mein Bruder nutzte eine neue MicroSD-Karte mit 64GB. Zunächst schien alles ok. Nach einer Operation im Handy ist das Teil nun nicht mehr ansprechbar. Es geht nicht um Datenrettung - sondern aus Neugier um die Frage wieso die Karte so plötzlich "gestorben" ist und ob damit noch etwas anzufangen ist. Die Karte hat keinen Schluss auf der Versorgung. Es ist kein mechanischer Riss zu sehen. Wenn man die Karte in den PC steckt so ist manchmal ein Laufwerk E zu sehen. Nur kann man nicht darauf zugreifen. Auch das SD-Karten-Formatierprogramm nützt nichts weil die Karte nicht angezeigt wird. Mit einem uC kann ich über SPI zugreifen. Mittels Chans FATFs kann ich Commands schicken. Disk init klappt nicht. CMD0,0 liefert 1. CMD8,0x1AA liefert buf[2]=1, buf[3]=170. Die Zeit für fopen dauert 110*10ms. FResult 3 bedeutet FR_NOT_READY. Ist die Frage was man noch ausprobieren sollte?
Frank L. schrieb: > einfach wegwerfen. Alles Andere lohnt nicht. Nein. Gewährleistung in Anspruch nehmen.
Frank L. schrieb: > Alles Andere lohnt nicht. es sei denn man will und kann da noch etwas daran lernen. Wie kann eine Karte durch einen recht normalen Betrieb so ausfallen? Was bedeutet das für die Sicherheit der Daten?
Matthias W. schrieb: > Wie kann eine Karte durch einen recht normalen Betrieb so ausfallen? Verschiedene Möglichkeiten: - Karte taugt nix - Gerät, in das Karte gesteckt wurde, taugt nix - Karte ist durch ESD o.ä. außerhalb von Geräten misshandelt worden Was ist eine "Operation im Handy"? Mit 64 GB Kapazität ist die Karte eine SDXC-Karte, die laut Spezifikation mit exFAT formatiert sein sollte. Wenn der Hersteller des Telephons keine exFAT-Lizenzgebühr an MS abgedrückt hat, kann es sein, daß er nur FAT32 unterstützt, und dafür die Karte umformatieren will. Es kann natürlich auch sein, daß das Telephon keine SDXC-Karten unterstützt, und sie beim Versuch, sie wie eine SDHC-Karte anzusteuern ruiniert hat. Die unterschiedlichen Generationen dieser Karten (SD, SDHC und SDXC) unterscheiden sich nicht nur durch Größe und vorgesehene Dateisysteme.
Matthias W. schrieb: > Wie kann eine Karte durch einen recht normalen Betrieb so ausfallen? Meine Erfahrungen ist, dass SD-Karten und USB-Sticks häufig mit den verrücktesten Fehlern kaputt gehen. Und das ganze recht zufällig unabhängig von Größe oder Hersteller.
Rufus Τ. F. schrieb: > und sie beim Versuch, sie wie eine SDHC-Karte anzusteuern > ruiniert hat. die Hardware stirbt? normalerweise hätte ich vermutet daß durch eine fehlerhafte Formatierung (die durch moderne Geräte ja nicht vorkommen sollte) eine Funktionsstörung auftritt die dann wieder behoben werden kann durch eine geeignete Maßnahme.
Rufus Τ. F. schrieb: > Was ist eine "Operation im Handy"? eine übliche Handhabungsweise wie z.B. Löschen.
Rufus Τ. F. schrieb: > daß das Telephon keine SDXC-Karten > unterstützt moderne neue Smart-Telefone sollten die Karten kennen die üblicherweise angeboten werden. Der Spannungsbereich muss ja auch ausgelesen und eingehalten werden.
Jonas G. schrieb: > Und das ganze recht zufällig > unabhängig von Größe oder Hersteller erstaunlich. Sieht aus wie ein Systemfehler. Die Karten sind ja dazu gedacht gewechselt und in die Hand genommen zu werden.
https://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=1022 Bei meinen Kunden haben wir schon viel gesehen, z.B. im regulären Warenkreislauf von renommierten Herstellern gekaufte Bulk SD Karten, die alle dieselbe "UID" hatten, von denen die Kapazität gleichmäßig verteilt zwischen -50% und +2% vom Nominalwert hatten etc pp. Fazit: Nur "Industrial Grade" SD Karten verwenden. Alles Andere ist wie Sachen aus dem Kaugummiautomaten ziehen und davon 10 Jahre Lebensdauer erwarten. Wer SD Karten basierte Hardware verkauft, geht ein russisch Roulette Spiel ein, wenn er NICHT die SD Karten vorgibt, die eingesetzt werden dürfen, sonst gibt es die Supporthölle...
Frank L. schrieb: > einfach wegwerfen. Alles Andere lohnt nicht. Nein. Gewehrleistung in Anspruch nehmen.
nicht "Gast" schrieb: > Frank L. schrieb: >> einfach wegwerfen. Alles Andere lohnt nicht. > > Nein. Gewehrleistung in Anspruch nehmen. Aber bitte nicht schiessen... P.S.: Deutschkurs in Anspruch nehmen!
Matthias W. schrieb: > moderne neue Smart-Telefone sollten die Karten kennen die üblicherweise > angeboten werden. Nö. Sie kennen das, wofür sie spezifiziert sind. Und es gibt auch heute noch Smartphones, die SDXC nicht kennen. In die darf man maximal 32 GB große Karten hineinstecken.
Ruediger A. schrieb: > https://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=1022 Das ist nur ein Einzelfall und keine umfassende Studie. > Bei meinen Kunden haben wir schon viel gesehen, z.B. im regulären > Warenkreislauf von renommierten Herstellern gekaufte Bulk SD Karten, die > alle dieselbe "UID" hatten, von denen die Kapazität gleichmäßig verteilt > zwischen -50% und +2% vom Nominalwert hatten etc pp. Das ist schwer übertrieben. > Fazit: Nur "Industrial Grade" SD Karten verwenden. Alles Andere ist wie > Sachen aus dem Kaugummiautomaten ziehen und davon 10 Jahre Lebensdauer > erwarten. Wer SD Karten basierte Hardware verkauft, geht ein russisch > Roulette Spiel ein, wenn er NICHT die SD Karten vorgibt, die eingesetzt > werden dürfen, sonst gibt es die Supporthölle... Das ist ebenfalls schwer übertrieben. Fazit: Es kommt immer auf die Quellen an, die man zum Einkauf verwendet. Ein offizieller Lieferant ist immer besser, als das Billigangebot aus dem Internet.
Man sollte unterscheiden zwischen Karten, die von Halbleiterherstellern hergestellt werden, und von Karten, die von "3rd-Party"-Assemblierern produziert und mit Phantasienamen bedruckt werden. Karten mit Aufdrucken wie "Intenso", "Platinium", "Cn Memory" etc. sind was anderes als Karten von Samsung oder SanDisk.
Donny schrieb: > Ruediger A. schrieb: >> https://www.bunniestudios.com/blog/?page_id=1022 > > Das ist nur ein Einzelfall und keine umfassende Studie. > >> Bei meinen Kunden haben wir schon viel gesehen, z.B. im regulären >> Warenkreislauf von renommierten Herstellern gekaufte Bulk SD Karten, die >> alle dieselbe "UID" hatten, von denen die Kapazität gleichmäßig verteilt >> zwischen -50% und +2% vom Nominalwert hatten etc pp. > > Das ist schwer übertrieben. > Nein, ist es nicht. Das ist Realität, deren Ursachenfindung richtiges Geld gekostet hat. Mit welchem Recht maßt Du Dir an, wirklich aufgetretene Fälle, in denen Du m.W. nach nicht involviert warst, als "schwer übertrieben" abzutun? >> Fazit: Nur "Industrial Grade" SD Karten verwenden. Alles Andere ist wie >> Sachen aus dem Kaugummiautomaten ziehen und davon 10 Jahre Lebensdauer >> erwarten. Wer SD Karten basierte Hardware verkauft, geht ein russisch >> Roulette Spiel ein, wenn er NICHT die SD Karten vorgibt, die eingesetzt >> werden dürfen, sonst gibt es die Supporthölle... > > Das ist ebenfalls schwer übertrieben. > Nein, ist es nicht. Aber bitte: Nur zu. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Soll Niemand sagen, er sei nicht gewarnt gewesen... Fakt ist: SD Karten sind Massenware in einem Millionenschweren Markt, bei denen Wenige im Consumerbereich sich die Mühe machen, hinterherzuforschen, warum sich die Kamera oder das Telefon aufhängt. Wie aus der Recherche in dem oben zitierten Artikel hervorgeht, sind die Möglichkeiten, sich dort ein paar Dollar im Straßen- und Graumarktverkauf mitzuverdienen, immens. Und im Consumermarkt ist es am Ende des Tages auch egal, weil die Geräte selber immer billiger werden, deren Lebensdauer eh kurz angesetzt ist und dort eh Jemand immer einen Resetknopf erreichen kann. Wo aber richtig Geld und Supportaufwand dran hängt, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass diese Produkte tauglich sind. Deswegen die Empfehlung für "Industrial Grade" (die übrigens auch u.A. die strikteren Temperaturanforderungen von Industrial erfüllen).
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Rufus Τ. F. schrieb: > In die darf man maximal 32 GB > große Karten hineinstecken. Danke für den Hinweis Rufus !
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