Es gab ja hier in letzter Zeit ein paar Fälle in denen ein Schrittmotor zerlegt wurde und nach dem Zusammenbau eine deutliche Abnahme des Drehmomentes festgestellt wurde. Der Grund ist die "magnetische Scherung". So ein Schrittmotor wird in der Regel im montierten Zustand magnetisiert. So weit, so gut. Mich würden aber folgende zwei Fragen mal interessieren: 1. Welche Energie wird zur Magnetisierung benötigt? Ich bitte Euch möglichst unter Angabe des Motortyps zu antworten und bitte auch eine Referenz angeben, falls vorhanden. Falls es Faustregeln gibt, wären auch die interessant. (Etwa das die Energie des remanenten Feldes ca. 1/10 oder so, der Magnetisierungsenergie beträgt). Ich habe leider im Internet nur Angaben finden können, bei denen unklar bleibt in welcher Beziehung das remanente Feld zur eingesetzten Energie steht (und das Magnetmaterial wird auch noch eine Rolle spielen). (Es wird sicher auch möglich sein, nach einigen Stunden Recherche eine Gleichung aufzustellen, die zumindest eine grobe Einschätzung ergibt, aber ich hoffe hier hat jemand praktische Erfahrung damit oder kennt noch ein paar Eckdaten). Was ich nach einiger Suche finden konnte, war ein Video, auf dem ein Hufeisenmagnet, dessen Umriss etwa Tischtennis- bis Tennisballgrösse hatte, mit ca. 25A und bei ca. 200V, für etwas weniger als eine Sekunde magnetisiert wurde. Was etwa 5kWs oder 1,4Wh entspricht. Kommt mir gar nicht übermäßig viel vor. War allerdings anscheinend auch keiner der abgefahrenen Seltenerden-Hochleistungsmagnete. Der Nerd-Traum geht natürlich dahin irgendeinen dicken Elko zu laden und dann seine geballte Energie auf einen Magneten loszulassen. Von den dicken Spulen die dazu nötig sind, träume ich nicht, weil mir das zu viele Windungen zum träumen sind :-) 2. Hat jemand mal eine handelsüblichen Schrittmotor (etwa den hier: http://www.exp-tech.de/stepper-motor-nema-17-200-steps-rev-12v-350ma) wenigstens teilweise zerlegen können um an gewisse Teile kommen zu können? Das eine komplette Zerlegung nicht ohne Leistungsverlust möglich ist, ist wie gesagt klar. Die Frage zielt darauf, ob man überhaupt irgendwas an so einem Motor basteln kann, ohne die Magnetisierung zu beeinflussen.
Magneto schrieb: > Hat jemand mal eine handelsüblichen Schrittmotor (etwa den hier: > http://www.exp-tech.de/stepper-motor-nema-17-200-steps-rev-12v-350ma) > wenigstens teilweise zerlegen können um an gewisse Teile kommen zu > können? Was für Teile sollen denn da drin sein? An so einem Motor ist ja nix dran, bissl Blech, Kupferlackdraht, Lager + Endkappen, im Rotor Magnetmaterial. > Das eine komplette Zerlegung nicht ohne Leistungsverlust möglich ist, > ist wie gesagt klar. Die Frage zielt darauf, ob man überhaupt > irgendwas an so einem Motor basteln kann, ohne die Magnetisierung zu > beeinflussen. Wenn man den Rotor "nahtlos" in einen mit dem Stator vergleichbaren "Polschuh" zieht sollte sich das ohne Scherung machen lassen. Ohne Gewähr, habs nicht ausprobiert -- wüsste auch nicht, was man am Inneren eines Schrittmotors "basteln" können soll.
...wenn ein Lager defekt ist, muß man den Motor zum Tausch öffnen. Es kann helfen, beim Herausziehen des Rotors einige Schraubenmuttern anziehen zu lassen. Beim Zusammenbauen muß man sie stückweise wieder entfernen. Damit wird die "jochfreie Zeit" für den Magneten minimiert, aber es geht doch einiges an Magnetkraft verloren. Zum kompletten Aufmagnetisieren benötigt man dicken Kupferdraht, einen großen Bleiakku und einen Kraftstrom-Sicherungsautomaten. Einige Lagen Draht um den Motor wickeln und über die Sicherung an die Batterie halten. Bis der Automat auslöst, sind schon genügend kA zum Magnetisieren geflossen. Durch geschicktes Hantieren mit einem Kompaß kann man den Südpol des Motors herausfinden. Die Spule muß denselben Magnetisierungssinn erzeugen. Nicht mit der rechte-Hand-Regel arbeiten, sondern lieber den Kompaß entscheiden lassen, welche Polarität nötig ist. Dazu einen kleineren Strom über einen Vorwiderstand durch die Spule leiten. Habe ich selbst noch nicht so gemacht, aber in einer Firma dabei zugeschaut. Die hatten allerdings größere Motoren und demzufolge 5 LKW-Akkus in Reihe. Gruß - Werner
Du kannst den Schrittmotor öffnen (eine Seite mit dem Lagerschild abnehmen) und über den Rotor ein Eiosenrohr genau passenden Durchmesser schieben das gerade eben in den Luftspalt passt, dann kannst du auch den Rotor ohne Entmagnetisierung (wenn das Eisenblech das Magnetfeld ohne Sättigung leiten kann) entnehmen.
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