Hallo Community, meine Frage liegt schon im Titel. Mit ist von einem Phono-Pre das externe Netzteil (einfaches Steckdosenschaltnetzteil mit 15V- und 1,5A max.) eingegangen. Meine Sorge ist nun, dass das Netzteil vor seinem Ableben eventuell eine zu hohe Spannung ausgegeben hat - ist dies überhaupt möglich? Oder wird in allen SN die Ausgangsspannung alleine durch das Übersetzungsverhältnis des Trafos bestimmt? Es könnte ja z.B. sein, dass nach dem Trafo noch ein Chopper mit Glättung geschaltet ist, der dann bei einem Fehler seinen Takt ändert und somit die Ausgangs-U steigen würde. Oder der primäre Schaltkreis ändert den Takt - mit dem gleichen Ergebnis. Sind nur Überlegungen, so genau kenne ich SN nicht. Oder sterben diese Netzteile meistens so, dass sie einfach keine Spannung mehr ausgeben? Mir geht es nur um die Möglichkeit der Überspannung, ich denke nicht dass es der Fall war, da sich der Pre bis zuletzt normal verhalten hat. vielen Dank Gerald
Hallo, theoretisch kann alles passieren, je nach Art des Defektes. Ganz praktisch sind bei mir bisher alle Netzteil so gestorben, daß die angeschlossenen Geräte keinen Schaden genommen haben. Gruß aus Berlin Michael
Kann ich bestätigen. In der Regel stirbt der Primär-Power-MOSFET, das knallt dann zwar im Primärkreis und die eingelötete Schmelsicherung löst aus, aber sekundär kommt hierbei nichts Gefährliches Zustande.
Ohne den Teufel an die Wand zu malen - mir haben amoklaufende Standby Netzteile in ATX NT schon mal zwei Mainboards zerissen. Das waren allerdings wirklich schlechte Netzteile mit lediglich primär geregelten TNYnnn ICs und der Windungsschluss des SNT Trafos auf der Primärseite hat dann den 5V Ausgang auf über 10V hochgetrieben. Gerald schrieb: > Oder wird in allen SN die Ausgangsspannung alleine durch das > Übersetzungsverhältnis des Trafos bestimmt? Sobald es eine sekundärseitige Messung mit Regelung der Primärseite gibt, sollte sowas eigentlich nicht passieren und der Trafo bestimmt nicht alleine die Ausgangsspannung. Erkennbar ist das an einem Optokoppler, der die Primärseite steuert und von der Sekundärseite her angesteuert wird.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Erkennbar ist das an einem > Optokoppler, der die Primärseite steuert und von der Sekundärseite her... Hi, wegen mangelhafter Transkonduktanz der verbauten Optokoppler hatte mal ein namhafter Hersteller von Netzteilen bestimmte Seriennummern zurückgerufen, wenn ich mich recht entsinne. Die Betriebssicherheit könnte nicht mehr garantiert werden. ok. Nur zur Zusatzinfo. ciao gustav
Hallo, vielen Dank für die interssanten Infos an Alle. Matthias S. schrieb: > Erkennbar ist das an einem > Optokoppler, der die Primärseite steuert und von der Sekundärseite her > angesteuert wird. Ich kann's leider nicht öffnen, da noch Garantie und ich werde es einschicken und tauschen lassen. Es scheint also eher unwahrscheinlich, aber nicht grundsätzlich unmöglich und hängt im Detail vom konkreten Netzteilaufbau ab. So hab ich's mir eh gedacht :) Gruß Gerald
Karl B. schrieb: > wegen mangelhafter Transkonduktanz > ... > ok. Nur zur Zusatzinfo. Vielleicht kanst Du uns in einer weiteren Zusatzinfo das Wort Transkonduktanz übersetzen.
Gerald schrieb: > Meine Sorge ist nun, dass das Netzteil vor seinem Ableben eventuell eine > zu hohe Spannung ausgegeben hat - ist dies überhaupt möglich? Kommt seltendst vor, nur bei Defekt der Regelschleife z.B. durch defekten Optokoppler oder TL431, dann läuft das Netzteil eigentlich noch, geht aber wegen der hohen Spannung und dem daraus am Verbraucher resultierenden hohen Strom aber meist in Strombegrenzung. Bei Überspannung aus dem Netz zerschlägt es einfach den primären Schalttransistor oder Brückengleichrichter und am Ausgang geht die Spannung runter. > Oder wird in allen SN die Ausgangsspannung alleine durch das > Übersetzungsverhältnis des Trafos bestimmt? Nein, da wird schon geregelt.
Dirk J. schrieb: > Vielleicht kanst Du uns in einer weiteren Zusatzinfo das Wort > Transkonduktanz übersetzen. Hi, Also, zu den wichtigen Kenngrößen von Optokopplern gehört auch eben diese. Laut Wiki: Transkonduktanz: "...Sie gibt das Verhältnis von einem Ausgangsstrom zu einer Eingangsspannung an..." In der Praxis gibt der Wert an, wie "effektiv" ein Eingangssignal "verarbeitet" wird. Die Optokoppler unterliegen nämlich auch einer gewissen Alterung. (Weil z. B. die "LEDs" nachlassen.) Mögliche Folge der Alterungserscheinung gerade bei Schaltnetzteilen: Impulse kommen nicht korrekt durch. Regelkreis außer Kontrolle. zufälliges Bauteile-Beispiel: SFH628A-3 DIP4 Optokoppler (16796) Technische Daten Typ des Halbleiters Optokoppler Kanalmenge 1 Ausgangsart Transistor- Isolationsspannung 5.3kV Transkonduktanz beim Leitstrom 100-300%@1mA ciao gustav
Nachtrag: Oder auch High current transfer ratios: ciao gustav
gustav schrieb: > Transkonduktanz: > "...Sie gibt das Verhältnis von einem Ausgangsstrom zu einer > Eingangsspannung an..." Der Optokoppler ist ein stromgesteuertes Bauteil und deshalb gilt das: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrom-Übertragungsverhältnis Analog zur obigen Defnition ist das: "Verhältnis von einem Ausgangsstrom zu einem Eingangsstrom" tut aber nichts zu eigentlichen Frage. viel Erfolg hauspapa
Michael B. schrieb: > Kommt seltendst vor, nur bei Defekt der Regelschleife z.B. durch > defekten Optokoppler oder TL431,[...] und am Ausgang geht die > Spannung runter. Danke, so habe ich gleich was über Schaltnetzteile gelernt. Ein Optokoppler deshalb, damit die galv. Trennung gegeben bleibt nehme ich an. Gruß Gerald
Ich habe es vor Jahren immer wieder erlebt, daß bei dem ext. NT von einer Cisco WGB die Ausgangsspannung von 5V bis ca. 13V hochgelaufen ist. Und die WGB war dann auch im Popo.
Phono-Pre und Schaltnetzteil sind eine höchst mittelprächtige Kombination. Und dass unabhängig von der Reihenfolge ihres Ablebens.
Amateur schrieb: > Phono-Pre und Schaltnetzteil sind eine höchst mittelprächtige > Kombination. Geth doch nichts über ein gutes Vorurteil. Schaltnetzteile sind mittlerweile seit Jahrzehnten auch im Audiobereich üblich. Und ja, es ist oft einfacher, Schaltnetzteile zu 'entpfeifen', als Trafonetzteile zu entbrummen.
Gerald schrieb: > Meine Sorge ist nun, dass das Netzteil vor seinem Ableben eventuell eine > zu hohe Spannung ausgegeben hat - ist dies überhaupt möglich? Ja, das habe auch ich schon bei einem PC-Netzteil erlebt. Das passiert vergleichsweise selten, aber es passiert. Manche Netzteile besitzen eine Crowbar-Schaltung, die im Falle des Hochlaufens einer Spannung einen Kurzschluß erzeugen, aber die dafür erforderlichen Bauteile kosten ja Geld und sind daher meist nicht vorhanden. P.S.: Ob in der Regelschleife ein Optokoppler verwendet wird oder nicht, hat damit überhaupt nichts zu tun.
:
Bearbeitet durch User
Amateur schrieb: > Phono-Pre und Schaltnetzteil sind eine höchst mittelprächtige > Kombination. Und dass unabhängig von der Reihenfolge ihres Ablebens. In welche Richtung geht deine Aussage? Betriebssicherheit oder Klangqualität? Wenn es wie ich vermute letzteres ist, lassen wir es gleich, denn hier haben wir dann sicher höchst unterschiedliche Ansichten und das würde zu sehr sehr viel Off-Topic führen :) Hp M. schrieb: > Manche Netzteile besitzen eine Crowbar-Schaltung, die im Falle des > Hochlaufens einer Spannung einen Kurzschluß erzeugen, aber die dafür > erforderlichen Bauteile kosten ja Geld und sind daher meist nicht > vorhanden. Verstehe... Und warum dann der Optokoppler? Spannung regeln (also ein Ausgangssignal an den Eingang des Regelkreises zurückzuführen kann ich mit einem Kupferpfad auf der Platine auch) Auszug aus Wiki Schaltnetzteil [...] " Um auch die Regelschleife galvanisch vom Netz zu trennen, ist ein Optokoppler erforderlich. [...] https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil
Gerald schrieb: > Und warum dann der Optokoppler? Spannung regeln (also ein Ausgangssignal > an den Eingang des Regelkreises zurückzuführen kann ich mit einem > Kupferpfad auf der Platine auch) > > Auszug aus Wiki Schaltnetzteil [...] " Um auch die Regelschleife > galvanisch vom Netz zu trennen, ist ein Optokoppler erforderlich. [...] Was hat das mit der crowbar zu tun? Wieso stellst Du eine Frage, die schon im nächsten Satz beantwortet wird?
voltwide schrieb: > Was hat das mit der crowbar zu tun? > Wieso stellst Du eine Frage, die schon im nächsten Satz beantwortet > wird? Hat damit gar nichts zu tun. Ich sagte weiter oben: "Ein Optokoppler deshalb, damit die galv. Trennung gegeben bleibt nehme ich an." Woraufhin einige Threads später nachtmix schrieb: "Ob in der Regelschleife ein Optokoppler verwendet wird oder nicht, hat damit überhaupt nichts zu tun." Das dies getrennt von der restlichen Crowbar Aussage war, war erstens nicht klar zu erkennen, ob sich dies auf meine Annahme bezieht oder auf die Crowbar Aussage. Und zweitens - da ich den Optokoppler nur ein einziges Mal in Zusammenhang mit galv. Trennung erwähnte, habe ich es natürlich darauf bezogen. @Mod: Von mir aus kann der Thread geschlossen werden, ich wollte nur ein paar Erfahrungen, Abschätzungen zu dem Thema, die habe ich ja jetzt. Danke Gruß Gerald
Gerald schrieb: > einfaches Steckdosenschaltnetzteil mit 15V- und 1,5A Ganz allgemein sterben die geizig dimensionierten Schalttransitoren viel öfter als die Optokoppler aus der Regelschleife. Netzteile mit nur EINER Ausgangsspannung kann man NICHT mit PC-Netzteilen, wo viele Ausgangsspannungen zur Reglung herangezogen werden, vergleichen. Bei einigen PC-Netzteilen wird die Summe aller Spannungen zur Reglung benutzt. Wenn dort eine Spannung das "Gleichgewicht" aller verändert, versucht das PC-Netzteil nachzuregeln was zu geänderten Ausgangs-Werten auf den anderen Zweigen führte. Siehe Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#/media/File:PC-PowerSupply-Principle-Circuit.svg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.