Hallo Zusammen Für ein Bastelprojekt möchte ich mit einem uC (ATMega328) eine Zündspule, wie im Anhang ersichtlich, elektronisch betätigen. Dies funktioniert bei diesen Zündern, indem der Stromkreislauf durch druck mit dem Finger auf die schwarze Gummikappe geschlossen wird. Der Minuspol der AA Batterie ist gleichzeitig auch die Masse für die Hochspannung. Damit ich das ganze per uC Schalten kann, habe ich ein kleines 0815 Relais plus Transistor genommen, funktioniert perfekt. Nun zum Problem: Sobald das Relais angezogen wird, Beginnt die Hochspannung zu funken. Dies scheint aber so starke Störungen zu verursachen, dass der uC sofort resettet. Auch Geräte in der Nähe zeigen Störungen, wie flackern des Flachbildschirms oder Stottern der Musikanlage (!?). Wie kann ich den Aufbau abschirmen, damit mir der Controller und alles rundherum nicht abstürzt ? Schlussendlich soll die Spule in ein Metallgehäuse, wird das am schluss helfen wenn ich dieses auch auf Masse lege ? LG Manu
Beschalte den Reset Pin mit einem Kondensator (z.B. 100nF) und einen Pull-Up Widerstand (z.B. 1kΩ).
Dein Funken ist praktisch ein Breitbandsender, den kannst du nur abschirmen in dem du den Funken verhinderst...
Im Großformat hat man mit so etwas in der Frühzeit der Funktechnik Kontinente überbrückt. https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogensender https://de.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6schfunkensender Seit etwa 90 Jahren sind derartige Breitbandschleudern eher verpönt...
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Manu D schrieb: > Wie kann ich den Aufbau abschirmen, damit mir der Controller und alles > rundherum nicht abstürzt ? Indem Du alle Regeln des EMV-gerechten (auch Leiterplatten-) Designs befolgst. Manu D schrieb: > Schlussendlich soll die Spule in ein > Metallgehäuse, wird das am schluss helfen wenn ich dieses auch auf Masse > lege ? Ein bischen Veränderung wird das schon bringen. Aber du hast ja noch schöne Antennen in das Metallgehäuse (zum Relais). Gruß Anja
Stefan U. schrieb: > Beschalte den Reset Pin mit einem Kondensator (z.B. 100nF) und > einen Pull-Up Widerstand (z.B. 1kΩ). Vielen Dank, das hilft dem Controller tatsächlich dass er zumindest nicht mehr abstürzt. Gibt es noch weitere Methoden die Störungen zu Mindern ? Den funken verhindern ist keine Lösung, da ja genau zu diesem Zweck bzw. Zum Zünden einer Flamme einen Funken gebraucht wird. LG Manu
Harald W. schrieb: > Tomas schrieb: > >> Und wie hilft das jetzt dem to?? > > Er sollte sich ein anderes Projekt suchen. Warum ? Was ist daran denn falsch ? Ein Projekt wird ja aus einem bestimmten Grund ausgesucht, nicht einfach "weil lustig". Jede Heizung hat eine Zündung für das Öl / Gas, also muss das Problem dort doch auch gelöst worden sein. Kennt sich damit denn wirklich niemand aus ? Einen Sender zu Bauen ist nicht meine Absicht.. LG
Vielleicht könntest du noch was elektrisches über deinen Zünder erzählen. Ein Bild sagt oft viel - hier aber nicht so sehr... Eventuell kann man den (primärseitig: SNUBBER & Co) so beschalten, dass er noch Zündfunken erzeugt, aber nicht so extrem als Knallfunkensender wirkt.
Manu D schrieb: > Jede Heizung hat eine Zündung für das Öl / Gas, also muss das Problem > dort doch auch gelöst worden sein. Kennt sich damit denn wirklich > niemand aus ? Ja, aber die verwenden meistens einen Zündtrafo. Da kommt ein 50Hz Lichtbogen heraus, keine Funken. Der Lichtbogen erzeugt kaum HF, der hat 50Hz. Alternativ sie sind abgeschirmt. Nachdem dein Gerät (wozu auch immmer es gut ist?) nicht an das Stromnetz soll, musst du es abschirmen. Gas kannst du trotzdem noch anzünden wenn du ein elektrisch leitfähiges Gitter zum Abschirmen der Funkenstrecke verwendest. Da kann Gas durch, HF aber nicht. Damit die Flammen da durch können, darf das Gitter nicht zu feinmaschig sein. Aber das kann man ausprobieren. Das ganze muss in einen geschlossenen (!) Faradayschern Käfig. Also rundherum leitfähig, ohne Schlitze. Das mach das Ganze auch gleich ein Stück sicherer in der Handhabung, weil der Käfig auch gleich verhindert, dass man eine übergebraten bekommt, wenn man nicht aufpasst.
> Gibt es noch weitere Methoden die Störungen zu Mindern ?
Tiefpässe an sämtlichen Leitungen - natürlich an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst - den wir nicht kennen.
Die ganze Schaltung in ein abschirmendes Gehäuse packen.
Lies Dich zum Thema EMV ein, dazu gibt es ganze Bücher.
Bei KFZ wird in Reihe zur Zündkerze ein 10kΩ Widerstand geschaltet, evtl. hilft das bei dir auch....
Wie ist denn das eigentlich mit Piezozündern, die machen ja auch einen Funken, ohne aufwendige Trafos oder so zu haben. Könnte man sowas in der Art zweckentfremden? Für Gaszündung reicht ja, siehe Feuerzeug, schon ein recht kleiner Funken. Wenn man kein mechanisches Gerödel haben will, dann bleibt als Idee davon doch, die Energie zu begrenzen. Also wenn mit Zündspule, dann nicht gerade eine Monsterspule.
Manu D schrieb: > Harald W. schrieb: >> Tomas schrieb: >> >>> Und wie hilft das jetzt dem to?? >> >> Er sollte sich ein anderes Projekt suchen. > > Warum ? Was ist daran denn falsch ? Ein Projekt wird ja aus einem > bestimmten Grund ausgesucht, nicht einfach "weil lustig". Dann solltest Du aber auch einsehen, wenn Du einen falschen Weg gewählt hast. > Jede Heizung hat eine Zündung für das Öl / Gas, also muss das Problem > dort doch auch gelöst worden sein. Ja, ein solches Zündgerät wäre wohl eine bessere Lösung. Dazu käme dann noch ein abschirmendes Gehäuse, wie es z.B. jede Heizung automatisch hat.
Manu D schrieb: > Auch Geräte in der Nähe > zeigen Störungen, wie flackern des Flachbildschirms oder Stottern der > Musikanlage (!?). Sieh mal das Positive daran: Du hast einen schönen Störimpulsgenerator gebaut, mit dem du andere Schaltugen auf ihre Störfestigkeit überprüfen kannst.
Mach mal ein Foto vom Aufbau. Es müssten also zwei Leitungen vom Zünder zum Lastkontakt des Relais gehen, richtig? Verwende einen Entstör-Ferritkern ( Klappferrit ) wie er manchmal auf Netzkabeln vom Fernseher, Drucker etc. drauf ist. Führe die Leitungen beide parallel vom Zünder zum Relais zweimal durch den Kern ( 2 Windungen ). Evtl. kannst Du die Leitungen sogar noch verdrillen. ich hoffe, das man die Beschreibung versteht...
Vielen Dank für die vielen Antworten. Es ist viel zusammengekommen. Nun weiss ich aber trotzdem nicht direkt weiter. Der Aufbau: Ein Bild davon kann ich zurzeit nicht machen, aber ich habe eine skizze angefügt die den Aufbau genau Aufzeigt. Zur Zündspule: Mehr Informationen als auf dem Bild hab ich leider keine, Auf der Spule selbst steht nur 1 x AA, 1.5 Volt DC. Ich habe diese genommen, da ich dachte, dass dann zusammen mit dem Relais alles käuft, aber leider nein.. Die Spule hat ziemlich Ordentlich wums, die Funken Springen auch bei einer Funkenstrecke von 3cm noch über.. Anwendungsfall / Gerät: Ich beabsichtige einen mobilen Wasserdurchlauferhitzer zu konstruieren. Mithilfe eines Gasbrenners welcher, mit der Flamme einen Wärmetauscher heizt, wird das Wasser erhitzt. Der Gasbrenner soll überwacht werden, und wenn die Flamme auslöscht / Ausgeschaltet wird (Elektronische Regelung) soll die Flamme automatisch wieder gezündet werden können. Unter anderem sind die Begriffe Snubber und Zündtrafo gefallen.. Wie würde ich so einen Snubber dann genau einbauen ? Zündtrafo kommt wohl aufgrund des fehlenden Stromnetzes nicht in Frage.. Zur verfügung stehen maximal 22 Volt. Stefan M. schrieb: > Mach mal ein Foto vom Aufbau. > > Es müssten also zwei Leitungen vom Zünder zum Lastkontakt des Relais > gehen, richtig? > > Verwende einen Entstör-Ferritkern ( Klappferrit ) wie er manchmal auf > Netzkabeln vom Fernseher, Drucker etc. drauf ist. > Führe die Leitungen beide parallel vom Zünder zum Relais zweimal durch > den Kern ( 2 Windungen ). > Evtl. kannst Du die Leitungen sogar noch verdrillen. > > ich hoffe, das man die Beschreibung versteht... Ich werde die Sache mit dem Klappferrit ausprobieren, sobald ich wider an den Aufbau komme. Wie würdet ihr das Problem lösen ? Ohne dass alles im näheren Umfeld gestört wird ? Freundliche Grüsse Manu D
Moin, vergiss das Geraffel mit Hochspannungszündung deines Gasbrenners und bewerkstellige die Zündung mit einem Glühzünder. Ich hatte hier das gleiche Problem bei meiner kleinen (Hobbyanlage) Brauerei. Zwei Gasbrenner die computergesteuert intermittierend geschaltet (gezündet) wurden. Jedesmal wenn der Funken flog, stieg der Computer aus. Ich habe das gelöst, indem ich den Trafo durch einen Glühzünder ersetzte. Ich habe bei bay für kleines Geld einen Glühzünder von Viessmann erstanden, der kann direkt mit 230V betrieben werden. Die Umwelt wird es dir danken. Gruß
Ich denke, dass in dieser Schaltung ein Snubber nicht helfen würde, er würde warscheinlich nur dazu führen, dass kein Zündfunke mehr zustande kommt. Der Funke ist notwendig, damit die Zündung funktioniert. Aber der Funke ist auch das, was deine anderen geräte stört. Einen Tod musst du sterben. "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" geht nicht.
Stefan U. schrieb: > Der Funke ist notwendig, damit die Zündung funktioniert. Es geht auch ohne Funken, ein Glühdraht tut auch den Job.
heavybyte schrieb: > Moin, > vergiss das Geraffel mit Hochspannungszündung deines Gasbrenners und > bewerkstellige die Zündung mit einem Glühzünder. Gute Idee, Jedoch: heavybyte schrieb: > kann direkt mit 230V betrieben werden. Das hab ich leider nicht. Jedoch eben die 22V aus einem Lipo, welcher bis max. 300A liefern könnte.. Stefan U. schrieb: > Der Funke ist notwendig, damit die Zündung funktioniert. Aber der Funke > ist auch das, was deine anderen geräte stört. So ist es. Würde eine Lichtbogenzündung etwas bessern ? Wobei da ja auch ziemlich viel HF rausgeschleudert wird nehme ich an.. aber da das System auserhalb der Zivilisation verwendet wird schätze ich dass das vernachlässigt werden könnte.. Bezüglich dem Glühdraht: Gibt es da ein Bild von deinem Aufbau, heavybyte ? Vielleicht liessen sich Modellbau Glühkerzen dafür Misbrauchen.. LG Manu D
> Würde eine Lichtbogenzündung etwas bessern?
Lichtbögen sind doch auch eine Variante von Funken. Die Stören
bestimmtebenfalls.
Zunächst einmal solltest du mir erklären wie du die Flamme überwachen willst. Ein Gasbrenner hat ja eine Flammenüberwachung die beim Zünden manuell durch Druck auf einen Knopf abgestellt wird. Sobald das Gas brennt und du den Knopf wieder loslässt, wird die Flamme überwacht, soll heissen, ohne Flamme macht das Gasventil zu. Wenn du jetzt eine automatische Zündung haben willst, musst du ja auch elektronisch die Flammenüberwachung steuern. Ich kann dich nur warnen, selbige ganz ausser Betrieb zu nehmen, das wäre Selbstmord. Ich habe das mittels Gasfeuerungsautomaten gelöst. Ein Gasfeuerungsautomat z.B. der Satronic TFI 812.10 macht folgendes: Du gibst ihm Strom, den gibt er sofort weiter an den Glühzünder oder Hochspannungstrafo, dann wartet er 10 sec. (diese Zeit braucht der Glühzünder bis er richtig glüht) um dann dem Gasmagnetventil Strom zu geben. Gas stömt zum Brenner. Auf einem Anschluss liegt die Ionisationselektrode welche dem Automaten rückmeldet ob das Gas brennt. Brennt es nicht, schaltet der Automat sofort wieder den Strom zum Gasmagnetventil ab. Das wiederholt er dreimal, bevor er in den Alarm geht. Brennt es, bleibt das Gasventil geöffnet. Hier mal ein Schaltbild meiner Anlage, da hatte ich noch den Hochgspannungstrafo dran:
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