Hallo, in den Weihnachtsferien will ich mal wieder irgendwas basteln. Außer mit den nRF24L01+ habe ich mit Funk noch nix gemacht und will daher mal so einen ESP8266 (vermutlich nodemcu, da schön universell nutzbar) ausprobieren. Da habe ich 2 Fragen, die ich so nicht auf die Schnelle im Netz beantwortet gefunden habe: 1.) Da die Dinger ja (für meine Verhältnisse) enorm viel Strom ziehen, werde ich sehr viel mit sleepmodes spielen. Wie lange bleibt so ein WLAN-Teilnehmer eigentlich beim Router angemeldet, bis er wegen Inaktivität rausfliegt? Bei GSM z.B. prüft die Zelle ja auch so alle 30 Minuten, ob der Teilnehmer noch da ist. 2.) Kann man bei den Chips eigentlich auch die Sendeleistung einstellen, um Strom zu sparen? Oder besagt ein Standard, daß sowieso immer nur mit so viel Leistung wie gerade erforderlich gesendet wird?
Na dann beruhigt mich wenigstens, daß ich nicht zu wenig gesucht habe vor dem Fragen...
Hallo, Deine Überlegung stimmt so nicht ganz. Wenn Du den ESP in den DeepSleep schickst, ist die WLAN-Verbindung zum Router so oder so getrennt. Wenn Du den ESP aufweckst (geht nur per Reset) dann bau er einen neuen Connect auf. Das dauert bei günstigen Einstellung um 200-300ms. Wenn der ESP schläft und jemand will was von ihm ist er für den Router so oder so nicht erreichbar. Wie lange das "Zielhost ist nicht erreichbar" bei einer Anfrage an den Router braucht, kann ich nicht sagen, hat aber mit dem ESP auch nicht direkt was zu tun, das gilt ja für jede Anfrage im Netzwerk. Es soll Modi beim ESP geben, die die WLAN-Verbindug irgendwie aktiv halten, ihn also bei einer Anfrage vom Router antworten lassen. Habe ich noch nicht geziehlt nach gesucht und ein Beispiel o.ä. ist mir bisher nicht begegnet. Gruß aus Berlin Michael
Die Sendeleistung kann man denke ich nicht direkt im Code einstellen. Es gibt ein ESP flash tool von Espressif wo es diverse Einstellmöglichkeiten dazu gibt. Näher beschäftigt hab ich mich damit aber auch noch nicht.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, Danke für das PDF, habe ich bisher wohl übersehen... Gruß aus Berlin Michael
WLAN Teilnehmer bleiben NICHT in das Netz "eingebucht" wie beim GSM o.ä. Entweder ein Teilnehmer sendet, oder eben nicht. Entweder er Antwortet auf einen Request, oder eben nicht. Das hat höchstens Einfluss auf die Router-Interne Tabelle mit aktiven Devices. Sogar per DHCP vergebene IP-Adressen haben bereits ihre Leasetime und sind somit von der tatsächlichen Aktivität unabhängig.
Michael U. schrieb: > Es soll Modi beim ESP geben, die die WLAN-Verbindug irgendwie aktiv > halten, ihn also bei einer Anfrage vom Router antworten lassen. Habe ich > noch nicht geziehlt nach gesucht und ein Beispiel o.ä. ist mir bisher > nicht begegnet. Das ist kein Hörensagen. Das nennt sich light sleep und das Stromspar-Datenblatt von Espressif ist dazu sehr eindeutig. Allerdings ist das letzte Update dieses Datenblattes und das SDK, mit dem es funktionieren soll erst von Frühling oder Sommer 2016. Gründe, warum es noch nichts dazu gibt, sind vermutlich: . In der Vergangenheit funktionierte es vermutlich nicht. . Nicht jeder auf der Welt findet sleep modes interessant (Deepsleep: xx uA; lightsleep: 1 mA) . Fähigkeiten der Menschen, die ESP826-Videos machen und Blogs darüber schreiben. Der light-sleep Modus ist anspruchsvoller, beispielsweise wenn mit dem Beacon vom Router etwas nicht so funktioniert, wie es das ESP8266 erwartet. ...oder das Lesen des Datenblattes. Michael, das PDF wurde schon mehrfach verlinkt, ua. hier: Beitrag "Re: ESP8266/Thread-Steckdose - lohnt sich das?" Zwischenzeitlich habe ich ein wenig herum gefragt. Mal schauen, ob (noch) jemand eine Demo dazu macht. Für mich wäre ein funktionierender light-sleep der erste Grund, ESP8266 zu benutzen... Grüße Lars @Cyblord: Liegen das Espressif-Datenblatt und wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Delivery_Traffic_Indication_Message) falsch oder funktioniert das alles niemals oder ist meine Interpretation/Verständnis falsch oder ist Deine Aussage unvollständig? Wäre schlecht, wenn hier im Forum zu den Stromsparmöglichkeiten ständig von mehreren Personen direkt und indirekt falsche Informationen verbreitet werden.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, @Lars R. (lrs): naja, auch für mich gibt es Leben außerhalb der ESP8266... >Zwischenzeitlich habe ich ein wenig herum gefragt. Mal schauen, ob >(noch) jemand eine Demo dazu macht. Für mich wäre ein funktionierender >light-sleep der erste Grund, ESP8266 zu benutzen... und? Hast Du es schon getestet? Ein ESP kostet ja nicht die Welt. Für mich wird es wohl so enden, daß ich mir einen meiner ESP8266 greife und es mal austeste. Ob ich dafür nun morgen order erst nächste Woche Zeit finde, wird sich rausstellen. Es wäre bei mir erstmal ein "Proof of Concept" wie so vieles, ich brauche es noch nicht konkret für ein Projekt. Als Ausgleich scheint hier eine Sonoff-Steckdose den Geist aufzugeben, meldet sich sauber an, dann 1x schalten und weg ist sie... Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael, >>Zwischenzeitlich habe ich ein wenig herum gefragt. Mal schauen, ob >>(noch) jemand eine Demo dazu macht. Für mich wäre ein funktionierender >>light-sleep der erste Grund, ESP8266 zu benutzen... > > und? Hast Du es schon getestet? Ein ESP kostet ja nicht die Welt. > > Für mich wird es wohl so enden, daß ich mir einen meiner ESP8266 greife > und es mal austeste. Ob ich dafür nun morgen order erst nächste Woche > Zeit finde, wird sich rausstellen. ESP01 habe ich vermutlich seit über einem Jahr im Schrank und noch nicht einmal in die Hand genommen. Also immer noch zu zeitig gekauft ;) Deine Beiträge hier im Forum sind informativ und ich lese sie gern. Wann Du etwas ausprobierst, ist Deine Sache. Ich habe (fast) alle Zeit der Welt. Mich interessiert erst einmal die Information. Ich kann nicht alles ausprobieren, was mich interessiert. Cnlohr habe ich gefragt. Er schrieb, light sleep sollte man nutzen, aber wann und ob er zu light sleep etwas macht, bleibt offen. ESP8266 Light sleep hat für viele Projekte Potential. Umso interessanter, dass praktisch überall (insbes. hackaday) immer nur Projekte mit deep-sleep als der Weisheit letzter Schluss dargestellt werden. Grüße Lars
Hallo, Danke für die Blumen. :) Ich schätze mal, daß ich das auf jeden Fall mal testen werde. So eine NodeMCU ist schnell rangesteckt und man kommt auch aus der Arduino-IDE an die Systemfunktionen ran. Ist eben für mich oft der schnellste Weg für Experimente. DeepSleep ist eben einfach und für vieles ausreichend gut nutzbar. LightSleep wäre eben was für Aktoren, die ständig zuhören sollen. Da ist mein Problem bisher: das ist bisher dann was, das ohnehin Strom haben will, also aus dem Netz verorgt wird. Ein mit Akku versorgter Aktor als Lichtschalter mit Bi-stabilem Relais wäre allerdings auch für mich sinnvoll. Einfach statt Lichtschalter einbauen und anklemmen. Mit einem Akkuwechsel zum Laden in sinnvollen Zeitabständen könnte ich leben. Da liegen ja noch die LiFePO4 sinnlos bei mir rum... Gruß aus Berlin Michael
vielleicht geht ja deep sleep vom ESP mit RTC DS3231 zusammen? Der ESP programmiert die Alarmzeit in der RTC und geht schlafen, die RTC weckt den ESP. Über die Schaltintervalle bestimmt der ESP je nach dem was er für Aufgaben so hat, alle Minute eine Meldung absetzen oder 1x am Tag.
Zumindest mit den aktuellen "dev"-Nodemcu Builds scheint der Light-Sleep zu tun was er soll. Nachdem man in LUA eh "ereignisorientiert" Programmiert, muss das Programm auch nicht sonderlich angepasst werden. Einmal "wifi.sleeptype(wifi.LIGHT_SLEEP)" und fertig. Danach werden Pings etwas langsamer (die ersten > 100ms, bis halt alles wieder "wach" ist), und die Serielle LUA-Konsole wird sehr Hackelig und verliert Eingaben. Stromverbrauch habe ich nur primär gemessen (KD-302), sinkt da von 0.7W -> 0.5W, inkl. Pollin-Restekisten-Netzteil und 5V -> 3.3V Schaltwandler. Mit dem Arduino-Framework ist es vmtl. schwieriger, den Light-Sleep vernünftig einzusetzen, weil die "loop()" ja immer rennen will.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, Michael U. schrieb: > Ein mit Akku versorgter Aktor als Lichtschalter mit Bi-stabilem Relais > wäre allerdings auch für mich sinnvoll. Einfach statt Lichtschalter > einbauen und anklemmen. Mit einem Akkuwechsel zum Laden in sinnvollen > Zeitabständen könnte ich leben. Da liegen ja noch die LiFePO4 sinnlos > bei mir rum... Ja, Akkubetrieb ist eine Variante. Langfristig "verfolge" ich immer noch die Variante: günstiges, kleines SSR mit Zerocross (zB Reichelt <1 EUR) + ESP8266 + Supercap + Kondensatornetzteil (mit Strombedarf bei 230V im uA-Bereich und ca. 1mA bei 48VDC). Am SSR kann dann ein 230V-Optokoller zur Prüfung des SSR sowie ein weiteres Netzteil oder ein mechanisches Relais hängen. Dessen Standby-Verbrauch ist dann sekundär. Für die Mietwohnung ist die Idee nicht so relevant. Aber für ein Haus lautet die Frage langfristig nicht: "Wie viel elektrische Energie benötigt man?" Sondern: "Wie viel Energie benötigt man, wenn man keine hat?" sowie "Wie hoch ist der minimale Standby-Verbrauch des Hauses, wenn man selbst gar nichts verbraucht?" Dh, nachts, wenn Solar nicht liefern kann und man auch ein BHKW oder Generator nur ungern nur für einen "hohen" Standby-Verbrauch anschaltet. Grüße Lars
Hallo, Lars R. schrieb: > Für die Mietwohnung ist die Idee nicht so relevant. Aber für ein Haus > lautet die Frage langfristig nicht: "Wie viel elektrische Energie > benötigt man?" Sondern: "Wie viel Energie benötigt man, wenn man keine > hat?" sowie "Wie hoch ist der minimale Standby-Verbrauch des Hauses, > wenn man selbst gar nichts verbraucht?" Dh, nachts, wenn Solar nicht > liefern kann und man auch ein BHKW oder Generator nur ungern nur für > einen "hohen" Standby-Verbrauch anschaltet. "Stromverbrauch ohne Stromverbrauch" spielt durchaus auch bei mir eine Rolle wenn auch nicht mit dieser Auswirkung. Mein Problem ist: Lichtschalter durch WLAN (zur Not durch 433MHz) ersetzen und eben nur die geschaltete Leitutung zur Verfügung zu haben. SSR will dafür dann schon wieder zuviel Strom... http://de.rs-online.com/web/p/bistabile-relais/7181941/ ist etwas knapp in der Leistung, sollte nur ein Beispiel sein. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, Michael U. schrieb: > "Stromverbrauch ohne Stromverbrauch" spielt durchaus auch bei mir eine > Rolle wenn auch nicht mit dieser Auswirkung. > Mein Problem ist: Lichtschalter durch WLAN (zur Not durch 433MHz) > ersetzen und eben nur die geschaltete Leitutung zur Verfügung zu haben. > SSR will dafür dann schon wieder zuviel Strom... > > http://de.rs-online.com/web/p/bistabile-relais/7181941/ > ist etwas knapp in der Leistung, sollte nur ein Beispiel sein. Wie meinst Du das, wenn Du schreibst, dass SSR benötigt zu viel Strom? Habe ich hier einen Denkfehler? Nach meinem Verständnis hat das SSR auf der Schaltseite einen höheren Widerstand als ein mechanisches Relais und daher benötigt das SSR auf der Schaltseite im eingeschalteten Zustand mehr Strom als ein mechanisches Relais. IMHO ist dies in Relation zu Verbrauchern mit durchschnittlich 5Watt...100Watt vernachlässigbar und unkritisch. Auf der Steuerseite sehe ich beim SSR nur die LED mit 10mA@1.2V http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C300/S26M_D02.pdf Grüße Lars
Wenn das SSR einen Snubber hat, dann fließt auch im OFF-Zustand Strom auf der Primärseite. Irgendwas im mA-Bereich, und nicht nur Blindleistung.
@Εrnst B: Danke für die Hinweise. @Michael U.: Jetzt habe ich Dein Argument verstanden. Das bistabile Relais benötigt lediglich beim (Um-)Schaltvorgang Energie auf der Steuerseite. Das aktivierte SSR benötigt immer Energie.
Ich finde diesen light-sleep Modul uninteressant, da er für Batteriebetrieb immer noch viel zu hoch ist. Ich denke, WLAN und Monatelanger Batteriebetrieb passen einfach nicht zusammen. Die Smartphones zeigen uns gerade, wo in etwa das Ende der Fahnenstange liegt (2000mAH für eine Woche). Bei Netztbetrieb eines einzelnen ESP kann mir ziemlich egal sein, ob er nun 1mA oder 100mA aufnimmt. Da werden die Verluste im Netzteil so oder so höher sein, als was der ESP verbraucht. Und ein ganzes Haus würde ich ohnehin nicht mit 50 ESP's voll stellen. Bei der Menge wären mir die 100mA pro Gerät dann doch zu viel. Aber wer weiss schon, ob mein WLAN Router mit so vielen Clients zurecht kommt und ob dann noch Netflix richtig funktioniert? Und wie steht es um die Sicherheit (Ich sag nur Telekom-Router). Ich glaube, da sind die Konzepte mit separaten Funknetzen und ggf. ein Gateway-Server sinnvoller. Cool wäre, wenn ich den USB Stick von der drahtlosen Maus für meine eigenen Geräte mit verwenden könnte.
Diesen Gedankenaustausch hatten wir doch schon x mal. Zu Deinen ökonomischen Argumenten (dh. den Bastlergedanken und allgemeines Interesse einmal hinten angestellt): Ein Smartphone hat noch anderes zu tun. Ein ESP8266 im light sleep am Akku kann 3 Monate halten. Man muss kein Telekom-Router verwenden. Sicherer als WPA (+optional zusätzliche Verschlüsselung der Daten) geht es kaum. Man kann einen zusätzlichen WLAN-Kanal nehmen. Wie sich 50ESP in einem Netz machen, ist eine gute Frage. ESP8266 mit 1mA sollte man natürlich nicht an Netzteilen mit 100+mW Standby-Verlust betreiben. Wenn es "nur" um eine Bridge oder nur um einen WLAN-Switch geht, warum soll ich dann überhaupt mit dem ESP8266 anfangen? Das kann ich auch gleich von einem PI o.ä. erledigen lassen; sei es per Kabel am Router oder per WIFI. Oder man kauft sich die eine WLAN-Dose. Ich beobachte nun schon eine Weile. Die 433MHz-Lösung mit low-cost-Steckdosen hat Ihren Reiz, aber ist genau hinsichtlich des von Dir angesprochenen Sicherheitsaspektes, Stefan, noch schlechter. Für viele dennoch eine akzeptable Lösung. Für Single-IC-Lösungen bliebe nrf51 und nrf52. Im Moment sehr teuer und wohl auf absehbare Zeit unverändert. Bei 433MHz mit zusätzlicher (Sicherheits)-Funktionalität kommt ein separater uC dazu und die Sache artet schnell in alle Richtungen aus und von einem homogenen System kann keine Rede sein. Wenn jeder Knoten andere HW und anderen uC hat, will ich keine 50Knoten im Haus haben; nicht mal 10. Also STM32F103 und 433MHz-Modul oder 2.4GHz-Modul je nach Wunsch? Wie viel besser wird das bei Preis, Stromverbrauch und Aufwand? Alternative 2.4GHz-Module belasten dieses Band im Haus ähnlich wie ein zweiter WLAN-Kanal... Ich finde jeden konkreten Vorschlag interessant: HW, SW, wie ist das Funkmesh realisiert und was kostet das alles? Wenn ein Knoten stromsparend ist, aber sich erst nach 10 Jahren amortisiert, brauch ich auch keine 50 davon.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.