Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP12F: Generelle Probleme bei der Einrichtung


von Tim R. (tr01)


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Hallo,

ich bin ziemlicher Elektronik und µC Neuling und würde gerne eine 
Steuerung für meine LED-Beleuchtung mit einem ESP8266-Modul umsetzten. 
Dazu habe ich mir das ESP-12F Board besorgt und auf eine kleine Platine 
gelötet, um ordentlich an die Pins ranzukommen.

Ich habe dann den ESP mit meinen USB-Seriell-Adapter verbunden, aber 
(warum auch immer) "verschwindet" der Wandler, sobald man den ESP 
anschließt. Da das auch bei meinem Arduino Pro Mini passiert ist, 
vermute ich, dass der Wandler irgendwie kaputt ist.

Also nen Arduino Uno geschnappt und Reset mit GND verbunden, um nur den 
USB-Seriell-Chip zu nutzen. Dann habe das ESP-12F-Board folgendermaßen 
angeschlossen, um in den "Anwendungsmodus" zu kommen:

ESP   | Arduino
------|--------
RST   | 3V3
GPIO0 | 3V3
EN    | 3V3
GPIO15| GND
VCC   | 3V3
GND   | GND
TXD0  | RX (Pin 0)
RXD0  | TX (Pin 1) (über Spannungsteiler)

Wenn ich dann den Arduino an den PC anschließe, blinkt die LED des ESP 
einmal kurz, die TX Led des Arduinos blinkt auch ca 5 Mal. Der PC findet 
ein neues WLAN namens "AI-THINKER", wenn man sich einwählt und die 
Gateway-IP im Browser aufruft, passiert nichts. Wenn ich sie jedoch 
anpinge, kommt der Ping zurück.

Wenn ich nun mit dem Tool ESPlorer (https://esp8266.ru/esplorer/) eine 
serielle Verbindung zum ESP aufbauen will, kann bei allen Baudraten 
keine Verbindung aufgebaut werden.

Da der ESP (soweit ich informiert bin :) ) bei der normalen AT-Firmware 
nicht automatisch einen AP erstellen sollte, ist wahrscheinlich eine 
andere drauf. Also erstmal die originale Firmware flashen.

Dazu bin ich nach der Anleitung von heise mit esptool für Linux 
(http://heise.de/-3042776) vorgegangen und hab den ESP wie oben 
angeschlossen, nur diesmal GPIO0 mit GND verbunden. Diesmal blinkt die 
TX-Led am Arduino nur einmal.

Wenn das esptool zum Flashen gestatet wurde, hat die TX-Led ein paar Mal 
geblinkt, dann wurde das Flashen abgebrochen:
1
esptool.py v1.3-dev
2
Connecting...
3
4
A fatal error occurred: Failed to connect to ESP8266

In der Dokumentation des ESP12F 
(https://docs.google.com/document/d/1B06YzToSKxJ-tA1-AaTqacpzbxyexaV7Ick-ZtmvQj8/edit) 
steht, man solle zusätzlich GPIO2 auf high legen, was jedoch keinen 
Unterschied macht.

Gut, jetzt meine Frage dazu: wie bekomme ich das jetzt zum Laufen? Ich 
hätte erstmal gerne die AT-Firmware.

Schonmal vielen Dank im Vorraus!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Tim R. schrieb:
> Ich habe dann den ESP mit meinen USB-Seriell-Adapter verbunden, aber
> (warum auch immer) "verschwindet" der Wandler, sobald man den ESP
> anschließt. Da das auch bei meinem Arduino Pro Mini passiert ist,
> vermute ich, dass der Wandler irgendwie kaputt ist.

Der ESP8266 will ca. 90mA mit Spitzen bis 350mA.
Die muß die Stromversorgung liefern, da ist er sensibel. Ein 100µ Elko 
an den Spannungsanschlüssen entschärft das Problem mit den Spitzen 
etwas.

USB-TTL-Adpter mit den üblichen ICs (FTDI, CH340, CP2102) können den 
Strom nicht liefern.
Ein eigener 3,3V-Regler ist also Pflicht.

Zu Programmieren: Taster an GPIO0 und Reset des ESP gegen GND.
Bei ESP12 muß außerdem GPIO15 über 10k fest an GND.

Zum Programmieren: GPIO0-Taster festhalten, Reset-Taster kurz drücken, 
LED auf dem ESP blinkt auf jetzt ist er im Programmiermode und man kann 
den GPIO0-Taster wieder loslassen.

Zur Firmware kann ich wenig sagen, ich programmeire dei ESP8266 mit 
eigener Firmware aus der Arduino-IDE heraus.

Für erste Experimente empfiehlt sich ein NodeMCU-Board. Damit ist 
Stromversorung geklärt, die Taster sind vorhanden und die Reset-Logik 
kann ohne Tasterbetätigung auch von einigen Programmiertools selbst 
erledigt werden.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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> Der PC findet ein neues WLAN namens "AI-THINKER", wenn man sich
> einwählt und die Gateway-IP im Browser aufruft, passiert nichts.

Ich hatte unter Windows 10 beobachtet, dass Windows nach dem 
Verbindungsaufbau testet, ob das Internet erreichbar ist. Wenn nicht, 
trennt es die Verbindung wieder und wechselt zu einem anderen 
verfügbaren Netz-Zugang.

Workaround: Alle anderen Netzzugänge löschen. Oder ein Smartphone 
nehmen.

Bist du Dir denn sicher, dass die Firmware deines ESP Moduls einen 
Webserver enthält, so dass der Aufruf mittels Webbrowser überhaupt einen 
Sinn ergibt?

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten! Werde das mit den Tastern mal 
porbieren. Dazu noch ein paar Fragen:

Michael U. schrieb:
> Zu Programmieren: Taster an GPIO0 und Reset des ESP gegen GND.

Brauche ich da auch Pull-Ups auf 3,3V?

Michael U. schrieb:
> Bei ESP12 muß außerdem GPIO15 über 10k fest an GND.
Müssen da 10k hin oder kann ich das auch einfach verbinden?


Stefan U. schrieb:
> Ich hatte unter Windows 10 beobachtet, dass Windows nach dem
> Verbindungsaufbau testet, ob das Internet erreichbar ist. Wenn nicht,
> trennt es die Verbindung wieder und wechselt zu einem anderen
> verfügbaren Netz-Zugang.
Da gibts noch nen viel einfachen Workaround: Kein Windows nutzen :)

Stefan U. schrieb:
> Bist du Dir denn sicher, dass die Firmware deines ESP Moduls einen
> Webserver enthält, so dass der Aufruf mittels Webbrowser überhaupt einen
> Sinn ergibt?
Das ist ja genau das Problem: Ich hab keine Ahnung, was die Firmware da 
drauf macht...


Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Max M. (maxmicr)


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Michael U. schrieb:
> USB-TTL-Adpter mit den üblichen ICs (FTDI, CH340, CP2102) können den
> Strom nicht liefern.

Ich hab genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. Mein ESP-12F hängt nur 
an einem USB-TTL Adapter mit CH340 und er läuft einwandfrei (inkl. Wlan) 
zusammen mit einem 100uF Kondensator (+ üblicher 100nF). So betreibe ich 
ihn (https://www.mikrocontroller.net/attachment/311938/Schaltplan.PNG 
[22uF durch 100 uF ersetzen]).

GPIO0 mit GND verbinden, resetten, dann müsste der ESP im 
Programmiermodus sein.

: Bearbeitet durch User
von Tim R. (tr01)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

nochmal danke für die Antworten.

Ich habe jetzt das große Netzteil ausgepackt und Michaels Taster-Lösung 
umgesetzt. Das in den Programmiermodus booten funktioniert auch, das 
sieht man, weil er keinen AP meht stellt.

Das große Problem ist aber immer noch, dass ich weder im 
Programmiermodus noch im normalen Modus eine serielle Verbindung 
hinbekomme. (Weder per USB-Seriell-Adapter noch per Arduino)

Woran könnte das liegen?


Habe schnell den Schaltplan erstellt und angehängt.

Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Reset Pin muß auf 3,3V.

von Tim R. (tr01)


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Also doch ein Pull-Up?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

PullUp an Reset und GPIO0 sind intern aktiv, externe sind nicht zwingend 
nötig. Natürlich sollte man dann nicht gerade 1m Kabel zu den Tastern 
haben, die internen sind recht hochohmig.

10k am GPIO15 sind nicht zwingend. Allerdings kann der ESP Pins beim 
Booten oder im Betrieb durchaus mal auf Ausgang schalten und bei H-Pegel 
ist es dann ungünstig.

Gruß aus Berlin
Michael

von Tim R. (tr01)


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Gut, dann ist doch soweit von der Verkabelung her alles richtig. oder?

Das Problem ist noch, warum ich keinerlei serielle Verbindung bekomme...

von Stefan F. (Gast)


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Eine serielle Verbindung besteht in einer Leitung zwischen Rx und Tx. 
Und die hast du bereits hinbekommen.

Also stellt sich hier die Frage, warum du denkst, du hättest keine 
Verbindung.

Ich vermute, dass du irgend etwas an das Modul sendest und dann nichts 
oder etwas unerwartetes Empfängst. Wenn du etwas unerwartetes Empfängst, 
kann nur die Baudrate oder die anderen Parameter (Datenbits, Parity) 
falsch sein. Wenn du nichts empfängst, könnte es sich lohnen, mal ein 
Oszilloskop oder LED's and die seriellen Leitungen anszuschließen. Dann 
siehst du, ob die Leitungen wirklich gar nichts tun.

Soweit mir bekannt ist, werden die meisten ESP Module mit 
vorinstallierter AT Firmware verkauft. Also würde ich zuerst AT 
Kommandos testen. Wenn das klappt, dann würde ich mal manuell 
ausprobieren, den Bootloader zu aktivieren und schauen, was der so 
ausgibt (er gibt eine Menge Text aus).

Was die WLAN Verbindung angeht, würde ich hier erst etwas versuchen, 
nachdem der serielle Teil klappt und du weisst, welche Firmware mit 
welchen Funktionen installiert ist und wenn du sicher bist, dass sie 
richtig konfiguriert ist.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,


nochmal danke an alle, dass mir hier so geholfen wird! :)

Also ich habe jetzt LEDs an die seriellen Leitungen angeschlossen.
Das erste das auffält: bei gleicher LED und gleichem Widerstand leuchtet 
die LED vom ESP zum Wandler viel heller. Sollte das so sein?

Nächstes: Wenn ich die Kabel aus dem Wandler ziehe, ändert sich die 
Helligkeit der jeweiligen LED. Gleiches passiert, wenn ich das Kabel am 
TX des ESP ziehe.

Wenn ich aber das Kabel aus dem Rx des ESP ziehe, bleibt die (dunkle) 
LED genau so.

Sollte das so sein?

Beim resetten blinkt eine LED, der ESP sendet. Was mich aber wundert: 
wenn ich mit dem esptool flashen will, blinkt die selbe LED ganz leicht.

Die dunkle LED hat bei meinen Versuchen garnicht geblinkt etc.

Für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn...


Hat jemand eine Idee?

Werde nochmal die Platine durchmessen, aber das habe ich eigentlich 
schon...

von Stefan F. (Gast)


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> leuchtet die LED vom ESP zum Wandler viel heller.
> Sollte das so sein?

Eihgentlich nicht. Es sei, der Wandler kann nicht genug Strom für die 
LED liefern. Verusche es mal mit 1k Ohm (~1mA) das müsste jedes IC 
schaffen.

> Wenn ich die Kabel aus dem Wandler ziehe, ändert sich die
> Helligkeit der jeweiligen LED.

Ich glaube, du hast Rx und Tx vertauscht.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

nochmal danke für die Antworten :)
Werde mich morgen drum kümmern.

Noch eine Frage: Wie sollten sich die LEDs eigentlich verhalten?


Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Planlos (Gast)


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Tim R. schrieb:
> Die dunkle LED hat bei meinen Versuchen garnicht geblinkt etc.
>
> Für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn...

Hast du RX->TX und TX->RX (also gekreuzt) verbunden?
Wenn nicht, hast du auf der TX-Leitung einen Kurzschluss, und dein 
USB-Wandler kämpft gegen den ESP, während auf der RX-Leitung nur Pullups 
(schwaches leuchten) aktiv sind.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

die ESP8266 melden sich an der seriellen generell nach Reset mit der 
Ausgabe des Bootloaders. Die Baudrate ist 74880 Baud (warum auch 
immer...).
Sieht dann etwa so aus:
1
 ets Jan  8 2013,rst cause:2, boot mode:(3,7)
2
3
load 0x4010f000, len 1384, room 16 
4
tail 8
5
chksum 0x2d
6
csum 0x2d
7
v4022eaa8
8
~ld
Wenn also TX des ESP an RX des TTL-USB-Konverters richtig ist, empfängt 
ein Terminalprogramm diese Ausgaben.
Wenn das Terminalprogramm auf 115200 steht, sieht man zumindest 
Datenmüll nach jedem Reset.
Das meldet jeder ESP nach Rest, egal, ob oder welche Anwenderfirmware 
drauf ist.

Der ESP8266 hat keine 5V-toleranten GPIO! Ein USB-TTL-Adapter sollte 
also mit 3,3V-Pegeln arbeiten. Ein 5V AVR kommt mit den 3,3V vom ESP 
klar (TX-ESP - > RX-AVR), für den RX des ESP muß man da einen 
Pegelwandler bemühen, im einfachsten Fall ein Spannungsteiler (RX-ESP 
über 2,2k an GND, RX-ESP über 1,6k an TX-AVR z. B.). Den Teiler nicht zu 
hochohmig, sonst gibt es Probleme bei höheren Baudraten.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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> Wie sollten sich die LEDs eigentlich verhalten?

Nach dem Reset flackert die Tx LED (aus Sicht des ESP Moduls), wegen den 
Meldungen des Bootloaders.

Die Rx Led flackert, wenn der Computer etwas an das ESP Modul sendet.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,


Planlos schrieb:
> Hast du RX->TX und TX->RX (also gekreuzt) verbunden?

Exakt, das habe ich. Aber das ist wohl auch das Problem. Mein Wandler 
(aus Fernost: https://www.aliexpress.com/item/a/32524218818.html) 
scheint falsch beschriftet zu sein. Meine Vermutung: TX auf dem Wandler 
bedeutet nicht, dass das der "Sender" des Wandlers ist, sondern mit dem 
"Sender" verbunden sein muss.

Gut, wenn ich jetzt TX -> TX und RX -> RX anschließe, leuchten schonmal 
beide LEDs gleich hell.
Dann in der Arduino IDE den seriellen Monitor geöffnet und auf 115200 
Baud gestellt, nach dem Reset kommt:
1
[irgendwelcher Müll...]
2
3
Ai-Thinker Technology Co. Ltd.
4
5
ready

Wenn ich auf 74880 Baud einstelle, kommt nur irgendwelcher Müll und 
keine Ausgabe des Bootloaders.

Wenn ich "AT" oder z.B. "AT+GMR" auf 115200 Baud sende, passiert nichts. 
Sendet man eine ziemlich langen Text, blinkt die entsprechende LED ganz 
kurz, es kommt aber keine Antwort.

Dann gäbe es noch die Einstellung für das Zeilenende im seriellen 
Monitor der Arduino IDE, jedoch habe ich da alle durchprobiert, das hat 
keinen Unterschied gemacht.

Die Idee war dann, den ESP mit dem esptool zu flashen, dabei blinkt zwar 
eine LED leicht, aber es kam aber der gleiche Fehler wie bisher.

Woran kann das noch liegen?

Nochmal vielen Dank an alle, die mir hier helfen :)

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Du kannst mit dem ESPTool nichts mit anfangen, da
du eine Firmware für den Arduino brauchst.
Das ESPTool ist für in LUA zu programmieren.
Ich weis nicht ob es was mit der ARDUINO Software
anfangen kann. Da mußt du schon in deiner Arduino Software
nachschauen wie das da geht.

von Stefan (Gast)


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Ist überhaupt schon einmal eine Firmware drauf geschrieben
worden von dir ?
Wenn nein dann mußt du die Firmware für Arduino zuerst
einmal drauf flashen damit du damit arbeiten kannst.
Sonst ist eine Firmware drauf, die in LUA programmiert werden
kann, aber ist nicht für dein Arduino geeignet.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

das Problem mit den BEschriftungen kenne ich auch, speziell meine 
chinesischen CP2102-Module weichen da auch ab.
Es gibt verschiedene Versionen der AI-Thinker-Firmware.
Einige wollen nur das Kommando, einige CR am Ende oder NL oder beides.
Da hilft nur probieren, worauf er antwortet...

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Tim R. (tr01)


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Hallo,

Michael U. schrieb:
> Da hilft nur probieren, worauf er antwortet...

Habe ich. Und es kam  gar keine Antwort.

Kann es sein, dass es auf dem "Kanal" vom Wandler zum ESP noch 
irgendwelche Störungen gibt? (Aber die LED blinkt ja, wenn etwas 
gesendet wird)

Stefan schrieb:
> Du kannst mit dem ESPTool nichts mit anfangen, da
> du eine Firmware für den Arduino brauchst.

Ja, aber ich möchte (zum Testen) die AT-Firmware flashen (Link zu heise 
s.o.).

Noch eine generelle Frage: Wenn ich den ESP mit Arduino programmiere, 
brauche ich dann (wie Stefan sagt) eine spezielle Firmware auf dem ESP 
oder wird jedes mal aus dem Programm eine Firmware kompiliert, die dann 
geflasht wird? (Hoffe, man kann die Frage verstehen :) )

Nochmal vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Lad dir mal das HTERM Programm runter.
Das sendet die AT Commandos richtig zum Modul.
Damit sollte es gehen.

von Stefan F. (Gast)


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> Wenn ich "AT" oder z.B. "AT+GMR" auf 115200 Baud sende, passiert nichts.
> Woran kann das noch liegen?

Möglicherweise ist keine AT Firmware installiert. Möglicherweise ist gar 
keine Firmware installiert, dann siesht du nur die Meldung vom 
Bootloader, die du zitiert hast.

> ich möchte (zum Testen) die AT-Firmware flashen

Versuch das mal mit dem esptool.py (das ist nicht das "originale" 
esptool). mit dem originalen tool kam ich auch nicht zurecht.

von Jan L. (ranzcopter)


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Tim R. schrieb:
> Noch eine generelle Frage: Wenn ich den ESP mit Arduino programmiere,
> brauche ich dann (wie Stefan sagt) eine spezielle Firmware auf dem ESP
> oder wird jedes mal aus dem Programm eine Firmware kompiliert, die dann
> geflasht wird? (Hoffe, man kann die Frage verstehen :) )

Nein, die Arduino-IDE erzeugt aus deinem "Sketch" bei jedem Upload eine 
komplette "Firmware" mit allem Drum und Dran. Was auch heisst, dass 
alles Vorhandene auf dem ESP-Modul natürlich überschrieben wird.

von Jan L. (ranzcopter)


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Stefan U. schrieb:
> Versuch das mal mit dem esptool.py (das ist nicht das "originale"
> esptool). mit dem originalen tool kam ich auch nicht zurecht.

meine ersten Flash-Versuche - auch AT-Software - hatte ich hiermit 
gemacht:
https://github.com/nodemcu/nodemcu-flasher

Bin dann aber zum offiziellen "ESPFlashDownloadTool" gewechselt, da hat 
man alles Wesentliche auf einer "Seite".

Ansonsten hatte ich die Versuche, was Sinnvolles mit der AT-Firmware 
anzufangen, irgendwann eingestellt - jede Version verhielt sich anders, 
sodass eine "robuste" Gestaltung der Gegenseite für mich ziemlich mühsam 
war.
Dazu hatte ich dann auch noch Probleme, passende Terminalprogramme zu 
finden, die die Zeilenendschaltungen so hinbekamen, dass die AT-Fw 
zufrieden war. Witzigerweise klappte der Arduino-IDE-Serialmonitor 
immer :-)

von Tim R. (tr01)


Angehängte Dateien:

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Hallo,


ich habe jetzt nochmal mit dem NodeMCU-Flasher rumprobiert, es geht aber 
überhaupt nicht.

Es läuft ewig, aber es passiert einfach nichts.
Die LED PC -> ESP blinkt dauerhaft, in die andere Richtung passiert 
nichts.
Hab Screenshots von den Einstellungen angehängt. Passt das soweit?
Die Firmware ist diese: 
http://bbs.espressif.com/download/file.php?id=250
Vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Lass das Programm doch mal mit den standart Werten laufen.
Wenn das neu installiert wird, dann kannst du die
Firmware Node MCU direkt auf dein Modul übertragen.
Es hat ja eine standart Firmware schon mit drin.
Also keine Firmware auswählen, sondern die nehmen was
das  Programm mit sich bringt. Wenn das schon nicht geht,
dann liegt es an deinem USB Wandler. Kauf dir einen
vernünftigen oder nimm direkt die Firmware für den Arduino und
flashe auch damit die Firmware die dafür nötig ist. Das alles
sollte in der Arduino Umgebung gehen.

von Tim R. (tr01)


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Stefan schrieb:
> Lass das Programm doch mal mit den standart Werten laufen.

Geht auch nicht.

Stefan schrieb:
> Also keine Firmware auswählen, sondern die nehmen was
> das  Programm mit sich bringt.

Das auch nicht.

Stefan schrieb:
> nimm direkt die Firmware für den Arduino und
> flashe auch damit die Firmware die dafür nötig ist. Das alles
> sollte in der Arduino Umgebung gehen.

Mit den Standardeinstellungen kommt dabei:
1
Arduino: 1.6.11 (Linux), Board: "Generic ESP8266 Module, 80 MHz, 40MHz, DIO, 115200, 512K (64K SPIFFS), ck, Disabled, None"
2
3
Der Sketch verwendet 224.513 Bytes (51%) des Programmspeicherplatzes. Das Maximum sind 434.160 Bytes.
4
Globale Variablen verwenden 31.616 Bytes (38%) des dynamischen Speichers, 50.304 Bytes für lokale Variablen verbleiben. Das Maximum sind 81.920 Bytes.
5
warning: espcomm_sync failed
6
error: espcomm_open failed
7
error: espcomm_upload_mem failed
8
error: espcomm_open failed

Die ausführliche Ausgabe ist hier: 
https://nopaste.linux-dev.org/?1120386

: Bearbeitet durch User
von Jan L. (ranzcopter)


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Tim R. schrieb:
> warning: espcomm_sync failed

ist das gleiche wie beim NodeMCUFlasher ("Begin find ESP...." - ohne 
"Found") - offenbar gelingt keine Kommunikation über "COM4".

Spätestens hier lautet der Standardspruch in diesem Forum "wir wollen 
Fotos sehen" (vom Aufbau) ;-)

von Tim R. (tr01)


Angehängte Dateien:

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Da sind sie :)

Sorry für die Qualität

von Stefan F. (Gast)


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Mach mal einen 100µF Elko an VCC/GND nahe zum ESP Modul.

von Tim R. (tr01)


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Stefan U. schrieb:
> Mach mal einen 100µF Elko an VCC/GND nahe zum ESP Modul.

Habe ich. Aber bringt mich auch nicht weiter.

Aber eine andere Sache ist mir aufgefallen: Wenn ich den NodeMCUFlasher 
aufmache und flashe, blinkt die LED PC --> ESP. Das passt soweit auch.

Wenn ich aber (während der Flasher läuft) den Reset-Taster gedückt 
halte, wird die LED ESP --> PC zwar dunkler, fängt aber auch an, im 
gleichen Takt zu blinken.

Stefan schrieb:
> Wenn das schon nicht geht,
> dann liegt es an deinem USB Wandler.

Kann das die Erklärung sein? Wenn ja, wie kann ich den Wandler testen?

Nochmal vielen Dank allen!

von Jan L. (ranzcopter)


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Tim R. schrieb:
> Kann das die Erklärung sein? Wenn ja, wie kann ich den Wandler testen?

vermutlich erstmal der einfachste Test: Wandler vom ESP abstecken, RX 
und TX verbinden, beliebiges Terminalprogramm nehmen, lokales Echo 
ausschalten, Tippen - dann sollte die Tipperei sichtbar sein, d.h. 
raus/rein am Wandler täte es zumindest...

von Stefan F. (Gast)


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> wird die LED ESP --> PC zwar dunkler, fängt aber auch an,
> im gleichen Takt zu blinken.

Das ist komisch. Das sollte nicht passieren. Mach mal den test, den Jan 
L empfohlen hat, dann sehen wir weiter.

von Tim R. (tr01)


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OK, danke :)
Werde den Wandler testen, sobald ich Zeit habe.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,


ich habe den Wandler wie von Jan beschrieben getestet, bin aber jetzt 
noch ratloser als davor. Denn der Wandler funktioniert, und zwar auch 
bei größeren Datenmengen und bei allen Baudraten.

Dann habe ich mein ESP-Breakout nochmal komplett neu verkabelt, was aber 
auch nicht geholfen hat.

Einzig (kleine) neue Erkenntnis: wenn ich im Programmiermodus boote, 
sendet der ESP irgendwas, das auf allen Baudraten Schrott ist.


Ich bin am Rande der Verzweiflung und hätte nicht gedacht, dass so ein 
kleines Teil so frustrierend sein kann...

von G. H. (schufti)


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der NodeMCU Flasher sowie viele andere gehen davon aus, dass gpio0 mit 
DTR und RST mit RTS verbunden sind, das kurze Flackern das du beim 
Programmierversuch siehst sind die Versuche den ESP über die o.g. 
Leitungen in den Programmiermodus zu versetzen.
Ich verwende - nach Selektion mehrerer Konverter - den CP2102 mit 
680µ/6V über den 3.3V Ausgang sowohl zum Programmieren als auch für 
"Probeläufe" (DTR/CTS muß abgetrennt werden für Debugkonsole).

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

nochmal vielen Dank für die Antwort

G. H. schrieb:
> der NodeMCU Flasher sowie viele andere gehen davon aus, dass gpio0
> mit DTR und RST mit RTS verbunden sind

Mein Problem: Was genau ist DTR und RTS?

Sollten das Pins am Wandler sein? Mein Wandler hat aber neben 
Spannungsversorgung und TX/RX nur einen RST-Pin.

Viele Grüße!

von Tim R. (tr01)


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Mir ist grade eine Idee gekommen: Würde der Flasher funktionieren, wenn 
ich den RST des Wandlers mit dem RST des ESP verbinden würde und dabei 
GPIP0 mit GND?

von Einer K. (Gast)


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So hat das zum programmieren auszusehen:
https://raw.githubusercontent.com/esp8266/Arduino/master/doc/ESP_to_serial.png

Für den Normalbetrieb, trennst du dann DTR und RTS vom ESP


Und auch dein Adapter hat DTR und RTS!
Nur vielleicht nicht raus geführt... da muss dann ein dünnes Käbelchen 
an die Beine des SMD gelötet werden

von Tim R. (tr01)


Angehängte Dateien:

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Danke!

Entspricht der mit "RST" beschriftete Pin dem RTS im Schaltplan?

von Klaus (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> So hat das zum programmieren auszusehen:
> https://raw.githubusercontent.com/esp8266/Arduino/master/doc/ESP_to_serial.png
>
> Für den Normalbetrieb, trennst du dann DTR und RTS vom ESP

Richtig, wobei es genauso funktioniert, wenn man statt RST vom ESP CH_PD 
vom ESP verwendet.

Ich mach mir die 3,3V mit einem Recom Schaltregler aus den 5V vom USB. 
So funktioniert das direkt am USB ohne Netzteil.

Tim R. schrieb:
> Entspricht der mit "RST" beschriftete Pin dem RTS im Schaltplan?

Eher nicht. Auch die 5V USB sind nicht rausgeführt und die 3,3V dürften 
zu schwach für den ESP sein. Dieser USB-seriell Wandler ist also 
schlecht geeignet.

MfG Klaus

von Tim R. (tr01)


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Klaus schrieb:
> Dieser USB-seriell Wandler ist also schlecht geeignet.

Gut, welchen Wandler ist gut für die Arbeit mit dem ESP geeignet?

von oyo (Gast)


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Tim R. schrieb:
> Danke!
>
> Entspricht der mit "RST" beschriftete Pin dem RTS im Schaltplan?

Könnte natürlich schon sein, dass die Hersteller des USB-UART-Wandlers 
das einfach falsch beschriftet haben, und statt RTS RST hingeschrieben 
haben.
Was mich allerdings ein wenig verwundert ist, dass auf den 
USB-UART-Wandlern, die ich bislang kenne, eher DTR als RTS bequem am 
seitlichen Pinheader herausgeführt" ist.

Falls an Deinem Wandler RTS und DTR nicht bequem an der Seite 
herausgeführt sind, dann würde ich an Deiner Stelle ja überlegen, mir 
einen anderen Wandler zu kaufen, bei dem das so ist.
Denn wenn eine dieser beiden Leitungen nicht verbunden ist, muss man 
stattdessen irgendwelche Buttons einbauen und beim Flashen etc. immer 
Knöpfchen drücken, worauf ich keine Lust hätte und was natürlich auch 
immer eine potentielle Fehlerquelle ist.

Also, mein persönlicher Tipp, falls die paar Euro nicht allzu sehr 
schmerzen, und Du nicht noch ewig verzweifeln willst:
Kauf Dir nen guten USB-UART-Wandler, bei dem DTR und RTS leicht 
abgegriffen werden können, und der am besten auch zwischen 3.3 und 5V 
umschaltbar ist.
Und evtl. auch gleich noch einen Ersatz für den ESP12, nur um 
auszuschliessen, dass der nach all dem hin- und her vielleicht 
tatsächlich bereits irgendwie beschädigt ist.
Und dann baue erst einmal 1:1 die Schaltung nach, die Arduino-Fanboy 
gepostet hat. Dann muss es klappen.

Genau wegen solcher Probleme erscheint es mir mittlerweile ja übrigens 
sinnvoller, die ersten Schritte mit dem ESP8266 mit so einem 
NodeMCU-DevKit zu machen, wo ESP12 und USB-UART-Wandler bereits fertig 
und definitiv funktionierend auf einer Platine vereint sind.

von oyo (Gast)


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Tim R. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Dieser USB-seriell Wandler ist also schlecht geeignet.
>
> Gut, welchen Wandler ist gut für die Arbeit mit dem ESP geeignet?

Hier mal drei Modelle, die definitiv geeignet sein sollten:
https://www.amazon.de/tinxi-FT232RL-Converter-Adapter-Arduino/dp/B01C2P9GD2/
https://www.amazon.de/USB-TTL-Konverter-Modul-mit-eingebautem-CP2102/dp/B00AFRXKFU/
https://www.amazon.de/USB-TTL-Konverter-Modul-mit-eingebautem-CP2102/dp/B008RF73CS/

Das erste Modell ist immer noch mein persönlicher Favorit. Allerdings 
scheint dieses Modell häufiger mal mit gefälschten FTDI-Chips 
ausgeliefert zu werden, was offenbar Probleme machen kann, falls man 
Windows benutzt.

von Stefan F. (Gast)


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Ich kann bestätigen, dass die ersten Schritte mit ESP Modulen schwierig 
wenn nicht gar frustrierend sind.

Einerseits sind sie elektrisch anspruchsvoller, als Hobbyelektroniker 
gewohnt sind. Vor allem bei der Stromversorgung.

Dann gibt es zahlreiche Tools zu flashen, die alle ein bisschen anders 
funktionieren. Man weiss als Anfänger gar nicht, welches man nun nehmen 
soll, also probiert man sich durch.

Und dann kommt noch dazu, dass die Module in den Bootloader-Modus 
versetzt werden müssen, was manche Programme bei richtiger Verkabelung 
(die man erst herausfinden muss) automatisch tun, andere wiederum nicht 
(da benutzt man Taster oder Drahtbrücken).

Und wenn man dann endlich die Firmware flashen kann, merkt man, dass der 
Speicher zu klein ist, die Chip-Version zu alt oder dass die vorliegende 
Firmware schlicht fehlerhaft ist.

Ich hatte mit meinem ESP Modul so viel Frust, dass ich es in den Müll 
geworfen hatte, obwohl es am Ende funktionierte. Erst zwei Jahre später 
(dieses Jahr) habe ich es erneut probiert. Ich bin zu dem Schluss 
gekommen, dass ich meine Module mit der originalen vorinstallierten 
AT-Firmware verwenden werde. Meine eigenen Programme lade ich lieber auf 
einen seriel angeschlossenen µC.

Die AT-Fimware ist zwar auch zickig und jede Version ein bisschen 
anders, aber damit kann ich leben. Die Fehlersuche gestaltet sich so 
wesentlich einfacher.

Bitte versteht mich nicht falsch: Das soll nicht der Weisheit letzter 
Schluss sein, es ist nur mein persönliches fazit.

von Tim R. (tr01)


Angehängte Dateien:

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Gut, vielen Dank.

Wäre sowas hier brauchbar: http://ebay.de/itm/a/222099549821 ?

Ach ja, nach Datenblatt (Anhang) hat der CH340 gar keinen Pin namens 
RST, nur RTS.

von Einer K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich hatte mit meinem ESP Modul ... viel Frust,
So ging es mir zu Anfang auch.

Stefan U. schrieb:
> Ich bin zu dem Schluss
> gekommen, dass ich meine Module mit der originalen vorinstallierten
> AT-Firmware verwenden werde.

 Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Module mit Arduino 
Programmen verwenden werde.
1. Viel Frust mit der AT-Firmware
2. Der ESP hat mehr Rechenpower, als alle Arduinos, welche ich da je 
dran anschließen werde.
3. OTA Update (einmal, und dann nie wieder USB-Serial Adapter)

Wenn bei mir ein Arduino dran hängt, dann spielt er I2C Slave.

von korky2 (Gast)


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Wenn Du sowieso noch etwas kaufen willst, wie wäre es dann mit einem 
WeMos (Nachbau)?
Für 6,xx Euro bei ebay.

Habe mir auch erst ESP einzeln gekauft. Der Rest ist eigentlich hier 
auch vorhanden. Dann aber alles zusammen fummeln. Welcher Pin muss nach 
was?

Den WeMos einfach nur angeschlossen. Läuft. AT Befehle gingen sofort. 
Programmieren mit Arduino-Oberfläche einfach so. Kein Taster drücken.

Um in den ESP hinein zu kommen, meine Empfehlung.

Viele Grüße
Olaf

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

nochmal vielen Dank! Habe vor.meinem letzten Post die Seite nicht 
aktualisiert und deswegen die letzten Posts nicht gesehen.

Also, um das ganze kurz zusammenzufassen: es ist normal, an den Teilen 
zu verzweifeln, auch für Leute, die sich ein bisschen besser damit 
auskennen.

Deshalb besser für den Anfang ein Board wie NodeMCU oder WeMos kaufen.

Denke, dass ich mir nach der ganzen Verzweiflung auch so ein Teil 
zulegen.
Ich werde aber heute noch mit dem ESP rum probieren und mir die Pins, 
die ich zum Programmieren brauche direkt am IC abgreifen.

Viele Grüße

von Stefan F. (Gast)


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Ja, ich denke das hast du so richtig zusammengefasst. Dieser Ebay 
Artikel mit dem CH340 sieht gut aus, denn da sind offensichtlich alle 
Pins herausgeführt, die ggf. von Interesse sein könnten.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

ich wollte mich nochmal bei allen für die tatkräftige Unterstützung 
bedanken!

Richard (r71) hat mir geschrieben (hoffe das ist in Ordnung, dass ich 
zitiere):
> Eine Fehlerquelle bleibt: Ich habe so oft versucht das Modul zu flashen, das ich 
es tatsächlich zerschossen habe.
> Danach habe ich Tage gebraucht um das herauszufinden und über Seriell nur Müll 
erhalten. Dachte ich.
> Der Wandler war eigentlich OK.

Ich befürchte, dass ich das gleiche Problem hatte. Ich habe an den 
zweiten ESP, den ich mitbestellt hatte, schnell Kabel rangelötet. An den 
Wandler + Netzteil angeschlossen, und das Teil lief!

Die AT-Kommandos wurde ohne Probleme beantwortet, wahrscheinlich ist der 
erste irgendwann beim Löten oder beim Flashen kaputt gegangen. Ach ja, 
der Wandler geht auch!

Das nächste wäre die Programmierung mit Arduino IDE.
Welche Parameter brauche ich dafür? der ESP gibt beim Neustart folgendes 
aus:
1
2nd boot version : 1.5
2
  SPI Speed      : 40MHz
3
  SPI Mode       : DIO
4
  SPI Flash Size & Map: 32Mbit(512KB+512KB)
5
jump to run user1 @ 1000

Sind das die Parameter mit denen ich den ESP Programmieren muss?

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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In der Arduino IDE sehen die Einstellungen etwas anders aus!

> SPI Speed      : 40MHz
> SPI Mode       : DIO
Geht.

Besser:
Flash frequency : 80MHz
Soweit mir bekannt können das alle verwendeten Flash Bausteine


Flash Mode   : QIO
Falls du die beiden QIO Pins nicht anderweitig brauchst.


> SPI Flash Size & Map: 32Mbit(512KB+512KB)
Ungünstig!

Empfehlung:
Flash Size: 4MByte (1MB SPIFFS)

Das wird zu 1MB Programmspeicher (mehr geht nicht)
+ 1MB Filesystem
+ Platz für die EEPROM Emulation
+ Platz/Zwischenspeicher für OTA Updates
+ der Config Bereich steckt da auch noch drin

von Klaus (Gast)


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Tim R. schrieb:
> Gut, welchen Wandler ist gut für die Arbeit mit dem ESP geeignet?

Ich verwende sowohl DLP-USB232M von DLP als auch UM232R von FTDI. Beide 
sind nicht mehr ganz taufrisch und im Vergleich zu dem, was man sonst so 
heute bekommt, sicher zu teuer. Ich hab halt ein paar davon.

Die Schaltung ist aber komplett dokumentiert, man kann also zusammen mit 
dem Datenblatt genau sehen was an welchem Pin liegt und muß nicht 
stundenlang mittels Try an Error da rumspielen. Es ist auch jeder Pin 
herausgeführt, so das man z.B. die I/Os direkt auf 3,3V einstellen kann 
und nicht noch mit Pegelwandlern rummachen muß.

Ich vermute aber, daß dir das nicht hilft und hab daher oben über diese 
Module nichts gesagt.

MfG Klaus

von F. F. (foldi)


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Stefan U. schrieb:
> Bitte versteht mich nicht falsch: Das soll nicht der Weisheit letzter
> Schluss sein, es ist nur mein persönliches fazit.

Gar nicht, im Gegenteil, ich bin dir dankbar.
Habe jetzt auch schon ein Haufen von diesen Teilen und schon einiges 
gesammelt, aber letztlich noch nicht den Kopf dafür gehabt. Ihr wisst ja 
wieso.
Aber über Weihnachten wollte ich gern damit anfangen.
Da ich ja auch schon etwas älter bin und die Modem Zeiten noch kenne, 
sollten mir die AT Kommandos entgegen kommen.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Diese Teile haben doch allesamt einen (oder verschiedene ?) 
Mikrocontroller drauf.
Sollte man sich nicht darauf einschießen.

Gerade der neue 12er soll doch so sehr viel Potential haben.
Dann braucht man doch keinen anderen Controller mehr und hat zusätzlich 
WLAN.

Ist das zu naiv gedacht?

von F. F. (foldi)


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Im Moment finde ich die Variante mit Arduino noch am interessantesten, 
wenn man den Videos auf  YT glauben darf.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ist das zu naiv gedacht?
Nein!
Das Ding hat deutlich mehr Rechenpower/Kapazität als (fast) jeder AVR.

Und wenns mit Pins/ADCs knapp wird, hänge ich einen Arduino I2C Slave 
dran.
Meist einen, oder mehrere, Pro Mini.

von Tim R. (tr01)


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Hallo,

Arduino F. schrieb:
> OTA Update (einmal, und dann nie wieder USB-Serial Adapter)

Heißt das, ich kann den ESP über WLAN programmieren (oder was bedeutet 
OTA?)
Wenn ja, wie?

von Einer K. (Gast)


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von Johannes S. (8n1)


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Man kann doch nicht einfach DTR mit GPIO0 und RTS mit Reset vom USB 
Wandler mit dem ESP verbinden.

Da muss doch noch eine Schaltung dazwischen:
https://raw.githubusercontent.com/nodemcu/nodemcu-devkit/master/Documents/NODEMCU_DEVKIT_SCH.png
http://escapequotes.net/wp-content/uploads/2016/02/wemos-d1-mini-shematics.jpg

Hab mir die funkionsweise zwar noch nicht genau angeschaut, glaub aber 
nicht dass die ganzen dev Boards (NodeMCU, Wemos,...) das aus Spass so 
machen.

von Klaus (Gast)


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F. F. schrieb:
> Gerade der neue 12er soll doch so sehr viel Potential haben.

Es ist immer der gleiche Prozessor, ob neu oder alt.

F. F. schrieb:
> Dann braucht man doch keinen anderen Controller mehr und hat zusätzlich
> WLAN.

Prinzipiell richtig, Rechenpower ist genug da.

Arduino F. schrieb:
> Und wenns mit Pins/ADCs knapp wird, hänge ich einen Arduino I2C Slave
> dran.

Das Problem liegt eher in der SW. Der Wifi Stack arbeitet kooperativ im 
Hintergrund. Durch ein unkooperatives Programm ist der leicht 
abzuschießen. Daher kann man keine zeitscharfen Sachen machen wie z.B. 
eine Soft-PWM und dazu synchron den ADC auslesen. Oder wie hier:

e-d schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Der ESP8266
>> resettet sich regelmäßig ohne ersichtlichen Grund
>
> Beim esp8266 läuft Wifi auch im Hintergrund.
> Bei längeren Abarbeitungszyklen schlägt da gerne mal reset zu, wenn
> nicht durch Maßnahmen wie einfügen von yield() oder delay(0) der wdog
> zurückgepfiffen wird..

Wenn man damit leben kann,

> braucht man doch keinen anderen Controller mehr und hat zusätzlich
> WLAN.

MfG Klaus

von Einer K. (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Da muss doch noch eine Schaltung dazwischen

Sach das ja nicht meinen ESP Dingern!
Dann gibts aber einen!

Wenn man nicht automatisch im Programmiermodus landen will, dann macht 
eine solche Schaltung vielleicht Sinn.

von Johannes S. (8n1)


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Ah, macht Sinn. Hab mir schon fast sowas gedacht. Danke für den Hinweis.

von Klaus (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Man kann doch nicht einfach DTR mit GPIO0 und RTS mit Reset vom USB
> Wandler mit dem ESP verbinden.

Doch, man kann.

Ich trenne die beiden Pins aber mit einem Schalter ab, wenn ich nur mit 
dem Chip reden und nicht den Flash programmieren möchte. Der Grund ist, 
daß mein Terminalprogramm DTR und RTS in den falschen Zustand bringt. Da 
ich zu faul war, rauszukriegen, wie man RTS und DTR zusammen mit dem 
Terminalprogramm richtig macht, nehme ich einfach einen zweipoligen 
Schalter.

Wenn man es "richtig" machen will, müsste man RTS und DTR in der default 
Einstellung entsprechend direkt oder invertiert an den ESP bringen. 
Zusätzlich muß man dann aber esptool so umprogrammieren, daß es die 
etwaigen Invertierungen brücksichtigt und sicherstellen, daß das 
Terminalprogramm diese Leitungen in Ruhe läßt.

MfG Klaus

von Einer K. (Gast)


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Klaus schrieb:
> und sicherstellen, daß das
> Terminalprogramm diese Leitungen in Ruhe läßt.

Soweit mir bisher bekannt, sollte das grundsätzlich gehen, aber Windows 
spielt da nicht mit. Es zuckt bei jedem COM Open an den Leitungen rum.

von Johannes S. (8n1)


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Achja, bezüglich ESP Modul einfach programmieren:

Ich hab letzens mal versucht einen ESP-12 mit einem Wemos Mini zu 
programmieren. Hat direkt geklappt.

Musste nur den (nicht herausgeführten) CH_PD Pin vom ESP-12 auf dem 
Wemos mit GND verbinden und dann alle anderen für das programmieren 
nötigen Pins (GND, 3v3, Tx, Rx, GPIO0, GPIO15 und Reset) 1 zu 1 mit dem 
externen ESP Modul verbinden. Dann noch CH_PD auf dem zu 
programmierenden Modul auf 3V3 und schon konnte ich das ESP Modul über 
die Arduino IDE automatisch programmieren.

Meine einfache Erklärung wieso das klappt:
Durch das deaktivieren(CH_PD auf GND) werden die GPIO Pins hochohmige 
Eingänge und der on-board ESP-12 wird für den "Wemos"(bzw. usb seriell 
wandler) quasi unsichtbar.

Mit einem NodeMCU Dev Board müsste es sogar noch einfacher gehen, denn 
da ist der CH_PD Pin direkt herausgeführt.
Einfacher geht wohl kaum. :)

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

es spielt eigentlich keine Rolle, daß einige Flash-Programme über 
DTR/RTS die Steuerung machen können. Es gibt da auch mindestens 2 
Varianten...

RX/TX/GND an den ESP, stabile 3,3V an den ESP, vorsichtshaleber eben 
100µ dicht am ESP parallel.
CH_PD an 3,3V, Pin 15 über 10k an GND (ich würde mich nicht darauf 
verlassen wollen, daß GPIO15 nicht vielleicht doch beim Booten des ESP 
kurz Ausgang/High wird).

Tster an Reset und GPIO0. Das funktioneiert mit jeder Flash-Software 
wenn man den passenden Moment erwischt um die Tasten zu drücken.
Beie Tasten festhalten, Start im Flashprogramm drücken und sofort Reset 
loslassen. GPIO0 kann man kurz danch loslassen.
Das geht mit dem NoreMCU-Flasher oder dem Flash-Downloadttol und auch 
aus der Arduino-IDE.

Der Zeitpunkt ist war etwas kritisch, aber nicht so, daß es wirklich 
problematisch ist.
Ich hatte ein paar neuere ESP, die etwas senible reagierte, Abbruch 
mitten beim Flashen mit seltsamen Fehlern usw.
Da halt dann eine andere Baudrate, prinzipiell gehen alle zwischen 128k 
und 921k, der ESP passt sich da an und der CH340 kann die auch.
Allerdings kann es nicht jedes Terminalprogramm.

Die 74880 auch nicht, der Boot-Text sollte schon lesbar ankommen. Der 
serielle Monitor der Arduini-IDE hatte damit bisher keine Probleme, 
weder mit dem CH340 noch mit dem FTDI oder dem CP2102.

Gruß aus Berlin
Michael

Gruß aus Berlin
Michael

von G. H. (schufti)


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wenn man nur Rx/Tx/GND verbindet, kann man den ESP vorab in den 
Programmiermodus bringen (reset während gpio0 low ist) und dann die 
Flashsoftware starten.

von Manfred (Gast)


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Tim R. schrieb:
> Entspricht der mit "RST" beschriftete Pin dem RTS im Schaltplan?

Ich gehe davon aus, dass RST für Reset steht. Der Anschluss ist 
vermutlich mit PIN 13 des CH340 (DTR) verbunden und kann den Reset 
auslösen, einen ProMini zu flashen.

Wo hast Du den her?

von Tim R. (tr01)


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Den Wandler? https://www.aliexpress.com/item/a/32524218818.html

Der RST-Pin ist irgendwie über Kondensatoren mit RTS und DTR verbunden. 
(Habe die Frage Platine schnell durchgemessen)

Viele Grüße

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