Forum: Offtopic Wo lernt man mit 230V zu arbeiten?


von tester01 (Gast)


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Hey, ich habe hier gerade 2 kaputte Verstärker aus den 80er, wobei bei 
einem angeblich das Netzteil nicht mehr geht. Habe mal einen von denen 
aufgeschraubt (sind schon seit 2 Jahren nicht mehr an der Steckdose 
angeschlossen gewesen) und da sind ja ziemlich fette Filterelkos drin. 
Habe jetzt nen bisschen Schiss die Dinger mal ans Netz anzuschließen und 
dann nochmal zu öffnen. Das frustrtiert mich irgendwie etwas, weil ich 
eigentlich schon seit 2 Jahren ET studiere, sowelche praktischen 
Probleme an der Uni aber gar nicht angesprochen werden. Wie geht man 
sowas denn professionell an ohne sich ins Grab zu befördern und wo lernt 
man sowas? Habe noch nie einen derartiges Modul an der Uni gesehen. Mit 
230V musste ich zwar auch schon im Elektroenergietechnikpraktikum 
arbeiten, aber das war dort relativ ungefährlich weil afaik keine großen 
Kapazitäten + kein offenes Arbeiten an Platinen.
Grüße

: Verschoben durch User
von THOR (Gast)


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Die Brummsiebelkos des Trafonetzteils halten noch relativ lange 300V.

Du kannst die am Gleichrichter mit nem Widerstand entladen oder 
alternativ das Gerät ohne Netzstecker einschalten und warten bis die 
Spannung auf ungefährliche Werte abgesunken ist.

von Pete K. (pete77)


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Du brauchst einen Trenntrafo.

Um die Kondensatoren zu entladen einfach das Gerät ohne 230V Zuleitung 
anschalten.

von THOR (Gast)


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Äh halt, die Elkos sind natürlich Sekundärseitig und haben mehr so 
50-80V gegen Masse, also Summa sumarum maximal 160V.

von Pete K. (pete77)


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(zu spät) :-)

von Guest (Gast)


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THOR schrieb:
> Die Brummsiebelkos des Trafonetzteils halten noch relativ lange 300V.
>
> Du kannst die am Gleichrichter mit nem Widerstand entladen oder
> alternativ das Gerät ohne Netzstecker einschalten und warten bis die
> Spannung auf ungefährliche Werte abgesunken ist.

BULLSHIT!
Wie kannst du Tipps geben, wenn nicht mal bekannt ist, um welche 
Endstufen es sich handelt?
Ein Röhrenamp ist schon ein Bisschen anders aufgebaut als eine 
Transistorendstufe. Auch werden andere Spannungen verwendet.

von Erich (Gast)


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Mach' mal ein oder mehrere Fotos der Baustelle.
Dann kann man mehr dazu sagen.

von Der Andere (Gast)


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Auf jeden Fall ein Trenntrafo, oder jemand mit Ahnung, der bei den 
ersten Reparaturversuchen eines 230V Geräts dabei ist und dir über die 
Schulter schaut.

An der Uni lernt man keine Praxis

von Cyborg (Gast)


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tester01 schrieb:
> Wie geht man
> sowas denn professionell an ohne sich ins Grab zu befördern und wo lernt
> man sowas?

In dem man eine Lehre macht, wo man das Theoretische wie das Praktische
lernt. Ein Studium vermittelt nur das Theoretische und wie Lernfähig du
bist, aber so gut wie keine Praxis. Natürlich kann man sich auch viel
selbst oder von jemanden der es gelernt hat, aneignen, aber aus Foren
eher nicht, weil sich hier kaum einer als Fachkraft outet. Außerdem
weiß so eine Fachkraft ja nie, was du daraus machst und da reicht ja
schon ein Missverständnis und bei dir gehen die Lichter aus.
Daher auch hier der gut gemeinte Rat: Lass es lieber sein, wenn du
dir da unsicher bist, was du da tust. Es könnte sonst dein Leben kosten.
Wird einigen hier zwar sauer aufstoßen, aber die sind ja meist selbst
nur Bastler, die es sich irgendwie angeeignet haben, aber nicht wirklich
darin einen Berufsabschluss gemacht haben.
Auch gebe ich zu Bedenken, dass für so eine Reparatur Unterlagen,
Messmittel und Erfahrung nötig sind. Also eigentlich nix für Anfänger,
auch wenn jeder mal so anfängt. Hier wäre eine Art Tutor dringend
empfehlenswert. Gibts keinen Kontakt an der Uni oder FH, also jemand
vor Ort?

von Frank W. (frank_w)


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die dicken Elkos ausbauen und formieren.

Gruß Frank

von MaWin (Gast)


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tester01 schrieb:
> Wie geht man sowas denn professionell an ohne sich ins Grab zu
> befördern und wo lernt man sowas?

Radio und Fernsehtechniker hiess das damals.

Grundlagen lauten aber: Sekundär, nach dem Trafo, ist SELV, da kann man 
messen, man sollte überprüfen ob eine eventuelle Schutzleiterverbindung 
aber Brummschleifen mit dem Oszilloskop ergibt.

Um  primär sinnvoll messen zu können, braucht man einen Trenntrafo 
(Differenzmessung per Oszilloskop ist eher nervig).

Insgesamt hilft es, die Funktion der Schaltung zu verstehen bevor man 
loslegt, das sollte auch und gerade in einem E-Technik Studium gelehrt 
werden. Wenn das Gerät noch ohne Schaltnetzteil mit konventionellen 
Trafos aufgebaut wurde, halte ich das sogar für Erstsemesterstoff (bzw. 
Physik 9. Klasse).

Manchmal haben so alte Verstärker 2 Trafos, einen für Standby, einen als 
Haupttrafo durch ein Relais geschaltet, und der für Standby gammelt 
gerne durch weil er dauernd an Spannung hängt, warm wird, und sehr 
dünnen Draht enthält. Dann geht natürlich gar nichts mehr.

Auch Siebelkos die "nur" auf 50V geladen sind, können weh tun, und sind 
keineswegs direkt nach dem man den Stecker aus der Dose zieht entladen, 
insbesondere bei defekter Schaltung, ein Entladewiderstand parallel 
aufgelötet hilft, ein Messgerät überzeugt, und Kurzschliessen sichert 
ab.

von Dauergast (Gast)


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tester01 schrieb:
> Habe jetzt nen bisschen Schiss die Dinger mal ans Netz anzuschließen und
> dann nochmal zu öffnen.

1. Garten, Verlängerungskabel, Fernglas
2. Trenntrafo, Schutzbrille, Gummihandschuhe, Ersthelfer

von Joachim B. (jar)


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Der Andere schrieb:
> An der Uni lernt man keine Praxis

wer nicht will!

aber es steht jedem frei mal freundlich in den Werkstätten zu fragen die 
es vermutlich an jeder Uni gibt die nicht gerade nur 
Geisteswissenschaften anbieten.

von MiWi (Gast)


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tester01 schrieb:
> Hey, ich habe hier gerade 2 kaputte Verstärker aus den 80er, wobei bei
> einem angeblich das Netzteil nicht mehr geht. Habe mal einen von denen
> aufgeschraubt (sind schon seit 2 Jahren nicht mehr an der Steckdose
> angeschlossen gewesen) und da sind ja ziemlich fette Filterelkos drin.
> Habe jetzt nen bisschen Schiss die Dinger mal ans Netz anzuschließen und
> dann nochmal zu öffnen. Das frustrtiert mich irgendwie etwas, weil ich
> eigentlich schon seit 2 Jahren ET studiere, sowelche praktischen
> Probleme an der Uni aber gar nicht angesprochen werden. Wie geht man
> sowas denn professionell an ohne sich ins Grab zu befördern und wo lernt
> man sowas? Habe noch nie einen derartiges Modul an der Uni gesehen. Mit
> 230V musste ich zwar auch schon im Elektroenergietechnikpraktikum
> arbeiten, aber das war dort relativ ungefährlich weil afaik keine großen
> Kapazitäten + kein offenes Arbeiten an Platinen.
> Grüße

Was ist die eigentliche Frage oder der tiefere Grund, warum Du deinen 
Frust hier ablädst?

Wenn Du es nicht kannst - stelle Fragen oder laß es sein und wer anderer 
soll das machen. Du mußt ja nicht wenn Du nicht kannst.

Wenn Du Verstärker brauchst: Hier in AT bekommt man um minimales Geld 
funktionierende gebrauchte Verstärker bei willhaben, irgendsowas 
ähnliches wird es in DE wohl auch geben...

MiWi

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was die Spezialisten hier schon wieder schreiben...

Erst einmal schauen wie das Netzteil aufgebaut ist. Wenn das nicht viele 
kW Leistung sind, läßt sich mit dem Netzschalter ein Trafo einschalten, 
und der ist das einzige Teil was an 230V hängt. Meistens gibt es keine 
Trennung zwischen den Kondensatoren hinter dem Gleichrichter und der 
Schaltung selber, so daß ein Einschalten bei gezogenem Netzstecker 
nichts bringt.

Man kann schon eine Menge mit einem Multimeter messen und muss dabei nur 
im Auge behalten wo die 230V aus dem Netz anliegen bzw. wo eventuell 
gefährlich hohe Spannungen aus dem Trafo wieder herauskommen (z.B. bei 
Röhrenendstufen).

Ich baue gerne an Solarwechselrichtern, da gibt es 400-500Vdc mit großen 
Kapazitäten, die die Spannung oft über Stunden halten. Was ich bei sowas 
gerne mache sind Entladewiderstände an den Kondensatoren, die im Betrieb 
auf eine hohe Spannung aufgeladen werden. Und dann vor dem Anfassen 
Spannungsfreiheit feststellen, lieber einmal zu viel messen als einmal 
zu wenig. Im Zweifel kann man die Kondensatoren auch mit einem 
isolierten Schraubendreher kurzschließen. Wenn noch "Bumms drauf" ist 
hat man hinterher Kacka in der Hose und es wäre durchaus möglich, daß 
das Gerät Schaden nimmt. Dem Schraubendreher geht es auch nicht mehr so 
gut, aber man darf seine Finger und das Leben behalten.

Die kleinen Entstörkondensatoren im 230V Kreis sind eigentlich eher 
harmlos. Wenn da mal einer noch geladen ist kribbelt das kurz in den 
Fingern, so daß man das kleine Schweinchen hinterher sucht und schaut 
was da mit dem Entladewiderstand passiert ist. Aber wenn man nicht 
irgendwelche unnormalen Leiden hat, ist das schlimmstenfalls ärgerlich, 
aber nicht mehr. Wir haben diese Dinger früher mittels Diode an der 
Steckdose aufgeladen, irgendwo liegenlassen und uns gefreut wenn 
derjenige der sie wegräumen wollte eigenartig zuckte...

von Der Andere (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> aber es steht jedem frei mal freundlich in den Werkstätten zu fragen die
> es vermutlich an jeder Uni gibt die nicht gerade nur
> Geisteswissenschaften anbieten.

Du warst jemals an einer UNI?

Praxis lernst du wenn du dich selbst drum kümmerst aber bestimmt nicht 
in einer Uniwerkstatt, sondern im Fachpraktikum, oder als Werkstudent in 
der Industrie oder im Hobby.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Du warst jemals an einer UNI?

Warum sollte er? Schließlich hat er einen vernünftigen Beruf gelernt.
(Rundfunk/Fernsehtechniker, WIMRE)

MfG Paul

von tester01 (Gast)


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Whoa, haben ja echt viele geantwortet. Ich habe mal nen paar Bilder 
gemacht und beschriftet. So ganz nachvollziehen, wozu die Kondensatoren 
überhaupt da sind, habe ich noch nicht, gerade auch weil ich eine 
Platine die die Sicht verdeckt nicht ganz ausbauen kann (Schrauben zu 
fest). Bin jetzt aufgrund der baulichen Lage einfach mal davon 
ausgegangen, dass die die Versorgungsspannung des Verstärkers glätten 
sollen.

Die beiden großen haben eine Kapazität von 10.000uF und eine obere 
Grenze von 63V. Heisst das, es ist nicht tödlich die Dinger im geladenen 
Zustand zu berühren? GLeichspannung war doch erst ab 110 V gefährlich, 
oder?

Grüße

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Schließlich hat er einen vernünftigen Beruf gelernt.

auch das

Der Andere schrieb:
> Du warst jemals an einer UNI?

und Vergangenheitsform muss ich verneinen

von tester01 (Gast)


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An der Uni gibt es sicher Leute, die mir helfen können und würden. Das 
ist sicher ne gute Idee. Nur komme ich während der Vorlesungszeit nie 
dazu mich mal mit sowas zu beschäftigen.

von Peter D. (peda)


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Eigentlich reicht Interesse und Verständnis vollkommen aus. Man sollte 
erkennen, welche Materialien isolieren bzw. leiten und die Leiter 
nachverfolgen können.

Wenn man nicht gerade im feuchten Badezimmer bastelt, sind die Gefahren 
überschaubar. Teppiche, Schuhe, Tische usw. isolieren recht gut.
Dann noch eine Hand in die Tasche oder hinterm Rücken und es kann fast 
nichts passieren.

Beim Auseinanderbauen und Analysieren von Geräten lernt man recht gut. 
Daß man dabei die ersten 10 Geräte kaputt repariert, ist normal.

Wenn man keinen Stelltrafo hat, tut es auch eine "echte" 100W Birne, die 
man in Reihe schaltet. Leuchtet sie hell, ist im Gerät ein Kurzschluß, 
aber weiterer Schaden wird vermieden.

Ich hab mir als Jugendlicher alles selber angelesen, bzw. beim 
Auseinanderbauen von alten Röhrenradios angeeignet. Auf der Bodenplatte 
war oft der Schaltplan aufgeklebt.
Meine Eltern hatten schon ziemlichen Respekt, wie ich in den Fernsehern 
und Radios rumgefummelt habe.
Über mein erstes Zeigerinstrument hatte ich mich riesig gefreut:
http://www.radiomuseum.org/r/simeto_multipruefer_ii_2.html

von Cyborg (Gast)


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tester01 schrieb:
> Nur komme ich während der Vorlesungszeit nie
> dazu mich mal mit sowas zu beschäftigen.

Dann machst du das eben zwischen den Vorlesungen. Vielleicht erbarmt
sich sogar einer, bei den Geräten fürn Heierman wenigstens den Fehler
zu finden. Ersatzteile sind dann wieder eine andere Geschichte, aber
nicht unmöglich. Was auch noch ginge, wären sogenannte lokale
Repaircafes. Kosten nix, aber man kann etwas spenden.

Wenn ich das hier so lese kommen wieder mal ein paar Jahre Knast
zusammen, bei den Tipps. Ja, auch MaWin.

von Thorsten Legat der Trollkiller (Gast)


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Seit wann sind Cyborgs eigentlich als Dorfpolizisten und Blockwart 
unterwegs?

Ich halte etwas eigenverantwortliches Basteln jenseits von Arduinos und 
Raspberry für absolut wünschenswert.

von Cyborg (Gast)


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Thorsten Legat der Trollkiller schrieb:
> Seit wann sind Cyborgs eigentlich als Dorfpolizisten und Blockwart
> unterwegs?

Seitdem der Unsinn mit Tipps über Netzspannung hier Überhand genommen
hat. Ich wünsche mir, dass das Forum dauerhaft erhalten bleibt. Bei
den inkompetenten lebensgefährlichen Tipps kann das aber schnell enden.

> Ich halte etwas eigenverantwortliches Basteln jenseits von Arduinos und
> Raspberry für absolut wünschenswert.

Solange nicht an Netzspannung und dann noch von Laien Hand angelegt
wird, kannst jeder hier machen was er will. Ich sehe mich da auch
nicht als Forenpolizist, sondern eher als Tutor, der auf Gefahren
damit hin weist.

von Maik .. (basteling)


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Cyborg - Du machst Dir aber womöglich ein bisschen zuviel Sorgen in 
letzter Zeit. Wenn es komplett aus dem Ruder läuft- schreibe ich ja auch 
schonmal was. Die Leute können auch im Baumarkt Material für ihre 
Elektroinstallation kaufen - was diese Chaoten teils damit alles machen.

Ich ereinner mich noch wie mir meine Eltern als ca. 9 Jährigem angedroht 
haben, dass mir mein ganzer alter Elektrokram weggenommen wird, wenn ich 
von dem Bastelkram unbeaufsichtigt was in die Steckdose stecke. Naja - 
wenn der FI für Garten und Garage raus war, hat man im Haus ja nichts 
gemerkt, da das seperat abgesichert war ;) - das war aber nach der 
Methode - Abstand, Verlängerungskabel und Fernglas.

Ein immer noch guter Freund machte kurz darauf eine Lehre als Radio und 
Fernsehtechniker, das war dann auch so eine Art Tutor für 
Netzspannungsgeschichten. Mann war ich mit ca. 12 Jahren beindruckt- wie 
er direkt in einem laufenden Röhreradio am UKW Drehkondesatortrieb 
drehte.
Dazu gab es dann noch ein paar Technik - Sammelnde und Bastelnde 
Nachbarn.

An den T.O. : im normalfall wächst man wirklich in das Thema hinein. 
Entweder als Auszubildender - oder als Bastler mit "Tutoren".

Vielleicht findest Du ja auch einen alten Radio- und Fernsehtechniker 
oder Ingenieur, der Dir was beibringt - ein gewisser Obulus wäre da dann 
vielleicht angebracht. Ich suche sowas grade im Holzbereich. Aus eigener 
Erfahrung (ich selbst) - sind Funkamateure und Radiosammler mit der 
Weitergabe ihres Wissens recht umgänglich.

Ich empfehle jetzt das Dilbert Youtube Video - "TheKnack"

vg

Maik

von MaWin (Gast)


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tester01 schrieb:
> Heisst das, es ist nicht tödlich die Dinger im geladenen
> Zustand zu berühren?

Tut schon ordentlich weh.
Aber immerhin reicht es auf dieser Sekundärseite nicht, nur einen 
Anschluss zu berühren, sondern man muss mit dem Finger 2 Punkte deutlich 
unterschiedlicher Spannung überbrücken, und haut dann mit der Hand in 
die Seite der Platine wo die vielen kleinen abgeschnittenen 
Anschussdrähte wie ein Fakirbrett rausstehen.

Ein wenige Grundkenntnisse über Potentiale und Potentialdifferenzen, 
galvanische Trennung und zusammenhang Spannung/Strom/Widerstnd sollte 
man aber auch an einer Uni gelernt haben.

So schwer kann es nicht sein, das Netzkabel zu erkennen, zum Schalter 
Sicherung und Trafo zu verfolgen, und sich zu überlegen, daß die andere 
Seite des Trafos, an der die Schaltung und Eingänge und 
Lautsprecherausgänge hängen, dann wohl nicht direkt 230V~ drauf hat.

Und so schwer sollte es nicht sein, an den Elkos die Betriebspannung der 
Endstufe nachzumessen, sogar die Sicherungen mit ihren WireWrapPfosten 
auf dem Bild sehen nach Sekundärsicherungen aus. Man halte halt Abstand 
(Strom fliesst halt bevorzugt über Leitungen, Kabel und Kupferbahnen und 
nicht quer durch Raum und Plastik) von den 230V primären Leitungen (die 
auch noch irgendwo eine Sicherung haben dürfte und nicht unbedingt 
vollisoliert sein müssen).

von Manfred (Gast)


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tester01 schrieb:
> So ganz nachvollziehen, wozu die Kondensatoren
> überhaupt da sind, habe ich noch nicht
Deutsche Sprache?

Nachvollziehen, wozu - Du studierst Theologie oder was? Ein Blick ins 
Schulbuch "Netzteile" könnte Dir helfen, was aus Trafos und Elkos 
mitunter so gebaut wird.

> Die beiden großen haben eine Kapazität von 10.000uF und eine obere
> Grenze von 63V.

Zwei Elkos wäre doch typisch für eine Plus- / Minus-Versorgung der 
Leistungsendstufe. Wenn das Ding so 40..60 Watt hat, wären um 40V 
realistisch.

Töten werden die Dich nicht, aber der Spitze vom Schraubendreher kann 
dann schon mal eine Ecke fehlen und Du fällst vor Schreck vom Stuhl und 
schlägst Dir den Kopf auf. Das meine ich ernst, den Sekundäreffekt wegen 
Erschrecken bei ansonsten ungefährlichen Spannungen, das wird auch so 
gelehrt.

von (prx) A. K. (prx)


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Zum Silversterböller werden die Elkos wahrscheinlich nicht, auch wenn 
man sie bei Inbetriebnahme nicht formiert. Nicht einmal, wenn das 
Netzteil 20 Jahre lang ungenutzt im Keller lag, wie bei mir.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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???

von (prx) A. K. (prx)


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Kreative Fixierung des Gehäusedeckels?

von Dieter F. (Gast)


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Freitag.

von Paul B. (paul_baumann)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/314729/cut.jpg

Ein Spezialelko mit eigenem Piezopieper?
Der pfeift erst wie ein Blitzknaller, um dann "WUMM!" zu machen. Ich 
finde: Eine sinnvolle Konstruktion.

MfG Paul

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