Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator (324V) mit Relais kurzschließen


von Fysiker (Gast)


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Hallo,

ich bastele gerade einen neuen Belichter, weil mein alter zu klein ist.
Dabei kommem 975 5mm-UV-LEDs in 75er-Strängen mit Vorwiderstand an 
gleichgerichteter und gesiebter Netzspannung zum Einsatz. (12*25 Array)

Bei meinem alten Belichter habe ich vor dem Brückengleichrichter ein 
Relais geschaltet, um die Belichtungszeiten zu steuern.

Das hat gut funktioniert. Mich hat aber das lange Nachglimmen der LEDs 
gestört, die den Kondensator entladen haben.

Jetzt suche ich eine Lösung, den Kondensator schnell zu entladen, wenn 
der Belichtungsvorgang beendet werden soll. Gedacht habe ich mir, dass 
ich den zweiten Kreis des Relais benutzen könnte, um den Kondensator 
über 100 Ohm kurzzuschließen. Der Widerstand ist ein normaler 
Metallwiderstand mit 600 mW.

Halten Relais und Widerstand das aus? Der Kondensator hat 680 uF.

Danke für hilfreiche Antworten.

von Fysiker (Gast)


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Sorry, Korrektur: 756 LEDs sind es, verschaltet als 12 63er-Ketten.

von Fysiker (Gast)


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Noch ein Nachtrag, sonst wird die Einschatzung unmöglich:

Finder 30.22.7.0005.0000

von Peter II (Gast)


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warum nicht hinter dem Kondensator ein Relais einsetzen?

von Fysiker (Gast)


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Weil das Relais nur bis Netzspannung, vor allem aber bei AC gerated ist.

Wenn ich das Relais bei 324V DC und ca. 200 mA wieder öffne, dann kriege 
ich einen schönen Lichtbogen.


Beim kontrollierten Kurzschluss ist das egal, weil ich ja die 
Energiezufuhr vor dem Brückengleichrichter schon abgeklemmt habe, da 
ginge es nur um den Impulsstrom, der beim Schließen durch den Widerstand 
und die Kontakte rauscht. Bia der Kondensator eben leer ist.

von Stefan F. (Gast)


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> Halten Relais und Widerstand das aus?

Welches Relais denn genau?
Und welcher Widerstand genau? Ist ja nicht so, dass es nur einen 100 Ohm 
Widerstand gäbe.

von Fysiker (Gast)


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Fysiker schrieb:
> Noch ein Nachtrag, sonst wird die Einschatzung unmöglich:
>
> Finder 30.22.7.0005.0000

... und der Widerstand ist einer mit 600 mW Metallfilm.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wäre es nicht weniger wahnwitzig, deutlich weniger LEDs in Reihe zu 
schalten und diese dann mit einer ungefährlichen und unproblematischen 
Spannung (z.B. 24V) zu betreiben, die aus einem ganz normalen Netzteil 
kommt?

von Manfred (Gast)


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Fysiker schrieb:
> um den Kondensator über 100 Ohm kurzzuschließen.
> Der Widerstand ist ein normaler Metallwiderstand mit 600 mW.
> Halten Relais und Widerstand das aus? Der Kondensator hat 680 uF.
Über einen Widerstand entladen ist erstmal sinnvoll. Die Dimensionierung 
ist erste Sahne, kann Du rechnen?

Wieviel Strom?
Welche Leistung am Beginn?
Welche Zeitkonstante?

Geh' mit 2kOhm drauf und verwende einen Drahtwiderstand.

von Falk B. (falk)


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@Fysiker (Gast)

Jaja, die neue, deutsche Rächtschraipung . . .

>Das hat gut funktioniert. Mich hat aber das lange Nachglimmen der LEDs
>gestört, die den Kondensator entladen haben.

Warum? Die sieht man doch nicht ;-)

>Jetzt suche ich eine Lösung, den Kondensator schnell zu entladen, wenn
>der Belichtungsvorgang beendet werden soll.

Braucht man nicht.

> Gedacht habe ich mir, dass
>ich den zweiten Kreis des Relais benutzen könnte, um den Kondensator
>über 100 Ohm kurzzuschließen.

Sagen wir lieber, enladen. Ein Kurzschluß ist was anderes und bei so 
einem Kondensator ganz sicher KEINE gute Idee.

> Der Widerstand ist ein normaler Metallwiderstand mit 600 mW.

Der in 0,nix abraucht ;-)

>Halten Relais und Widerstand das aus? Der Kondensator hat 680 uF.

Wozu meinst du, 680uF an Netzspannung zu brauchen?

>756 LEDs sind es, verschaltet als 12 63er-Ketten.

Wenn wir mal von 20mA/Kette ausgehen sind das gerade mal 240mA.

C = I * t / U

Wenn wir mal bei 100Hz sprich 10ms Entladezeit annehmen (was eher 
pessimistisch ist, real ist es deutlich weniger), und einen 
Spannungsabfall von 10V zulassen, macht das

C = 0,24A * 10ms / 10V = 240uF

Sagen wir 100uF, das ist ausreichend. Dann braucht man auch keinerlei 
Entladung des Kondensators, das machen die LEDs allein. Und für das 
Restglimmen schaltet man einen 2W/100kOhm Widerstand parallel zum 
Kondensator, er entlädt vollautomatisch und schnell genug.

Hoffen wir mal, daß das hier kein Troll war.

von Stefan F. (Gast)


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Die kleinen Standard Widerstände sind meines Wissens nach nich für mehr 
als 200 Volt geeignet. Schalte also zwei in Reihe.

von Dominik J. (d-r-j)


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Für was eigentlich der Kondensator?
Warum muss die Spannung gesiebt werden, bei einem Belichter ist eine 
Frequenz von 100Hz doch egal?

von Werner H. (werner45)


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...Wäre nicht einfacher, die Leds über einen Relaiskontakt vom 
Kondensator zu trennen?
Dann läßt sich auch feststellen, ob die Leds eventuell von alleine 
nachleuchten (restliche angeregte Elektronen im Chip?).

Gruß  -   Werner

von Fysiker (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wäre es nicht weniger wahnwitzig, deutlich weniger LEDs in Reihe
> zu schalten und diese dann mit einer ungefährlichen und
> unproblematischen Spannung (z.B. 24V) zu betreiben, die aus einem ganz
> normalen Netzteil kommt?

Das Netzteil habe ich erstens nicht da, zweitens brauche ich dafür einen 
Berg Vorwiderstände und drittens habe ich einen Kabelsalat. Bei 324V 
kann ich am linken und rechten Rand sauber je einen Strang langführen.

Manfred schrieb:
> Fysiker schrieb:
> um den Kondensator über 100 Ohm kurzzuschließen.
> Der Widerstand ist ein normaler Metallwiderstand mit 600 mW.
> Halten Relais und Widerstand das aus? Der Kondensator hat 680 uF.
>
> Über einen Widerstand entladen ist erstmal sinnvoll. Die Dimensionierung
> ist erste Sahne, kann Du rechnen?
>
> Wieviel Strom?
> Welche Leistung am Beginn?
> Welche Zeitkonstante?
>
> Geh' mit 2kOhm drauf und verwende einen Drahtwiderstand.

Dass der Widerstand auf Dauer abbrennt, war mir schon klar. Aber er muss 
ja nur so lange heizen, bis der Elko leer ist.
Aber gut, dann eben stärkeren Widerstand.

Falk B. schrieb:
> @Fysiker (Gast)
>
> Jaja, die neue, deutsche Rächtschraipung . . .
>
> Das hat gut funktioniert. Mich hat aber das lange Nachglimmen der LEDs
>>gestört, die den Kondensator entladen haben.
>
> Warum? Die sieht man doch nicht ;-)

Das ist bei gut 40W UV-Licht leider ein Teil des Problems...

> Jetzt suche ich eine Lösung, den Kondensator schnell zu entladen, wenn
>>der Belichtungsvorgang beendet werden soll.
>
> Braucht man nicht.
>
> Gedacht habe ich mir, dass >ich den zweiten Kreis des Relais benutzen
> könnte, um den Kondensator >über 100 Ohm kurzzuschließen.
>
> Sagen wir lieber, enladen. Ein Kurzschluß ist was anderes und bei so
> einem Kondensator ganz sicher KEINE gute Idee.
>
> Der Widerstand ist ein normaler Metallwiderstand mit 600 mW.
>
> Der in 0,nix abraucht ;-)
>
> Halten Relais und Widerstand das aus? Der Kondensator hat 680 uF.
>
> Wozu meinst du, 680uF an Netzspannung zu brauchen?

Lag hier so rum.

> 756 LEDs sind es, verschaltet als 12 63er-Ketten.
>
> Wenn wir mal von 20mA/Kette ausgehen sind das gerade mal 240mA.
>
> C = I * t / U
>
> Wenn wir mal bei 100Hz sprich 10ms Entladezeit annehmen (was eher
> pessimistisch ist, real ist es deutlich weniger), und einen
> Spannungsabfall von 10V zulassen, macht das
>
> C = 0,24A * 10ms / 10V = 240uF
>
> Sagen wir 100uF, das ist ausreichend. Dann braucht man auch keinerlei
> Entladung des Kondensators, das machen die LEDs allein. Und für das
> Restglimmen schaltet man einen 2W/100kOhm Widerstand parallel zum
> Kondensator, er entlädt vollautomatisch und schnell genug.
>
> Hoffen wir mal, daß das hier kein Troll war.
Nein, kein Troll. Werde morgen früh so ein Ding besorgen, kostet ja 
nicht viel.

von Manfred (Gast)


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Fysiker schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Über einen Widerstand entladen ist erstmal sinnvoll. Die Dimensionierung
>> ist erste Sahne, kann Du rechnen?
>> Wieviel Strom?
>> Welche Leistung am Beginn?
>> Welche Zeitkonstante?
>> Geh' mit 2kOhm drauf und verwende einen Drahtwiderstand.
>
> Dass der Widerstand auf Dauer abbrennt, war mir schon klar. Aber er muss
> ja nur so lange heizen, bis der Elko leer ist.
> Aber gut, dann eben stärkeren Widerstand.

Du willst nicht rechnen oder Du kannst nicht rechnen?

324 Volt durch 100 Ohm ergibt ?,?? Ampere.
?,?? Ampere mal 324 Volt gleich = ????,?? Watt

Ergebnis - der Widerstand wird um rund Faktor 1600 überfahren.

680 µF mal 100 Ohm gibt eine Zeitkonstante von ?? ms.

Die Entladung des Elkos muß nicht binnen ?? Millisekunden stattfinden, 
da genügen auch 1,5 bis 5 Sekunden für!

> Dass der Widerstand auf Dauer abbrennt,
Ich bin mir sicher, dass ein Metallfilmwiderstand der 0,5W-Klasse beim 
ersten Mal abbrennt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Fysiker schrieb:
> Das Netzteil habe ich erstens nicht da, zweitens brauche ich dafür einen
> Berg Vorwiderstände und drittens habe ich einen Kabelsalat. Bei 324V
> kann ich am linken und rechten Rand sauber je einen Strang langführen.

Wieso einen Berg Vorwiderstände?

Und statt dessen willst Du "sauber" mit definitiv sehr gefährlichen 
Spannungen hantieren.

Das ist nicht nur wahnwitzig. Andererseits sind knapp 1000 LEDs in einem 
Belichter auch schon eine lustige Idee.

von Lutz H. (luhe)


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Einfach einen schönen großen Mosfet 400V 400A mit 1Ohm Vorwiderstand 
nutzen und langsam schalten.
oder ixfb100n50q3 mit 4 Ohm

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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In automatischen Blitzgeräten wird das mit einem Thyristor gemacht.
Natürlich muß der Elko ein Blitzelko sein.

Aber es ist ein Mist-Konzept, was durch ein herumdoktoren nicht besser 
wird.

von Fysiker (Gast)


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...aber ein durchaus ernst gemeintes.

von Old P. (Gast)


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Fysiker schrieb:
> ...aber ein durchaus ernst gemeintes.

... und so dennoch irre!
Warum nicht jede Zeile einzeln mit je einem R an eine viel kleinere 
Spannung legen?
Du baust einen Belichter, also wirst Du wohl mit Elektronik hantieren. 
Du hantierst also mit Elektronik und hast keine R und vor allem kein 
Netzteil?
Ich sage ja: irre....

Old-Papa
PS: statistisch fällt Dir eh immer irgendwo eine LED in Deiner 
Lichterkette aus. Viel Spaß beim Debuggen ;-)

von Falk B. (falk)


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Früher (tm) mussten Schüler 100mal irgendwelche Sätze aufschreiben, als 
Übung oder Strafarbeit. Heute löten sie freiwillig 1000 LEDs auf 
Lochraster . . .

von Soziophobiker (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Früher (tm) mussten Schüler 100mal irgendwelche Sätze aufschreiben, als
> Übung oder Strafarbeit. Heute löten sie freiwillig 1000 LEDs auf
> Lochraster . . .

Ja. Das war genauso sinnvoll. (Ich erinnere mich jedenfalls nicht mehr 
an solche Sätze). Und ich habe mich in den 80ern in das Mittelalter (der 
Schule) zurückversetzt gefühlt.

Mir fällt aber heute, wieder mal, so richtig auf, was der Sinn dieser 
und ähnlicher Basteleien hier ist: Wahnwitziger, aber ungebildeter 
Geltungsdrang.

Nicht das mein Geltungsdrang irgendwie besser wäre als Eurer, aber er 
beruht nicht auf schierer Masse und der Überschreitung vernünftiger 
lebenserhaltender Grenzwerte.
Auch sind meine Maßstäbe nicht irgendwie sinnvoller: Aber mein Respekt 
vor jemandem der es schafft ein Netzteil mit uV-Ripple zu basteln ist 
aus irgendeinem Grunde höher, als vor jemandem der Fünftausend 
7805-Versorgungen nebeneinander baut.

von Stefan F. (Gast)


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So viele LED's auf so kleinem Raum bereiten schnell thermische Probleme.

Abgesehen davon sollte man sie nicht so kurz abschneiden, weil sie auf 
diese Weise beim einlöten zu heiß werden und Schaden nehmen.

Aber was solls, man sieht es ja nicht, dank IR :-)

von Falk B. (falk)


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@ Stefan Us (stefanus)

>Aber was solls, man sieht es ja nicht, dank IR :-)

Knapp daneben, es ist UV.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Andererseits sind knapp 1000 LEDs in einem
> Belichter auch schon eine lustige Idee.

Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack
zu haben.

von Fysiker (Gast)


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Old P. schrieb:
> Warum nicht jede Zeile einzeln mit je einem R an eine viel kleinere
> Spannung legen?
Weil ich dafür immer noch kein Netzteil habe und es trotzdem 70V 
bleiben.

> Du baust einen Belichter, also wirst Du wohl mit Elektronik hantieren.
> Du hantierst also mit Elektronik und hast keine R und vor allem kein
> Netzteil?
> Ich sage ja: irre....
Sicher habe ich R. Sogar auf Vorrat. Allerdings nicht eimerweise, 
sondern etwa 10-20 von den Sorten, die ich öfters brauche. Ich kann mit 
dem Zeugsel nämlich keinen Keller, sondern nur ein Regal vollstellen.

Netzteile habe ich natürlich. Da ich sonst aber selten 24V brauche, 
überwiegend für 12V und 5V. Das eine oder andere ausrangierte 
Laptopnetzteil liegt auch noch rum.
> Old-Papa
> PS: statistisch fällt Dir eh immer irgendwo eine LED in Deiner
> Lichterkette aus. Viel Spaß beim Debuggen ;-)
Sind nur 63 pro Reihe. Nach dem Binärsuchverfahren habe ich die recht 
schnell gefunden, und die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Reihen 
ausfallen, ist überschaubar.
Falk B. schrieb:
> Früher (tm) mussten Schüler 100mal irgendwelche Sätze
> aufschreiben, als
> Übung oder Strafarbeit. Heute löten sie freiwillig 1000 LEDs auf
> Lochraster . . .
756, nicht tausend. Sind 25% Unterschied.
Harald W. schrieb:
> Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack
> zu haben.
Nö, eigentlich nicht, bisher liege ich bei ca. 60 Euro für einen 
Belichter, der mir notfalls A3 belichten kann und das auch noch ziemlich 
schnell.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Wieso einen Berg Vorwiderstände?
Nehmen wir mal ein Netzteil bis 40V. Damit hat ein Strang 11 LEDs und 
ich brauche ca. 6 mal so viele Vorwiderstände.

> Und statt dessen willst Du "sauber" mit definitiv sehr gefährlichen
> Spannungen hantieren.
Ja, und? Wird schließlich eingedost in ein Gehäuse und fertig. Wo ist 
das Problem? In einem Röhrenfernseher waren noch ein paar Kilovolt mehr, 
da hat es aber niemanden gestört.

> Das ist nicht nur wahnwitzig. Andererseits sind knapp 1000 LEDs in einem
> Belichter auch schon eine lustige Idee.
Warum? Nur weil es jemand anderem zuviel Arbeit ist? Die Ausleuchtung 
ist sehr homogen, die Leistung sehr hoch, die belichtbare Fläche riesig 
und die Unterstrahlung durch den LED-Abstrahlwinkel auf ein erträgliches 
Maß begrenzt.
Was genau ist daran schlecht? Nicht jeder hat das Geld, sich eine 
Platine in der Größe beim Fertiger machen zu lassen.

Stefan U. schrieb:
> So viele LED's auf so kleinem Raum bereiten schnell thermische
> Probleme.
>
> Abgesehen davon sollte man sie nicht so kurz abschneiden, weil sie auf
> diese Weise beim einlöten zu heiß werden und Schaden nehmen.

Weiß ich beides.
Erstens habe ich Lochraster genommen, hätte also von Haus aus 
Kamineffekt, zweitens habe ich die Beine oben nur so weit gekreuzt, 
damit ich sie verlöten konnte (von den Beinen steht also noch recht viel 
als Kühlfahne) und drittens kommt da ein Gehäuse wegen der Spannung 
drauf. In das Gehäuse kommt ein Lüfter und fertig.

So klein ist der Raum gar nicht. Sind immerhin 0,15 m². Macht pro LED 
1,5 cm2 Fläche.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fysiker schrieb:
> Nö, eigentlich nicht, bisher liege ich bei ca. 60 Euro für einen
> Belichter, der mir notfalls A3 belichten kann und das auch noch ziemlich
> schnell.

Also ich habe meinen doppelseitigen Belichter, mit 2x 72 UV-Röhrenwatt 
für 80€ komplett bestückt. Und der macht nicht nur zur Not A3 (Hatte ich 
aber noch nie, u.a. weil A3 nicht in die Ätze passt). Und sie flimmern.
Und sie gehen sofort aus. Und mit Röhren belichtete Platinen klingen in 
Audioschaltungen auch viel besser! (So! :-p ) :-D

Lass den Kondensator einfach weg.


Gruß

Jobst

von Fysiker (Gast)


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Hm, ist vielleicht wirklich das einfachste.

Schadet der Lebensdauer der LEDs wohl auch nicht.

von Reinhard #. (gruebler)


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Jobst M. schrieb:
> Und mit Röhren belichtete Platinen klingen in
> Audioschaltungen auch viel besser!

Ich denke, da bist du einem wirklich
interessanten Phänomen auf der Spur.
Wichtig ist sicher auch, ob die Lampe
über eine analoge oder digitale
Schaltuhr gesteuert wird.

von Der E. (rogie)


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Reinhard #. schrieb:
> Jobst M. schrieb:
>> Und mit Röhren belichtete Platinen klingen in
>> Audioschaltungen auch viel besser!
>
> Ich denke, da bist du einem wirklich
> interessanten Phänomen auf der Spur.
> Wichtig ist sicher auch, ob die Lampe
> über eine analoge oder digitale
> Schaltuhr gesteuert wird.

Wie belichten? Den besten Klang haben immer noch von Hand gefräßte und 
gebohrte Platinen. ;-)

von Old P. (Gast)


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Der E. schrieb:
> Reinhard #. schrieb:
>> Jobst M. schrieb:
>>> Und mit Röhren belichtete Platinen klingen in
>>> Audioschaltungen auch viel besser!
>>
>> Ich denke, da bist du einem wirklich
>> interessanten Phänomen auf der Spur.
>> Wichtig ist sicher auch, ob die Lampe
>> über eine analoge oder digitale
>> Schaltuhr gesteuert wird.
>
> Wie belichten? Den besten Klang haben immer noch von Hand gefräßte und
> gebohrte Platinen. ;-)

Aber bitte von Kirgisischen Jungfrauen beim Vollmond und vor allem mit 
echten Bronzeschabern mit Eberzahngriffen. Die Bohrungen auch unbedingt 
mundgebissen! Sonst klingen besonders die Tiefen etwas rauh.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Fysiker schrieb:

>> Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack
>> zu haben.
> Nö, eigentlich nicht, bisher liege ich bei ca. 60 Euro für einen
> Belichter, der mir notfalls A3 belichten kann und das auch noch ziemlich
> schnell.

Naja, passende UV-Röhren dürften deutlich billiger sein.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>
> Naja, passende UV-Röhren dürften deutlich billiger sein.

Und länger halten. Diese UV-LEDs lassen ja ruck-zuck nach.
Aber jeder wie er mag!

Old-Papa

von Mike (Gast)


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Ich würde einfach den Elko auslöten. Dann flimmern deine LEDs zwar mit 
100Hz, das kümmert den Photoresist aber nicht im geringsten. Im 
schlimmsten Fall muss man die Belichtungszeiten etwas nachkorrigieren.

von Tr (Gast)


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Die "schönere" Lösung wären mehrere LED Stränge mit eigener 
Konstantstromquelle, z.B. NCR402. Die lassen sich auch einzeln 
abschalten ohne Relais o.ä. Umwege. Ich denke das wäre für die 
Lebensdauer der LEDs auch durchaus hilfreich, bei der Menge & 
Packungsdichte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn schon ein paar Vorwiderstände zu viel sind ...

von Jobst M. (jobstens-de)


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Reinhard #. schrieb:
> Wichtig ist sicher auch, ob die Lampe
> über eine analoge oder digitale
> Schaltuhr gesteuert wird.

Mechanisches Uhrwerk - aber ohne **Bing* am Schluss.


Der E. schrieb:
> Den besten Klang haben immer noch von Hand gefräßte und
> gebohrte Platinen. ;-)

Tsss. Die ausgefransten Ränder verwirbeln die Elektronen. Da wird mir 
beim Musik hören immer so schwindelig.


Gruß

Jobst

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Also ich haett' bei so Schaltungen etwas Bammel, dass der Strom durch 
die LEDs (und damit letzlich die noetige Belichtungsdauer) recht stark 
von der momentanen Netzspannung abhaengt - also z.B. die 
Belichtungsdauer im Sommer, wenn die Solarpaneele auf den Daechern alle 
einspeisen, deutlich kuerzer ist als im Winter, wenn z.b. die 
Weihnachtsgans in den diversen elektrischen Kuechenherden in der 
Nachbarschaft vor sich hinbrutzelt.
Wenn der Elko weg ist, dann werden die LEDs wohl auch deutlich 
schwaecher strahlen, weil einen Grossteil der Zeit der Momentanwert der 
Netzspannung unter 69*Uled sein wird.

Gruss
WK

von meckerziege (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Also ich haett' bei so Schaltungen etwas Bammel, dass der Strom durch
> die LEDs (und damit letzlich die noetige Belichtungsdauer) recht stark
> von der momentanen Netzspannung abhaengt

Das Konzept hat so viele Schwächen, das ist nur ein Detail....


Mein UV LED Belichter hat ein kleines 24V Netzteil drin, mehrere Stränge 
mit jeweils einem eigenen Vorwiderstand.

Übrigens auch mehrere hundert LEDs.

LEDs werden direkt per MOSFET geschaltet, sind ja nur 24V. Da glimmt 
nichts nach. Da darf man hinfassen. "It just works".

Aber man kann das Rad auch neu erfinden und Ecken dran machen ;-)

von Fysiker (Gast)


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Ja, ich habe mittlerweile verstanden, dass mein Konzept von allen für 
"scheisse!" befunden wird. Die LEDs sind allerdings mittlerweile als 
63er-Stränge verlötet.

Pech.

von Thomas B. (thombde)


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Ich würde nur bis max 48V gehen und dann über Vorwiderstände halt 
mehrere Stränge versorgen.
Netzteil kostet je nach Leistung nur 31 Euro. (mit Remotesignal 
abschalbar)
Aber wenn du schon gelötet hast es eh zu spät.

https://www.reichelt.de/Schaltnetzteile-bis-150-W/MW-RSP-75-48/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=147888&GROUPID=7264&artnr=MW+RSP-75-48&SEARCH=mean%2Bwell%2BSchaltnetzteil%252C%2Bgeschlossen%2B48V

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Fysiker schrieb:
> Die LEDs sind allerdings mittlerweile als
> 63er-Stränge verlötet.
>
> Pech.

Yepp. Ich trau' mich ja kaum fragen:
 Wie gross ist denn der Vorwiderstand von so nem 63er Pack und was kann 
der an Leistung ab? Was sind das fuer LEDs? Haben die ein nichtgeheimes 
Datenblatt?

Gruss
WK

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Wenn schon ein paar Vorwiderstände zu viel sind ...

Irgendwo muss man ja den hohen Preis für die vielen UV-LEDs
wieder reinholen.

von Manfred (Gast)


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Mike schrieb:
> Ich würde einfach den Elko auslöten. Dann flimmern deine LEDs zwar mit
> 100Hz, ..
.. und leuchten nur ein Bruchteil der Zeit, weil der Netz-Sinus die 
Schwellspannung der Kette unterschreitet. Keine gute Idee.

von Fysiker (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also, das Teil funktioniert, und das sehr gut. Bungard-Material ist in 2 
Minuten aus 10 cm Abstand belichtet.

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Fysiker schrieb:
> Also, das Teil funktioniert, und das sehr gut. Bungard-Material ist in 2
> Minuten aus 10 cm Abstand belichtet.

Melde Dich in einem Jahr oder nach ein paar Dutzend Belichtungen wieder.
Meiner mit "Gesichtsbräuner-Röhren" (6x Phillips) hat sicher schon 10 
Jahre auf dem Buckel, dabei viellcht 3-4 Dutzend Belicgtungen gemacht. 
Licht noch wie am ersten Tag.

Old-Papa

von Fysiker (Gast)


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Allerdings ist die Serienstreuung beachtlich.

Bei 756 LEDs waren zehn Ausschuss, jetzt ist schon wieder eine defekt.

von Old P. (Gast)


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Fysiker schrieb:
> Allerdings ist die Serienstreuung beachtlich.
>
> Bei 756 LEDs waren zehn Ausschuss, jetzt ist schon wieder eine defekt.

Ich ahnte es schon weiter oben ;-;

Old-Papa

von Fysiker (Gast)


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Jetzt muss ich doch mal fragen: Gibt das keine Probleme mit 
Unterstrahlung, wenn die Vorlage so dicht an den Röhren dran ist? Die 
strahlen ja nicht gerichtet ab.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fysiker schrieb:
> Jetzt muss ich doch mal fragen: Gibt das keine Probleme mit
> Unterstrahlung, wenn die Vorlage so dicht an den Röhren dran ist? Die
> strahlen ja nicht gerichtet ab.

Dazu muss der Druck direkten Kontakt zur Platinenoberfläche haben. Um 
dies sicher zu stellen, gibt es Belichtungsgeräte mit Vakuum.


Gruß

Jobst

von Old P. (Gast)


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Vacuum ist eine Möglichkeit oder aber einfach ein ordentliches Stück 
Moosgummi wie bei meinem (ca. 2cm dick). Wenn dann noch richtigerweise 
die bedruckte Seite der Vorlage auf der Platine liegt, kommt wohl fast 
kein UV-Strählchen zwischen. ;-)
Und nein, gerichtet ist da überhaupt nichts, im Gegenteil: unter den 
Röhren sind Reflektoren, die fast in alle Richtungen strahlen. Zunächst 
hatte ich noch überlegt einen Diffusor (Kunststoff "Milchglas") zwischen 
zu legen, brauchte ich aber nicht.
Die "gerichtete" Punktstrahlung von LEDs würde mich viel eher 
beunruhigen. Deren Belichtungsbild ist wohl ungleichmäßiger.
Wichtig ist auch die Glasscheibe, bei meinem aus Quarzglas! Normales 
Fensterglas schluckt deutlich mehr UV-Strahlung, geht aber bei längerer 
Belichtungszeit auch.

Old-Papa

von Gu. F. (mitleser)


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Old P. schrieb:
> Meiner mit "Gesichtsbräuner-Röhren" (6x Phillips) hat sicher schon 10
> Jahre auf dem Buckel,

Du bist ein Held.

von Old P. (Gast)


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Gu. F. schrieb:
>
> Du bist ein Held.

Stimmt, das wird mir oft gesagt! ;-)
Zumindest kann ich vorzeigen, andere labern ja gelegentlich nur 
theoretisches/angelesenes Zeugs.

Old-Papa

von Cyborg (Gast)


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Old P. schrieb:
> Zumindest kann ich vorzeigen, andere labern ja gelegentlich nur
> theoretisches/angelesenes Zeugs.

...oder raten.

von grummel (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Old P. schrieb:
> Zumindest kann ich vorzeigen, andere labern ja gelegentlich nur
> theoretisches/angelesenes Zeugs.
>
> ...oder raten.

Du fallst ja auch überwiegend durch deine Kompetenz im Labern auf und 
hast sogar einen Abschluss.

Es ist also völlig legitim, wenn gerade du anderen Laberei vorwirfst :)

von Gu. F. (mitleser)


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Old P. schrieb:
> andere labern ja gelegentlich nur
> theoretisches/angelesenes Zeugs.

... oder geben Antworten auf nicht gestellte Fragen.

von Old P. (Gast)


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Gu. F. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> andere labern ja gelegentlich nur
>> theoretisches/angelesenes Zeugs.
>
> ... oder geben Antworten auf nicht gestellte Fragen.

Treffer! ;-)

Old-Papa

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