Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromzange an Oszi


von Frank (Gast)


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Hallo,

habe eine Frage bezüglich Strommesung am Oszi.
Habe ein DSO2090 und eine Stromzange DC 0-40A.
Diese macht 10mV/A. Wenn ich nun das Oszi auf 10mV/Div einstelle, hab 
ich natürlich keine kpl ruhige Nullinie, und sehe dann einen Sprung von 
ein paar Ampere(2-4A) die ich dann mit der Zange messen will, nicht 
eindeutig. Wie kann man das verbessern? Gehe auf z.b. 1V/Div, wird die 
Linie ja schon ruhiger, aber ich sehe logischerweise keinen Hub bei z.B. 
2A.
Das Oszi hat zwar eine Rauschunterdrückung, aber die bringt nicht viel. 
Bin noch Anfänger...
Danke
Frank

von Roland E. (roland0815)


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Deine Stromzange sollte einen Nullabgleich haben. Etwas Gezappel ist 
normal, aber es soll um Null sein.

von Frank (Gast)


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Ja, hat sie. Habe ich auch auf Null gestellt. Aber die Nullinie, ist bei 
10mV/Div hat sehr zappelig...

von user (Gast)


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dann lege doch die zu messende Leitung mehrfach durch die Messzange, 
dann misst sie auch mehrfach den Strom.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank schrieb:

> Aber die Nullinie, ist bei
> 10mV/Div hat sehr zappelig...

Dann hast Du wohl besonders viele Störquellen rund
um Deinen Arbeitsplatz.

von Frank (Gast)


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Liegt das an der Stromzange, das sie nur 10mV/Div macht, und muss man 
für niederige Stromstärken eine Zange haben die z.B. 1V/Div macht?
Oder ist das Oszi nicht dafür geeignet? Ich habe ein Video geseh, da hat 
das Oszi eine Einstellung für Amperemessung gehabt. Welche Oszis haben 
sowas??

von M.N. (Gast)


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50 Ohm Abschluss

von Frank (Gast)


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Sorry, das habe ich nicht verstanden mit dem 50Ohm Abschluss.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank schrieb:

> Sorry, das habe ich nicht verstanden mit dem 50Ohm Abschluss.

Da bist Du nicht allein...
Leider werden hier oft irgendwelche Sätze hingeschrieben,
ohne zu sagen, auf was sie sich beziehen.

von Peter R. (pnu)


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Bei der Angabe einer Stromzange mit 10mV je A Umsetzfaktor ist sekundär 
bereits ein Messwiderstand vorhanden, der den Sekundärstrom in 
entsprechende mV umwandelt, denn normale Oszilloskope zeigen nur 
Spannung an und keine Ströme.

Wenn das Scope sich da instabil verhält ist es anscheinend Müll. (Meine 
Scopes verhalten sich auch im Bereich 5mV/cm stabil. Der sehr 
niederohmige Ausgangskreis eines Stromwandlers sorgt zusätzlich für 
stabiles Verhalten.)

Eventuell wird in einer besonders vermüllten elektrischen Umgebung 
gearbeitet.

Oder die Leitungsführung, Messschaltung usw. sind miserabel bis 
fehlerhaft.


Oszilloskop mit Strommmessbereich?  Hab ich noch nie gesehen.

Oszilloskope für hohe Frequenzen können auch 50-Ohm-Eingänge haben.

 Dazu passend könnnte es auch Stromwandler geben, die bei 50 Ohm Bürde 
einen Umsetzungsfaktor von ... mV je A haben.

Allerdings passt dann die Tatsache nicht so ganz dazu, dass bei 
Transformatoren oder Wandlern der Frequenzbereich recht eingeschränkt 
ist, wenn man ihn relativ zum Messbereich der HF-Scopes betrachtet. 
Strommessungen bei hohen Frequenzen  sind unüblich bis unmöglich

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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M.N. schrieb:
> 50 Ohm Abschluss
Was soll das bedeuten? Meine Stromzange arbeitet mit Hall-Sensorik und 
hat eigene Elektronik, da wird hochohmig die Ausgangsspannung gemessen.

von Roland E. (roland0815)


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Das Scope zeigt an, was die Zange ausgibt. Unsere dienstliche rauscht 
auch, selbst mit einem DMM als Anzeige wackelt der Wert.

von Frank (Gast)


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Hallo,
danke für die Antworten. Ich denke, dass das Oszi/Software nicht so gut 
ist. Wenn ich auf 50mV/Div einstelle und nur eine Messeleitung dran hab, 
rauscht die Nulllienie schon sehr stark.
Was sind das eigentlich für Oszi/software, wo man die Einstellung hat 
gleich auf Amperemessung zu gehen?

von Gerd E. (robberknight)


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Frank schrieb:
> Was sind das eigentlich für Oszi/software, wo man die Einstellung hat
> gleich auf Amperemessung zu gehen?

Das ist wirklich nur die Anzeige und meinetwegen die Einheiten im Math- 
und Measure-Bereich.

Da wird wirklich nix anders gemessen, es steht halt nur irgendwo "A" 
statt "V" auf dem Bildschirm.

Das ist nicht wirklich wichtig.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Was soll das bedeuten? Meine Stromzange arbeitet mit Hall-Sensorik und
> hat eigene Elektronik, da wird hochohmig die Ausgangsspannung gemessen.

Meine Tektronix Zange hat auch einen Verstärker (AM 503B) der möchte 
trotzdem 50R am Scope sehen.

von Manfred (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Was soll das bedeuten? Meine Stromzange arbeitet mit Hall-Sensorik und
>> hat eigene Elektronik, da wird hochohmig die Ausgangsspannung gemessen.
>
> Meine Tektronix Zange hat auch einen Verstärker (AM 503B) der möchte
> trotzdem 50R am Scope sehen.

Deine Tektronix Zange ist vermutlich auf schnelle Anstiegszeiten 
ausgelegt, da macht das Sinn.

Egal: Stochern im Nebel, weil wir den genauen Typ des Fragestellers 
nicht kennen.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Deine Tektronix Zange ist vermutlich auf schnelle Anstiegszeiten
> ausgelegt, da macht das Sinn.

Ja die kann DC bis 50MHz oder so

von Frank (Gast)


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Als Stromzange benutze ich die Voltcraft CLA40 (10mV/Div).
Die kann 40A DC.
Als Oszi das Voltcraft DSO2090.
Gruss

von Frank (Gast)


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Alternativ hab ich hier noch die VC-511 Voltcraft. Gleiche Werte und 
Verhalten.

von Frank (Gast)


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Ich habe jetzt festgestellt, dass die Störungen/Rauschen erst da sind , 
wenn ich die Zange angeschlossen habe. Egal welche von den Beiden. Sonst 
ist nix in der Nähe was stören könnte.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Ich weiß nicht ob es hilft, aber anbei mal ein Bild wie es bei mir mit 
der Tek Stromzange aussieht. Entweder stimmt also mit Deiner Zange etwas 
nicht, die ist so schlecht oder Deine Umgebung ist tatsächlich so 
schlimm. Messbar ist sowas zumindest wunderbar.

Ich habe den Verstärker auf 1A/Div gestellt und das Scope muss dazu wie 
bei Dir auf 10mV/Div stehen.
Ich habe mal ein 1A Rechteck mit 1kHz erzeugt. Wie man sieht ist das 
ganz deutlich vom Rauschen zu trennen. Ich habe so wohl das Scope, wie 
auch den Verstärker auf 20MHz Bandbegrenzung gestellt. Aber das macht 
nicht viel aus.

Viele Grüße
Philipp

von Frank J. (frank5)


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Hallo Philipp,
danke für das Bikd. Von so einer scharfen Linie bin ich weit entfernt. 
Ich vermute, dass die Stromzangen mist sind oder nur für ein Multimeter 
geeignet. Einrn Verstärker haben die nicht.
Gruss aus Hannover

von Marek N. (Gast)


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Noch mal: Eine Stromzange ist eine Stromquelle und muss daher 
niederohmig abgeschlossen werden. Das sieht man auch in der 
Bedienungsanleitung von Voltcraft, dass dort die Stromzange an die 
Ampere-Buchsen angeschlossen wird.
Aktiviere also bitte den 50 Ohm-Abschluss in deinem Scope.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Noch mal: Eine Stromzange ist eine Stromquelle und muss daher
> niederohmig abgeschlossen werden. Das sieht man auch in der
> Bedienungsanleitung von Voltcraft, dass dort die Stromzange an die
> Ampere-Buchsen angeschlossen wird.

Zu dieser CLA Zange habe ich auf die schnelle nichts konkretes gesehen, 
aber in der Anleitung der VC-511 steht: "Der Stromzangen-Adapter 
ermöglicht in Verbindung mit einem Spannungsmesser mit 
MillivoltMessbereich (mV) die Messung der Stromstärke in einem 
elektrischen Leiter"

Da aber auch die CLA DC kann und im Handbuch auch ein Hall-Sensor 
erwähnt wird, würde ich auch hier davon ausgehen, dass die Zange eine 
Spannung ausgibt. Das Multimeter, dass bei der Zange dabei ist wird im 
Zangenbetrieb zwar die Buchse an der gleichen Stelle haben, aber dort 
sicher eine Spannung messen. Wenn Frank das Multimeter zur Hand hat kann 
man ja leicht mal kontrollieren ob der Zangenanschluss hochohmig ist.

: Bearbeitet durch User
von Frank J. (frank5)


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Das Multimeter habe ich dazu. Das war ein Bundle. Was soll ich 
machen/messen?

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Je nachdem was Du zur Hand hast. Entweder ein zweiter Multimeter und den 
Widerstand an den Klemmen messen an die die Zange kommt oder mit einer 
bekannten Spannungsquelle (sollte in den Messbereich passen) über einen 
bekannten Widerstand an die Buchsen.

von Frank J. (frank5)


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Also die vc-511 hat im ausgeschaltetet Zustand 11,1kohm und die cla40 
14,3kohm. Die beiden Zangen werden ja mit Batterien betrieben. Jeweils 
3v.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Frank J. schrieb:
> Also die vc-511 hat im ausgeschaltetet Zustand 11,1kohm und die
> cla40
> 14,3kohm. Die beiden Zangen werden ja mit Batterien betrieben. Jeweils
> 3v.

Nicht an den Zangen messen sondern am Multimeter, dass für die Zange 
vorgesehen ist. Und dabei das Multimeter auch auf die Strommessung für 
die Zange schalten.

von Frank J. (frank5)


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Achso sorry....
am Messgerät Vc280, welches eine extra Eingangsbuchse für die Zange hat, 
messe ich zu Com ca.200kohm.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ja, das habe ich auch so in der Art erwartet. Dann war das alles richtig 
die Stromzangen an Dein hochohmiges Scope anzuschließen.

Die Zangen sind wohl wirklich nur für Multimeter gedacht..

von Frank J. (frank5)


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Hmmm...dann muss ich mir wohl doch mal ne anständige Zange holen. Kannst 
du eine bis ca. 150€ empfehlen?

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Leider habe ich da keinen Überblick was es an Stromzangen in dem Bereich 
gibt.

Was möchtest Du denn überhaupt messen? Vielleicht kann man das ja auch 
anders hinbekommen.

von Frank J. (frank5)


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Ich möchte bis ca 50A Dc messen zur Fehlersuch im Kfz. Wollte mir gerade 
die Stromaufnahme und das Signal von einer 12Pumpe anschauen. Habe in 
der Bucht die 252655796550 gefunden. Ist die Frage, ob die was taugt.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Und es soll potentialfrei sein im KFZ oder warum geht da kein Shunt?

von Frank J. (frank5)


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Würde wohl auch gehen. Aber mal schnell die Zange aufs Kabel ist 
praktischer.

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