Hallo Zusammen, ich will an meinem Motorrad (Husaberg FE 600) ein Motorradnavi betreiben. Um zu sehen, wie ich eine Bordnetzsteckdose nachrüsten kann, habe ich mir die Schaltpläne besorgt (siehe Anhang). Insgesamt ist es recht schwer für die Maschine brauchbare Informationen zu bekommen weil mein 2000er Modell ein Frankenstein ist, welches es nur in einem Baujahr gab. Randbedingungen: Keine Batterie. Kein Kondensator. Und nur die Hupe hängt am Gleichrichter. Scheinbar läuft alles mit Wechselstrom??!! LiMa bringt 70 Watt. Die zweite 70 Watt Phase will ich keinesfalls verwenden, die Zündung/Lima wird eh schon zu heiß und raucht sonst regelmäßig ab. Habt ihr spontan Ideen, wie ich das realisieren könnte? Viele Grüße, Simon
Simon851 schrieb: > Und nur die Hupe hängt am Gleichrichter F.23 http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 Einige böse Spannungspitzen und mechanische Eduro-Erschütterungen ... Wahrscheinlich kommst Du besser weg, wenn Du Dein Navi aus einer 20Ah-USB-Powerbank betreiben kannst und zu Hause auflädtst?
Der Vorteil normale Komponenten, wie Licht und so, an Wechselstrom zu betreiben, ist keine Korrosion der Stecker in feuchtem, kondensierendem, Klima.
Simon851 schrieb: > Habt ihr spontan Ideen, wie ich das realisieren könnte? Jupp. Mein Motorrad-Navi hat einen eingebauten Akku. Ergo: passendes Navi besorgen.
Simon851 schrieb: > Habt ihr spontan Ideen, wie ich das realisieren könnte? Fahrrad-Dynamo (natürlich eine Nabenversion ;-) )
radiostar schrieb: > Simon851 schrieb: >> Habt ihr spontan Ideen, wie ich das realisieren könnte? > > Jupp. Mein Motorrad-Navi hat einen eingebauten Akku. Ergo: passendes > Navi besorgen. Und wenns doch von der Lima gespeist werden muss zwecks Weltreise: Von der zweiten Phase per Brückengleichrichter + Stepdown Strom entnehmen. Keine Angst wegen Überhitzung, es geht (sofern sich das Navi nicht richtig hart gönnt) um einstellige Wattzahlen.
Der Ansatz mit der Powerbank ist vermutlich der sinnvollste. (Laut Schaltplan hast du ja neben dem Wechselstrom-Problem auch noch eine 6V-Anlage?) -- Na, wohl doch nicht, habe mich verkuckt... :-( -- Mein TomTom (Rider 1, der ganz alte) läuft mit einem frischen internen Akku (LiIon, 18650, ca. 2500mAh) ungefähr 6 Stunden pro Ladung, das reicht nur zu Langstrecken nicht (wie z.B. die 1000km-Rallye, da ist man 23h unterwegs). Ahoi, Martin
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Oh, da kommt ja ziemlich schnell ziemlich viel Feedback -ich bin begeistert! Die Elektrik ist bereits 12 Volt. Die zweite Phase werde ich keinesfalls verwenden. Ich werde sowieso über den Winter noch eine extra Kühlung für die LiMa basteln, damit diese länger hält. Das anvisierte Navi ist ein TomTom Rider 40. Das soll auch etwa 6 Stunden mit eingebautem Akku halten. Das wäre OK, zumindest wenn es auf dem Level bleibt. Powerbank fürn Notfall wäre eine Idee. Unter der Sitzbank ist noch etwas Stauraum, sodass ich keinen Rucksack mitnehmen muss. Ich frage mich gerade, ob ich nicht beim Licht etwas Strom sparen kann und dann aus der ersten Phase den Strom fürs Navi entnehmen? 70W ist nämlich echt auf Kante genäht. Ich habe da folgenden Gedankengang: LED-Blinker sollte einfach gehen. Beide Blinker parallel anschließen und einen verpolen. Beim Licht könnte man mit Vorder- und Rücklicht das selbe anstellen. Das würde einiges sparen, sodass ich energetisch etwas Spielraum habe. Dann einen separaten Gleichrichter fürs Navi. Dahinter einen je nachdem wie unsauber die Spannung ist einen Kondensator, bzw. RC oder LC Tiefpass, der auf den Stromverbrauch vom Navi angepasst ist, um eine halbwegs saubere Versorgungsspannung zu haben.
Simon851 schrieb: > LED-Blinker sollte einfach gehen. Beide Blinker parallel anschließen und > einen verpolen. Beim Licht könnte man mit Vorder- und Rücklicht das > selbe anstellen. Das würde einiges sparen, sodass ich energetisch etwas > Spielraum habe. Rechne Dir aus, wieviele % Du da sparen kannst, gerechnet auf die Dauer einer durchschnittlichen Fahrt. Ich gehe ziemlich jede Wette ein, dass das deutlich unter einem Prozent bleibt. qwrtyuop
Na das spart schon ganz schön. Hauptscheinwerfer Bilux original: 35W Hauptscheinwerfer Bilux LED: 5W Blinker Original vermutlich 21W/Stück Blinker Kellermann micro 1000 LED: 4W/Stück OK, Blinker lassen wir mal außen vor in der Energiebilanz. Das würde aber allein beim Hauptscheinwerfer schon ordentlich sparen. Die Frage wäre jetzt nur, ob die Frequenz hoch genug ist, damit das Licht nicht flackert. Das müsste man einfach mal ausprobieren.
Simon851 schrieb: > Hauptscheinwerfer Bilux LED: 5W ... falls dieser zugelassen ist. Sonst könnte auch rein zufällig die Betriebserlaubnis erlöschen.
Simon851 schrieb: > nur die Hupe > hängt am Gleichrichter. Scheinbar läuft alles mit Wechselstrom??!! und das ist auch gut so. So brennst du dir laufend die blöden Verbinder sauber. Das ist KISS Technik wie es sich gehört. Wechselstrom würd ich das nicht nennen: eher "fiesen Wackelsaft". Du kannst dir einen Laderegler bauen, in epoxy vergiessen etc pp. aber das ist viel zu schwer und kostet Zeit. Nutz die Zeit lieber auf dem Bock. Wenn du das alles willst, kauf dir eine Honda GoldWing. Nimm ein 08-15 batteriebetriebes Navi und die Not-PowerBank kommt in die Jackeninnentasche, damit sie warm, trocken und griffbereit ist. Jeder Steckverbinder am Krad ist früher oder später ein Fehler.
Nachdem ich jetzt nochmal kurz recherchiert habe: Ja, es gibt wohl mittlerweile LEDs mit E-Prüfzeichen. Teuer! Und außerdem wird mir das nix bringen, denn da steht bestimmt im Verwendungsbereich Gleichstom, welchen ich nicht habe und damit ist die E-Zulassung hinfällig. Also Scheinwerfer hinfällig. Blinker sparen quasi nix. Elektrik ist sowieso am Limit. Ergo Powerbank. Ich seh´s ein. Danke für die Tipps und den Input!
> Ergo Powerbank. Ich seh´s ein. Danke für die Tipps und den Input!
So ein Gehampel willst du dir antun? Brauchst du das nur um bis zur
Eisdiele zu fahren?
Ich wuerde dir empfehlen dir ein Navi mit transreflektivem Display zu
kaufen. Mein 60csx laeuft so 20h mit zwei Mignonakkus weil ich das Licht
nur nachts einschalte. Ausserdem hat es auch nicht diesen laecherlichen
USB-Anschluss zur Stromversorgung sondern einen richtigen dicken Stecker
wo man alles zwischen 8 und 40V anschliessen kann. Ich weiss jetzt aber
nicht ob der aktuelle Nachfolger noch diesen Anschluss hat.
Und achte darauf was an Vibrationen zum Navi durchkommt. .-)
Olaf
Der primitive Kurzschlußregler wird dir immer die Lima-Wicklung heizen, egal wieviel Strom du sparst. Effizienter wäre da ein Schaltwandler aber sowas ist im Fahrzeug natürlich mit einigen Problemen verbunden.
Jetzt mal eine ernst gemeinte Frage: Das Ding ist 'ne Geländeschl*mpe, wozu braucht man da ein Navi? Und dann noch mehr als 6 Stunden unterwegs auf einer Enduro/SuperMoto? - Nein danke! Kauf Dir für ordentliche Touren eine AfricaTwin oder eine BMW F800 und nicht so ein Spielzeug! Das macht nur im tiefsten Gelände Sinn.. Viele Grüße! Sven
USB-Anschluss kann man am Motorrad vergessen, bei Einzylinder-Enduros sowieso: Die Vibrationen führen nach kürzester Zeit zu Reibrost an den USB-Kontakten und das Ding lädt nicht mehr. Kenne ich aus Erfahrung mit zwei Navis.
batman schrieb: > Der primitive Kurzschlußregler wird dir immer die Lima-Wicklung heizen, > egal wieviel Strom du sparst. Das ist erstmal Unsinn, Millionen japanischer Maschinen sind so ausgerüstet. Der Zauber des Magnetismus: Feld - Phasenlage - Gegenfeld. Die Verlustleistung der Remanenzregelung ist vertretbar gering. Simon851 schrieb: > Ich frage mich gerade, ob ich nicht beim Licht etwas Strom sparen kann > und dann aus der ersten Phase den Strom fürs Navi entnehmen? 70W ist > nämlich echt auf Kante genäht. Das sehe ich etwas anders: Deine Lichtmaschine muß Hauptscheinwerfer und Bremslicht speisen, dabei darf gerne noch geblinkt werden. Da Du im Regelfall Beides nicht dauerhaft aktiv hast, werden ein paar wenige Watt für's Navi wohl da sein. Spannung per Gleichrichter holen, wegen des Massebezuges würde ich Einweg machen. Elko drüber und fertig, das wesentliche Problem sehe ich in der mechanisch zuverlässigen Ausführung. Umbau Blinker, vergiss es: Wenn das Fzg. eine deutsche Zulassung hat, muß der Blinkgeber den Lampenstrom überwachen und wird bei LED meckern. LED an Wechselstrom sowieso nicht, das wird bei geringer Motordrehzahl heftigst flackern.
Frickelfritze schrieb: >> Habt ihr spontan Ideen, wie ich das realisieren könnte? > > Fahrrad-Dynamo (natürlich eine Nabenversion ;-) ) Man könnte doch auch ein Peiseler Rad ans Krad hängen.
Manfred schrieb: Navi wohl da sein. > > Spannung per Gleichrichter holen, wegen des Massebezuges würde ich > Einweg machen. Elko drüber und fertig, das wesentliche Problem sehe ich > in der mechanisch zuverlässigen Ausführung. > Ich kenne diese Motorrad-Elektrik nicht weiter, wenn aber ein Generatorprinzip, ähnlich wie bei den Vespa-Rollern, zugrunde liegt, wird es so nicht ohne weiteres gehen. Diese Schwunglichtgeneratoren sind als Stromquelle ausgelegt. Abhängig von der Belastung können sich sehr hohe Spannungen ergeben. Der Regler schaltet bei hoher Drehzahl die neg. Halbwelle gegen Masse, zudem, wie stark die Verbraucher Strom ziehen. Der zweite gelbe Anschluß der Lichtmaschine wirft Fragen auf. Ist es das Ende einer nicht angeschlossenen zweiten Spule? Kann ich mir nicht denken! Die müßte beim Schwunglichtprinzip (Stromquelle) nämlich kurzgeschlossen werden, wenn nix angeschlossen ist. Offen lassen geht nicht! Nach dem Schaltplan zu urteilen, zusammen mit der dürftigen Fragestellung, kann man zur Lösung des Problems überhaupt nichts sagen. Umbau Blinker, vergiss es: Wenn das Fzg. eine deutsche Zulassung hat, > muß der Blinkgeber den Lampenstrom überwachen und wird bei LED meckern. > LED an Wechselstrom sowieso nicht, das wird bei geringer Motordrehzahl > heftigst flackern. Ja! Vergessen! Interessant, wie Vespa das bei Modellen ohne Batterie gemacht hat. Da blinken die Blinker seitenweise abwechselnd, so daß eine gleichmäßige Strombelastung vorliegt.
juergen schrieb: > Ich kenne diese Motorrad-Elektrik nicht weiter, wenn aber ein > Generatorprinzip, ähnlich wie bei den Vespa-Rollern, zugrunde liegt, > wird es so nicht ohne weiteres gehen. > Diese Schwunglichtgeneratoren sind als Stromquelle ausgelegt. Abhängig > von der Belastung können sich sehr hohe Spannungen ergeben. Der Regler > schaltet bei hoher Drehzahl die neg. Halbwelle gegen Masse, zudem, wie > stark die Verbraucher Strom ziehen. In einfachen Schwunglicht-Magnetzuender-Anlagen hat man keinen Regler. Da kenne ich es z.B. so, dass der Lichtschalter zwischen zwei Anzapfungen umschaltet. Ich hatte aber auch schon einmal eine AC-DC Mischanlage in der Werkstatt, wo bei defektem AC-Regler bis 27 Volt zu messen waren, Scheinwerferlampe durch einen Lastwiderstand ersetzt. Mit "Stromquelle" hast Du beinahe recht. Ich habe mal versucht, durch Ersatz des Gleichrichters durch eine Diode mit geringerer Flußspannung den Ladestrom zu erhöhen, erfolglos. Ich habe schon verdammt viele Spielvarianten von dem Kram gesehen. > Der zweite gelbe Anschluß der Lichtmaschine wirft Fragen auf. Ist es das > Ende einer nicht angeschlossenen zweiten Spule? Kann ich mir nicht > denken! Die müßte beim Schwunglichtprinzip (Stromquelle) nämlich > kurzgeschlossen werden, wenn nix angeschlossen ist. Kurzschliesen ist doof, würde das Gesamtsystem in den Keller drücken. > Offen lassen geht nicht! Ich sehe da kein Problem, je nach Auslegung stehen da eben ein paar Dutzend Volt AC auf dem Draht, und? > Nach dem Schaltplan zu urteilen, zusammen mit der dürftigen > Fragestellung, kann man zur Lösung des Problems überhaupt nichts sagen. Wieso? Hier sollen 2..4 Watt abgezweigt werden, die sind ja wohl über. > Umbau Blinker, vergiss es: Wenn das Fzg. eine deutsche Zulassung hat, >> muß der Blinkgeber den Lampenstrom überwachen und wird bei LED meckern. >> LED an Wechselstrom sowieso nicht, das wird bei geringer Motordrehzahl >> heftigst flackern. > Ja! Vergessen! > Interessant, wie Vespa das bei Modellen ohne Batterie > gemacht hat. Da blinken die Blinker seitenweise abwechselnd, so daß eine > gleichmäßige Strombelastung vorliegt. Das ist in der Tat eine gute Idee! Hätte ich mir vor 30 Jahren an der kleinen Suzuki gewünscht: In D hat die Blinkerlampe 21 Watt zu haben, auf dem Weltmarkt wurde sie mit 10W verkauft. Macht 42 Watt an 6 Volt mit einer 4Ah-Batterie, dazu noch Bremslicht mit 21W - geht eher schlecht als recht. Ich habe damals 10W-Halogenbirnchen in die Blinker gepackt, funktionierte erheblich besser - musste dann aber einen Eigenbau-Blinkgeber machen, wegen der Lampenüberwachung. Motorradelektrik ist spaßig, ich habe sehr viele betan. Oftmal waren die vom Besitzer verpfuscht, die Werkstattmechaniker fast immer überfordert. Diese dubiose AC-DC-Mischanlage einer Honda-Enduro kam aus genau diesem Grund zu mir (privat). Mein Werkstattmann gab mir das Handbuch "Du darfst alles kopieren, wenn Du versprichst, mit der Elektrik nicht in die Werkstatt zu kommen", grins, er wusste, warum. Bei anderer Gelegenheit "Ach, wenn Du gerade da bist, guck' doch mal beim Kollegen xx in die Werkstatt, der findet gerade einen Fehler nicht".
Mir sind immer wieder die Kontakte der USB Stecker weg oxydiert. Nach dem drittem mal habe ich es aufgegeben und verwende nun eine Powerbank. Die ist weniger der Witterung ausgesetzt, weil ich sie (und das Navi) nur selten mitnehme.
Klar, da sollte man sich schon ein Kabel mit wetterfestem (Hohl-)Stecker o.ä. machen. Aber sonst, 5V kriegt man da schon irgendwie aus den 12V rausgewandelt, wenn man will. Ob dadurch die Lima stärker belastet wird, halte ich zumindest für fragwürdig. Eher geht das von der Bordspannung ab.
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