Forum: FPGA, VHDL & Co. Welcher FPGA ?


von Frankobert (Gast)


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Hallo,

folgendes Problem:

Angenommen man möchte eine Hardware entwerfen, die eine bestimmte 
Anforderungsliste hat.

Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die 
Hardware selber.
Aber wenn man nicht abschätzen kann, wie groß die HDL wird am Ende, wie 
kann man am Anfang abschätzen, welchen FPGA man auf die Platine setzen 
wird?

Danke.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Durch Erfahrung.

von foobar (Gast)


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Ohne Erfahrung:
Prototypen mit größererem FPGA bauen, implementieren und für die Serie 
schauen was noch reicht.

von VHDL hotline (Gast)


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Oft gibt es unterschiedlich große FPGAs einer Serie mit gleichem 
Footprint. Wenn das Design also nicht mehr reinpasst, kann man auf der 
gleichen Platine die nächstgrößere Version nehmen.

von bitwurschtler (Gast)


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Frankobert schrieb:
> Aber wenn man nicht abschätzen kann, wie groß die HDL wird am Ende, wie
> kann man am Anfang abschätzen, welchen FPGA man auf die Platine setzen
> wird?

Falsche Denke, die größe der Beschreibungssprache ist irrelevant. 
Vergiss Lines of Code.

Entscheidend ist die Anzahl der FF und LUT's. Um die LUT's abzuschätzen 
brauchst schon einige Erfahrung, einfacher ist da die Abschätzung der 
FF. Da braucht man "nur" Busbreiten, Pipelinestufen, bits zur codierung 
des Zustandsvaktor. Da einen großzügig bemessenen Reservefaktor drauf 
(3-5), geschaut wie man das für die jeweilige Architektur in 
Slices/LE/etc. umrechnet und fertig ist die erste Schätzung.


Man muss halt in Hard- und nicht in Software denken.

von Kest (Gast)


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Bevor man nur anfägt an Hardware zu denken, sollte man zumindest mal ein 
einfaches Design durchsynthetisieren. Dann wird klar, wie "groß" das 
FPGA sein sollte.
Oder man hat so viel Erfahrung, dass man direkt nur die Anzahl der 
Speicher/Seriellen Links/Multiplizierer vergleicht und ab da ist es 
einfach.

Dann verbaut man doppelt so großes FPGA im Prototypen, in der Hoffnung, 
später auf ein kleineres im selben Package zu migrieren.

Kest

von Markus H. (Gast)


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Aber startet man evtl. nicht zuerst besser mit einem Eval-Board? Die 
Hardware zum Laufen zu bringen ist ja nicht eben einfach. Mir fehlen bei 
den Beiträgen Aspekte mit was für einem Hersteller will ich arbeiten. 
Ich denke am besten - für "normale" Anwendungen - mit Altera. Weil die 
Entwicklungsumgebung gratis ist. Dafür muss man den Programmieradapter 
kaufen. Wie viel Stück will der Fragesteller am Schluss herstellen ?

Gruss
Markus

von Andreas R. (daybyter)


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Du kannst doch die komplette Beschreibung entwickeln und simulieren, 
ohne Hardware zu haben. Dann siehst Du wieviele LEs Du brauchst und 
welches IC passt.

von Carlo (Gast)


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Frankobert schrieb:
> Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die
> Hardware selber.

Wir haben da eine Art System Spezifikation, die er erfordert, die Kosten 
gegenüberzustellen und daher müssen alle Komponenten abgeschätzt werden. 
Was Elektronik angeht, steht dann da sowas wie

Platine    120-150
Controller  25- 35
Flash+JTAG  15- 20
PLDs/FPGAs  75-120

und das für mehrere Optionen. Dann wird entschieden, wie es gebaut wird. 
Von daher müssen vorher Kosten für die FPGAs bekannt sein, was nur durch 
Abschätzen geht. Das passiert durch Schreiben der PHs.

Später wird das parallel gebaut. In dem Zeitraum, in dem dann die 
Platine entsteht, entsteht auch das HDL und die firmware für den 
Controller. Ist die Platine fertig layoutet, wird entschieden was genau 
drauf kommt. Bei den Controllern verwenden wir in den Prototypen 
Eintecksysteme mit gleichem Pinning, bei FPGAs gibt es das ja so schon. 
Im zweiten Release wird dann alles fest verbaut.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Weil die Entwicklungsumgebung gratis ist.
Bei Altera muss man aber die Vollversion genauso bezahlen, wie beim 
Xilinx et all. Oder was meinst Du?

Carlo schrieb:
> Ist die Platine fertig layoutet, wird entschieden was genau
> drauf kommt.

> Bei den Controllern verwenden wir in den Prototypen Einstecksysteme
> mit gleichem Pinning, bei FPGAs gibt es das ja so schon.

Was spricht den gegen Controller mit gleichem Pinout?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Frankobert schrieb:
> Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die
> Hardware selber.

Nö, wieso denn Das? Oo

Schreib erstmal dein VHDL, dann weißt du, wie groß dein FPGA sein muss 
... Evtl reicht sogar ein CPLD :)

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