Forum: PC Hard- und Software Festplatte defekt oder nicht ?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

habe hier eine 2.5" Festplatte von Western Digital mit 160 GB. Die 
Platte wurde als Zweitplatte unter Windows neu formatiert und wurde von 
Windows nicht beanstandet.

CrystalDiskInfo meldet jedoch "Vorsicht" und zeigt mir in den 
S.M.A.R.T.-Eigenschaften zwei "Aktuell ausstehende Sektoren". HDTune 
zeigt mir im Error-Scan (kein Quick Scan) zwei "Damaged Blocks". Sieht 
also so aus, als wäre da was.

Nun lese ich im Internet mal wieder eine Vielzahl von Informationen, bis 
hin zu, dass diese S.M.A.R.T.-Eigenschaften Null Aussagekraft haben. Was 
mir sogar einleuchtet, denn ein einziges Tool soll mit allen Festplatten 
klar kommen? Einem Hersteller-Tool für seine Festplatten würde ich mehr 
glauben.

Aus den ganzen Informationen dichte ich mir nun mal was zusammen: Bei 
einer Festplatte können im Betrieb Sektoren defekt gehen. Dafür sind auf 
der Scheibe ab Werk Reserve-Sektoren vorhanden. Der Controller blendet 
einen defekten Sektor aus und dafür einen Reserve-Sektor ein. Sind nun 
alle Reserve-Sektoren aufgebraucht, entsteht mein Problem.

Liege ich richtig?

Dummerweise habe ich mit H2testw (c't) die ganze Platte mit 1 GB großen 
Dateien vollgeschrieben, den Rest (ca. 600 MB) mit einer Datei in 
passender Größe. Beim Lesen und Verifizieren der Daten müssten nun 
Fehler auftauchen, jedoch meldet weder H2testw einen Fehler, noch hat 
die gelesene Rest-Datei eine andere Checksum. Also ist die Platte OK.

Wer kennt sich aus und weiß, was hier los ist.

Gustav

Nachtrag: Wieso meldet CrystalDiskInfo "AKTUELL ausstehende Sektoren"?
Soll das heissen, dass es sich um ein temporäres Problem handelt?

von (prx) A. K. (prx)


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Gustav K. schrieb:
> Wieso meldet CrystalDiskInfo "AKTUELL ausstehende Sektoren"?

Deutsch für "current pending sectors".

> Sind nun alle Reserve-Sektoren aufgebraucht, entsteht mein Problem.

Das wären "reallocated sectors". So weit sind "pending sectors" noch 
nicht.

Wird hier im Verlaufe des Threads erklärt:
Beitrag "SMART-Test, was stimmt hier nicht?"

: Bearbeitet durch User
von Irgendwer (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Nachtrag: Wieso meldet CrystalDiskInfo "AKTUELL ausstehende Sektoren"?
> Soll das heissen, dass es sich um ein temporäres Problem handelt?

Das heißt das für einige Sectoren die CRC-Wert nicht zu den Daten passt. 
Dies wird in der Regel bereinigt wenn der Sector neu beschrieben wird. 
Jenachdem hast du danach dann eventuell "Wieder zu gewiesene Sectoren" 
oder "nicht korrigierbare sectoren"

Starte mal:
chkdsk d: /F /R /B
(d: natürlich auf deinen Laufwerksbuchstaben anpassen).

Danach sollten die schwebenden verschwunden sein.
Das kann mal passieren wenn z.B. mal der Strom ausgefallen/abgeschaltet 
worder ist während noch eine Schreibzugriff am laufen war.
Man sollte das ganze aber beobachten und wenn im wieder solche Fehler 
auftreten ist das ein Anzeichen dafür das die Platte am abrauchen ist.
Wenn beim wiederholten chkdsk immer wieder neue Fehler gefunden werden 
ist dies auch eine Anzeichen dafür das die Platte am kaputtgehen ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Was mir sogar einleuchtet, denn ein einziges Tool soll mit allen
> Festplatten klar kommen?

Die SMART-Daten werden von der Festplatte selbst ermittelt. Das 
Smart-Tool zeigt die nur an.

von Jim M. (turboj)


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Gustav K. schrieb:
> Dummerweise habe ich mit H2testw (c't) die ganze Platte mit 1 GB großen
> Dateien vollgeschrieben,

Dummerweise werden ein paar Sektoren für das Dateisystem reserviert, da 
kommt H2testw IIRC nicht ohne weiteres ran.

Zum Testen nehme ich immer badblocks unter Linux, das kann auch mit 
physischen Disks arbeiten.

Übrigens: Ausnullen einer Festplatte kann manche Defekte reparieren - 
vor allem dann wenn die durch plötzlichen Stromausfall beim Schreiben 
entstanden sind.

Ich würde mir allerdings einfach eine neue größere Platte leisten.

von Georg A. (georga)


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Gustav K. schrieb:
> Nun lese ich im Internet mal wieder eine Vielzahl von Informationen, bis
> hin zu, dass diese S.M.A.R.T.-Eigenschaften Null Aussagekraft haben. Was
> mir sogar einleuchtet, denn ein einziges Tool soll mit allen Festplatten
> klar kommen?

Da ist leider internet-typisch viel Unwissenheit unterwegs. Die 
wenigsten raffen überhaupt, dass die Smart-Werte normiert (=relativ zu 
einem meist unbekannten Bezugswert) sind und für sinnvolle Diagnosen 
auch nur der Raw-Value weniger Attribute taugt.

Mal so als Zusammenfassung:

Tauglich zur Bewertung sind die Raw(!)-Werte der Reallocated Sectors, 
Current Pending Sectors und Offline Uncorrectable Sectors. Werte 
ungleich null bei Pending und Uncorrectable sind üblicherweise die 
Ursache für Probleme mit der Platte, weil das OS über nicht lesbare 
Sektoren stolpert. Hier kommt recht sicher ein Datenverlust der 
Sektoren.

Reallocated sind bereits getauschte Sektoren, die aber (mühsam...) ohne 
Datenverlust noch gelesen werden konnten. Ein Wert !=0 ist ein gewisser 
Indikator für ein potentielles Problem, muss aber nicht sein.

Von alleine macht die Platten-FW übrigens keinen Datenverlust, indem sie 
unlesbare Sektoren austauscht. Das geht nur mit absichtlichem 
Überschreiben durch das OS.

Die diversen anderen Smart-Werte sind bis auf Temperatur, Alter und 
Load-Cycles nicht wirklich aussagekräftig. Da ist höchstens der 
normierte Wert ein Anzeichen für Probleme, aber selbst das ist eher 
fragwürdig...

: Bearbeitet durch User
von Diodenes (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Tauglich zur Bewertung sind die Raw(!)-Werte der Reallocated Sectors,
> Current Pending Sectors und Offline Uncorrectable Sectors. Werte
> ungleich null bei Pending und Uncorrectable sind üblicherweise die
> Ursache für Probleme mit der Platte, weil das OS über nicht lesbare
> Sektoren stolpert. Hier kommt recht sicher ein Datenverlust der
> Sektoren.
>
> Reallocated sind bereits getauschte Sektoren, die aber (mühsam...) ohne
> Datenverlust noch gelesen werden konnten. Ein Wert !=0 ist ein gewisser
> Indikator für ein potentielles Problem, muss aber nicht sein.

Genau so ist es.

Deshalb:
Wenn die ersten Sektoren (im Normalbetrieb, nicht bei "Unfällen") 
anfangen, über die Wupper zu gehen, dann ist das ohne Wenn und Aber der 
Anfang vom Ende der Platte, und wenn diese Entwicklung eingesetzt hat, 
dann ist fortan mindestens höchste Wachsamkeit geboten - eigentlich 
gehören dann die Daten gerettet und die Platte aus dem Verkehr gezogen. 
Zur Not kann man sie noch ein Weilchen am Fernseher als Videorekorder 
einsetzen, bevor sie vollends hinüber ist.

Chkdsk ist zwar ein hilfreiches Spielzeug, um im Falle eines Falles die 
marode Platte wieder "begehbar" zu machen und dadurch zu retten, was 
eben zu retten ist. "Repariert" im strengen Wortsinn wird dadurch aber 
gar nichts mehr, sondern es wird lediglich "der Mangel verwaltet".

A. K. schrieb:
> Das wären "reallocated sectors". So weit sind "pending sectors" noch
> nicht.

Schon. Das kann im Ernstfall aber verdammt schnell anders werden, so daß 
man sich da nicht in Sicherheit wiegen sollte.

Fazit:
In solchen Fällen die Daten retten und dann weg mit dem Ding!

von michael_ (Gast)


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Am besten mit den Tools von WD.

Erstmal mit dem Western Digital Data LifeGuard rumspielen.
Evtl. brauchst du die DOS-Version.

Es gibt da noch mehr Tools.
Leider scheint im Moment die Seite nicht zu gehen.

von Philipp K. (philipp_k59)


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CrystalDiskInfo meldet jedoch "Vorsicht" und zeigt mir in den
S.M.A.R.T.-Eigenschaften zwei "Aktuell ausstehende Sektoren".


Bei mir meldet CrystalDisc Info nen grünes "Okay" dabei rattert die 
Platte  sich schon fast tot.. dafür sind alle Werte überm Grenzwert und 
ich selbst höre der Festplatte schon an das es bald zu Daten oder 
Totalverlust kommt.

Mach doch mal nen Screen.

von michael_ (Gast)


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von Onkel Hotte (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Was  mir sogar einleuchtet, denn ein einziges Tool soll mit allen
> Festplatten klar kommen?

Selbstverständlich. Beachte jedoch den Einwand von Georg, die Werte sind 
immer relativ zu interpretieren.

> Einem Hersteller-Tool für seine Festplatten würde ich mehr
> glauben.

Selber schuld, da gibts meistens nur Blödsinn oder nicht 
aussagekräftiges zu bestaunen.

Ansonsten vergiss den Rest der Beiträge und lass die Platte erstmal sich 
selbst testen. Auch das ist den Normen vorgesehen und so gut wie jede 
Platte(nfirmware) kann das.

Mit den Smartmontools:

smartctl -t long /dev/sdx
(x zu ersetzen durch deine Platte)

Beachte die Zeitausgabe, wann der Test fertig ist, das dauert etwas.

Starten z.B. von Knoppix (knoppix 2)

ftp://ftp.uni-kl.de/pub/linux/knoppix/KNOPPIX_V7.2.0CD-2013-06-16-DE.iso

ISO zu bootfähigen Stick machen:

https://www.pendrivelinux.com/universal-usb-installer-easy-as-1-2-3/

von bastel_ (Gast)


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Die smartmontool laufen auch gut unter Windows, da muss man nicht extra 
Linux booten..

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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Erst mal vielen Dank an alle für die Menge an Informationen !

michael_ schrieb:
> Am besten mit den Tools von WD.
> Erstmal mit dem Western Digital Data LifeGuard rumspielen.

Guter Tipp, habe mal mit dem WD-Tool gespielt und gestaunt:

1. In den S.M.A.R.T.-Eigenschaften werden KEINE Fehler angezeigt
2. Quick-Test bleibt nach 5 Sek. hängen, eine Fehlermeldung erscheint.
3. ERASE ausgeführt, wird mit OK abgeschlossen
4. Quick-Test erneut ausgeführt, wird nun mit OK abgeschlossen
5. CrystalDiskInfo meldet nun ebenfalls OK
6. HDTune findet nun beim Error Scan keine "Damaged Blocks" mehr

HDTune fand vorher allerdings keine "Current Pending Sectors" und befand 
den "Health Staus" als OK. Beim Error Scan fanden sich dann aber 
"Damaged Blocks".

Rufus T. F. schrieb:
> Die SMART-Daten werden von der Festplatte selbst ermittelt. Das
> Smart-Tool zeigt die nur an.

Irgendwie werden von verschiedenen Tools verschiedene Werte ausgelesen 
oder angezeigt. Habe mal paar Screenshots von den Ergebnissen meiner 
Tools beigefügt. Bild 1 ist vor der "Reparatur", die anderen Bilder sind 
danach erstellt. Bild 3 ist das Tool von WD, Bild 4 ist von HDTune.

Nun noch die alles entscheidende Frage: Ist die Platte nun "repariert"?

von Gustav K. (hauwech)


Angehängte Dateien:

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Der Vollständigkeit halber hier noch die beiden Error-Scans mit HDTune.
Vorher und nach ERASE mit dem WD-Tool.

von oszi40 (Gast)


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Es gibt Platten die leben mit 2 Soft-Fehlern Jahre, andere sind nach 
einer Stunde total unbrauchbar.

von Diodenes (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es gibt Platten die leben mit 2 Soft-Fehlern Jahre, andere sind nach
> einer Stunde total unbrauchbar.

Genau, und weil Letzteres realistischerweise der Fall sein kann, sollte 
man ungeachtet aller abwiegelnden Wasserstandsmeldungen diverser 
SMART-Tools eine solche Platte nicht mehr für wichtige Dinge hernehmen, 
sondern nur noch für Blödsinn, also beispielsweise für die Glotze.

Wer es partout anders machen will, der ist dann ggf. wirklich selber 
schuld.

von Gustav K. (hauwech)


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oszi40 schrieb:
> Es gibt Platten die leben mit 2 Soft-Fehlern Jahre, andere sind
> nach einer Stunde total unbrauchbar.

Mit anderen Worten: nix genaues weiß man nicht.

Dass ausgerechnet das Hersteller-Tool von Western Digital die "Pending 
Sectors" (ID: C5) unterschlägt, hat mich doch sehr verwundet. Ich kann 
daraus nur schließen, dass dieser Fehler wohl keine ernsthafte Bedeutung 
hat. Zumal der Fehler nach einem kompletten ERASE der Platte jetzt weg 
ist.

Also lässt man besser die Finger von diesen ganzen HDD-Tools, nutzt 
seine Geräte und freut sich, dass alles funktioniert.

von Georg A. (georga)


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Gustav K. schrieb:
> Dass ausgerechnet das Hersteller-Tool von Western Digital die "Pending
> Sectors" (ID: C5) unterschlägt, hat mich doch sehr verwundet. Ich kann
> daraus nur schließen, dass dieser Fehler wohl keine ernsthafte Bedeutung
> hat.

Da schliesst du falsch. Die Pending Sectors sind der übliche Grund 
dafür, dass die Platte rumzickt bis "quasi unbenutzbar" ist.

> Zumal der Fehler nach einem kompletten ERASE der Platte jetzt weg
> ist.

Was auch kein Wunder ist. Deswegen heissen sie "Pending".

Aber schön, dass du nach genau einer Plattenerfahrung glaubst, alles 
darüber zu wissen ;)

von Georg (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Mit anderen Worten: nix genaues weiß man nicht.

Auch für Festplatten gilt: Prognosen sind unsicher, besonders wenn sie 
die Zukunft betreffen.

Was erwartest du denn? Dass Smarttools dir sagen, deine Festplatte läuft 
noch 7 Stunden und 33 Minuten zuverlässig? Ansteigende Werte sind eine 
Warnung, mehr nicht, die Platte kann noch Jahre laufen, aber auch in der 
nächsten Minute total ausfallen. Übrigens auch ganz ohne Warnung durch 
Smart-Werte.

Trotzdem ist das Zeug nicht überflüssig, bei allen anderen Bauteilen in 
deinem PC weisst du ja absolut garnichts über mögliche Probleme. Und 
eine Platte wegen 2 defekter Sektoren auszutauschen, die vielleicht noch 
eine Weile funktioniert hätte, ist sicher besser als ein totaler 
Datenverlust, auch wenn dich dann mancher Depp einen Feigling schimpft.

Noch was zum Internet: zu jeder Meinung findest du auch das Gegenteil, 
i.A. kann nur eines von beiden richtig sein. Leider ist es inzwischen 
so, dass die Idioten fast immer in der Mehrheit sind oder zumindest viel 
lauter schreien.

Gustav K. schrieb:
> Also lässt man besser die Finger von diesen ganzen HDD-Tools

Das ist so ziemlich das Dümmste was man aus der Situation schliessen 
kann.

Gustav K. schrieb:
> Nun noch die alles entscheidende Frage: Ist die Platte nun "repariert"?

Genauso dumm. Eine Festplatte wird niemals repariert, höchstens wird ein 
Fehler umgangen.

Ich fürchte gegen guten Rat bist du weitgehend resistent.

Georg

von Diodenes (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Also lässt man besser die Finger von diesen ganzen HDD-Tools, nutzt
> seine Geräte und freut sich, dass alles funktioniert.

Nein, zum Kuckuck - es ist genau andersrum:

Man lässt die Finger von einer Platte mit einem derartigen Vorleben, 
bzw. nutzt sie nur noch für Blödsinn à la PVR und freut sich, daß 
deshalb nichts Schlimmes passiert, wenn sie zu einem Zeitpunkt ihrer 
Wahl letztlich völlig in'n A... geht.

Ein viertes Mal schreib ich's jetzt fei nimmer... ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Diodenes schrieb:
> Ein viertes Mal schreib ich's jetzt fei nimmer... ;-)

Es muß ja nicht immer im gleichen Sektor geschrieben werden...
:)

SCNR
Paul

von Onkel Hotte (Gast)


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Georg schrieb:
> Leider ist es inzwischen so, dass die Idioten fast immer in der Mehrheit
> sind oder zumindest viel lauter schreien.

Es beruhigt mich ungemein, dass ich mit dieser Wahrnehmung nicht alleine 
bin.

Unfassbar, was für Typen in manchen Foren als "Spezialisten" gehandelt 
werden. Naja, Blinde, einäugige und so ;)

Frohe Weihnacht!

von Philipp K. (philipp_k59)


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Im Grunde fällt so eine Platte auch langsam aber sicher aus.

Meistens sind es auch total verrückte verschiedene Erfahrungswerte.

Ich bin zum Beispiel von Seagate weg, die zwei Seagate die ich selbst 
hatte haben irgendwann wenige male geklackt (Klar was das war.) und 
waren dann einfach weg.. total identisch.. dieses klacken war in einigen 
wenigen Betriebsstunden versteckt.

Seitdem ich jetzt schon bestimmt 6 Western Digital habe meldet sich das 
schon ja fast an.. Der Datenträger ist mal beim Booten verschwunden oder 
die Platte "rattert" Minuten bei kleinsten Aktionen wobei der Platte 
dann noch ein neues 30GB "Spiel" weniger Probleme bereitet.

Ich spiegel die dann auf eine neue und nach 3-5 Wochen parallel laufen 
lassen ist die alte dann wirklich Unbrauchbar.

Auf der Arbeit analysiere ich auch mal alte Platten mit Den Smart Werten 
und gerade die, die am Ende waren und schon derben Performanceverlust 
hatten waren da auch genauso schlecht aufgeführt.

Ich denke es ist mindesten ein Indiz auf Performanceverlust.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Dass ausgerechnet das Hersteller-Tool von Western Digital die "Pending
> Sectors" (ID: C5) unterschlägt, hat mich doch sehr verwundet.

für das Budget des Herstellers würde es gerade anders herum Sinn machen:

"Hilfe ich bin defekt, kauf mich neu"

würde ich da eher sinngemäss als Fehlermeldung erwarten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Erfahrungen von mir: Wenn man von einem Datenträger (egal ob Platte, 
Magnetband, CD) eine Kopie erstellt und diese dem Ursprungsdatenträger 
mit vorwurfsvoller Miene und erhobener Faust zeigt, dann bleibt diser 
Datenträger länger lesbar als dessen Sicherheitskopie.

Zitat Pittiplatsch:
"Kannste glauben!"

MfG Paul
:-)

von Gustav K. (hauwech)


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● J-A V. schrieb:
> für das Budget des Herstellers würde es gerade anders herum Sinn machen:
> "Hilfe ich bin defekt, kauf mich neu"

Dann kann ich als Hersteller nachher im Internet lesen, dass meine 
Festplatten nichts taugen und zuschauen, wie die Leute dann Festplatten 
anderer Hersteller kaufen. Dass der SMART-Wert C5 als Null ausgelesen 
wurde, obwohl der Wert auf 2 stand, wird wohl kein Zufall sein.

Georg A. schrieb:
> Die Pending Sectors sind der übliche Grund
> dafür, dass die Platte rumzickt bis "quasi unbenutzbar" ist.

Wurde hier nicht geschrieben, dass dieser Fehler z.B. auch durch einen 
Stromausfall während des Schreibens entstehen kann?

Georg A. schrieb:
> Aber schön, dass du nach genau einer Plattenerfahrung glaubst, alles
> darüber zu wissen ;)

Das habe ich nie behaupet, sondern ich versuche, aus dem Wust von 
Informationen die vermeintlich richtigen Informationen herauszufiltern. 
Ich nutze hier seit 2006 mehrere 2.5" Festplatten, bisher ist noch keine 
ausgefallen. Mein Vater hat noch einen PC aus der Win95 Zeit, in der 
Kiste laufen zwei IBM-Platten mit je 2 GB, bis zum heutigen Tag ohne 
Probleme.

Philipp K. schrieb:
> Im Grunde fällt so eine Platte auch langsam aber sicher aus.

Solche Prognosen hörte ich auch oft bei anderen techn. Problemen, 
eigentlich IMMER mit dem Resultat: Totgesagte leben bedeutend länger... 
Aber ich werde euren Rat befolgen und die Platte nicht mehr für wichtige 
Dinge verwenden und bei Gelegenheit mal wieder überprüfen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Aber schön, dass du nach genau einer Plattenerfahrung glaubst, alles
>> darüber zu wissen ;)
>
> Das habe ich nie behaupet, sondern ich versuche, aus dem Wust von
> Informationen die vermeintlich richtigen Informationen herauszufiltern.

Und deswegen ignorierst du den Hinweis, die Platte das selbst machen 
zu lassen, völlig. Is klar...

Der vorgeschlagene long test veranlasst das. Wenn pending sectors damit 
verschwinden, ohne das reallocated dazukommen, war's zu 99% ein extern 
ausgelöstes Problem.

Erst wenn das fehlschlägt und man die Smart-Werte zu welchem Zweck auch 
immer etwas "beschönigen " möchte, geht man mit irgendwelcher 
schreibenden Software dran.

Im härtesten aller Fälle verändert man die Smart-Werte einfach nach 
Geschmack.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Onkel Hotte schrieb:
> Der vorgeschlagene long test (...)

dies und "einmal alles überschreiben" dauert bei grossen Platten
mittlerweile so lange, dass man darauf keinen Bock hat,
das nächtelang durchzunudeln.
Also neue Platte und gut.

geht das nur mir so?

von Georg (Gast)


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Die Reaktion des TO, Smart einfach zu ignorieren, ist dieselbe wie bei 
einem Patienten, dem der Arzt erklärt, er wäre krank und müsse was tun, 
und der Patient will das einfach nicht hören. Das gibt ihm für eine 
Weile das gute Gefühl, dem ganzen Medizinapparat geistig überlegen zu 
sein, danach ist er mit ein wenig Pech tot. Das ist zwar recht 
verbreitet, aber als intelligente Reaktion kann ich das nicht bewerten. 
Wird dem TO aber wurscht sein.

Onkel Hotte schrieb:
> Im härtesten aller Fälle verändert man die Smart-Werte einfach nach
> Geschmack

So setzt man noch einen drauf und fälscht auch noch die eigenen 
Laborwerte, damit man ganz sicher sein kann, nicht krank zu sein. 
Postfaktische Technologie, ganz auf der Höhe des Zeitgeistes.

Georg

von Peter D. (peda)


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Gustav K. schrieb:
> Aber ich werde euren Rat befolgen und die Platte nicht mehr für wichtige
> Dinge verwenden und bei Gelegenheit mal wieder überprüfen.

Nö, das hat damit nichts zu tun.
Wichtige Daten erkennt man daran, daß man sie auf mindestens 2 
Datenträgern speichert.
Es gibt per se keine zuverlässigen Datenträger. Die Zuverlässigkeit 
hängt nur von der Anzahl und Pflege der Backups ab.

von Georg A. (georga)


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Gustav K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Die Pending Sectors sind der übliche Grund
>> dafür, dass die Platte rumzickt bis "quasi unbenutzbar" ist.
>
> Wurde hier nicht geschrieben, dass dieser Fehler z.B. auch durch einen
> Stromausfall während des Schreibens entstehen kann?

Es ist egal, woher sie kommen. Jeder Lesezugriff darauf führt (ausser 
bei RAID-Versionen) zu einem 10-30s langem Hängen des Plattenzugriffs. 
Wenn das irgendwo in den FS-Verwaltungsinformationen (FAT, Directory, 
wichtige Inodes, etc.) ist, wird man damit nicht mehr besonders froh. 
Nur deswegen fällt das dann auch auf, wenn man nicht ab und an auch die 
Smart-Werte anschaut.

von michael_ (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Georg A. schrieb:
>>> Aber schön, dass du nach genau einer Plattenerfahrung glaubst, alles
>>> darüber zu wissen ;)
>>
>> Das habe ich nie behaupet, sondern ich versuche, aus dem Wust von
>> Informationen die vermeintlich richtigen Informationen herauszufiltern.
>
> Und deswegen ignorierst du den Hinweis, die Platte das selbst machen
> zu lassen, völlig. Is klar...
>
> Der vorgeschlagene long test veranlasst das. Wenn pending sectors damit
> verschwinden, ohne das reallocated dazukommen, war's zu 99% ein extern
> ausgelöstes Problem.

Ist richtig.
Gustav hat ja nur ERASE gemacht. Entspricht etwa dem 00 beschreiben.
Damit sind die Pending Sec. weg.
Also alles gut!

Beim Long test werden tiefere Probleme beseitigt. Entspricht einer Low 
Level Formatierung.

Man muß nicht in Panik verfallen.
Angsthasen ersetzen gleich, auch wenn Fehler in Bezug zur Kommunikation 
gemeldet werden.

Ich freu mich über eine 500GB Platte, die jemand deshalb ausgesondert 
hat:-).

von Onkel Hotte (Gast)


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michael_ schrieb:

> Beim Long test werden tiefere Probleme beseitigt. Entspricht einer Low
> Level Formatierung.

Nein.

von Peter M. (r2d3)


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> dies und "einmal alles überschreiben" dauert bei grossen Platten
> mittlerweile so lange, dass man darauf keinen Bock hat,
> das nächtelang durchzunudeln.

Guckst Du dabei zu? :)

> Also neue Platte und gut.
>
> geht das nur mir so?

Bei mir sind 1TB auf 2,5'' in weniger als vier Stunden komplett genullt.

von Onkel Hotte (Gast)


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Peter M. schrieb:

> Bei mir sind 1TB auf 2,5'' in weniger als vier Stunden komplett genullt.

Eben. Und größere Platten werden am Freitag Mittag zum Feierabend 
gestartet, bis Montag Morgen ist jede derzeit käufliche Platte fertig ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter M. schrieb:
> Bei mir sind 1TB auf 2,5'' in weniger als vier Stunden komplett genullt.

mit welchem Hangriff, an welcher Hardware?

Peter M. schrieb:
> Guckst Du dabei zu? :)

das nicht.
allerdings wäre selbst Fernsehen kaum interessanter.

von Onkel Hotte (Gast)


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von Peter M. (r2d3)


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● J-A V. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Bei mir sind 1TB auf 2,5'' in weniger als vier Stunden komplett genullt.
>
> mit welchem Hangriff, an welcher Hardware?

An einem Thinkpad T61 via Transcend USB 3.0 Express Card.
Manchmal auch noch über einen dahinter liegendem USB 3.0-HUB.
Die Platte ist an einem billligen USB 3.0-Gehäuse von Logilink 
angeschlossen.

Über einen Direktsteckadapter von Icy Box geht es genauso schnell.

von Thomas E. (tomedl)


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Peter M. schrieb:
> An einem Thinkpad T61 via Transcend USB 3.0 Express Card.
> Manchmal auch noch über einen dahinter liegendem USB 3.0-HUB.
> Die Platte ist an einem billligen USB 3.0-Gehäuse von Logilink
> angeschlossen.
>
> Über einen Direktsteckadapter von Icy Box geht es genauso schnell.
Du weißt schon, dass dein T61 kein USB3.0 kann? Auch nicht über die 
ExpressCard.

von Jens G. (jensig)


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>Übrigens: Ausnullen einer Festplatte kann manche Defekte reparieren -
>vor allem dann wenn die durch plötzlichen Stromausfall beim Schreiben
>entstanden sind.

Und ich dachte, die Platten sind inzwischen so intelligent, daß diese 
bei Stromausfall mit der Restenergie noch wenigstens den aktuellen 
Sector komplett schreiben, und dann einparken.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> intelligent

= smart...

von Georg (Gast)


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Jens G. schrieb:
> daß diese
> bei Stromausfall mit der Restenergie noch wenigstens den aktuellen
> Sector komplett schreiben

Das tun sie doch sogar wenn man sie fallen lässt, noch vor dem Aufprall.

Georg

von Jens G. (jensig)


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Ja gut - und wie kommt dann die Mär auf, daß durch Stromausfall defekte 
Sensoren entstehen würden?

von Paul B. (paul_baumann)


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Jens G. schrieb:
> Ja gut - und wie kommt dann die Mär auf, daß durch Stromausfall defekte
> Sensoren entstehen würden?

Das ist ja tatsächlich ein Märchen. Die Sensoren liefern dann eben nur 
keine Werte.
:)

Daß bei Stromausfall defekte Sektoren entstehen, habe ich hier an 
einem Notebook, was ich von einer Studentin abgekauft habe. Dort war 
Vista drauf und das fuhr nach ihrer Aussage nicht von allein runter, so 
daß sie immer den Stecker zog. Alles neu installiert -> Die defekten 
Sektoren sind nicht mehr und nicht weniger geworden.

MfG Paul

von J. C. (corben002)


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Paul B. schrieb:
> Daß bei Stromausfall defekte Sektoren entstehen, habe ich hier an einem
> Notebook, was ich von einer Studentin abgekauft habe.

> ...
> Die defekten
> Sektoren sind nicht mehr und nicht weniger geworden.

Du kennst die Vorgeschichte nicht. Das kann auch eine andere Ursache 
gehabt haben.

Normalerweise sind die Köpfe schneller weg als du den Stecker ziehen 
kannst.
Ich sach nur: Zugriffszeiten.

von Paul B. (paul_baumann)


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J. C. schrieb:
> Normalerweise sind die Köpfe schneller weg als du den Stecker ziehen
> kannst.

Gut -das kann in einer Produktionshalle voller Roboter auch passieren...
:)
MfG Paul

von Diodenes (Gast)


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Paul B. schrieb:
> J. C. schrieb:
>> Normalerweise sind die Köpfe schneller weg als du den Stecker ziehen
>> kannst.
>
> Gut -das kann in einer Produktionshalle voller Roboter auch passieren...
> :)

Bei KUKA ist die ganze Roboterfirma weg, Dank sei dem Erzengel Gabriel 
und den anderen Pennern in dieser Bundesregierung!

von Paul B. (paul_baumann)


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Diodenes schrieb:
> Bei KUKA ist die ganze Roboterfirma weg, Dank sei dem Erzengel Gabriel
> und den anderen Pennern in dieser Bundesregierung!

Das habe ich gehört -obwohl man es schön im Hintergrund gehalten hat. 
Man kann nur hoffen, daß das Pack ein gutes Gedächtnis bewahrt.

:(

(Mehr schreibe ich nicht -es ist ohnehin gleich wieder weg)

MfG Paul

von Jens G. (jensig)


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>> Die defekten
>> Sektoren sind nicht mehr und nicht weniger geworden.

>Du kennst die Vorgeschichte nicht. Das kann auch eine andere Ursache
>gehabt haben.

Genau. Lt. diesem Thread sollen sich die angeblichen Stromausfallsopfer 
durch Überschreiben wiederbeleben lassen (weil unvollständig beschrieben 
-> falsche CRC). Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann sind die 
Sektoren offensichtlich wirklich komplett tot. Solche Laptopplatten 
hatte ich auch schon inzwischen mehrfach aus der Umgebung zur 
Inaugenscheinnahme - eine streikende Desktop-HD (3,5") dagegen hatte ich 
noch nie, obwohl dort ein Stromausfall deutlich wahrscheinlicher sein 
sollte - ein ziemlich sicherer Hinweis darauf, daß die Laptopplatten zur 
spanabhebenden Datenaufzeichnung gezwungen wurden ...

von Peter M. (r2d3)


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Thomas E. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> An einem Thinkpad T61 via Transcend USB 3.0 Express Card.
>> Manchmal auch noch über einen dahinter liegendem USB 3.0-HUB.
>> Die Platte ist an einem billligen USB 3.0-Gehäuse von Logilink
>> angeschlossen.
>>
>> Über einen Direktsteckadapter von Icy Box geht es genauso schnell.
> Du weißt schon, dass dein T61 kein USB3.0 kann? Auch nicht über die
> ExpressCard.

Warum soll mein T61 nicht mit einer USB 3.0-Karte erweiterbar sein?
Ich nutze die schon seit Jahren.
Woher kommen denn dann Transferraten von über 70MB/Sekunde?

von J. C. (corben002)


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Paul B. schrieb:
> Gut -das kann in einer Produktionshalle voller Roboter auch passieren...

Manchmal hast Du aber echt krasse Assoziationen...

von J. C. (corben002)


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Laß mich raten, einmal hast Du's nicht rechtzeitig zum Stecker 
geschafft, seitdem fehlt Dir was :)

von J. C. (corben002)


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Ach was sach ich ... der ganzen Belegschaft :-0

von J. C. (corben002)


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Praktisch. Da kann man die irgendwo stapeln und brauch nich soviel 
denken :o)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> Du weißt schon, dass dein T61 kein USB3.0 kann? Auch nicht über die
> ExpressCard.

Wenn ein Notebook einen ExpressCard-Slot hat, kann man da eine 
USB3-ExpressCard 'reinstecken, und dann kann das Notebook USB3.

Allerdings ist die per USB3 übertragbare Bandbreite wegen der einen 
PCIe-Lane, die die ExpressCard nur nutzen kann, auf etwa 250 MByte/sec 
gedrosselt.

Welchen Wirkmechanismus siehst Du am Werk, der das Funktionieren einer 
ExpressCard im ExpressCard-Slot dieses Notebooks verhindern soll?

von Peter M. (r2d3)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn ein Notebook einen ExpressCard-Slot hat, kann man da eine
> USB3-ExpressCard 'reinstecken, und dann kann das Notebook USB3.

Man muss lediglich noch den mitgelieferten XP-Treiber installieren.

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