 
oder Midi CC vom vorgeschalteten Equipment empfangen können und dann per 
Relais / µC die Pickups umschalten ...

Soweit die graue Theorie...

Die Frage ist: Lässt sich sowas in dieser Art überhaupt umsetzen, und 
falls ja was brauch ich dazu / wie müsste eine Schaltung dafür aussehen 
?

Vielleicht gibt es hier den einen oder anderen Musiker der dazu einen 
ganz einfachen, besseren Ansatz hat ?

Würde mich über Eure Vorschläge freuen !

Gruß
Ralf

: Bearbeitet durch User
von The D. (thedaz)


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Theoretisch geht das. Aber praktisch scheitert dein Projekt am 
mangelnden Platz im Elektronikfach des Instruments. Wieso willst du den 
PU ferngesteuert umschalten? Dein Problem ist doch der 
Lautstärkeunterschied.

von ErsterMai (Gast)


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Ich würde mir so ein "Geraffel" am Instrument nicht zumuten, ob wohl das 
schon umsetzbar wäre. Persönlich finde ich, ist da weniger immer mehr. 
Mich nerven schon leere Batterien der Aktivelektronik...

Einen ähnlichen Fall habe ich, wenn ich meine beiden PUs von Singlecoil 
auf Humbucker umschalte (es sind 2 Humbucker mit einzeln herausgeführten 
Spulen, also 4 Spulen insgesamt).

Hat mich anfangs auch gestört, ich habe aber beim Spielen gemerkt, dass 
so ein kleines "Boost"-Preset per Kippschalter meiner Spielart näher 
kommt, als Fußtaster oder Pegelsteller zu betätigen.

Den größten Teil der Pegeldifferenz regelt der Compressor aus, so dass 
hauptsächlich ein Unterschied in der Klangfarbe entsteht. Benutzt Du 
einen Compressor? DAS wäre nämlich mein Tipp :-)

Falls Du Lust auf DIY hast, baue Dir doch einen Kompressor! 
Informationen dazu gibts bei THAT Corp. auf der Webseite. "One Knob" und 
"Nonlinear Capacitor" so als Stichworte bzw. Ausgangspunkte - sehr geil 
für Bass.

Beste Bassistengrüße,

Dirk

von ErsterMai (Gast)


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Ralf F. schrieb:
> Der erste Gedanke war den Pegel dieser Einstellung mittels Widerstand zu
> begrenzen... - Keine so gute Idee...zumal sich dadurch mit ziemlicher

Sorry, war nicht ganz aufmerksam. Wenn Du das so machst, entspricht das 
ja einem weiter zugedrehten Pegelsteller am Bass - Du kannst Dir das 
klangliche Ergebnis also anhören, ohne was zu verändern.

> Sicherheit, und ungewünscht, auch die Resonanzfrequenzen der
> Klangregelung kräftig verändern - und damit eher "Verschlimmbesserung"
> bedeuten würden...

Der Klangregler (Höhenblende?) ist kein Präzisionsfilter, das Poti und 
der C haben wahrscheinlich 20% Toleranz.

Bei einer aktiven Elektronik ist das sowieso Wurscht, weil die die PUs 
puffert.

HTH, Dirk

von Ralf F. (stingray05)


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Hi,

erstmal danke für Eure Tipps !

Ferngesteuert umschalten:

Zum einen stört`s den Spielfluss da zusätzlich zum Pickup umschalten 
auch der Pegel per Hand angeglichen werden muss. Das gleiche jedesmal 
auch beim zurückschalten...
Zum anderen weil der Pegelunterschied trotz Kompressor so deutlich 
hörbar ist das dass auch dem Tonman am FOH auffält.


Der Pickup Select ist in meinem Fall leider kein "Schiebe Switch" wie 
man den zB aus ner Strat oder auch aus nem MuMan kennt, sondern leider 
ein Drehschalter.

Ein normalen Switch als Schiebeschalter ließe sich da mal eben "on the 
fly" mit einer Handbewegung doch deutlich schneller bedienen - und man 
sieht meistens auch anhand der Position direkt auf einen Blick was man 
da eingestellt hat. Nicht so beim Drehschalter...


Durch eine "Midifizierung" ließe sich die gewählte Pickup Einstellung 
ganz gezielt unterschiedlichen Patches mit entsprechend angepassten 
Pegeln im VB99 zuordnen und dann per Footswitch schalten, ohne dabei die 
Hände vom Griffbrett nehmen zu müssen.
So wie im Moment ist das mit dem MagnetPickup vom Bass aber ohne 
zusätzlichen "Midi + HardwareHack" nicht machbar, solange man den 
anstelle des GK 3B verwendet...


Weitere Ideen dazu / Ideen für eine passende Schaltung ?

Gruß
Ralf

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (langhaarrocker)


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ErsterMai schrieb:
> Den größten Teil der Pegeldifferenz regelt der Compressor aus, so dass
> hauptsächlich ein Unterschied in der Klangfarbe entsteht.

Pfui! Bass Kastrierer! *bewirft ErsterMai mit Schande und fauligem 
Gemüse*
Bass und Schlagzeug sind die Instrumente, die in der Rockmusik die 
Dynamik schaffen! Schneide Dir lieber was anderes ab als die Dynamik! 
tote Katze hinterherwerf

Zum Thema:

Die Idee mit dem Festwiderstand ist eigentlich die zweiteinfachste, 
praxistaugliche Lösung. (Die einfachste wäre zu lernen mit der Dynamik 
des Instruments umzugehen und die Lautstärke mit den FINGERN zu 
kontrollieren.)

Aber grundsätzlich sollten in die meisten Bässe ein kleines Platinchen 
mit einem Quarz, ATTiny13, 2 Reedrelais, Optokoppler und ein büschn 
Hühnerfutter reinpassen. Problem ist da eher die Stromversorgung und die 
Midibuchse. Und natürlich das Midikabel, denn das brauchst Du ja auch 
noch zusätzlich zum Audiokabel.

Daher würde ich an Deiner Stelle den Bass andersrum aufzäumen. Bau eine 
Stereoklinkenbuchse in den Bass ein und führe die Signale beider Pickups 
durch ein Stereokabel getrennt raus. Den ganzen Midikram inklusive 
Mischer-Relais, Pegelanpassung, Stromversorgung, Buchsen, pipapo baust 
Du dann lieber in eine separate Stompbox. Da wäre dann auch noch Platz 
für ein Display, ein paar Bedienknöpfe (zum Einstellen des Midikanals, 
etc) und Fußtasten falls man mal das Ding ohne Midicontroller treten 
möchte. Bei geschickter Belegung eines passenden Pickupschalters am Bass 
sollte es sogar möglich sein den Bass normal (wie unmodifiziert) 
betreiben zu können - auch ohne einen Pickup durch eine Monoklinke 
kurzzuschließen. Nur bei einer dedizierten Pickupschalterstellung wird 
dann das 'stereo' Signal geschaltet und zur Stompbox geleitet.

von The D. (thedaz)


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Mit Stromversorgung brauchst du schonmal statt des Klinkenanschlusses 
ein 5-polige Buchse (Vcc, GND, 2xMIDI, Audio-signal). Am Boden dann eine 
Box um die Anschlüsse aufzuteilen. Im Bass dann ein paar Relais und der 
uC auf ner Platine.

Sowas kann man machen, aber es ist und bleibt eine Bastellösung mit 
allen Nachteilen in Bezug auf Robustheit und Zuverlässigkeit. Von den 
Störungen, die so ein uC einstreuen kann, ganz zu schweigen.

Nimm lieber einen Limiter um die Lautstärke in den Griff zu kriegen und 
einen EQ um den Sound umzuschalten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas M. schrieb:
> Pfui! Bass Kastrierer!
Ich frage mich: wozu überhaupt irgendwas umschalten? Ist das nötig?

Ralf F. schrieb:
> Ein normalen Switch als Schiebeschalter ließe sich da mal eben "on the
> fly" mit einer Handbewegung doch deutlich schneller bedienen - und man
> sieht meistens auch anhand der Position direkt auf einen Blick was man
> da eingestellt hat. Nicht so beim Drehschalter...
Wenn das dein Problem ist, warum willst du dann ein ganz anderes 
lösen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas M. (langhaarrocker)


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The D. schrieb:
> Nimm lieber einen Limiter um die Lautstärke in den Griff

Hört doch mal auf so einen Unfug zu verbreiten! Lautstärke am Bass 
kriegt man mit den Fingern in Griff und mit sonst überhaupt gar nix! All 
dieser Komperssor- und Limiterschrott hat mit Lautstärkeregelung NICHTS 
zu tun! Diese Effekte kann man in der Audioproduktion benutzen um das 
Material zu verdichten. Bei Livemusik kann man damit vielleicht noch 
eine Art Anlagenschutz umsetzen. Aber auch da setzt niemand mit auch nur 
einem Funken Verstand diese Effekte zum Regulieren der Lautstärke ein!

von Ralf F. (stingray05)


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Hi Thomas M

danke für die Tipps / Ideen, - auch für die externe Stomp Box. Die käme 
aber eher nicht in Frage.
Sowas ähnliches hab ich mal mit der Elektronik von nem Line6 Variax705 
Bass gemacht die ich per Piezobridge vom MuMan Stingray aus betrieben 
habe - das ging ohne Probleme...


Zusätzliche Midibuchse / Midikabel wären in diesem Fall wahrscheinlich 
gar nicht nötig  da der Bass mit dem VB 99 über das 13 polige GK Kabel 
verbunden wird.

Durch dieses Kabel laufen u.a. die 5 einzeln abgenommenen Saiten des GK 
3B, das normale Signal vom Mag BassPickup, die Stromversorgung der GK 
Elektronik (soweit ich weiß sind das + / - 7 V)inkl LED, sowie alle 
"Werksseitigen" Midi Daten.

Da ich einen 5 Saiter spiele, die GK Elektronik im Bass aber auf 6 
Saiten ausgelegt ist, gibt`s zumindest 1 ungenutzte Ader die zur 
zusätzlichen Midi Übertragung für einen "MidiPickup Select" am Bass 
verwendet werden könnte (auch wenn der MagPickup vom Bass wie bei mir 
zusätzlich über den sonst freien PIN 9 mit übertragen wird) - ohne das 
an dieser Stelle das GK Kabel geöffnet werden müsste (kann direkt an der 
GK Elektronik abgenommen werden)...

Das ganze ließe sich dann auf der GK Steckerseite am VB 99 entweder per 
Adapter / Kabelpeitsche (oder internem Hardwarehack im VB 99), und von 
da an den Midi IN im VB99 führen...
So bliebe (fast) alles in einem Kabel.

Die beiden(SingleCoils)im Bass sind offenbar folgendermaßen verschaltet:
1= neck, 2 = bridge, 3 = beide in Reihe, 4 = Paralell...


Welche Spannung würde denn für eine solche Schaltung Grundsätzlich 
benötigt ? Wie groß wäre der Strombedarf ungefähr ?


Gruß
Ralf

: Bearbeitet durch User
von Ralf F. (stingray05)


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The D. schrieb:
> Nimm lieber einen Limiter um die Lautstärke in den Griff zu kriegen und
> einen EQ um den Sound umzuschalten.

Limiter OK, - aber andere EQ Einstellungen an Amp / Preamp sind was 
völlig anderes als die Umschaltung der Pickups oder der Klangregelung am 
Bass... und der Klang der dadurch entsteht...

Gruß
Ralf

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Ralf F. schrieb:
> Welche Spannung würde denn für eine solche Schaltung Grundsätzlich
> benötigt ? Wie groß wäre der Strombedarf ungefähr ?

So ein üblicher Mikrocontroller (z.B. ATTiny13A) braucht so ca 2 .. 5 V. 
Wenn man Relais verwendet, dann sind das die Hauptstromfresser. 5V 
Varianten haben typischerweise einen Gleichstromwiderstand von so 170 .. 
200 Ohm und ziehen schon mal so knapp 30 mA. Da fällt der µC mit 
vielleicht 200 µA nicht weiter ins Gewicht.

von Ralf F. (stingray05)


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Thomas M. schrieb:
> und ziehen schon mal so knapp 30 mA. Da fällt der µC mit
> vielleicht 200 µA nicht weiter ins Gewicht.

Dann könnte man die benötigte Spannung doch auch aus den vorhandenen +/- 
7V
generieren ?

Hab gerade mal die Datenblätter vom ATTiny13A überflogen,- werd da aber 
nicht wirklich schlau draus...

Müssen zwingend Relais verwendet werden oder gibts auch eine "Relais 
lose" Alternative (damit wirds vielleicht auch insgesammt kleiner) ?
Wie müsste eine externe Beschaltung für einen ATTiny13A aussehen, wie 
würde das Triggern per Midi umgesetzt werden können ?

Gruß
Ralf

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (langhaarrocker)


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Ralf F. schrieb:
> Müssen zwingend Relais verwendet werden oder gibts auch eine "Relais
> lose" Alternative

Mir fällt da spontan dieses 4066 Dings ein, ein 4-fach Analogschalter. 
Aber meine praktischen Erfahrungen damit sind nicht so fundiert, als 
dass ich qualifizierte Aussagen machen könnte, ob die Dinger für so ein 
Vorhaben wirklich geeignet sind.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Eigentlich brauchst Du doch nur eine Pegelanpassung am AMP, oder? Wie 
wäre es mit einem Recording-System mit high-Z?  Ich benutze ein MOTU828, 
welches sich extern per MIDI einstellen lässt. Alternative wäre ein 
Digtalpult. Meins hat sogar eine Fussschalteroption.

>Compressor
Ein Kompressor löst das Problem nicht wirklich. Wenn, müsste der sehr 
langsam eingestellt sein, also eine Art dynamische AGC. Das ist dann 
aber "pausenempfindlich".

von Ralf F. (stingray05)


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Jürgen S. schrieb:
> Eigentlich brauchst Du doch nur eine Pegelanpassung am AMP, oder?

>
>>Compressor
> Ein Kompressor löst das Problem nicht wirklich.

Hi Jürgen,

danke für den Tipp, - ist aber nicht das wonach ich suche - und kostet 
auch mal eben schlappe 888 Teuronen beim großen T.

In meinem LiveSetup spielt der VB 99 eine Zentrale Rolle als Preamp und 
Effektgerät - egal ob der dabei mit einem Hex Pickup wie dem GK 3B, oder 
nur mit dem normalen Bass Pickup verwendet wird.
Als Amp nutze ich 2x QSC K12 aktiv Boxen.

Ich bin als Bassmann durchaus Experimentierfreudig (sonst hätte ich so`n 
Equipment nicht), will mir aber nicht unbedingt noch mehr Gerätschaften 
auf die Bühne stellen (die auch alle auf- und abgebaut werden wollen)...

Der Punkt ist deshalb nicht der Preamp oder der AMP, sondern wie ich mit 
vergleichsweise wenig zusätzlichem (auch finanziellen) Aufwand mit dem 
schon vorhandenen Equipment die beschriebene Pegelanpassung (die durchs 
umschalten am Bass entsteht) komfortabel realisieren kann ! Daher die 
Idee den Pickup Select per Florboard schalten zu können...

Vielleicht bin ich durch die komfortablen umschaltmöglichkeiten am VB 99 
durch einen Fußtritt am Floorboard (FC 300) auch nur zu sehr verwöhnt...

Es geht also darum den Pickup Select vom Bass auf eine Taste am 
Floorboard legen zu können, und wie sich das zB mithilfe von 
Mikrocontrollern umsetzen lässt.

Wenn das geht lassen sich die vorhandenen Pegelunterschiede speichern 
und ausgleichen, indem man für jede gewählte Pickup Einstellung ein 
eigenes Preset im VB 99 verwendet und dort unterschiedliche Pegel 
einstellt.- Ein weiteres Gerät würde dann nicht benötigt.-


Vielleicht ist jetzt klarer geworden um was es mir geht ? Sonst einfach 
fragen !

Gruß
Ralf

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Ralf F. schrieb:
> Dann könnte man die benötigte Spannung doch auch aus den vorhandenen +/-
> 7V generieren ?

Die Frage dabei ist, wie sehr man diese Spannungen belasten darf, bzw. 
ob Laständerungen drastisch auf die Analogsignale durchschlagen.

Es gibt aber noch einen Punkt, der gegen Relais im Bass spricht: Relais 
erzeugen beim Umschalten natürlich Magnetfeldänderungen. Das in der Nähe 
eines magnetischen Pickups wird wohl kaum ohne hörbare Umschaltgeräusche 
machbar sein.

Rein konzeptionell könnte ich mir vorstellen, dass grob sowas wie die 
angehängte Konzeptskizze funktionieren könnte. Evtl bräuchte man noch 
einen zweiten 4066, wenn man mehr Verschaltungsmöglichkeiten der Pickups 
haben möchte, z.B. Reihenschaltung, Polaritätswechsel. Auf Lochraster 
dürfte das eine Größe von ca 4cm x 4cm geben. Stromverbrauch deutlich 
unter 10 mA.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf F. schrieb:
> Vielleicht ist jetzt klarer geworden um was es mir geht ? Sonst einfach
> fragen !

Poste doch nochmal bitte den Typ deines Basses. Der originale Stingray 
von Music Man / Ernie Ball hat nämlich gar keinen Umschalter, sondern 
nur 2 LS Regler für die beiden Spulen im Pickup. Wenn wir die 
Innenschaltung des Basses haben, kann man da evtl. auch was ganz 
einfaches bauen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hatte man einen Umschalter mit einer Ebene mehr, dann könnte man 
parallel noch die Verstärkung eines OP umschalten...

von Ralf F. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Poste doch nochmal bitte den Typ deines Basses. Der originale Stingray
> von Music Man / Ernie Ball hat nämlich gar keinen Umschalter,

Mein MuMan ist ein Stingray 5 von 2004 (Piezobridge, aktiv 3 Band EQ, 3 
fach Pickup Switch).
Der hat das Problem der unterschiedlichen Pegel zwar auch (aber längst 
nicht so ausgeprägt,- lässt sich am internen preamp einigermaßen 
anpassen),- um den geht es mir aber nicht.

Mir geht es um diesen hier:
http://www.dingwallguitars.com/basses/lee-sklar-signature-bass/

Es gibt dazu zwar auch ein Control layout,- aber das bezieht sich leider 
auf den Typ Z3 (mit 3 Pickups und mehreren zusätzlichen Schaltern)...

Der Lee Sklar Signature den ich habe ist aber vom Typ her ein Z2 für den 
ich auch unter der Abteilung Basses => Z Series=> Z2 => PDF Broschure 
Download leider nix finden konnte...
Dort ist überall nur das Control layout vom Z 3 hinterlegt...

Gruß
Ralf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf F. schrieb:
> Dort ist überall nur das Control layout vom Z 3 hinterlegt...

In den Z2 Options findet man allerdings schon Hilfe zum Layout, 
zumindest werden 6 Typen erwähnt: Passive PU, Glockenklang aktive PU, 
Darkglass aktive PU, jeweils mit und ohne Umschalter.
Welche hast du denn?

Wenn du die Abdeckung auf der Rückseite öffnest und mal ein gutes Foto 
davon macht, könnte man mal schauen, wie das verdrahtet ist.

von Ralf F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Hatte man einen Umschalter mit einer Ebene mehr, dann könnte man
> parallel noch die Verstärkung eines OP umschalten...

Hallo Lothar,

die Idee hatte ich auch schon,- wäre aber der umgekehrte (wenn auch 
einfachere) Weg. Einen passenden 4 fach Drehschalter mit 2 Ebenen würde 
sich wahrscheinlich finden lassen...

Nützt aber indem Fall nix wenn ich die Umschaltung per Fuß am Floorboard 
durchführen möchte...


trotzdem Danke für den Tipp !

Gruß
Ralf

von Ralf F. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> In den Z2 Options findet man allerdings schon Hilfe zum Layout,
> zumindest werden 6 Typen erwähnt

Hallo Mathias,

der Bass hat die aktive Glockenklang Regelung.
Kann passiv oder aktiv betrieben werden mittels Push / Pull Funktion im 
PickupSelect Dreh-Schalter.

Er hat aber nicht die 3 kleinen Schalter zur Umschaltung seriell / 
paralell die man auf den Bildern unter Aktiv / Passiv sieht.

Von daher ist die zusammen Schaltung nicht ganz klar... Möglicherweise 
hat da auch Lee Sklar seine Finger drauf, da es sich schließlich um ein 
Signature Modell von Ihm handelt...


Gruß
Ralf

von Ralf F. (stingray05)


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Ralf F. schrieb:
> Push / Pull Funktion im
> PickupSelect Dreh-Schalter.

Fehler von mir:

Die Push  Pull Funktion für die Umschaltung aktiv  passiv sitzt 
natürlich nicht im Pickup Select Drehschalter, sondern im Vol Poti !

Gruß
Ralf

von Ralf F. (stingray05)


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Lothar M. schrieb:
>...noch die Verstärkung eines OP umschalten...

wäre in meinem Fall nicht nötig da unterschiedliche Pegel dann in einem 
VB 99 Preset gespeichert werden könnten.

Geht also "nur" darum den PickupSelect im Bass vom Floorboard aus 
Midifähig zu machen...


Gruß
Ralf

von Ralf F. (stingray05)


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Thomas M. schrieb:
> Die Frage dabei ist, wie sehr man diese Spannungen belasten darf, bzw.
> ob Laständerungen drastisch auf die Analogsignale durchschlagen.

Hallo Thomas,

werde mal versuchen das direkt mit Roland zu klären.


hab mir Deinen Entwurf gerade mal angesehen:

Ich gehe im Moment davon aus das die Pickupwahl fogendermaßen arbeitet:
1. nur Bridge Pickup, 2 nur Hals Pickup, 3 beide Pickups in Reihe, 4 
beide Pickups paralell...
Ausgelöst werden soll die Pickup Umschaltung durch nen Midi 
Triggerimpuls (Tastendruck am Floorboard).

Ideen dazu wie das umgesetzt werden kann ?


Gruß
Ralf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf F. schrieb:
> Ideen dazu wie das umgesetzt werden kann ?

Matthias S. schrieb:
> Wenn du die Abdeckung auf der Rückseite öffnest und mal ein gutes Foto
> davon macht, könnte man mal schauen, wie das verdrahtet ist.

Es hängt alles davon ab, wie das mit den Push-Pull Schaltern an den 
Potis geschaltet ist, davon hängt ab, mit welchen Bauteilen man agieren 
muss. Ist nicht so einfach, weil das knackfrei sein soll, trotzdem von 
einem MC gesteuert wird, also mit Gleichspannung zu tun hat und auch 
noch am besten keinen Strom benötigt. Soll ja mindestens 6 Stunden oder 
so laufen ohne die Batterie zu wechseln. Oh, wenn du Wireless spielst, 
soll das ganze auch noch einstrahlfest sein - ein Punkt, an dem die 
Elektronik meines alten Gibson Schlachtschiffs aufgibt:
Beitrag "Re: FET SF51234 - schon mal gehört?"

Ralf F. schrieb:
> Ausgelöst werden soll die Pickup Umschaltung durch nen Midi
> Triggerimpuls (Tastendruck am Floorboard)

Triggerimpuls ist wohl eher ein Program Change? Dann allerdings ist das 
nächste Problem, das du vermutlich mehrere Programme im Sound Prozessor 
hast und dann den MC im Bass jeweils so programmierst, das er auf 
bestimmte Programmnummern auf bestimmte Konfigurationen umschaltet.
Da du den MC aber im Feld nicht so einfach umprogrammieren kannst, 
würdest du vermutlich eine frei programmierbare Midisektion benötigen, 
die dir Program Changes auf andere Program Changes mappt.

: Bearbeitet durch User
von Ralf F. (Gast)


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Hallo Mathias,

hab mal ein Bild angehängt ! Hoffe man kann einigermaßen was
erkennen ?

<<Triggerimpuls ist wohl eher ein Program Change?>>
Der VB 99 könnte wahlweise beides,- Program Change oder Control Change
Zumindest die CC`s könnte ich da frei vergeben...
PC`s können über das eingebaute TX / RX Mapping im VB 99 zugewiesen 
werden.

>>Midisektion <<
Irgend jemand sprach mal von einem Teensy 3.2 mit dem das machbar wäre.
Der Götz Müller Dürholt hat einige seiner Projekte wohl so umgesetzt.


Gruß
Ralf

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Matthias S. schrieb:
> Triggerimpuls ist wohl eher ein Program Change? Dann allerdings ist das
> nächste Problem, das du vermutlich mehrere Programme im Sound Prozessor
> hast und dann den MC im Bass jeweils so programmierst, das er auf
> bestimmte Programmnummern auf bestimmte Konfigurationen umschaltet.
> Da du den MC aber im Feld nicht so einfach umprogrammieren kannst,
> würdest du vermutlich eine frei programmierbare Midisektion benötigen,
> die dir Program Changes auf andere Program Changes mappt.

Nun ja - wenn man es besonders verwirrend machen will, dann könnte man 
so einen Pickup-Selektor-Midi-Empfänger per Sysex konfigurierbar machen. 
Viele µC haben ja auch EEProm an Board. Schon ein ATTiny13 hat 64 Bytes 
EEProm, was ausreichen würde um 32 Channel/Program-Kombinationen auf 
eine Pickupkonfiguration zu mappen und zu speichern. Empfängt der µC 
dann eine Channel/Program Change (PC) Kombi, die in seiner Tabelle 
steht, schaltet er die hinterlegte Pickupkombination ein. Will man dass 
der auf ein PC Event reagiert, muss man es per Sysex nur einmalig 
eintragen. Aber um während einer Probe dann "mal eben" an einer Midi DAW 
das passende Sysex zu tüfteln ... vergiss es, macht garantiert keinen 
Spaß.

von jo (Gast)


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>tote Katze hinterherwerf

YMMD :D

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf F. schrieb:
> Irgend jemand sprach mal von einem Teensy 3.2 mit dem das machbar wäre.
> Der Götz Müller Dürholt hat einige seiner Projekte wohl so umgesetzt.

Das Problem ist nicht, welcher MC oder welches Board sowas kann. Vom 
eigentlichen Rechenaufwand ist das minimal - Midi PC oder CC empfangen 
und dann Portbeinchen umschalten. Das Problem ist die von dir gewünschte 
Integration in den Bass selber und die o.a. Probleme mit Knackfreiheit, 
Energiesparsamkeit usw.
Da von dir da auch nicht soviel kommt (du hättest z.B. schon mal was 
über die Glockenklang Pickups herausfinden können, und ans Foto 
schreiben können, welches Poti was macht und welches Kabel wohin geht) 
ist das etwas mühsam.

Ich würde vermutlich so etwas wireless machen, um etwaige Lochbohrereien 
zu vermeiden und um den Wiederverkaufswert nicht in den Keller zu 
treiben.

Das heisst, am VB99 einen konfigurierbaren Sender, der das Mapping oder 
was auch immer macht, und nur noch simple Kommandos an den RF Empfänger 
im Bass sendet.

von Audiobastler (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Audiobastler schrieb:
> http://forum.highlyliquid.com/showthread.php?t=978

Das ist was völlig anderes. Nur weil da auch eine 99 drin vorkommt, hat 
das nichts damit zu tun, was der TE hier machen will. Es geht um die 
automatische Umschaltung im Bass, nicht zwischen irgendwelchen 
Prozessoren.

: Bearbeitet durch User
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