Hallo, erstmal sorry für meine Schreibfehler. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich brauche eure Ratschläge zu meiner jetzigen Situation. Ich bin fast 30 Jahre alt. Ich habe mein Ingenieur Studium in Deutschland Anfang dieses Jahres abgeschlossen. (Bachelor 2.70 und Master 1.60). Während des Studiums habe ich als Hiwi gearbeitet. Fachpraktikum und Masterarbeit schrieb ich in der Industrie. Genau als ich fertig mit meiner Abschlussarbeit war, hattet das Unternehmen Einstellungsstopp, deswegen wurde ich nicht übernommen. Nach dem Abschluss wurde mir viel gesagt und ich habe selbst davon erfahren, dass es nicht leicht für ausländische Absolvent ist, einen Job zu bekommen. Nach dem Studium hat man nur 18 Monaten Zeit, in Deutschland zu bleiben. Ich habe mich dann massiv beworben. Mit 30-40 Bewerbungen schaffte ich damals nicht, einen Job zu bekommen. Da die Angst wächst, habe ich mich dann für einige Promotionsstelle beworben, und kurz danach eine Zusage für eine volle Stelle bekommen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht promovieren möchtet, da mit Doktortitel ist man überqualifiziert und Möglichkeiten nach der Promotion sind auch begrenzt. Problem ist, dass wenn ich die Stelle nicht annehmen würde, wäre ich dann arbeitslos. Ich war aber auch unter Druck, dass fast alle Kommilitonen von mir schon einen Job hatte. Meine Familie setzt mich irgendwie auch unter Druck, dass ich die Stelle annehmen soll. Ich habe die Stelle genommen mit dem Gedanken, dass man während der Promotion etwas lernen kann und man hat auch Zeit, eine Alternative (als wirklichen Job) zu finden. 7 Monaten sind jetzt gegangen. Ich hatte während dieser Zeit auch ein paar Vorstellungsgespräche für interessante Stelle, hat aber noch nicht geklappt. Momentan habe ich wirklich viel Stress. Eigentlich ist mein Institut ganz ok. Netter Doktorvater, ich muss ganz wenig Lehre machen. Aber das Thema gefällt mir irgendwie nicht. Und da sitze ich im Institut 8 Stunden pro Tag, kann ich mich nicht wirklich auf meine Bewerbungen konzentrieren. Ich denke ständig darüber, warum ich promoviere wenn es nicht das, was ich will. Ich sehe als eine Zukunft. Manchmal habe ich wirklich Angst, morgen aufzuwachen und gleich zur Arbeit. Ich vergleiche mich immer einigen Freunden von mir. Wir studieren zusammen und jetzt haben Sie schon alle einen Job und sind glücklich damit. Ich habe bis jetzt nichts und wenn ich jetzt abbreche, bin ich ganz am Anfang. Der Druck von Familie, Freunde wächst immer. Was sagt Ihr zu meiner Situation, soll ich abbrechen oder durchhalten, bis ich einen Job finden kann ? Und wie sieht meine Chance bei Neuanfang aus ?
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Dir ist klar, dass Du nach Ende der Promo auf das Problem stossen wirst, eine geeignete Stelle zu finden und dann Anfänger bist? Gfs einer mit 35? Als Promovierter bekommt man zwar recht viel Geld zu Beginn, aber es ist bei Weitem nicht das, was ein Erfahrener gleichen Alters bekommt. Und viele müssen fachfremd arbeiten. Am Ende endest Du wie viele Physiker als Möchtegern-FPGA-Entwickler oder CPP-Aushelfer beim Dienstleister. Nur, wenn Du ein super Thema hast, gut repräsentieren kannst und dazu noch gute Kommunikationsstärke besitzt, kommst Du mit Promo weit genug und schnell genug in eine gute Position, damit sich das finanziell lohnt. Bei Vielen ist das nicht absolut nicht der Fall und sie hinken ewig hinterher, aber sie hatten während der Promo einen guten Job und ein angenehmes Arbeiten mit viel Spass. Bei Dir scheint es mir aber so, dass nicht einmal DAS der Fall ist. Absprung jetzt! Suche Dir eine Firma nahe an Deinem Thema und begründe den Stopp mit privaten Gründen wie Frau, Kind, Mutter krank und pflegebedürftig.
Schwierig.... Ich habe selbst zwei Jahre vollkommen unmotiviert auf einer vollen E13-Stelle gesessen, die ein anderer Doktorand viel besser hätte nutzen können, bis ich mich schließlich zum Abbruch entschloß. Meines Erachtens kommt es neben der intrinsischen Motivation stark auf die Umgebung an, sprich auf das Institut: - hast Du einen Prof oder Kollegen mit dem Du Dich (fachlich) regelmäßig austauschen kannst? - hast Du ein vom Prof oder von extern (Industrie) vorgegebenes Promotionsthema? Wenn ein solch 'starres Korsett' vorgegeben ist, schien mir eine Promotion eher eine Fleißsache zu sein. Hingegen war ich vollkommen auf mich alleingestellt, insbesondere hätte ich mein Thema frei wählen können (ja, also irgendetwas mit Mustererkennung, aber wie grenzt man das ein??). Allgemein gilt: Wenn man die Möglichkeit zur Promotion hat, sollte man sie nutzen! Später wirst Du diese Möglichkeit nicht mehr erhalten. (und allen Unkenrufen zum Trotz ist in der Industrie ein Dr. pures Gold wert, wenn ich mir die ganzen Pfosten anschaue, die hier quasi automatisch Führungskraft werden...).
Trong H. schrieb: > Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht promovieren möchtet, da mit > Doktortitel ist man überqualifiziert Wer sagt das? > und Möglichkeiten nach der Promotion sind auch begrenzt. Nein, sind sie nicht. Dr.-Ing. gibt es nicht sehr viele, da Ingenieure eher selten promovieren. Entsprechend sind die wenigen, die es gibt, recht begehrt am Arbeitsmarkt. Mir persönlich ist weder jemals ein arbeitsloser Dr.-Ing. begegnet, noch habe ich je von einem gehört.
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Markus schrieb: > Schwierig.... > > > Meines Erachtens kommt es neben der intrinsischen Motivation stark auf > die Umgebung an, sprich auf das Institut: > - hast Du einen Prof oder Kollegen mit dem Du Dich (fachlich) regelmäßig > austauschen kannst? > - hast Du ein vom Prof oder von extern (Industrie) vorgegebenes > Promotionsthema? > > Wenn ein solch 'starres Korsett' vorgegeben ist, schien mir eine > Promotion eher eine Fleißsache zu sein. Hingegen war ich vollkommen auf > mich alleingestellt, insbesondere hätte ich mein Thema frei wählen > können (ja, also irgendetwas mit Mustererkennung, aber wie grenzt man > das ein??). > also direkt mit dem Prof habe ich wenig zu tun. Ich arbeite meisten mit einem Postdoc, der ist mein Gruppenleiter. Das Promotionsthema habe ich auch von ihm bekommen. Ich habe wirklich Angst, dass ich im Institut 3 4 Jahre sitze und danach wieder arbeitslos wäre
> Mir persönlich ist weder jemals ein arbeitsloser Dr.-Ing. begegnet, noch > habe ich je von einem gehört. Ich kenne 2 arbeitslose Dr.-Ing. , wobei die kurz vor der Rente stehen MaWin
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4817459: > Dir ist klar, dass Du nach Ende der Promo auf das Problem stossen wirst, > eine geeignete Stelle zu finden und dann Anfänger bist? Gfs einer mit > 35? > > Nur, wenn Du ein super Thema hast, gut repräsentieren kannst und dazu > noch gute Kommunikationsstärke besitzt, kommst Du mit Promo weit genug > und schnell genug in eine gute Position, damit sich das finanziell > lohnt. > > Bei Vielen ist das nicht absolut nicht der Fall und sie hinken ewig > hinterher, aber sie hatten während der Promo einen guten Job und ein > angenehmes Arbeiten mit viel Spass. > > du hast recht, das Thema gefällt mir bis jetzt immer noch nicht. Kommunikation ist nicht wirklich meine Stärke. Aber der Druck wegen Arbeitslosigkeit wächst und wächst
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Matthis B. schrieb im Beitrag #4817573: > Mit dem Master hat er nichts gefunden, obwohl er mit 1.2 abgeschlossen > hat. Vor kurzem habe ich ihm auf dem Oktoberfest wiedergesehen. Er hat > Weißwurst und Pommes verkauft....er meint, dass er jetzt glücklich > ist... Wer von euch beiden hat in der Schicht mehr Umsatz gemacht?
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817573: > Er hat Weißwurst und Pommes verkauft....er meint, dass er jetzt > glücklich ist... Ha...ha! Glaubste wohl selbst nicht! Hausaufgaben nicht gemacht? Trong H. schrieb: > Eigentlich ist mein Institut ganz ok. Netter Doktorvater, ich muss ganz > wenig Lehre machen. Aber das Thema gefällt mir irgendwie nicht. Und da > sitze ich im Institut 8 Stunden pro Tag, kann ich mich nicht wirklich > auf meine Bewerbungen konzentrieren. Ich denke ständig darüber, warum > ich promoviere wenn es nicht das, was ich will. Ich sehe als eine > Zukunft. Hallo? Aufwachen! Du hast eine tolle Chance bekommen, eine Promo zu machen, guten Doktorvater.. andere freuen sich darüber !! Jetzt durchziehen! Nach vorne schauen! In ein paar Jahren wirst du dir selbst dankbar sein! Was ist wenn Du plötzlich dann einen Job hast, und der dir nicht gefällt! Promo aufgegeben.. dann kannst du nicht mehr so schnell zurück! Dann kommen die ganzen Gedanken "hätte ich doch nur, dann wäre ich..." Das ist nur eine vorübergehende Flaute.. Pack den Fisch an der Angel und zieh es durch!
> Hallo? Aufwachen! Du hast eine tolle Chance bekommen, eine Promo zu > machen, guten Doktorvater.. andere freuen sich darüber !! > Jetzt durchziehen! Nach vorne schauen! In ein paar Jahren wirst du dir > selbst dankbar sein! > > Was ist wenn Du plötzlich dann einen Job hast, und der dir nicht > gefällt! Promo aufgegeben.. dann kannst du nicht mehr so schnell zurück! > Dann kommen die ganzen Gedanken "hätte ich doch nur, dann wäre ich..." > > Das ist nur eine vorübergehende Flaute.. > Pack den Fisch an der Angel und zieh es durch! Ich denke es ist eine tolle Chance für Leute, die promovieren möchten. Ich habe damals nur promoviert, da ich noch keine andere Alternative habe :(. Ich zweifel aber sehr stark, was ich nach der Promotion noch überhaupt erreichen kann. Für Entwicklungstätigkeit ist man überqualifiziert. Meine Meinung ist so: einen Job durchziehen ist leichter, da ich weiß, dass diese Zeit als echte Berufserfahrung zählt. Die Zeit, in der man bei der Promotion steckt, zählt nicht als Berufserfahrung. Je später ich die Promotion aufgebe und neu orientiere, desto schwieriger ist die neue Jobsuche. Wenn ich jetzt nach 7 Monate abbreche, kann ich problemlos begründen, dass ich dort gearbeitet und was gelernt habe, aber nach der Probezeit merke ich, dass wissenschaftliche Arbeit nicht für mich ist
Mark B. schrieb: > Wer sagt das? > > Nein, sind sie nicht. Dr.-Ing. gibt es nicht sehr viele, da Ingenieure > eher selten promovieren. Entsprechend sind die wenigen, die es gibt, > recht begehrt am Arbeitsmarkt. > > Mir persönlich ist weder jemals ein arbeitsloser Dr.-Ing. begegnet, noch > habe ich je von einem gehört. ich habe im Netz viele Artikel gelesen. Nicht alle Unternehmen haben Stellenangebote für Promovierte. Manche Unternehmen sind skeptisch, da sie glauben, dass die Promovierte ihre Firma nur als Zwischenstadion der Karriere nutzen ...
Trong H. schrieb: > Was sagt Ihr zu meiner Situation, soll ich abbrechen oder durchhalten, Wo ist die Alternative zum durchhalten? > bis ich einen Job finden kann ? Ja! > Und wie sieht meine Chance bei Neuanfang > aus ? Schlecht, mit 30 und Null BE! Denn ob die Hütte wo du anfängst was solides ist, oder nur ein Nepperladen, weiste erst richtig wenn es zu spät ist!
Trong H. schrieb: > Manche Unternehmen sind skeptisch, da > sie glauben, dass die Promovierte ihre Firma nur als Zwischenstadion der > Karriere nutzen ... Eher ist es so, dass die Entscheider die Doktoranden an den Lehrstühlen aus ihrem eigenen Studentenleben kennen. Und damit sind Promovierte fast schon erledigt für den Rest ihres Leben`s. Zumindestens im Ing.-Bereich!
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817762: > Ich an deiner Stelle würde die Promotion durchziehen. Und, was dann? > Dann hast du den > höchsten Grad, den man in Deutschland erreichen kann. Ja und? Was hilft ein Titel? > Einen Job wirst du > finden, mach dir keine Sorgen und der wird auch gut bezahlt. Und woraus speist sich diese Kenntnis? > Zu Not > bleibst du an der Uni und forscht weiter. Hä? Einfach ein Büro am Institut besetzen und am Monatsersten kommt die Kohle einfach so? ???????????
Trong H. schrieb: > Ich habe wirklich Angst, dass ich im Institut 3 4 > Jahre sitze und danach wieder arbeitslos wäre Ja, deshalb würde ich ein bißchen ZusatzQuali mir aneignen! Nix großartiges, aber was man halt an der Uni für lau bekommt und man drausen verwenden kann!
Willkommen in die Realität. Ich habe mich in einer ungefähr selben Situation befunden wie deiner. Als ein ausländischer Absolvent man hat es nicht leicht ein Job oder ein WG Zimmer in DE zu finden. Man wird während des Studiums oft eingeredet von Profs, Kommilitonen dass es in DE an Fachkräften mangelt. Damals dachte ich mir, Oh geil, bald werde ich als hochqualifizierter Mensch richtige Arbeit machen, genug Geld verdienen und ein fettes Auto besitzen. Nun es war nur ein Märchen. In letzter Zeit sind die natives etwas paranoid geworden, wegen der Flüchtlingskrise. Vorurteile werden bis zur Sättigung verstärkt. Darunter leiden die ausländische Studenten, ich meine die richtig ausländisch aussehen wie Olaf Schubert mal sagte. Einmal war ich sehr neidisch auf die Flüchtlinge, als ich keine WG fand, eine Woche lang obdachlos war. Die Flüchtlinge kriegen Wohnungen, Essen, Taschengeld kostenlos geschenkt vom Staat und sogar unbefristeter Aufenthaltstitel. Die haben nicht das Problem, immer wieder das Visum zu verlängern. Wenn du keine 6000€ auf deiner Konto vorweisen kannst, kann das Visum nicht verlängert werden, oder keinen Mietvertrag hast, und bald droht eine Abschiebung. Um solche Hürden zu überwinden hätte ich damals als es mir schlecht ging, fast einen syrischen Pass über Darknet besorgt oder wäre anschaffen gegangen wenn ich eine Frau gewesen wäre. Nein, jetzt zum eigentlichen Problem. ich kenne Leute die für die Promotion etwa 6 Jahre gebraucht haben. Es ist nicht leicht zu promovieren. Früh oder später wirst du die ganze unschöne Dinge machen die Professoren nicht mögen. Klausuren korrigieren, Übungen halten, Paper schreiben, auf die Tagungen reisen usw. Wenn solche Sachen dir kein Spass macht, dann würde ich an deiner Stelle die Promotion bald abbrechen. Arbeite an deinem Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben, mach es hübsch mit LaTex. Insbesondere deine Deutsche-Aussprache, ich habe meine Stimme aus Versehen mal aufgenommen, und abgespielt, da habe ich mir festgestellt dass mein Deutsch sehr schlecht zu verstehen war und übelst komisch klang. Wenn du mit solcher Aussprache in einem Vorstellungsgespräch antrittst, wirst vom Deutschen wenig ernst genommen. Vielleicht liegt's einfach dran, dass du nicht aufgenommen wurdest.
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Matthis B. schrieb im Beitrag #4817762: > Ich an deiner Stelle würde die Promotion durchziehen. Dann hast du den > höchsten Grad, den man in Deutschland erreichen kann. Einen Job wirst du > finden, mach dir keine Sorgen und der wird auch gut bezahlt. Zu Not > bleibst du an der Uni und forscht weiter. Z.B. als Oberingenieur an einer TU oder auch als Prof. an einer FH in der Provinz!
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817573: > Vor kurzem habe ich ihm auf dem Oktoberfest wiedergesehen. Er hat > Weißwurst und Pommes verkauft....er meint, dass er jetzt glücklich > ist... Warum nicht?
Volker S. schrieb: > als Prof. an einer FH in der Provinz! Um FH Professor zu werden muss man Industrietätigkeit nachweisen. Praxis eben. Die wollen keine Biotopbewohner von irgendeinem Uni-Institut. Das ist gerade der Unterschied zu Uni-Professoren. Aber das haben halt viele einfach nicht verstanden.
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817987:
> An FHs gibt es keine Profs.
Professor ist eine Amtsbezeichnung. Also warum sollten sie keine sein.
Im übrigen arbeiten die Professoren an der FH noch selber und lassen
sich ihre Bücher nicht von ihren Assistenten zusammenschreiben, um dann
vorne ihren Namen drauf zu schreiben. Die halten auch ihre Vorlesungen
selber und schicken nicht den Chef-Assi, weil sie selber besoffen in der
Ecke liegen oder gut bezahlte Vorträge in der Wirtschaft halten, anstatt
zu lehren.
Feinschlecker schrieb: > Aber das haben halt viele > einfach nicht verstanden. Du auch nicht so richtig! Was heute alles an der FH Prof wird, hat nicht viel mehr als ein erweitertes Industriepraktium hinter sich. Oder wurde per "Out-Placement" an der Hochschule entsorgt! Wichtiger ist ein Parteibuch! Schon um promvieren zu können. Und dann hängen die Herrschaften ihr Leben bis Mtte Dreizig an einem Lehrstuhl ab. Danach beginnt für die das Zittern. Je nach dem: Wechsel auf dem Lehrstuhl? Institut schließt? Keine Stellen als Leiter xyz im ÖD greifbar? Industrie? Nur mit Vitamin B! ....
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817993: > Großes Maul und nichts dahinter. Bei Fragen des Stoffes über den > Tellerrand hinaus, hört das Wissen bei denen schon auf....ich kannte mal > einen Handwerks-Meister, der zum Prof an der FH befördert würde...das > geht wohl nur da.... Ach, die Ernennung zum Professor auf Honorarbasis hat ja mehr was mit Vergütung auf Ehrenbasis zu tun. Hinter dem Prof. steht ja auch nicht h.c.! Deshalb ist der Titel Professor dann ja einfach vvvvviiiiiieeeeeeelllllll mehr Wert!
Feinschlecker schrieb: > Matthis B. schrieb: >> An FHs gibt es keine Profs. Was eine Def.-frage ist! Allgemin geht man aber davon aus dass an den HS für Applied es Professoren gibt! > Professor ist eine Amtsbezeichnung. Also warum sollten sie keine sein. > Im übrigen arbeiten die Professoren an der FH noch selber und lassen > sich ihre Bücher nicht von ihren Assistenten zusammenschreiben, um dann > vorne ihren Namen drauf zu schreiben. Aber nur weil sie keine Wisssenschaftlichen Ma`s haben. Bestenfalls eine halbe Schreibkraft und einen Laborknecht(ing.). > Die halten auch ihre Vorlesungen > selber und schicken nicht den Chef-Assi, weil sie selber besoffen in der > Ecke liegen oder gut bezahlte Vorträge in der Wirtschaft halten, anstatt > zu lehren. Da gibt`s aber auch ganz andere Herrschaften, die machen das im kleinen was im großen an den Uni`s passiert!
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817993: > Ja, kann schon sein, dass die Lehrer an der FH Praxis haben. Nur muss > man auch mal sehen, was für Großmäuler da teilweise unterrichten.... Da hat unser neuer Troll ausnahmsweise recht. Die 5 Jahre Praxis, die die meisten FH-Profs mitbringen, reißen es nicht raus. Und die im wissenschaftlichen und industriellen Umfeld erzielten Erfolge sind doch sehr überschaubar. Andererseits: Was für Koryphäen sind bei der Bezahlung zu erwarten? Ein Bekannter ist kurz vor dem Abgasskandal bei VW ausgestiegen und ist jetzt Prof an einer FH. Brutto hat er 80k. Aufgrund des Beamtenstatus entspricht das Netto ungefähr dem, was ein Angestellter in der Industrie mit 90-95k Brutto erhält. Also auch überschaubar ;-)
Markus schrieb: > Andererseits: Was für Koryphäen sind bei der Bezahlung zu erwarten? Es gibt genügend, nur es werden halt die Priveliegierten genommen. Leistung oder Befähigung zählen nicht! > Ein Bekannter ist kurz vor dem Abgasskandal bei VW ausgestiegen und ist > jetzt Prof an einer FH. Brutto hat er 80k. Aufgrund des Beamtenstatus > entspricht das Netto ungefähr dem, was ein Angestellter in der Industrie > mit 90-95k Brutto erhält. Also auch überschaubar ;-) Bei 50% der Arbeitsbelastung? Macht bei 100% Belastung 200k€, Im ÖD sind diese Gehälter bei Behördenleitern ab 500 MA vorgesehen! Bzw., das Gehalt kassiert ein GF von einem KMU 100 MA Unternehmen! Plus Boni, dafür aber auch 150% Arbeitslast (60h Woche).
Cha-woma M. schrieb: > Ja, deshalb würde ich ein bißchen ZusatzQuali mir aneignen! > Nix großartiges, aber was man halt an der Uni für lau bekommt und man > drausen verwenden kann! In meiner BA, Praktikum und MA konzentriere ich mich nur auf ein Thema, und alles wurde in Matlab gemacht. Von der jetzigen Promotion lerne ich andere Themen sowie andere Programmiersprache lernen. Das finde ich schon mal gut. Ich mach mir nur Sorge, dass ich die Promotion zu spät abbreche
Was mich noch interessiert ist, wie bewerten Personaler die Leute, die Ihre Promotion abgebrochen haben (im Ing-Bereich)?. Ist das wirklich schlimm ? Im Vorstellungsgespräch würde ich diese Zeit so verkaufen, dass ich was und was gelernt habe. Aber habe ich noch überhaupt noch Chance auf einen Berufseinstieg, wenn ich nach einem Jahr oder mehr meine Promotion abbreche ?
Feinschlecker schrieb: > Um FH Professor zu werden muss man Industrietätigkeit nachweisen. Praxis > eben. Die wollen keine Biotopbewohner von irgendeinem Uni-Institut. Das > ist gerade der Unterschied zu Uni-Professoren. Aber das haben halt viele > einfach nicht verstanden. Meine Erfahrung aus der "Praxis" an einer FH: Die Realität sieht dann so aus dass die FH-Profs gescheiterte Existenzen sind die in der Industrie rausgeflogen sind weil der Konzern Personal abgebaut hat oder weil sie massiv scheisse gebaut haben. Letzteres ist die Regel. Da hocken solche Pfeifen auf nem Professorenposten, sind zu dumm zum scheissen, sprich brauchen erst einen Lehrgang um z.B. ein neues Fach vom Kollegen zu übernehmen, was eine Mischung aus Vorwand+Faulheit ist sich davor zu drücken um nen Schulungs"urlaub" genehmigt zu bekommen, halt so richtige 120%ige Beamten, die alle Klischees bestätigen. Oder dauernd krank oder keine Sprechstunden ab Donnerstag mittags, da hält von dem faulen Gesindel sowieso keiner Vorlesung geschweige denn ist physisch anwesend, Freitags ist generell nie was und Montag morgens am besten auch nicht, da wurden ständig die Vorlesungstermine getauscht weil ein Kollege die unchristliche Zeit auf den anderen Kollegen abwälzen wollte. Hängen blieben dann die beschissensten Zeiten bei den Neuzugängen, die sich das auch nicht lange bieten liessen und nach einem Semester wieder weg waren. Sowas wird dann als praxiserfahrene Leute verkauft, eher der Ausschuss der in der Praxis nichts taugte. Komischerweise hatte ich später an der Uni mehr und tiefere Praxis als an der FH, das sind einfach lächerliche Einrichtungen, das Niveau zwischen Uni und FH ist riesig, auch wenn man dort die selben Abschlüsse auf dem Zettel hat. Jetzt wollen diese Underperformeranstalten auch noch das Promotionsrecht wie an Unis, dann gibts den Doktortitel gleich zu den Partyflyern dazu die in den Mensen ausliegen. Oder wenn sich diese Kasperbuden "Unversity of applied Sciences" nennen um ich durch Wortklaubereien aufzuwerten, University klingt halt wie Universität, Fachhochschule wie Kinderschule was aber der Realität näher kommt.
Trong H. schrieb: > Was mich noch interessiert ist, wie bewerten Personaler die Leute, die > Ihre Promotion abgebrochen haben (im Ing-Bereich)?. Entweder sie brauchen dich oder nicht. Deinen Abbruch kannst du ja begründen: Brauchte das Geld, Familie,... > Ist das wirklich schlimm ? Nein, du machst dir selber am meisten Panik. > Im Vorstellungsgespräch würde ich diese Zeit so verkaufen, > dass ich was und was gelernt habe. Interessiert die nur wenn das Wissen für die Stelle relevant ist. > Aber habe ich noch überhaupt noch > Chance auf einen Berufseinstieg, wenn ich nach einem Jahr oder mehr > meine Promotion abbreche ? Nein, du machst dir selber am meisten Panik. Bewirb dich einfach weiter. 20-40 Bewerbungen sind meiner Meinung nach nicht viel.
Trong H. schrieb: > Aber habe ich noch überhaupt noch > Chance auf einen Berufseinstieg, wenn ich nach einem Jahr oder mehr > meine Promotion abbreche ? Ein Jahr ist überhaupt kein Problem. Ich habe es selbst ein Jahr angetestet und dann gequittet. Mittlerweile hat sich das als schöner Weakness-Catcher im Lebenslauf herausgestellt, in so ziemlich jedem VG wird gefragt warum mans aufgehört hat. Du solltest dir halt eine plausible Begründung zurechtlegen, also eine schöne Version von "Nicht mein Ding", aber nicht "Der Prof war scheiße".
Pit Stop schrieb: > Die Realität sieht dann so aus dass die FH-Profs gescheiterte Existenzen > sind die in der Industrie rausgeflogen sind weil der Konzern Personal > abgebaut hat oder weil sie massiv scheisse gebaut haben. Letzteres ist > die Regel. Pit Stop schrieb: > Sowas wird dann als praxiserfahrene Leute verkauft, eher der Ausschuss > der in der Praxis nichts taugte. Ich wüsste gerne an welcher FH du gewesen bist? Hört sich schon ziemlich krass an. Deine Erfahrungen kann ich zum Glück nicht teilen. Pit Stop schrieb: > Komischerweise hatte ich später an der Uni mehr und tiefere Praxis als > an der FH, das sind einfach lächerliche Einrichtungen, das Niveau > zwischen Uni und FH ist riesig, auch wenn man dort die selben Abschlüsse > auf dem Zettel hat. Das kann, je nach Uni und FH, durchaus sein. Bei uns lag z.B. der Fokus des Masters sehr stark auf der praktischen Seite der Masterarbeit (erstreckte sich über drei Semester). Pit Stop schrieb: > Jetzt wollen diese Underperformeranstalten auch noch das Promotionsrecht > wie an Unis, dann gibts den Doktortitel gleich zu den Partyflyern dazu > die in den Mensen ausliegen. Bin ich absolut bei dir (auch wenn ich es anders formulieren würde). Das Promotionsrecht sollte bei den Universitäten bleiben. Zum Thema: In meinem Umfeld wurden mehrfach Promotionen abgebrochen und die sind alle direkt bei Firmen untergekommen. Wie bereits mehrere Vorposter sagten, würde ich mich weiter bewerben und die Zeit zum Lernen nutzen.
Dennis K. schrieb: > Pit Stop schrieb: >> Die Realität sieht dann so aus dass die FH-Profs gescheiterte Existenzen >> sind die in der Industrie rausgeflogen sind weil der Konzern Personal >> abgebaut hat oder weil sie massiv scheisse gebaut haben. Letzteres ist >> die Regel. > > Pit Stop schrieb: >> Sowas wird dann als praxiserfahrene Leute verkauft, eher der Ausschuss >> der in der Praxis nichts taugte. > > Ich wüsste gerne an welcher FH du gewesen bist? Hört sich schon ziemlich > krass an. Deine Erfahrungen kann ich zum Glück nicht teilen. Das ist klar ein Trollbeitrag.
Pit Stop schrieb: > Meine Erfahrung aus der "Praxis" an einer FH: > Die Realität sieht dann so aus dass die FH-Profs gescheiterte Existenzen > sind die in der Industrie rausgeflogen sind weil der Konzern Personal > abgebaut hat oder weil sie massiv scheisse gebaut haben. Letzteres ist > die Regel. Da hocken solche Pfeifen auf nem Professorenposten, sind zu > dumm zum scheissen, sprich brauchen erst einen Lehrgang um z.B. ein > neues Fach vom Kollegen zu übernehmen, was eine Mischung aus > Vorwand+Faulheit ist sich davor zu drücken um nen Schulungs"urlaub" > genehmigt zu bekommen, halt so richtige 120%ige Beamten, die alle > Klischees bestätigen. Oder dauernd krank oder keine Sprechstunden ab > Donnerstag mittags, da hält von dem faulen Gesindel sowieso keiner > Vorlesung geschweige denn ist physisch anwesend, Freitags ist generell > nie was und Montag morgens am besten auch nicht, da wurden ständig die > Vorlesungstermine getauscht weil ein Kollege die unchristliche Zeit auf > den anderen Kollegen abwälzen wollte. Hängen blieben dann die > beschissensten Zeiten bei den Neuzugängen, die sich das auch nicht lange > bieten liessen und nach einem Semester wieder weg waren. > Sowas wird dann als praxiserfahrene Leute verkauft, eher der Ausschuss > der in der Praxis nichts taugte. > Komischerweise hatte ich später an der Uni mehr und tiefere Praxis als > an der FH, das sind einfach lächerliche Einrichtungen, das Niveau > zwischen Uni und FH ist riesig, auch wenn man dort die selben Abschlüsse > auf dem Zettel hat. Selbst wenn es an einer FH so gewesen wäre: Der Schluss von einer Hochschule auf alle anderen (der gleichen Art) ist nicht zulässig. Ein fähiger Ingenieur weiß das.
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D. I. schrieb: > Ein Jahr ist überhaupt kein Problem. Ich habe es selbst ein Jahr > angetestet und dann gequittet. Mittlerweile hat sich das als schöner > Weakness-Catcher im Lebenslauf herausgestellt, in so ziemlich jedem VG > wird gefragt warum mans aufgehört hat. Du solltest dir halt eine > plausible Begründung zurechtlegen, also eine schöne Version von "Nicht > mein Ding", aber nicht "Der Prof war scheiße". Ich habe mir Sorge gemacht, weil viele Leute schreiben, dass eine Promotion ist ein selbstgestaltetes Projekt. Wen man sein eigenes Projekt nicht zu Ende bringen kann, dann hat man kein Durchsetzungsvermögen. - Wie hast du damals den Abbruch begründet?Kam es gut an bei den Personalern? - Hast du dich während der Promotion beworben oder erst nach dem Abbruch ?
Dennis K. schrieb: > Zum Thema: > In meinem Umfeld wurden mehrfach Promotionen abgebrochen und die sind > alle direkt bei Firmen untergekommen. Wie bereits mehrere Vorposter > sagten, würde ich mich weiter bewerben und die Zeit zum Lernen nutzen. Weiß du, nach wieviel Jahren haben die abgebrochen ?
Trong H. schrieb: > Dennis K. schrieb: >> Zum Thema: >> In meinem Umfeld wurden mehrfach Promotionen abgebrochen und die sind >> alle direkt bei Firmen untergekommen. Wie bereits mehrere Vorposter >> sagten, würde ich mich weiter bewerben und die Zeit zum Lernen nutzen. > > Weiß du, nach wieviel Jahren haben die abgebrochen ? Teilweise nach zwei oder drei Jahren. Also keine Panik ;-)
Trong H. schrieb: > Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht promovieren möchtet, da mit > Doktortitel ist man überqualifiziert und Möglichkeiten nach der > Promotion sind auch begrenzt. Niemand zwingt einen ein Doktortitel zuführen wenn man einen hat. Es ist nur verboten einen zuführen wenn man KEINEN hat.
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Trong H. schrieb: > Ich habe mir Sorge gemacht, weil viele Leute schreiben, dass eine > Promotion ist ein selbstgestaltetes Projekt. Wen man sein eigenes > Projekt nicht zu Ende bringen kann, dann hat man kein > Durchsetzungsvermögen. Das ist kompletter Bullshit. Da spielen genug Faktoren mit rein auf die du überhaupt keinen Einfluss hast, noch dazu die besondere Machtposition eines Doktorvaters die erheblich größer ist als die eines normalen Industriechefs. > - Wie hast du damals den Abbruch begründet?Kam es gut an bei den > Personalern? Begründet mit der Wahrheit: Dass ich den Weg für mich ein Jahr lang evaluieren wollte und festgestellt habe, dass der nichts für mich war, dabei noch die positiven Aspekte erwähnt die ich währenddessen mitgenommen habe, damit war das Thema dann auch schon durch. Immerhin habe ich in dem Jahr als Doktorand zwei First-Author Papers bei der FCCM platziert, also ist nicht so, dass da nichts rausgekommen wäre. Verkaufen kann man das unter Entscheidungsstärke und Konsequenzen ziehen. > - Hast du dich während der Promotion beworben oder erst nach dem Abbruch > ? Währenddessen.
Trong H. schrieb: > In meiner BA, Praktikum und MA konzentriere ich mich nur auf ein Thema, > und alles wurde in Matlab gemacht. Von der jetzigen Promotion lerne ich > andere Themen sowie andere Programmiersprache lernen. Das finde ich > schon mal gut. Ich mach mir nur Sorge, dass ich die Promotion zu spät > abbreche Ähh??????? Ich meinte Zusatzqualifikationen! Den Quark mit Prog-Sprachen und div. Tools meinte ich nicht!
Jan W. schrieb: > Niemand zwingt einen ein Doktortitel zuführen wenn man einen hat. > Es ist nur verboten einen zuführen wenn man KEINEN hat. Hmm???? Echt blöd so ein Daktarie!
Pit Stop schrieb: > Bewirb dich einfach weiter. 20-40 Bewerbungen sind meiner Meinung nach > nicht viel. Guter Schnitt: Pro Wochendende mal 3-5 Stück raushauen! Trong H. schrieb: > Was mich noch interessiert ist, wie bewerten Personaler die Leute, die > Ihre Promotion abgebrochen haben (im Ing-Bereich)?. Nur wen du denen das auf die Nase bindest muß du dir die Frage beantworten! > Ist das wirklich > schlimm ? Zumindestens keine Straftat!
Markus schrieb: > nd die im wissenschaftlichen und industriellen Umfeld erzielten Erfolge > sind doch sehr überschaubar. Aber bei Uni-Professoren ist das anders oder wie? Da wird doch erst Professor, wer dem alten Lehrstuhlinhaber am Besten in den Arsch gekrochen ist. Und da wollen viele rein...
Matthis B. schrieb im Beitrag #4817987: > Volker S. schrieb: >> Matthis B. schrieb im Beitrag #4817762: >>> Ich an deiner Stelle würde die Promotion durchziehen. Dann hast du den >>> höchsten Grad, den man in Deutschland erreichen kann. Einen Job wirst du >>> finden, mach dir keine Sorgen und der wird auch gut bezahlt. Zu Not >>> bleibst du an der Uni und forscht weiter. >> >> Z.B. als Oberingenieur an einer TU oder auch als Prof. an einer FH in >> der Provinz! > > An FHs gibt es keine Profs. Selbstverständlich gibt es die. Übrigens haben in den Ingenieurswissenschaften auch viele Uni-Profs keine formal vollständige Habilitation durchlaufen. Wozu auch? Das ist eher was für Mediziner und Geisteswissenschaftler.
Cha-woma M. schrieb: > Jan W. schrieb: >> Niemand zwingt einen ein Doktortitel zuführen wenn man einen hat. >> Es ist nur verboten einen zuführen wenn man KEINEN hat. > > Hmm???? > Echt blöd so ein Daktarie! Für mich war seine Aussage völlig verständlich. Vielleicht mal etwas weniger den Beißenreflex ausleben. >>> Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht promovieren möchtet, da mit >>> Doktortitel ist man überqualifiziert Wenn das das einzige Problem ist, man kann einen ehrlich erworben Doktortitel in einer Bewerbung verschweigen.
Jack schrieb: > Wenn das das einzige Problem ist, man kann einen ehrlich erworben > Doktortitel in einer Bewerbung verschweigen. Das ist durchaus möglich, aber dann fragen sie die Personaler, was ich denn in dieser Zeit (bis jetzt über 6 Monaten) gemacht habe.
D. I. schrieb: >> - Hast du dich während der Promotion beworben oder erst nach dem Abbruch >> ? > Währenddessen. Und wie hast du alles organisiert ? Bewerbungen schreiben immer am Abend nach der Arbeit oder am Wochenende und Urlaub nehmen für Vorstellungsgesprächen ? Ich weiß, dass ich etwas viel beschwere, aber mir ist momentan sehr stressig, die Promotion Gas zu geben und am Abend noch 2-3 Stunden Bewerbung schreiben muss.
Cha-woma M. schrieb: > Ähh??????? > Ich meinte Zusatzqualifikationen! > Den Quark mit Prog-Sprachen und div. Tools meinte ich nicht! Sry, welche genau ?
Stm M. schrieb: > Arbeite an deinem Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben, mach es hübsch mit > LaTex. Insbesondere deine Deutsche-Aussprache, ich habe meine Stimme aus > Versehen mal aufgenommen, und abgespielt, da habe ich mir festgestellt > dass mein Deutsch sehr schlecht zu verstehen war und übelst komisch > klang. Wenn du mit solcher Aussprache in einem Vorstellungsgespräch > antrittst, wirst vom Deutschen wenig ernst genommen. Vielleicht liegt's > einfach dran, dass du nicht aufgenommen wurdest. Darf ich fragen, aus welchem Kontinent du kommst und wie hast du dein Deutsch geübt ?
Trong H. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: > >> Ähh??????? >> Ich meinte Zusatzqualifikationen! >> Den Quark mit Prog-Sprachen und div. Tools meinte ich nicht! > > Sry, welche genau ? Datenschutzbeauftragter, Abfallbeauftragter, Strahlenschutzbeauftragter, AdA-Schein, Vllt. lassen sie dich auch mehr machen SiFa, Gleich Immionschutzbeauftrater oder Arbeitschutzbeauftragter. Zur Not noch den 34aGWO! Einfach Dinge die man dann irgendwo schon brauchen kann. Aber immer so um die 100- 5000€ Ausbildungskosten betragen. Und wenn du an der Uni dir noch ein Master in Wirtschaftsinf zulegts, haste einfach nochmal ein Quali die du drausen brauchen kannst. Oder wirf ein Auge auf den Bildungsbereich, vllt kannste ja da dir nochwas als Abschluß zulegen! Oder such gleich eine Stelle an der Hochschule als Lehrbeauftragter plus feste Stelle in der Organisation! Aber nur mit den Daktarie wird`s schwer!
Feinschlecker schrieb: > Markus schrieb: >> nd die im wissenschaftlichen und industriellen Umfeld erzielten Erfolge >> sind doch sehr überschaubar. > > Aber bei Uni-Professoren ist das anders oder wie? Da wird doch erst > Professor, wer dem alten Lehrstuhlinhaber am Besten in den Arsch > gekrochen ist. Und da wollen viele rein... Eher kommt einer dran der politisch die besten Karten hat! Ablaufen tut sowas folgt: Alter Prof behält den Lehrstuhl und macht auf Forschungsreise (Dauert 2 Jahre) Zur Vertretung kommt ein Juniorprof, (gut vernetzt). Der Sitzt dann 2 Jahre auf dem Lehrstuhl. Nach dem der Senior abdankt, übernimmt der Vertreter dann den Lehrstuhl!
Trong H. schrieb: > Stm M. schrieb: > >> Arbeite an deinem Lebenslauf, Bewerbungsanschreiben, mach es hübsch mit >> LaTex. Insbesondere deine Deutsche-Aussprache, ich habe meine Stimme aus >> Versehen mal aufgenommen, und abgespielt, da habe ich mir festgestellt >> dass mein Deutsch sehr schlecht zu verstehen war und übelst komisch >> klang. Wenn du mit solcher Aussprache in einem Vorstellungsgespräch >> antrittst, wirst vom Deutschen wenig ernst genommen. Vielleicht liegt's >> einfach dran, dass du nicht aufgenommen wurdest. > > Darf ich fragen, aus welchem Kontinent du kommst und wie hast du dein > Deutsch geübt ? ich komm aus dem Ostasienraum. Ich hab während meiner Studienzeit nur mit natives rumhängt. Daher ist mein Deutsch etwas besser im Vergleich zu meinen Landsleuten hier in DE.
Mark B. schrieb: > Übrigens haben in den Ingenieurswissenschaften auch viele Uni-Profs > keine formal vollständige Habilitation durchlaufen. Wozu auch? Das ist > eher was für Mediziner und Geisteswissenschaftler. War mal! Gut 1/3 der Profs an Ing. Fakultäten haben Pysik, Chemie oder Mathematik Studiert! Und die haben alle promoviert. Und bei den Ing. hat heute fast jeder seinen Daktarie, sebst an den FH`s ist das so!
Cha-woma M. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Übrigens haben in den Ingenieurswissenschaften auch viele Uni-Profs >> keine formal vollständige Habilitation durchlaufen. Wozu auch? Das ist >> eher was für Mediziner und Geisteswissenschaftler. > > War mal! > > Gut 1/3 der Profs an Ing. Fakultäten haben Pysik, Chemie oder > Mathematik Studiert! > Und die haben alle promoviert. > Und bei den Ing. hat heute fast jeder seinen Daktarie, sebst an den FH`s > ist das so! Promoviert ja. Aber nicht extra nochmal habilitiert. Der Titel "Professor" ist dann eher eine Ernennung, und erfolgt nicht nach einem eigenständigen, extra abgeschlossenen Habilitationsverfahren.
Trong H. schrieb: > Und wie hast du alles organisiert ? Bewerbungen schreiben immer am Abend > nach der Arbeit oder am Wochenende und Urlaub nehmen für > Vorstellungsgesprächen ? > Ich weiß, dass ich etwas viel beschwere, aber mir ist momentan sehr > stressig, die Promotion Gas zu geben und am Abend noch 2-3 Stunden > Bewerbung schreiben muss. Mein Aufwand hielt sich in Grenzen. Bewerbungsunterlagen erstellen kostet einmalig am Anfang ein paar Stunden und danach ist es nur anpassen auf die jeweilige Firma und die Ausschreibung bzgl. Fähigkeiten. Ich habe das während der Arbeitszeit gemacht, so ein vollgepacktes Virtex5-Design synthetisierte gut und gerne 45-60 Minuten, da hat man ein bisschen Leerlauf für so Kram. Am Lehrstuhl nimmts eh niemand so genau mit Arbeitszeiten und -inhalten, abgesehen davon hatte ich ein Einzelbüro und meine Ruhe. Vorstellungsgespräche habe ich auf den Nachmittag gelegt und bin dann halt ne Stunde früher gegangen. Ich hatte insgesamt drei Bewerbungen, wovon eine durch Empfehlung entstand. Die erste war Siemens und es wäre auch bei der einen geblieben wenn nicht kurz vor Vertragsunterzeichnung "Einstellungsstop" ausgerufen worden wäre, da wurden alle Gespräche nachmittags abgehandelt. Die zweite (die durch Empfehlung entstand) war Facebook, dort waren die Techgespräche über Skype abends mit Software Engineers aus Amerika und für die 5 Tage Amerika vorort habe ich Urlaub genommen. Das dritte Gespräch war bei einem Mittelständler bei dem ich nun seit fast 4 Jahren bin, das war auch das unkomplizierteste Prozedere von allen.
Matthis B. schrieb im Beitrag #4818757: > Mark B. schrieb: >> Das ist klar ein Trollbeitrag. > > Wieso? Er hat Recht! Ich kenne einen Prof, der ein ganzes KMU versenkt > hat und lehrt jetzt an einer FH das Fach BWL und > Unternemertum....lächerlich das ganze.... Statistik mit N=1 funktioniert nicht. Hättest Du in der Vorlesung aufgepasst, dann wüsstest Du das. Erschwerend kommt hinzu: Soll denn vielleicht ein Professor besser geeignet sein, der noch NIE in seinem Leben ein Unternehmen geleitet hat? Tatsache: In den USA bekommen manche Gründer leichter (!) Venture Kapital für ein neues Startup, wenn sie schon mal eine Firmengründung versemmelt haben. Weil sie dann aus eigener Erfahrung wissen, woran es scheitern kann. Nur in Deutschland ist man so dumm zu glauben, dass eine Firmenpleite jemanden für alle Zeiten disqualifiziert.
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Matthis B. schrieb im Beitrag #4818757: > Ich kenne einen Prof, der ein ganzes KMU versenkt > hat und lehrt jetzt an einer FH das Fach BWL und > Unternemertum. Das ist aber kein Ing.
Matthis B. schrieb im Beitrag #4818757: > Wieso? Er hat Recht! Ich kenne einen Prof, der ein ganzes KMU versenkt > hat und lehrt jetzt an einer FH das Fach BWL und > Unternemertum....lächerlich das ganze.... Ach, über die FH`s Prof`s sollte man nicht den Stab brechen, sondern die die denen die "Exit"-Option ermöglichen. Aber da würden wir uns total zur Zielscheibe der "Parteibücher mit Ohrwascheln" machen. Und die gibt`s wirklich in D-land!
Feinschlecker schrieb: > Matthis B. schrieb: >> Ich kenne einen Prof, der ein ganzes KMU versenkt >> hat und lehrt jetzt an einer FH das Fach BWL und >> Unternemertum. > > Das ist aber kein Ing. "Out Placement" ist das Zauberwort! So läuft`s dan für die Führungskräfte! Für die "Kleinen" gibt`s den "kick in the arse" und für die Großen die Sänfte zur nächsten fürstlichen Anstellung!
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