Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik UART Port TTL Level


von Matthias T. (mati123)


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Hi,

ich habe ein Soundmodul, welches in den Spezifikationen für die 
Ansteuerung stehen hat: UART Port - Standard Serial; TTL Level; Baud 
rate adjustable(default baud rate is 9600). Data bits :1 Checkout :none 
Flow Control :none

Im Pin-Layout gibt es RX und TX.

Verstehe ich das richtig, dass diese RX und TX gekreuzt an RXD und TXD 
eines ATtiny angeschlossen werden können, ohne etwas 
dazwischenzuschalten? Oder muss da noch ein Treiber-IC rein?

LG
Matthias

von Bernhard D. (pc1401)


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Matthias T. schrieb:

> Verstehe ich das richtig, dass diese RX und TX gekreuzt an RXD und TXD
> eines ATtiny angeschlossen werden können, ohne etwas
> dazwischenzuschalten?

Genau so ist es. Der Controller sollte halt mit 5 Volt betrieben werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du solltest natürlich auch noch die GND-Leitungen miteinander verbinden, 
ohne das gleiche Bezugspotential wird das nichts.

(Sollte Dir das klar sein: Manchem hier ist es das nicht, und zur 
Sicherheit erwähn' ich's nochmal)

"Checkout" ist eine interessante Ausdrucksweise, das dürfte Parity 
meinen.

von Matthias T. (mati123)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> "Checkout" ist eine interessante Ausdrucksweise, das dürfte Parity
> meinen.

Ja, so hatte ich Checkout auch verstanden. Dass die Kommentare im 
Beispielcode und die Beschriftungen der Schaltpläne ausschließlich in 
Chinesischen Zeichen gesetzt sind stellt mich vor noch größere 
Herausforderungen ...

von A. S. (Gast)


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Matthias T. schrieb:
> TTL Level;

Da TTL-Pegel auch für die allermeisten PC-RS232 funktionieren, wenn es 
invertiert ist, ggf. das prüfen:
- Wenn das TX des Gerätes im Default (Keine Telegramme, aber 
angeschaltet) HIGH ist, dann direkt verbinden. Ist es LOW, dann jeweils 
1 Inverter.

Wir produzieren hier genügend Geräte, die per einfachem Inverter @5V (an 
Rx und Tx) direkt mit PCs sprechen.

von W.A. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wir produzieren hier genügend Geräte, die per einfachem Inverter @5V (an
> Rx und Tx) direkt mit PCs sprechen.

Und was schreibt ihr als Schnittstellennorm ins Datenblatt?

Da wird wohl noch irgendetwas zwischen PC und RX/TX geschaltet sein, es 
sei denn, ihr gebt da irgendwelchen PC aus dem vorigen Jahrtausend noch 
ihr Gnadenbrot und habt Glück, dass die Eingänge deutlich toleranter 
sind, als es die RS-232 Schnittstellennorm vorgibt.

von A. S. (Gast)


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W.A. schrieb:
> Und was schreibt ihr als Schnittstellennorm ins Datenblatt?

Das was das Gerät macht. Also z.B. 5V @ X-Ohm Ausgangswiderstand, Beim 
Input ebenso die Pegel und die Eingangsimpedanz.

> Da wird wohl noch irgendetwas zwischen PC und RX/TX geschaltet sein, es
> sei denn, ihr gebt da irgendwelchen PC aus dem vorigen Jahrtausend noch
> ihr Gnadenbrot und habt Glück, dass die Eingänge deutlich toleranter
> sind, als es die RS-232 Schnittstellennorm vorgibt.

Von Glück kann man da nicht sprechen. Auch heute kommt jeder PC im 
Desktop-Gehäuse damit klar, allerdings nicht immer jeder Laptop.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Achim S. schrieb:
> Wir produzieren hier genügend Geräte, die per einfachem Inverter @5V (an
> Rx und Tx) direkt mit PCs sprechen.

Das ist ... mutig, wenn so etwas eingangsseitig mit den in der Praxis 
immer noch üblichen ±12V konfrontiert wird, die so eine PC-Schnittstelle 
ausgeben kann. Auf der Senderseite mag so etwas gerade noch so gehen 
(auch wenn bereits das Pfusch ist, wegen des fehlenden negativen 
Spannungspegels), aber auf der Empfängerseite halte ich so etwas für 
grandiosen Murks, den ich nur in Notsituationen (Bastler, Samstagabend, 
Bauteile ausgegangen) akzeptieren würde, nie aber in einem 
ernstgemeinten kommerziellen Produkt.

von A. S. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> wenn so etwas eingangsseitig mit den in der Praxis
> immer noch üblichen ±12V konfrontiert wird,

Äh, natürlich hat bei uns jeder Ein- und Ausgang einen Serienwiderstand, 
ggf. auch Spannungsteiler. Hatte ich vergessen zu erwähnen, es ging mir 
quasi nur um die "Treiber". Auch bei einem MAX232 (so wir die einsetzen 
könnten) gäbe es explizite Serienwiderstände, Cs und ESD-Schutz nahe den 
Steckern, allein schon wegen EMV-Prüfungen etc.

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