Guten Abend :) Kurze Frage: Bei einer vorhandenen, recht neuen, Hausinstallation ist ein drei-Phasen-FI (40A, 30mA) vorgeschaltet. Also ist somit für die ganze Wohnung, also auch für das Badezimmer, ein FI vorhanden. Ein Elektriker behauptete nun, das trotzdem für das Badezimmer noch ein FI extra geschaltet werden muss. Abgesehen von dem Vorteil, dass wenn es im Badezimmer mal zum Fehlerstrom kommt, dann nicht gleich die ganze Bude dunkel ist: Zwei FI's in Reihe ... übertrieben oder muss?
wenn in reihe dann selektiv... wir sichern bei uns in der Firma Bäder immer mit nem FiLS Seperat ab. ein Haupt FI ist bissl wenig... im Fehlerfall darf laut VDE nicht mehr wie die halbe Anlage ausfallen... somit sollten 2 FIs verbaut sein.
Die aktualisierte Norm DIN 18015-2:2010-11, die seit November 2010 in Kraft ist, legt die Mindestausstattung elektrischer Anlagen für Wohngebäude fest. Hier werden folgende Parameter definiert: die Mindestanzahl der Stromkreise in Abhängigkeit von der Wohnfläche, die Zahl der zu installierenden Steckdosen und Anschlüsse, beispielsweise für die Beleuchtung, sowie die Zahl der Anschlüsse für Verbraucher mit eigenem Stromkreis. Jeder Stromkreis muss mit einer eigenen Überstromschutzeinrichtung, z.B. einem LS- oder FI/LS-Schalter abgesichert werden. DIN 18015-2 entspricht dem Ausstattungswert 1 der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. (HEA). Auf https://www.hager.de/uebersicht/343223 gibt es gute Tipps dafür
mpl1337 schrieb: > wenn in reihe dann selektiv... Verstehe ich jetzt nicht ganz, das mit dem selektiv, sorry. Zuleitung -> FI -> FI -> Bad -> Rest oder Zuleitung -> FI -> Bad -> FI -> Rest oder ganz anders? mpl1337 schrieb: > ein Haupt FI ist bissl wenig... im Fehlerfall darf laut VDE nicht mehr > wie die halbe Anlage ausfallen... somit sollten 2 FIs verbaut sein. Aha! Gut zu wissen. Erscheint mir sinnvoll. Ich versuche mal den offiziellen Text zu finden. Oder zufällig Link zur Hand? Danke :)
Lichtausmacher schrieb: > mpl1337 schrieb: >> wenn in reihe dann selektiv... > Verstehe ich jetzt nicht ganz, das mit dem selektiv, sorry. > Zuleitung -> FI -> FI -> Bad > -> Rest Das wäre mit einem selektiven FI (=teurer). Lichtausmacher schrieb: > Zuleitung -> FI -> Bad > -> FI -> Rest So würde ich es machen (sofern zulässig).
Zuviel Zeit für's Schreiben benötigt, dann erst MaWin's Beitrag gesehen. Also DIN 18015-2:2010-11, sehr gut. Danke an euch!
Mein Vorschlag wäre für Kühl/Gefrierschrank noch einen separaten FI/LS zu spendieren. Denn wenn irgendwo an einer anderen Stelle in der Wohnung ein Gerät einen Fehlerstrom erzeugt während man außer Haus ist, ist hinterher der ganze Inhalt des Gefrierschranks hinüber.
>Denn wenn irgendwo an einer anderen Stelle in der Wohnung >ein Gerät einen Fehlerstrom erzeugt während man außer Haus ist, ist >hinterher der ganze Inhalt des Gefrierschranks hinüber. Wenn der Hauptstörfaktor außer Haus ist, ist außer bei einem undichten Dach, die Wahrscheinlichkeit gering, dass das Teil auslöst.
Sebastian S. schrieb: > Wenn der Hauptstörfaktor außer Haus ist, ist außer bei einem undichten > Dach, die Wahrscheinlichkeit gering, dass das Teil auslöst. Ich hab schon genug Störfaktoren im Haus gesehen die einen FI auslösen können. Z.B. die ganzen Wandwarzen die in einem modernen Haushalt wild vor sich hin wachsen.
Gerd E. schrieb: > Ich hab schon genug Störfaktoren im Haus gesehen die einen FI auslösen > können. Z.B. die ganzen Wandwarzen die in einem modernen Haushalt wild > vor sich hin wachsen. Ein FI der beim Geräten auslöst die keine Schutzleiterverbindung sniodern einen Eurostecker und Schutzklasse II haben ? Kurz gesagt: Es gibt keinen Grund, warum man dir glauben sollte.
Michael B. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Ich hab schon genug Störfaktoren im Haus gesehen die einen FI auslösen >> können. Z.B. die ganzen Wandwarzen die in einem modernen Haushalt wild >> vor sich hin wachsen. > > Ein FI der beim Geräten auslöst die keine Schutzleiterverbindung > sniodern einen Eurostecker und Schutzklasse II haben ? > > Kurz gesagt: Es gibt keinen Grund, warum man dir glauben sollte. Bei einem Kurzschluss zwischen L und N kann durchaus der FI vor dem LS rausfliegen. Das hat nichts mit dem Fehlerstrom zum Schutzleiter zu tun. (Wie schön, das man einem ahnungslosen Stänkersack wieder was beibringen konnte.)
Ok, Du hast Recht, die klassische Wandwarze löst nicht direkt den FI aus, sondern den LS. Ich hab es aber schon öfters gesehen daß es bei Auslösen eines LS durch Kurzschluss auch gleich den vorgeschalteten FI mit raushaut. Eine mögliche Erklärung dafür wäre weil das Trennen des Kurzschluss kurzzeitig Überspannung in anderen Sicherungskreisen erzeugt und diese dann von Varistoren in irgendwelchen Geräten auf den PE abgeleitet wird. Eine andere wäre daß die extreme Stromänderung die Messung des FI durcheinanderbringt. Immer mehr Netzteile, z.B. für Notebooks, Router, TV-Receiver etc. sind auch mit IEC-Buchse / Kaltgerätestecker ausgestattet. Wenn dort einer der Filterkondensatoren am Ende ist haut es den FI direkt raus.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.