Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umpolung N <> P zu Messzwecken ohne PE Belastung


von Michael W. (wiebel42)


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Die Frage wurde zwar schon mehrfach diskutiert aber ich hab immer noch 
keine sinnvolle Lösung entdeckt.
Um länglichen Diskussionen über die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit den 
Wind aus den Segeln zu nehmen, sei angemerkt das es um eine NICHT für 
die allgemeine Verwendung sein soll.

Ich möchte mit dem Oszi sowohl Strom als auch Spannung aufzeichen.
Initial mit einem simplen Shunt. D.h. die Polung von N und P ist 
entscheidend für das Überleben des Messgerätes/Tastkopf.
Da ich eine Solche Messung evtl. häufiger machen möchte, würde ich gerne 
einen kleinen Aufbau realisieren, der die korrekte Polung von N und P 
übernimmt. Einfachster Ansatz wären zwei Relais, welche durch einen 
Optokoppler gegen PE entsprechend geschaltet werden. Das würde sicher 
auch mit Strömen <5mA o.ä. funktionieren ohne den FI auszulösen, ist 
aber mindestens unschön.
Gibt es da nicht schon "schöne" Lösungen, die z.B. mit Opas oder FETs. 
arbeitet? Wie gesagt ich will hier keine Lösung die ich meiner Mutter in 
die Hand drücken will.
Eine Box oder ein Brett mit einem Stecker und einer Steckdose und zwei 
BNC Buchsen sollte es am Ende werden.

Ja ich weiß davon, daß differentielle Tastköpfe hier sicher eine bessere 
Lösung wären, auch sind mir Induktions und Hall-Sensor basierte 
Strommessverfahren durchaus ein Begriff, auch ein Trenntrafo ist toll, 
aber erstmal nicht.

Hat schonmal jemand eine Glimmlampe an einen Phototransistor geklebt?

von MaWin (Gast)


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Trenntrafo.

von Cyborg (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Hat schonmal jemand eine Glimmlampe an einen Phototransistor geklebt?

Schrumpfschlauch.

Ansonsten hast du doch schon alles mögliche durchdacht.
Da pflichte ich MaWins Vorschlag bei, denn es soll ja
auch sicher sein.

von Karl B. (gustav)


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Michael W. schrieb:
> Ich möchte mit dem Oszi sowohl Strom als auch Spannung aufzeichen.
> Initial mit einem simplen Shunt. D.h. die Polung von N und P ist
> entscheidend für das Überleben des Messgerätes/Tastkopf.

Hi,
gehe davon aus, dass diese Aktionen nur im heimischen Hobbykeller und 
nicht mal hier, mal da auf Baustelle oder beim Kundendiensteinsatz 
stattfinden sollen.
Dann könnte man pol-unverwechselbare Steckverbinder (STAS / STAKEI etc.) 
benutzen und über fest installierte Test-Netzeinspeisung anschließen.

https://www.conrad.de/de/netz-steckverbinder-serie-netzsteckverbinder-stakei-buchse-einbau-vertikal-gesamtpolzahl-2-pe-16-a-grau-belden-stakei-2-1-st-1177485.html?gclid=COrf7a_3h9ECFUq3GwodixsOHw&insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL!222!3!167028496012!!!g!!&ef_id=WFvYhwAABeO4QDiA:20161222134356:s

Evtl. lohnte sich so auch die Anbringung einer
CEE-Steckdose an der Wand, die ist ja von Hause aus polunverwechselbar.
An den dazu passenden Stecker könnte dann die Box mit weiteren 
unverwechselbaren Buchsen klemmen.
Dann wird noch eindeutig mit Aufdruck oder dergleichen unverwechselbar 
gekennzeichnet.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c0/CEE_16A_230V_Wandsteckdose_Pinning.png/220px-CEE_16A_230V_Wandsteckdose_Pinning.png

ciao
gustav

P.S.: Habe auch an belgische Netzstecker gedacht...aber....

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Michael W. schrieb:
> ...
Wenn Dir ein halbes mA auf dem Schutzleiter zu viel ist, Phasenprüfer 
verwenden und mit der Hand ableiten :-)

von Michael W. (wiebel42)


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Das sind alles sehr valide Vorschläge. STAS / STAKEI ist mir ganz neu. 
Sieht gut aus ist nicht so globig wie CEE wobei das auch mal was wäre, 
bin noch am einrichten. Danke für den Tipp.
Manfred, wenn du mit dem halben mA die Glimmlampe meinst hab ich damit 
kein Problem. Aber ein Optokoppler kommt ja nicht damit aus. Ich vermute 
ich werde das erstmal genauso machen wie Du. Wobei ich die beiden 
Widerstände von P nach N nicht verstehe oder ist das einfach nur um die 
Messspannung zu halbieren?
Trenntrafo steht schon auf meiner Wunschliste, wenn auch nicht ganz 
oben.

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