Forum: Compiler & IDEs cc1 Include Suchpfade


von A. C. (michael1988)


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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei mir einen eclipse-Projektgenerator zu bauen. Dazu 
extrahiere ich aus dem Compiler und den CFLAGS die Präprozessor-Defines 
und Includepfade und die Sourcen aus einer Makefile-Variablen. Das Ganze 
wird dann in ein Template für .cproject und .project Files gefüllt.

Mein Problem ist gerade, dass ich die Default-Includepfade aus dem 
Crosscompiler(-präprozessor) extrahieren will.

Was ich gerade nicht ganz verstehe: bei $(CROSS_COMPILE)cpp -v bekomme 
ich wie erwartet die Default-Includepfade.

Mit "$(shell $(CC) -print-prog-name=cc1) -v" bekomme ich aber
#include "..." search starts here:
#include <...> search starts here:

Auch wenn die Liste hier leer ist, warum hat cc1 überhaupt eine 
Sucheliste für Includepfade? Ich dachte dass der cc1 der eigentliche 
Compiler ist und von Präprozessor-Includes eigentlich nichts mehr weiss?

Viele Grüße,
anbei ein Teil der Ausgaben der Aufrufe:

1
echo | LANG=C $(CROSS_COMPILE)cpp -v
2
3
#include "..." search starts here:
4
#include <...> search starts here:
5
 /../lib/gcc/arm-buildroot-linux-gnueabihf/4.9.4/include
6
 /../lib/gcc/arm-buildroot-linux-gnueabihf/4.9.4/include-fixed
7
 /../lib/gcc/arm-buildroot-linux-gnueabihf/4.9.4/../arm-buildroot-linux-gnueabihf/include
8
 //arm-buildroot-linux-gnueabihf/sysroot/usr/include
9
End of search list.
10
11
echo | LANG=C $(shell $(CC) -print-prog-name=cc1) -v
12
13
ignoring nonexistent directory "/.../usr/arm-buildroot-linux-gnueabihf/include"
14
ignoring nonexistent directory "/.../usr/arm-buildroot-linux-gnueabihf/include""
15
#include "..." search starts here:
16
#include <...> search starts here:
17
End of search list.

von Bernd K. (prof7bit)


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A. C. schrieb:
> ich bin gerade dabei mir einen eclipse-Projektgenerator zu bauen.

Warum lässt Du nicht den Eclipse Build-Output-Parser beim ersten Build 
das Projekt vollautomatisch konfigurieren? So bräuchtest Du nur ein 
Makefile das den Build steuert (hast Du wahrscheinlich schon) und ein 
generiertes Projektfile in dem einfach nur der Build-Output-Parser 
korrekt konfiguriert und scharfgeschaltet ist. Dann öffnest Du das 
Projekt in Eclipse, lässt es einmal bauen und alle roten Wellenlinien 
verschwinden.

Der Vorteil daran ist: Du kannst später immer noch am Makefile 
rumschrauben und Eclipse wird sich bei jedem neuen Build ohne weiteres 
Zutun immer wieder automatisch passend selbst konfigurieren. So 
vermeidest Du Redundanz und die Anwender sind glücklich.

: Bearbeitet durch User
von A.C. (Gast)


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Ok, das schau ich mir mal an. Danke dir.

Ich hätte das vielleicht nicht erwähnen sollen, meine Frage ging eher in 
Richtung Verständnis von cc1, gcc und wie das alles zusammen spielt.

Ich muss peinlicherweise gestehen, dass ich erst heute erfahren habe, 
dass gcc nur das Frontend ist, dass den Präprozessor (cpp) und den 
eigentlichen Compiler cc1 aufruft.

Ich dachte bisher (schon einige Jahre...) dass cpp der C++-Compiler wäre 
und gcc der C-Compiler.

Was mich etwas wundert ist, dass beim cc1 die Ausgabe "ignoring 
nonexistent Directory" sich auf den Pfad auf dem Host bezieht, auf dem 
der Compiler Cross gebaut wurde. Wohingegen die Ausgabe von:

$(CROSS_COMPILE)cpp -v

den korrekten Defaultpfad ins sysroot zeigen (kümmert euch nicht um die 
genauen Pfade, die waren sehr länglich und ich habe sie etwas gekürzt.

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