Hallo, folgendes Problem: Angenommen man möchte eine Hardware entwerfen, die eine bestimmte Anforderungsliste hat. Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die Hardware selber. Aber wenn man nicht abschätzen kann, wie groß die HDL wird am Ende, wie kann man am Anfang abschätzen, welchen FPGA man auf die Platine setzen wird? Danke.
Ohne Erfahrung: Prototypen mit größererem FPGA bauen, implementieren und für die Serie schauen was noch reicht.
Oft gibt es unterschiedlich große FPGAs einer Serie mit gleichem Footprint. Wenn das Design also nicht mehr reinpasst, kann man auf der gleichen Platine die nächstgrößere Version nehmen.
Frankobert schrieb: > Aber wenn man nicht abschätzen kann, wie groß die HDL wird am Ende, wie > kann man am Anfang abschätzen, welchen FPGA man auf die Platine setzen > wird? Falsche Denke, die größe der Beschreibungssprache ist irrelevant. Vergiss Lines of Code. Entscheidend ist die Anzahl der FF und LUT's. Um die LUT's abzuschätzen brauchst schon einige Erfahrung, einfacher ist da die Abschätzung der FF. Da braucht man "nur" Busbreiten, Pipelinestufen, bits zur codierung des Zustandsvaktor. Da einen großzügig bemessenen Reservefaktor drauf (3-5), geschaut wie man das für die jeweilige Architektur in Slices/LE/etc. umrechnet und fertig ist die erste Schätzung. Man muss halt in Hard- und nicht in Software denken.
Bevor man nur anfägt an Hardware zu denken, sollte man zumindest mal ein einfaches Design durchsynthetisieren. Dann wird klar, wie "groß" das FPGA sein sollte. Oder man hat so viel Erfahrung, dass man direkt nur die Anzahl der Speicher/Seriellen Links/Multiplizierer vergleicht und ab da ist es einfach. Dann verbaut man doppelt so großes FPGA im Prototypen, in der Hoffnung, später auf ein kleineres im selben Package zu migrieren. Kest
Aber startet man evtl. nicht zuerst besser mit einem Eval-Board? Die Hardware zum Laufen zu bringen ist ja nicht eben einfach. Mir fehlen bei den Beiträgen Aspekte mit was für einem Hersteller will ich arbeiten. Ich denke am besten - für "normale" Anwendungen - mit Altera. Weil die Entwicklungsumgebung gratis ist. Dafür muss man den Programmieradapter kaufen. Wie viel Stück will der Fragesteller am Schluss herstellen ? Gruss Markus
Du kannst doch die komplette Beschreibung entwickeln und simulieren, ohne Hardware zu haben. Dann siehst Du wieviele LEs Du brauchst und welches IC passt.
Frankobert schrieb: > Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die > Hardware selber. Wir haben da eine Art System Spezifikation, die er erfordert, die Kosten gegenüberzustellen und daher müssen alle Komponenten abgeschätzt werden. Was Elektronik angeht, steht dann da sowas wie Platine 120-150 Controller 25- 35 Flash+JTAG 15- 20 PLDs/FPGAs 75-120 und das für mehrere Optionen. Dann wird entschieden, wie es gebaut wird. Von daher müssen vorher Kosten für die FPGAs bekannt sein, was nur durch Abschätzen geht. Das passiert durch Schreiben der PHs. Später wird das parallel gebaut. In dem Zeitraum, in dem dann die Platine entsteht, entsteht auch das HDL und die firmware für den Controller. Ist die Platine fertig layoutet, wird entschieden was genau drauf kommt. Bei den Controllern verwenden wir in den Prototypen Eintecksysteme mit gleichem Pinning, bei FPGAs gibt es das ja so schon. Im zweiten Release wird dann alles fest verbaut.
Markus H. schrieb: > Weil die Entwicklungsumgebung gratis ist. Bei Altera muss man aber die Vollversion genauso bezahlen, wie beim Xilinx et all. Oder was meinst Du? Carlo schrieb: > Ist die Platine fertig layoutet, wird entschieden was genau > drauf kommt. > Bei den Controllern verwenden wir in den Prototypen Einstecksysteme > mit gleichem Pinning, bei FPGAs gibt es das ja so schon. Was spricht den gegen Controller mit gleichem Pinout?
Frankobert schrieb: > Bevor man das HDL schreibt, macht man im Regefall ja erstmal die > Hardware selber. Nö, wieso denn Das? Oo Schreib erstmal dein VHDL, dann weißt du, wie groß dein FPGA sein muss ... Evtl reicht sogar ein CPLD :)
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