Hallo, ich beschäftige mich derzeit mit Stromwandler. Die Sekundärseite sollte niederohmig sein. Aber für einen Nachteil hat eine kleine Bürde?
Paul schrieb: > ich beschäftige mich derzeit mit Stromwandler. Die Sekundärseite sollte > niederohmig sein. Aber für einen Nachteil hat eine kleine Bürde? Ist die Bürde kleiner ist auch die Spannung kleiner und die Auswertung ungenauer. Umgekehrt darf die Bürde nicht zu groß sein, damit der Trafo nicht in Sättigung geht. Was hängt denn an der Bürde bzw. wie geht es da weiter?
@Paul (Gast) Wie was hängt an der Bürde? Entweder ein Spannungsmesser (parallel) oder ein Strommesser (in Reihe) oder ein ADC-Eingang (parallel). Siehe Stromwandler.
Eigentlich hängt ein Strommessgerät an der Sekundärseite. Der Innenwiderstand bzw. die Bürde ist damit relativ klein. Weiß du auch welchen Einfluss die Amplitude auf den Messfehler hat?
Vergiss nicht, die Primärwicklung des Stromwandlers wird in reihe mit einem dicken Stromverbraucher an 230V geschaltet. Wenn jetzt theoretisch die Sekundärwicklung am Trafo offen ist, müsste der Stromwandler an der Primärseite 230V haben, schließlich fließt durch seine Sekundärseite kein Strom. Beim idealen Trafo hieße das "auch Eingangswiderstand unendlich". Das geht also garnicht. Die Realität hat dann etwas mit dem Magnetfeld im Wandler zu tun. Aber zur Ergänzung eine einfache Rechnung: Nehmen wir mal ein Ubersetzungsverhältnis von 1:5 an und 25A primär. 25A primär werden dann (ohne Überlastung des Wandlers) auf 5A sekundär übersetzt. Wenn jetzt die Bürde 1 Ohm ist, bedeutet das, dass sekundär 5W verbraten werden. (schon eine ganz schöne Belastung) Wäre die Bürde 10 Ohm, gäbe das aber 50 W sekundär. (ganz schön viel) Schon von der zu übertragenden Leistung her muss eine Mindestbürde eingehalten werden.
Danke! Woher weiß man denn, in welchen Strombereich der Wandler, Ströme messen kann, wenn nur eine obere GRenze im Datenblatt angegeben ist?
Peter R. schrieb: > Schon von der zu übertragenden Leistung her muss eine Mindestbürde > eingehalten werden. Das ist dann aber eher eine maximale Bürde (bezogen auf ihren Widerstand)! Denn die Spannung (Spannungs-Zeit-Fläche) an der Bürde darf nicht zu groß werden, damit der Kern nicht sättigt und der Fehler zu groß wird.
Paul schrieb: > Woher weiß man denn, in welchen Strombereich der Wandler, Ströme messen > kann, wenn nur eine obere GRenze im Datenblatt angegeben ist? Ganz einfach: von 0 bis zur oberen Grenze. Oder verstehe ich Dich falsch?
Stromangabe: Der Strom im Wandler entspricht dem aktuell zu messenden Wert,irgendetwas zwischen Null und Inenn Bei Stromwandlern gibt man üblicherweise einen Nennstrom (5A oder 1A sekundär) an. Dazu evtl. noch einen Überlastungsfaktor (z.B.10fach I Nenn), bis zu dem eine ausreichende Genauigkeit eingehalten wird. Bei richtigem Einsatz wird die durch Erhitzung gegebene Grenze nicht erreicht, denn wer betreibt ein Messgerät jenseits des Messbereichs. Außerdem, beim Kurzschluss eines Stromwandlers sekundär fließt halt nur ein Strom, der dem aktuellen Messwert entspricht. Nur eine Unterbrechung des Sekundärkreises ist gefährlich, das aber dann heftig. Peter R. schrieb: > Schon von der zu übertragenden Leistung her muss eine Mindestbürde > eingehalten werden. Da hab ich mich verschrieben, es muss natürlich heißen: ein bestimmter Bürdewiderstand darf nicht überschritten werden. Sowohl wegen der Genauigkeit als auch wegen der Erwärmung.
Danke! Ich bin davon ausgegangen, dass der Wandler aus welchen Gründen auch immer(vllt aufgrund des schwachen umgebenden Magnetfeldes bei kleinen Strömen) eine untere Strombegrenzung besitzt?!
Hallo, bez. maximaler Bürde beim AC-Stromwandler braucht man nur ins Datenblatt schauen. Dort ist auch eine Bemessungsleistung angegeben. Als Beispiel: Ipr = 64A; Isr = 1A; Sr = 0,2VA Die Leistung Sr = (Isr*Isr) * Rb darf nicht überschritten werden. Die max. Bürde ist dadurch vorgegeben. Grüße Manfred
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