Hallo! Bin gerade dabei die Lager meiner Emco Star (Holzbearbeitungsmaschine) zu tauschen. Dazu habe ich auch den Motor (Dreiphasen) auseinander genommen. Innen ist das Ding ziemlich dreckig, also verharztes Öl bzw Fett gemischt mit Holzstaub. Wie bekomme ich den am besten sauber? Spiritus, Waschbenzin oder gar Bremsenreiniger? Danke!
Koarl schrieb: > Waschbenzin Mit der Suppe immer wieder durchspülen (übergießen, filtern/Sieben), gut lüften und bitte möglichst Umweltfreundlich entsorgen! Koarl schrieb: > Bremsenreiniger? Wär interessant zu wissen was da so in Lösung geht? Spülie, Warmwasser und etwas schrubben tut's auch.... Min. 3Tage bei geeignetem Klima und Luftströmung trocknen lassen (nach dem Lumpen zum Trocknen!)
ich denke auch bremsenreiniger etc ist nicht dramatisch..aber wenn ich drüber nachdenke..ich würde wohl Öl verwenden..ein dünnflüssigesöl oder Rostlöser etc.. Das löst super an und am ende mit was auch immer alkohilischem durchspühlen. Und Pressluft grob auspusten Evtl Lager danach fetten!!! je nachdem was da verbaut ist
Geschirrspülmittel in heißem Wasser und mit Druckspritze aus dem Gartenbereich bearbeiten, dann mit Druckluft möglichst viel Wasser ausblasen, anschließend in das Backrohr (leicht geöffnet) bei 60 bis 80 Grad... Sollte aber doch jeweils einige Stunden über mehrere Tage dauern...
Also ich fasse zusammen: Spüliwasser --> danach gut trocknen, wobei mir das zu gruselig ist. Wasser und Strom, lieber nicht. Rostlöser zb WD-40 danach Spiritus --> ablüften lassen Waschbenzin --> ebenfalls ablüften lassen Bremsenreiniger eventuell zu aggressiv So richtig? Lager einfetten kann ich mir sparen, werden sowieso ersetzt. Danke euch und frohes Fest!
Mani W. schrieb: > Geschirrspülmittel in heißem Wasser und mit Druckspritze aus > dem Gartenbereich bearbeiten, dann mit Druckluft möglichst viel > Wasser ausblasen, anschließend in das Backrohr (leicht geöffnet) bei > 60 bis 80 Grad... > > Sollte aber doch jeweils einige Stunden über mehrere Tage dauern... Chapeau mein Herr. Aber bitte kein Müll durch die Dichtungen in die Lager Treiben!
In vielen Fällen sind die Wicklungen vergossen mindestens die Wicklungsdrähte lackiert. Also nicht mit zu aggressiven Mitteln rangehen. Sollte irgendetwas mit Wasser oder auch irgendeine andere Flüssigkeit zum Einsatz kommen: Ordentlich ausblasen und so lange in Ruhe lassen, bis Du sicher sein kannst, dass das Teil trocken ist. Ein schönes, warmes Plätzchen (z.B. auf der Heizung) wäre dann toll. Die Gelegenheit (auseinandergebaut) nutzen um die Lager in Augenschein zu nehmen. Holzstaub ist sehr fein und das ist nicht fein. Dringt in Lager ein; Brennt bei übermäßiger Reibung; kann Explodieren. Lager eventuell wechseln. Kosten kein Vermögen. Sind sie erst mal hungrig (Fressen), so lassen sie sich oft nicht mehr lösen.
Stefan schrieb: > Evtl Lager danach fetten!!! Nonsens, neue geschlossene Lager(2RS, 2Z oder 2RZ) kosten nicht die Welt und sollten erneuert werden, wenn der Motor schon mal gewartet wird. Der TO wird die neuen Lager vermutlich nicht überleben.
Cyborg schrieb: > Nonsens, neue geschlossene Lager(2RS, 2Z oder 2RZ) kosten > nicht die Welt und sollten erneuert werden, wenn der Motor > schon mal gewartet wird. Der TO wird die neuen Lager > vermutlich nicht überleben. Hah... Weihnachten is.... ich stimm' DEM Typen zu :P KA ob zB. SKF in den Großstätten noch Thetkenverkauf betreibt?
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Danke, aber wie gesagt, der Motor wurde ja gerade zum Lagerwechseln geöffnet. Es kommen also sowieso neue geschlossene rein.
Koarl schrieb: > Spüliwasser --> danach gut trocknen, wobei mir das zu gruselig ist. > Wasser und Strom, lieber nicht. Quatsch, da passiert nichts. Koarl schrieb: > Rostlöser zb WD-40 danach Spiritus --> ablüften lassen > Waschbenzin --> ebenfalls ablüften lassen > Bremsenreiniger eventuell zu aggressiv Solche Sachen können den Tod bedeuten. Die lösen den Lack usw. an. Solche Motoren können Kondenswasser z.Bsp. gut verkraften. Evtl. reicht nur mal ordentlich Druckluft.
Eigentlich weiß ich das ja. Was soll auch passieren wenn, man alles trocknen lässt. Trotzdem bin ich da ein Schisser. Bei Bremsenreinger kann ich mir vorstellen, dass der Lack angegriffen wird. Bei WD-40 und Spiritus aber nicht. Naja mal schauen, heute noch schnell einen größeren Abzieher holen und die Sache mit dem Reinigen mal genau überlegen.
damals in der Lehre hab ich genug Motoren reinigen müssen. Wir haben immer Waschbenzin verwendet und alle Motoren haben das überlebt. Und falls mal eine Wicklung nass geworden war haben wir die immer mit DC getrocknet. Heisst nur den Stator an DC angeschlossen und den Strom so eingestellt, dass er sich auf ca. 50° erwärmt hat. Nach ca. 1 Tag war wieder alles ok. Gruß Jürgen
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Meiner sah so aus: (Metall-Fräse von Skoda aus etwa 1942) Den habe ich vorsichtig mit Zahnbürste und viel schwache Druckluft gereinigt, dabei immer von innen nach außen. Mit Waschbenzin oder gar Bremsenreiniger würde ich sowas nie angehen, keine Ahnung was die getränkten Wicklungen vertragen. Wasser (destilliert) ginge eventuell noch, doch warum? Etwas "Schmutz" stört auch nicht. Bei meinem waren feine Metallspäne drin (Fräse war im Fensterbau eingesetzt, meist Alu) die sind zu vielleicht 95% raus. Die ganze Aktion war etwa 2006, der Motor läuft noch heute wie am ersten Tag. Deinen Motor würde ich nur innen bürsten (ja, Zahnbürste oder so) und leicht ausblasen, dann neue Lager. Das reicht allemal. Meiner ist ja ein innenbelüfteter, da sind tatsächlich die Späne mit durchgeflogen. Meine Lager sind übrigens noch die alten aus etwa 1942! ;-) Old-Papa
Ich habe im Sommer meinen Schwingschleifer eingesaut, der war innen komplett gepackt mit Lack- und Gipsstaub. Wollte kaum noch anlaufen. Komplett zerlegt und gereinigt läuft er wieder wie neu! Verwendet habe ich heißes Wasser (Leitungswasser) mit etwas Ajax und eine Bürste. Danach mit Isopropanol gespült und vor den Heizlüfter gelegt. Nach 2-3 Stunden habe ich den schon wieder verwendet.
Ich würde es auch mit Wasser und Spüli machen, hinterher gut abspülen und sehr gut trocknen. evtl. Ethanol oder Isopropanol, ist aber nicht nötig. Benzin oder andere polare organische Lösungsmittel (Bremsereiniger) würde ich nicht nehmen, die können Kunststoffe wie z.B. Isolierungen lösen. Außerdem lösen sie nicht-lipophile Stoffe nicht. Spülmaschinenreiniger halte ich auch für gewagt. Reinigt natürlich super, aber diese Reiniger sind ziemlich stark alkalisch. Alu z.B. kann davon deutlich angegriffen werden.
Wie schon geschrieben, so wie der Motor vom TS im Foto aussieht, sehen Millionen andere Motoren auch aus. Der läuft noch hundert Jahre so ;-) Einfach etwas abbürsten, den Rotor mit Benzin (oder WD40) abwischen, eventuell neue Lager und gut ist. Solche Motoren haben ja keine Kohlebürsten oder andere bewegliche Stromteile, die laufen oder eben nicht richtig (dann Windungsmacke, brummt). In den letzten gut 45 Jahren ist mir nur ein Drehströmer defekt gegangen. Bei dem stand im Statorgehäuse etwas Wasser und ich habe ihn eingeschaltet..... (hat sich hinterher so rausgestellt) War ein Betonmischer, der stand ewig im Freien, Kondenswasser kommt so immer rein. Old-Papa
Ok, danke! Aber wenn auch Waschbenzin zu aggressiv ist, Spiritus müsste doch gehen?
Koarl schrieb: > Ok, danke! > > Aber wenn auch Waschbenzin zu aggressiv ist, Spiritus müsste doch gehen? Spiritus löst Phenolharze an/auf (eigene Erfahrung). Keine Ahnung, ob diese verbaut sind. Pertinax z.B. besteht auch daraus. Lass das ganze Gewasche einfach sein. Was gewinnst Du damit? Old-Papa
Ok, werde einfach versuchen, den groben Dreck etwas abzubürsten, ein wenig durchblasen und gut is.
Mit Druckluft hat's super geklappt. Sauberer muss der Motor wegen mir nicht sein. Und mit den neuen Lagern läuft die Maschine wieder schön leise! Danke euch!
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