...muss ja gehen, sonst gäbe es die Teile ja nicht. Aber in meinen Kopf will das nicht rein. Das Ziel ist ja, dass das Papier platt auf der Platine liegt. Dazu dürfte das Vakuum aber nur zwischen Papier und Platine sein. Aber das Papier ist doch nie im Leben luftdicht. Außerdem müssten meiner Logik nach dann in der Platine Löcher sein, die Luft muss ja irgendwie raus und nach oben saugen geht nicht, weil dann das Papier nicht mehr plan ist. Wie geht das?
Packe Platine und Vorlage in eine Plastiktüte, z.B. Gefrierbeutel oder Schraubentüte aus dem Baumarkt. Saug die Luft mit einer Vakuumpumpe raus und dann kannst du es prima belichten. Die Außenatmosphäre, die höher als das Vakuum ist, drückt dir dann die Vorlage schön plan auf dein Basismaterial. Gegen Verrutschen klebt man einfach mit etwas Tesafilm die Vorlage am Rand aufs Basismaterial.
Vakuum = 0 bar Druck. Umgebungsdruck = 1 bar. D.h. die Glasplatte wird durch den Umgebungsdruck auf die Platine gedrückt so als ob du bei Normaldruck auf die Platte drücken würdest.
fragerist schrieb: > Wie geht das? Auch Papier wäre luftdicht genug, es muss ja nicht 0.00000 bar Vakuum sein, sondern bloss Unterdruck, aber man nimmt natürlich normalerweise Folien. Es ist ja auch blöd, das mühsam erzeugte UV Licht durch milchigweisses Material zu reduzieren. Vakuum ist vor allem dann sinnvoll, wenn man die Platine nicht auf die Glasplatte pressen kann, weil man beideitig belichten will. Zwei Glasplatten aufeinander biegen sich durch, dann wäe in der Mitte auch kaum Anpressdruck. Also legt man über die Platine, die auf der Glasplatte und unteren Folie liegt, einen zweite Folie, und saugt die Luft zwischen Patine und dieser Folie ab, so dass der Luftdruck diese Folie oben auf die Platine drückt und die Platine auf die untere Folie gedrückt wird. Dazu reicht ein Loch in der Glasplatte und eine Unterdruckpumpe.
Juergen P. schrieb: > Vakuum = 0 bar Druck. Umgebungsdruck = 1 bar. Oder, auch sehr verbreitet: Vakuum = Unterdruck. Egal wieviel.
fragerist schrieb: > Aber das Papier ist doch nie im Leben luftdicht Dann musst du halt mehr pumpen, und vor allem die ganze Zeit über. Das muss man sowieso, Belichtungseinrichtungen sind nie hermetisch dicht. Aber je dichter desto weniger Leistung wird verbraten. Georg
Cyborg schrieb: > Packe Platine und Vorlage in eine Plastiktüte, z.B. Gefrierbeutel Zip! ) fragerist schrieb: > Außerdem müssten meiner Logik nach dann in der Platine Löcher sein, die > Luft muss ja irgendwie raus Nix is perfekt! Controller zur Überwachung verwenden -> Hirn einschalten, Hände benutzen...!
Juergen P. schrieb: > Vakuum = 0 bar Druck. Umgebungsdruck = 1 bar. Hallo, nur zur Bemerkung: 1 bar oder höher ist von der Leistung normalerweise kein Problem. 0 bar schafft man selbst bei unendlich viel Leistung nicht. MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > 0 bar schafft man selbst bei unendlich viel Leistung nicht. Wir haben doch einen Astronauten auf der ISS. Dem steht das Vakuum des Alls zur Verfügung. Kontakt dazu als Normalsterblicher dürfte allerdings ein Problem sein. ;-b Fürs Belichten braucht man kein richtiges Vakuum. Unterdruck um die ganze Luft raus der Tüte zu pumpen reicht völlig. Zum einfrieren von Lebensmitteln gibts auch einfache Geräte und da ist das auch nur schwacher Unterdruck.
Cyborg schrieb: > Wir haben doch einen Astronauten auf der ISS. Dem steht das > Vakuum des Alls zur Verfügung. |=0Bar! Jo bei der 0 wird's immer eng. Meines Wissen hat die noch keiner gefunden ;)
das funktioniert so wie hier z.b.: Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
Hallo TO und Georg. Georg schrieb: >> Aber das Papier ist doch nie im Leben luftdicht > Dann musst du halt mehr pumpen, und vor allem die ganze Zeit über. Das > muss man sowieso, Belichtungseinrichtungen sind nie hermetisch dicht. > Aber je dichter desto weniger Leistung wird verbraten. Richtig. Und das geht sogar bei Löchern ;O) Z.B. die Greifer die in der Platinenfabrik die Platinen vom Stapel auf das Band, oder umgekehrt vom Band auf den Staplel legen (Ab- und Aufstapler) haben gut zwei dutzend Saugnäpfe, bei denen von hinten über Schläuche dei Luft abgesaugt wird. Und die greifen nicht kleine Platinen, sondern auch komplette Einheitstafeln oder große Backplanes mit Brotscheibendicke. Meistens liegt eine erhebliche Anzahl oder sogar alle der Sauger auf Löchern (THT und Vias), und trozdem kommt das in 95% aller Fälle gut hin. Wenn es nicht hinkommt, muss der Anlagenfahrer halt nachjustieren, und ein paar Saugnäpfe in Bereiche verschieben, wo keine oder weniger Löcher sind. Zum Einsatz als Vakuumpumpe kommen dabei im allgemeinen Seitenkanalverdichter, die, anders als der Name vermuten lässt, genausogut saugen wie blasen. Mann kann sich diese Teile von der Wirkung vage in etwa so wie eine Konstantstromquelle für einen Luftstrom vorstellen. Leistungsklasse so 1-2 kW. Meistens mit Drehstromanschluss. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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OT Bernd W. schrieb: > Seitenkanalverdichter Bauart erst ab x m³/h Tauglich? Was schaffen die so an ~xxx mBar?
Die Amis/Briten verstehen unter Vakkuum einfach nur Unterdruck. Einen luftleeren Raum gibt es eh nicht, man kommt mit viel Aufwand nur recht nahe ran. Selbst im Weltall gibt es kein richtiges Vakuum, es befinden sich immer noch ein paar Teilchen pro m³ Raum.
Mike J. schrieb: > Selbst im Weltall gibt es kein richtiges Vakuum, es befinden sich immer > noch ein paar Teilchen pro m³ Raum. Gehen wir mal von homogenen Gasen aus, nicht von nicht gasförmigen Elementen oder Molekülen.
Hallo Teo. Teo D. schrieb: >> Seitenkanalverdichter > Bauart erst ab x m³/h Tauglich? > Was schaffen die so an ~xxx mBar? Keine Ahnung. Ist schon ein paar Jahre her, dass ich in einer Leiterplattenfabrik in der Instandhaltung gearbeitet habe. Die Teile zogen ein etwas höheres Vakuum als ein gewöhnlicher Staubsauger, und vor allem machten sie mehr Volumen, um die Leckagen durch die Löcher auszugleichen. Für kleinere Luftmengen bei intensiverem Vakuum wurden dann natürlich Drehschieberpumpen verwendet Mit den Seitenkanalverdichtern meinte ich sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Seitenkanalverdichter Und NICHT sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Seitenkanalpumpe Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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A. K. schrieb: > Juergen P. schrieb: >> Vakuum = 0 bar Druck. Umgebungsdruck = 1 bar. > > Oder, auch sehr verbreitet: Vakuum = Unterdruck. Egal wieviel. ACK siehe auch im Englischen bei "Vacuum cleaner"
Teo D. schrieb: > Was schaffen die so an ~xxx mBar? so ca 600-700mBar, also 300-400mBar Unterdruck, wir haben so ein Teil zum Thermoformen von PVC ein guter Staubsauger hat um die 100mBar Unterdruck
Danke Werner, Thermoformen von PVC war der Hintergedanke :) (max. ~200x200mm) Das ein Staubsauger nich infrage kommt war mir klar, aber nur 100mbar überrascht/enttäuscht mich doch. Werd dann mal gugen ob's sowas in meiner Leistungsklasse und wenn möglich auch noch gebraucht gibt :) Ja, ne Schleuder-Scheiben-Quietsche kämm auch infrage, nur ich mag die Teile nich und dürften teurer sein.
Teo D. schrieb: > Thermoformen von PVC war der Hintergedanke :) (max. ~200x200mm) > Das ein Staubsauger nich infrage kommt war mir klar, aber nur 100mbar kommt auf die Dicke des Kunststoffs an, ich schätze bis 0,5mm wird ein Staubsauger schon reichen. Probier es einfach, einen "besseren Staubsauger" kannst du immer noch besorgen wenn es nicht reicht
Werner schrieb: > guter Staubsauger hat um die 100mBar Unterdruck Mein gewerblicher Staubsauger schafft laut Datenblatt 240mBar
Werner schrieb: > Probier es einfach, Hab's mit ner umgebauten Membranpumpe probiert, sollte geschätzt auch so um die -100 hinbekommt. Ebenso schätze ich, dass ich ca. das 2-3x brauche, um ans Ziel zu kommen :/ Etwas mehr würde natürlich zu weiteren Spielereien einladen :)
Teo D. schrieb: > Etwas mehr würde natürlich zu weiteren Spielereien einladen :) Nimm doch zum Experimentieren eine Wasserstrahlpumpe, die sind relativ billig und schaffen Hochvakuum. Die sind bloss wegen des Wasserverbrauchs nicht so der energetische Renner. http://www.laborbedarf.kaufen/epages/17869047.sf/?Locale=de_DE&ObjectPath=/Shops/17869047/Products/%22Brand+1596+00%22&ViewAction=ViewProductViaPortal&gclid=COuVxamAktECFQ8W0wod8vQAOQ Georg
Georg schrieb: > und schaffen Hochvakuum Das halte ich für ein Gerücht. Beim Dampfdruck von Wasser wird wohl Schluss sein. Das wäre noch Grobvakuum. Man könnte natürlich auch Quecksilber durchlaufen lassen.
Georg schrieb: > Nimm doch zum Experimentieren eine Wasserstrahlpumpe Habe wegen dem gepansche und nicht vor Ort, nie näher drüber nachgedacht. MaWin schrieb: > Beim Dampfdruck von Wasser wird wohl Schluss sein. > ... > Man könnte natürlich auch Quecksilber durchlaufen lassen. Kann ich mir dann, zB. bei Neon-Leuchtschriften, den Zuschlag Quecksilber sparen ;) (das Einbrennen dürfte sich dann auch um einiges verkürzen)
MaWin schrieb: > Das wäre noch Grobvakuum. Hauptsache mal wieder was gemeckert. Tatsache ist aber, dass so eine Wasserstrahlpumpe laut Datenblatt auf 16 mBar runterkommt, die anderen hier angeführten schaffen nur ein paar hundert mBar, saugen also so etwa die Hälfte der Luft ab, ein Staubsauger nur ein Zehntel. Die Wasserstrahlpumpe zieht rund 98% der Luft ab. Aber Hauptsache du kannst wieder was schlechtreden, wie üblich. Aber das kennt ja schon jeder hier im Forum. Georg
Teo D. schrieb: > Habe wegen dem gepansche und nicht vor Ort, nie näher drüber > nachgedacht. Man darf das Wasser durchaus in den Abfluss leiten. Lass dir nicht von MaWin alles madig machen, der glaubt niemand ausser ihm dürfte hier Ratschläge erteilen. Man braucht Wasser unter Druck, aber der haushaltsübliche Druck reicht völlig aus. Aus einem Vorratsbehälter geht das natürlich nicht. Die billigen "Vakuumiergeräte" für Lebensmittel erzeugen übrigens praktisch keinen Unterdruck, sondern saugen nur überflüssige Luft ab, die Hersteller machen dazu auch garnicht erst irgendwelche Angaben. Funktionsbeschreibung (Zitat): "Sie können die Lebensmittel behalten länger frisch, ohne dass die Luft nicht betreten und die verwöhnen". Alles klar? Georg
Georg schrieb: > erzeugen übrigens praktisch keinen Unterdruck, Schon mal ein Weißbrot / Brötchen valkuumiert?
Dieter F. schrieb: > Schon mal ein Weißbrot / Brötchen valkuumiert? Das genau ist doch überflüssige Luft... Georg
Georg schrieb: > Das genau ist doch überflüssige Luft... Ja, aber ohne "Unterdruck" presst sich auch kein Weißbrot von alleine in der Tüte zusamen. Die kommen auf ca. 0.8 bar - bei Haushaltsgeräten. Für ein Anpressen des Films auf die Platine reicht das für mich vollkommen aus.
Georg schrieb: > Man darf das Wasser durchaus in den Abfluss leiten. Für wie alt hältst du mich? > Lass dir nicht von > MaWin alles madig machen, der glaubt niemand ausser ihm dürfte hier > Ratschläge erteilen. Lese von MaWin weder was Madiges noch Vorschläge? Georg schrieb: > Man braucht Wasser unter Druck, aber der haushaltsübliche Druck reicht > völlig aus. Aus einem Vorratsbehälter geht das natürlich nicht. Ach nee... Mit Vorratsbehälter bekäme ich hin, is zwar Hitec-Bodengestüte-Satellitentechnik, aber in diese Atmosphären stoße sogar ich vor :)
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