Forum: Haus & Smart Home Temperatursicherung ?


von Daniel (Gast)


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Hallo zusammen!

Weihnachtszeit - Bastelzeit ... so bin ich gerade dabei, einen kleinen 
Brutschrank zu bauen.
Meine Zutaten sind: ein PID-Temperaturregler (Störk ST70-31.02) mit 
PT100 in Tauchhülse und eine Heizmatte für Fußbodenheizungen (Carbon 
Heating Film mit insgesamt 125W)

Soweit funktioniert das System ganz gut, nun habe ich nur Bedenken, was 
passiert, wenn der Temperaturregler mal spinnt (ich stelle mir z.B. vor, 
dass ein Relaiskontakt hängt oder so). Wenn es dazu noch Nacht ist und 
es keiner bemerkt würde die Heizung die Temperatur immer weiter erhöhen, 
bis etwas schmilzt / zu brennen anfängt.

Nun war meine Idee, eine Art Thermosicherung einzubauen, die würde ich 
dann direkt mit neben den pt100 kleben und dafür sorgen, dass sie den 
Heizkreislauf unterbricht ... sagen wir mal bei 80°C. Gibt es da auch so 
eine Art Auflegefühler mit richtig isolierten Anschlüssen? Oder wie 
würdet Ihr das ganze lösen?

Danke für Eure Ideen & Hilfe,

Daniel

von ;o) (Gast)


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Es gibt mehrere Arten von Temperatursicherungen.

Einmal die, die wie eine Schmelzsicherung durchbrennen.
(Z.B. bei der Heizung eines Wasserkochers oder Kaffeemaschine verbaut.)
Diese Sicherung ist meißt zylindrisch und besitzt meißt ein 
Stahl-gehäuse.

Und einmal die, die auf Bimetall Basis arbeiten.
(Z.B. in Ladegeräten,... zu finden.)
Diese Version ist meißt quaderförmig und besitzt meißt ein 
Kunststoffgehäuse. (meißt weiß)


Beide Versionen gibt es bei (fast) allen Elektronikhändlern.
Also einfach bei Pollin, Conrad, Reichelt,.... vorbeischaun.

von Ahnungsloser (Gast)


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Viele Worte und Inhaltslos.


Zeige mal bitte deinen Plan/Projektzeichnung...

von Daniel (Gast)


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Danke, Gast und Ahnungsloser für Eure Antworten ...

Plan / Naja ... Netzspannung -- PID-Regeler -- Heizelement 125W ... 
direkt am Heizelement der PT100 des Reglers.

Ich denke, ich werde in die Zuleitungen des Heizelements (230VAC) 2 oder 
3 Temperatursicherungen von ESKA einbauen. Sie müssen nicht rücksetzbar 
sein.
Jetzt schaue ich mir das "Datenblatt" 
http://downloads.cdn.re-in.de/500000-524999/524082-da-01-de-TEMPERATURSICHERUNG_E4A01072_TF_72.pdf 
einer solchen sicherung (72°C) Beispiel: Völkner
Temperatursicherung E4a01072 Tf 72° an, stoße ich auf eine 
Bemessungstemperatur (72°C) und eine maximale Grenztemperatur (130°C) 
... bedeutet das, dass die Sicherung dann bei >130°C erst den Stromkreis 
trennt?

von ahmungsloser (Gast)


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Ein Plan sieht aber anders aus...

von Daniel (Gast)


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Deshalb ja auch das "Naja" ... mhm, ist es wirklich so schwer 
vorstellbar ... bzw. welche Informationen würden Dir noch fehlen?
Kann natürlich mal fix den alten Scanner hier anschmeissen und was 
aufzeichnen (=

von Manfred (Gast)


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Ahnungsloser schrieb:
> Zeige mal bitte deinen Plan/Projektzeichnung...
Dein Name ist Programm!

Daniel schrieb:
> Nun war meine Idee, eine Art Thermosicherung einzubauen,
Gute Idee, siehe z.B.
http://www.pollin.de/shop/dt/ODU3OTM3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Sicherungen/Temperatursicherung.html
(trennt einmal und muß dann ersetzt werden)

Intelligenter wäre diese Familie, wo immer man die als Bastler bekommt:
http://www.pollin.de/shop/dt/NjIzOTM3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Sicherungen/Betriebs_Temperaturbegrenzer_LIMITOR_Q82Z_130_C.html

von michael_ (Gast)


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Ich würde erst mal die Heizleistung soweit zurücknehmen, dass im 
Dauerbetrieb keine zu hohen Temperaturen entstehen können, damit es 
brennt.
Als Daumenwert so 100°C reicht sicherlich.

von Daniel (Gast)


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Guten Abend Manfred und Michael,
Danke für Eure Hinweise! Beim zweiten Pollin-Link hätte ich noch eine 
Frage ... da steht zum Beispiel auch 77C... und: Auslösetemperatur 77°C. 
Handelt es sich dabei um die Bemessungstemperatur oder die max. 
Grenztemperatur?
Beispiel von Völkner nochmal, dort gibt es die "ESKA, 771.077" und da 
unter "Datenblatt" findet man zu der 77°C (Bemessungstemperatur) ca. 
130°C max. Grenztemperatur.
Bei welcher Temperatur würde diese Sicherung nun auslösen?

@Heizleistung zurückdrehen: Naja, da habe ich extra eine so kleine / 
kurze Matte genommen, die nur 125Watt hat. Trotzdem erhöht sich ja in 
einem gut isolierten Kistchen die Temperatur immer weiter, auch wenn nur 
wenig Heizleistung zugeführt wird.

von Gerd E. (robberknight)


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Daniel schrieb:
> Beispiel von Völkner nochmal, dort gibt es die "ESKA, 771.077" und da
> unter "Datenblatt" findet man zu der 77°C (Bemessungstemperatur) ca.
> 130°C max. Grenztemperatur.
> Bei welcher Temperatur würde diese Sicherung nun auslösen?

Irgendwo zwischen diesen beiden Temperaturen.

Bei Dir geht es doch um Schutz vor Feuer. Warum dann eine derart 
niedrige Auslösetemperatur nehmen? Du erhöhst dann nur das Risiko von 
Fehlauslösung. Schon das Anlöten der Sicherung an Drähte wird bei diesen 
sehr schwer und es bleibt eigentlich nur Crimpen.

Ich würde das so dimensionieren daß schon eine erhebliche Übertemperatur 
vorliegen muss bevor das Ding auslöst. Also z.B. 152°C / 175°C sollte 
immer noch weit genug von den Zündtemperaturen der Materialien weg sein.

Außerdem musst Du aufpassen daß Du die Sicherung gut elektrisch 
isolierst: die Netzspannung liegt bei diesen Modellenb außen am 
Sicherungsgehäuse an.

von Hurra (Gast)


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Hi,

in der Arbeit verwenden wir für alle nicht eigensicheren Heizungen 
zusätzlich zur Regelung solche Bimetallschalter. Die unterbrechen dann 
den Stromkreis, sollte das zu heiß werden, machen aber selber wieder auf 
(mit Hysterese).

Sowas hier:
http://www.sensata.com/klixon/thermostat-precision-4344.htm

Die sind recht akkurrat und selbstrückstellend. Man kann die Temperatur 
darum sehr niedrig wählen.
Vorteil: Wenn die Software spinnt, bleiben die Gerät im zulässigen 
Betriebsbereich - nichts geht kaputt.

Hat sich auch schon ausgezahlt - bei Debuggen der Software hats öfter 
mal klick gemacht :-)

Man umgeht damit auch gleich ein großes Problem von Thermosicherungen: 
Die kann man kaum einlöten.

Leider weiß ich jetzt keine Bezugsquelle auswendig.

von Daniel (Gast)


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Danke, Gerd und Hurra!
Die praktischen Hinweise sind sehr nützlich für mich. Die rückstellenden 
habe ich auch gefunden, da war die Bauhöhe nur zu groß... andererseits 
werde ich die vielleicht wirklich nehmen.
Auch der Hinweis mit dem Löten (und dabei auslösen) der 
Einmalsicherungen ist super.
Okay, ich werde die Tage mal schauen, was ich wo bestellen kann und 
bedanke mich für Eure Gedanken und Hinweise!
Euch eine schöne Weihnachtszeit + Jahreswechsel!

von michael_ (Gast)


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Daniel schrieb:
> @Heizleistung zurückdrehen: Naja, da habe ich extra eine so kleine /
> kurze Matte genommen, die nur 125Watt hat. Trotzdem erhöht sich ja in
> einem gut isolierten Kistchen die Temperatur immer weiter, auch wenn nur
> wenig Heizleistung zugeführt wird.

Nein, wenn die zugeführte Leistung der abgestrahlten Leistung gleich 
ist, erhöht sich die Temperatur nicht mehr.
Setze eine Diode davor, und du hast nur die halbe Leistung.
In einem Brutkasten stelle ich mir eine Temperaturkontrolle aber anders 
vor.
Schon wegen den Bewohnern.

von Daniel (Gast)


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Hallo nochmal, .. ja, das ist doch klar!

Achso, hier liegt vielleicht ein Mißverständnis vor, denn die 
Temperaturregelung mache ich ja mit dem PID-Regler, das funktioniert 
auch super. Mir ging es eher darum, das Ganze noch sicherer zu machen 
(Temperaturabschaltung).

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