Guten Morgen ! :) Ich weiss grundsätzlich wie ein Transformator funktioniert. Auch weiss ich wie eine Spule in einem Schaltregler funktioniert. Nun habe ich aber eine Frage. Wenn man jetzt z.b. für einen Schaltregler einen Trafo verwenden würde, dann sind die Windungen ja eigentlicht nur spulen. Sagen wir ich habe einen Trafo der hat auf einer seite 100 Windungen und auf der Seite 1000 Windungen. Die 1000Windungen sind z.b. für 5Volt und bei den 100 Windungen gibt es dann eine Spannung "X". Wenn ich jetz diesen Trafo in einen Schaltregler einbau, und die 5V Windung als "Spule" benuzt um dabei z.b. aus 3.3V 5V zu machen, dann wird doch auch auf der anderen Seite etwas an Spannung produziert, oder nicht? Kann man nun wenn das Windungsverhältniss nicht passt, es mit der "Eingangsspannung" korrigieren, falls es die Drahtstärke aushält? Also z.b. mit einem Boost-Converter statt 5V in den 1000Windungen das doppelte, also 10V erzeugen, und erhält am Ausgang Spannung 2*X? Grüsse Tim
Elektroboy2002 schrieb: > Kann man nun wenn das Windungsverhältniss nicht passt, es mit der > "Eingangsspannung" korrigieren, falls es die Drahtstärke aushält? Das kann, muß aber nicht funktionieren. Es hängt ganz von den Einzelheiten des Wandlers ab. Ganz allgemein gilt die Trafogleichung immer, d.h. die Primärspannung wird transformiert nach sekundär gemäß dem Übersetzungsverhältnis, das sich aus den Windungszahlen ergibt. Und natürlich reden wir hier ausschließlich von Wechselspannung, Gleichspannung kannst Du nicht direkt über einen Trafo übertragen.
Ja, aber bei einem Schaltregler gibt es ja Wechselspannung in der Spule, da immer ein und ausgeschaltet wird.
Korrekt, ich hatte das nur zur Klarstellung angefügt da Du offensichtlich ein Einsteiger bist.
Elektroboy2002 schrieb: > Wenn ich jetz diesen Trafo in einen Schaltregler einbau, und die 5V > Windung als "Spule" benuzt um dabei z.b. aus 3.3V 5V zu machen, dann > wird doch auch auf der anderen Seite etwas an Spannung produziert, oder > nicht? Hi, im Prinzip ja, aber... (Radio Eriwan) Der Schaltregler-"Trafo" arbeitet doch nicht mit 50 Hz-Netzfrequenz, wofür ein "normaler" Netztrafo ausgelegt ist. Die Wandler-"Trafos", um diesen Begriff einmal zu verwenden, sind doch aus Werkstoffen, die gerade durch die erlaubten höheren Frequenzen das Leistungsintegral gewaltig steigern. Oder hätte ich da etwas mißverstanden? ciao gustav
Ich möchte einen Trafo z.b. von einem Handylader oder einem Bildschirm-Beleuchtungsgerät benutzen, die sind glaub ich für sowas gemacht
Meinst du einen Inverter für Kaltkathodenlampen? Dafür ist der Übertrager aus einem Handyladegerät nicht geeignet.
Elektroboy2002 schrieb: > Ich möchte einen Trafo z.b. von einem Handylader oder einem > Bildschirm-Beleuchtungsgerät benutzen, die sind glaub ich für sowas > gemacht Wofür gemacht? Die "Hochfrequenztrafos" in Schaltreglern sind typischerweise genau auf deren Steuerschaltung ausgelegt. Eine Verwendung für andere Zwecke ist nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll und möglich. Zumindest die Arbeitsfrequenz und der Schaltreglertyp sollten übereinstimmen.
Elektroboy2002 schrieb: > Also z.b. mit einem Boost-Converter statt 5V in den 1000Windungen das > doppelte, also 10V erzeugen Tja - ich dachte zuerst, Du wolltest an die 1000 Wdg. 5V anlegen (#). Jetzt sollen da plötzlich 10V erzeugt_werden (bzw. "worden sein", vielleicht auch "irgendwann noch ... werden" ---> mir unklar). Also, mir persönlich ist leider nicht ganz klar, was genau Du vorhast (oder erfragen willst). Wenn Du nochmal etwas deutlicher werden könntest, das wäre nett. Sonst wird das so nix. (# 5V an 1000 Wdg. ist eh recht fragwürdig - ein weiterer Grund für meine Zweifel. Auch an den Aussagen von Satz Nr. 1 und 2.) Oder Du sagst (ob nun alternativ oder zusätzlich) was darüber, womit genau (Trafo woher? Welche Meßgeräte vorhanden?) Du was genau erreichen willst (welche Spannung/Strom soll bei welcher Leistung wofür erzeugt werden?). Dann kann man bestimmen, ob und wie, wenn.
Elektroboy2002 schrieb: > Ich weiss grundsätzlich wie ein Transformator funktioniert. Auch weiss > ich wie eine Spule in einem Schaltregler funktioniert. Dann musst du zu deinem bisherigen Wissen noch die Wirkung der Ansteuerschaltung ergänzen. Da geht es dann um Treibertopologie, Tastgrad und Frequenz. Bei einem Schaltregler mit »Transformator«, also galvanischer Trennung oder »zwei Spulen auf einem gemeinsamen Kern« ist das Windungsverhältnis nur nachrangig. Viel wichtiger ist die Primärspule und ihre Induktivität. Die wird als Energiespeicher genutzt und nur zufälligerweise sitzt am anderen Ende des magnetischen Kreises eine Senke. Es ist schon ein ziemlicher Unterschied, ob du einen Fluss- oder Sperrwandler hast und ob der mit Hilfswicklungen oder Stromsensorik sogar synchron gleichgerichtet wird oder nicht. Ausgehend vom Handy-Ladegerät, oft einem Flyback-Wandler mit Induktivität im mH-Bereich kannst du daraus immer einen anderen Flyback-Wandler mit selber Frequenz und selbem Übersetzungsverhältnis machen. Du kannst ihn aber schlecht umdrehen und daraus einen Flusswandler für die CCFL-Röhren machen. (Im Flyback ist ein kleiner Luftspalt zur Energiespeicherung, im Flusswandler ist soetwas eher hinderlich/ wirkt begrenzend.)
voltwide schrieb: > Ganz allgemein gilt die Trafogleichung > immer, d.h. die Primärspannung wird transformiert nach sekundär gemäß > dem Übersetzungsverhältnis, das sich aus den Windungszahlen ergibt. Beim Sperrwandler gilt sie eben nicht, da Energieeingabe und Energieausgabe nicht zum selben Zeitpunkt passieren. Hier muss man mit zwei Spulen rechnen, die eine zum Aufbau des Magnetfeldes, die andere zum Abbau. Das Puls-Pausenverhältnis spielt hier eine große Rolle. Elektroboy2002 schrieb: > 1000Windungen Stell Dich bei Schaltnetzteilen mal auf 1-2 stellige Windungszahlen ein. Hier noch weitere Infos: http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Transformatoren_f.C3.BCr_Schaltnetzteile Gruß Jobst
Wie sollte wohl die Trafogleichung außer Kraft gesetzt werden? Natürlich gilt sie auch beim Sperrwandler, man muss nur genau hin schauen. Die primäre Flyback-Spannung ist nichts anderes als die rücktransformierte Sekundärspannung.
Ein Trafo funktioniert (gedanklich einfacher) über den Strom, nicht über die Spannung. Der Strom ist im Idealfall im Mittel 0, wenn auf der Sekundärseite kein Strom und damit kein Magnetfeld "abgenommen" wird. Der Stromübertrag (die Stromentnahme von Primär) geschieht entsprechend der Windungszahl (n*I=Konstant), die Spannung stellt sich über die Gesamtenergie entsprechend ein. Mit Schaltern im Primärkreis kannst Du zwar Spannungen erzeugen, aber nicht den Primärstrom vergrößern. Ein idealer Trafo ohne Sättigung und mit 0R (aber Induktivität auf beiden Seiten) kann beliebige Leistungen übertragen. Rechne ich mit dem Strom, so sind alle Rechnungen proportional und frequenzUNabhängig. Rechne ich über Spannung, dann nicht.
voltwide schrieb: > Die primäre Flyback-Spannung ist nichts anderes als die > rücktransformierte Sekundärspannung. Ja, schon richtig. Nur hilft Dir das nicht weiter, weil das eben nicht die Eingangsspannung ist. Gruß Jobst
voltwide schrieb: > Wie sollte wohl die Trafogleichung außer Kraft gesetzt > werden? Vielleicht durch einen Luftspalt, der den Koppelfaktor signifikant verringert? Nur so eine Idee... :)
Homo Habilis schrieb: > Elektroboy2002 schrieb: >> Also z.b. mit einem Boost-Converter statt 5V in den 1000Windungen das >> doppelte, also 10V erzeugen > > Tja - ich dachte zuerst, Du wolltest an die 1000 Wdg. 5V anlegen (#). > Jetzt sollen da plötzlich 10V erzeugt_werden (bzw. "worden sein", > vielleicht auch "irgendwann noch ... werden" ---> mir unklar). > > Also, mir persönlich ist leider nicht ganz klar, was genau Du vorhast > (oder erfragen willst). Wenn Du nochmal etwas deutlicher werden > könntest, das wäre nett. Sonst wird das so nix. > > (# 5V an 1000 Wdg. ist eh recht fragwürdig - ein weiterer Grund für > meine Zweifel. Auch an den Aussagen von Satz Nr. 1 und 2.) > > Oder Du sagst (ob nun alternativ oder zusätzlich) was darüber, womit > genau (Trafo woher? Welche Meßgeräte vorhanden?) Du was genau > erreichen willst (welche Spannung/Strom soll bei welcher Leistung wofür > erzeugt werden?). > > Dann kann man bestimmen, ob und wie, wenn. Sorry das ich nicht klar genug Formuliert habe. Ich meinte es verallgemeinert, also man geht zum Beispiel von folgendem Trafo aus: Primär 5V, 1A Sekundär 200V,25mA So als Beispiel. Wenn ich nun 5V Primär anschliesse erhalte ich 200V am Ausgang. Wenn ich nun aber nur eine 5V Versorgung habe, aber am Ausgang z.b 400V benötige, kann ich denn die Primärwindung als Spule für einen StepUp Wandler 5V zu 10V benutzen? Dann werden ja in der PrimärSpule 10V erzeugt und auf die Sekundärseite übertragen, wo dann auch das doppelte erzeugt wird. So war mein Gedanke Konkret geht es darum das ich 220V mit 5V erzeugen möchte. Bei einem Trafo müsste man dann ja ein Windungsverhältnis von 1(Primär) : 44 (Sekundär) haben. Leider finded man fast keine Trafos mit diesem Verhältnis! Desshalb meine Frage, ob man auch einen z.b. mit 1:20 nehmen kann, und dort in der Primärwindung schon 10V produzieren? Z.b. Dieser Trafo http://www.farnell.com/datasheets/1736758.pdf?_ga=1.96205596.1879471468.1469769800 ist 1:20 wenn ich ja dort 5V anschliesse erhalte ich 100V, also müsste ich 10V anschliessen um 200V zu erhalten. Leider habe ich aber keine 5V zur Verfügung. Darum wollte ich die Primärseite in einen Step-Up einbauen, der auf 10V wandelt. Dann müsste ja an der Sekundärseite 200V erscheinen?
Noch eine Frage: Der gezeigte Trafo ist sehr gross, gibt es auch kleinere Trafos die das können? z.b. nur 5x5cm statt 15x15cm wie dieser?
Elektroboy2002 schrieb: > Noch eine Frage: > > Der gezeigte Trafo ist sehr gross, gibt es auch kleinere Trafos die das > können? z.b. nur 5x5cm statt 15x15cm wie dieser? Die Maße sind - wie in technischen Zeichnungen üblich - nicht in cm sondern in mm angegeben!
Elektroboy2002 schrieb: > Z.b. Dieser Trafo > http://www.farnell.com/datasheets/1736758.pdf?_ga=1.96205596.1879471468.1469769800 > > ist 1:20 wenn ich ja dort 5V anschliesse erhalte ich 100V, also müsste > ich 10V anschliessen um 200V zu erhalten. Leider habe ich aber keine 5V > zur Verfügung. Darum wollte ich die Primärseite in einen Step-Up > einbauen, der auf 10V wandelt. Dann müsste ja an der Sekundärseite 200V > erscheinen? Der Trafo hat 2 Sekundärwicklungen, die man in Reihe schalten kann, dann kommt man auf 200V. MfG
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Achim S. schrieb: > Ein Trafo funktioniert (gedanklich einfacher) über den Strom, nicht > über die Spannung. Naja, die wichtigste Kenngrösse eines Trafos sind die Windungen pro Volt. Das über den Strom zu definieren, wäre wesentlich komplizierter.
Elektroboy2002 schrieb: > Der gezeigte Trafo ist sehr gross, gibt es auch kleinere Trafos die das > können? z.b. nur 5x5cm statt 15x15cm wie dieser? Über 5x5x5cm bekommst Du in einem Schaltnetzteil 1kW. Dein fetter Trafo ist für Schaltnetzteile nicht brauchbar. Den von Dir benötigten Trafo fertigst Du am besten selber. Kerne bekommst Du im Handel. Wenn Du die 200V verdoppeln möchtest, benutze einfach einen Spannungsverdoppler: https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler (Ich bin gerade etwas entsetzt, dass sich hier im Wiki nichts befindet ...) Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Dein fetter Trafo ist für Schaltnetzteile nicht brauchbar. Das ist kein fetter Trafo, die 15x15 sind Millimeter.
Hat er denn diesen Trafo nun oder flirtet er nur mit ihm? Irgendwie habe ich langsam den Eindruck, dass zu vorhandenen oder beschaffbaren fertigen Übertragern ein SNT entworfen werden soll ... Elektroboy2002 schrieb: > Konkret geht es darum das ich 220V mit 5V erzeugen möchte. DC oder 50Hz? Galvanische Trennung notwendig? Gruß Jobst
Elektroboy2002 schrieb: > kann ich denn die Primärwindung als Spule für einen StepUp > Wandler 5V zu 10V benutzen? Nochmal: Nein. Weil der ursprüngliche Strom durch die Primärspule nicht größer wird. Im Gegenteil: Der einmal fließende Strom "möchte" weiterfließen. Weil er es nicht kann (also weil er kleiner oder 0 wird) ergibt sich eine größere Spannung. Wenn Du das wie oben machen willst, musst Du auf der Primärseite eine zusätzliche Spule mit StepUp anschließen, an dessen Ausgang dann der Trafo angeschlossen wird. Da Schaltregler und Netztrafo aber in völlig unterschiedlichen *Frequenz*-Liegen spielen, bleibt auch dieser Weg so erfolglos. Du brauchst also 2 Schaltregler. Einer macht 10VDC, der andere daraus 50Hz AC Allerdings hast Du noch immer nicht wirklich geschrieben, was genau Du am Eingang und am Ausgang haben möchtest. Also DC bzw. welche Frequenz und ob es überhaupt galvanisch getrennt sein muss.
Possetitjel schrieb: > voltwide schrieb: > >> Wie sollte wohl die Trafogleichung außer Kraft gesetzt >> werden? > > Vielleicht durch einen Luftspalt, der den Koppelfaktor > signifikant verringert? > > Nur so eine Idee... :) Schon wahr, aber der Transformationsverlust bewegt sich üblicherweise mal gerade im einstelligen %-Bereich.
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