Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Formel 1 Ampel


von Sascha M. (sfx2k)


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Hallo zusammen,

mein Sohn hat zu Weihnachten eine Carrera Bahn bekommen.
Ich möchte nun eine Start-Ampel ähnlich der bei der Formel 1 bauen.

Die Ampel soll erstmal aus insg. 10 roten LEDs (2V, 10mA) bestehen, von 
denen immer zwei (die beiden, die jeweils übereinander liegen), 
gemeinsam geschaltet werden sollen.
(Perspektivisch kommt dann noch ein Summer oder so dran, wobei ich dann 
auf einen anderen µC wechseln würde.)

Die Schaltung soll über 3 AA-Batterien (1,5V) mit Strom versorgt werden.
Dazu habe ich 5 Stränge parallel und in jedem Strang 2 LEDs in Reihe 
geschaltet.

Da bei 4,5V Versorgungsspannung für den µC wohl nicht genug Spannung an 
den Output-Pins anliegt, um den jeweils zwei daran hängenden LEDs 4V zu 
bieten, dachte ich, muss ich wohl zu Transistoren (habe hier BC574) 
greifen.
Das ist das erste Mal, dass ich mich mit diesen Bauteilen beschäftige; 
daher bin ich recht unsicher.

Meine Frage ist nun, ob die Schaltung, wie man sie im Anhang sehen kann, 
so in Ordnung ist.
Was sollte man ggf. anders machen?

Ich freue mich auf Eure Tipps.

von nfet (Gast)


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Bedenke den Spannungsabfall an Transistor von Kollektor zu Emitter. Ich 
würde dir eher FETs empfehlen. Die haben einen viel kleineren 
Spannungsabfall. Du musst auch bedenken, dass deine Batterien wenn sie 
leerer werden weniger Spannung haben. Auch solltest du dir überlegen 
ultra low current LEDs zu verwenden. Warum sollte man heute noch 10mA 
für eine Diode verbraten?
Wenn du nur noch 1-2mA/LED verbrauchst kannst du dir eventuell auch die 
Transistoren sparen (ich weiß nicht, was man aus dem ATtiny so an Strom 
ziehen kann, aber Spannungsmäßig sollte doch Vcc an den Pins an liegen)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du wirst evtl. noch einen Startknopf brauchen (da könnte man aber Reset 
für nehmen). Auch sind 3,3k als Basisvorwiderstand recht hoch und könnte 
durch 1k ersetzt werden. Je mehr der Transistor in Sättigung geht, umso 
kleiner wird sein Uce, also der Spannungsverlust über ihm.
Bitte den Abblockkondensator von VCC nach GND direkt am Tiny nicht 
vergessen.

nfet schrieb:
> aber Spannungsmäßig sollte doch Vcc an den Pins an liegen

Ohne Belastung stimmt das, die Spannung wird aber kleiner, wenn man 
Strom aus dem Tiny zieht. Bei z.B. 5V VCC garantiert das Datenblatt bei 
10mA noch 4,3V am Portpin.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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3 AA Batterien sind zu wenig, um zwei LED's in Reihenschaltung zu 
betreiben.

Für die roten LED's brauchst du jeweils mindestens 1,6V, dazu kommen 
mindestens 0,3V für die Transistoren und 0,3V für den Vorwiderstand.

Macht zusammen 3,8V.

Drei Alkaline Batterien haben je nach Zustand 2,7 bis 4,5 Volt. Du 
kannst sie also nur ungefähr zu Hälfte ausnutzen. Außerdem wird die 
Helligkeit der LED's sehr vom Zustand der Batterien abhängen.

Schlimmer nocht: Mit Akkus wird die Schaltung nicht sinnvoll 
funktionieren. Die LED's werden bestenfalls glimmen. Und für weiße LED's 
reicht die Spannung erst Recht nicht. bedenke, dass die meisten weißen 
LED's 3-4 Volt benötigen (eine einzelne, wohl gemerkt).

Nimm lieber vier Batterien. Du kannst die LED's direkt (ohne 
Transistoren) an den Mikrocontroller anschließen. 5 mal 20mA sind für 
AVR's gar kein Problem.

> Auch solltest du dir überlegen ultra low current LEDs zu verwenden.

Gerade bei Batteriebetrieb lohnt es sich, ein paar Euro mehr für die 
LED's auszugeben und sie dann mit weniger Strom zu betreiben. Ich würde 
jedoch eher auf die Helligkeit und den Abstrahlwinkel achten. So manche 
angebliche Low-Current LED ist bei 2mA viel dunkler, als normale LED's. 
Wobei es selbst unter den "normalen" LED's ganz erhebliche 
Helligkeitsunterschiede gibt.

Und obacht beim Abstrahlwinkel. Was nützt eine blendend helle LED, wenn 
man sie nur bei exakt gerader Betrachtung von vorne sieht? Eine LED mit 
60° Abstrahlwinkel hat schon bei 30° Betrachtungswinkel nur noch die 
halbe Helligkeit. Manche soagr noch weniger. Die Hersteller sind da 
ziemlich kreativ beim beschönigen der Werbe-Aussagen. Glaube nie, was im 
Datenblatt oben fett in einem Kasten steht. Die Rating Tabellen und die 
Diagramme sind oft aussagekräftiger - vor allem wenn man Bauteile 
unterschiedlicher Marken oder Produktserien miteinander vergleicht.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Da die Transistoren ca. 100mA schalten können, sollte man die LEDs 
einfach parallelschalten (mit eigenem Vorwiderstand).

von Dirk B. (dirkb2)


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Du kannst auch etwas mit dem Vorwiderstand der LED spielen.
Die meisten sind auch bei 2mA noch hell genug.

Kannst du nicht Strom vom Trafo der Bahn abzweigen?
(Beim Start fahren die Wagen noch nicht und danach ist es für die Ampel 
egal)

von Wühlhase (Gast)


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Naja, ganz so kritisch wie das Einige hier sehen ist das Ganze nun auch 
wieder nicht.

2,7V werden definitiv zu wenig sein, das ist richtig.

Wenn aber anstatt der berechneten 10mA nur noch 4mA durch die LED gehen 
wird man das Leuchten defnitiv noch recht gut erkennen. Der Unterschied 
könnte sogar recht gering ausfallen, denn die optische Wahrnehmung ist 
nicht linear (eher logarithmisch, wenn ich mich recht erinner), je 
heller zwei LEDs sind, desto schwieriger ist ihre unterschiedliche 
Helligkeit auseinander zu halten. Ich stelle mal die steile These auf, 
daß Unterschiede bei einem Vorwärtsstrom von 7mA-10mA kaum bis gar nicht 
zu unterscheiden sind.

Eine unterschiedliche Helligkeit zwischen grünen und roten LEDs wird man 
da schon eher feststellen, daß sogar recht schnell. Abhilfe: höherer 
Vorwiderstand vor die grünen LEDs, vielleicht 20%-30% größer als bei den 
roten LEDs.

Auch der Abstrahlwinkel ist für deine Zwecke weniger kritisch. 180° sind 
zwar für dich besser als 60°, das ist korrekt. Der Unterschied LED 
An/Aus ist aber auch über diesen Winkel hinaus zumindest sichtbar, 
zumindest bei milchigem/gefärbtem Gehäuse.

Die Transistoren kannst du auch drin lassen wenn du die grad da hast. 
Bei 2,7V sind die zwar wirklich nicht mehr zu gebrauchen, aber was 
solls. Ich würde das vielleicht lieber auf Netzteil umbauen anstatt 
einer doofen Batterie, ich persönlich hasse batteriebetriebenen Kram 
(außer ein paar Ausnahmen wie Armbanduhr).
Grund: Bei batteriebetriebenem Spielzeg waren die Batterien bei mir 
früher grundsätzlich leer.

Im Übrigen sagt das Datenblatt maximal 40mA/IO-Pin und maximal 200mA 
über Vcc/Gnd. Du kannst die LEDs mit ihrem Vorwiderling also direkt an 
den Pin des ATTiny hängen und auf die Transen verzichten.

von Uwe K. (ukhl)


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Ich würde die Transistoren weg lassen. Der Tiny schafft das schon.

Da man bei 3 Batterien verwendet hat man einen Spannungsbereich von 3,3V 
bis 4,8V. 3.3V reichen nicht für zwei LED's. Die LED's an besten 
parallel schalten, mit jeweils eigenen Widerstand.

Als Vorwiederstand würde ich 1k versuchen. Das sollte hell genug sein, 
wenn die LED's nicht aus den 80er sind ;-) . Es sind ja Signal-Lampen in 
geschossen Räumen und keine OP-Lampen.

Nicht vergessen den Reset mit 10k auf Vcc zu beschalten. Wenn kein ISP 
vorgesehen ist, tut es auch eine Brücke vom Reset zum Vcc.

Advanced Level:
Bei guten Programmier-kenntnissen, kann man auch Charliplexing 
verwenden. Dann kannst Du mit drei Leitungen die 5(x2) LED's ansteuern.

von Wühlhase (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Da die Transistoren ca. 100mA schalten können, sollte man die LEDs
> einfach parallelschalten (mit eigenem Vorwiderstand).

Das ist Unsinn. Um eine LED bei 2,7V besser betreiben zu können ist das 
zwar naheliegend-aber auch nur dann, wenn über den Transistor eine 
rudimentäre Spannungstabilisierung erfolgt. Hier zu aufwendig. Ansonsten 
lutschst du die Batterien nur doppelt so schnell leer.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Das ist Unsinn. Um eine LED bei 2,7V besser betreiben zu können ist das
> zwar naheliegend-aber auch nur dann, wenn über den Transistor eine
> rudimentäre Spannungstabilisierung erfolgt. Hier zu aufwendig. Ansonsten
> lutschst du die Batterien nur doppelt so schnell leer.

Wenn man die LEDs dann aber mit einer PWM betreibt, dürften sie auch bei 
leereren Batterien noch leuchten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uwe K. schrieb:
> Nicht vergessen den Reset mit 10k auf Vcc zu beschalten.

Ich habe noch keinen einzigen Fall bei dutzenden Tinys erlebt, wo man 
den bräuchte. Der interne Pullup erfüllt den Job bestens.

von Thorsten Legat der Trollkiller (Gast)


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Ich würde dir einen 5v Step Up Konverter ans Herz legen.
https://eckstein-shop.de/Pololu-5V-Step-Up-Spannungsregler-U3V12F5?googlede=1&gclid=CK-N6YqFktECFdcK0wodskwANA
Kostet nicht die Welt und du kannst im Prinzip eine einzelne Batterie 
nehmen und auslutschen.

von Thorsten Legat der Trollkiller (Gast)


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Sorry, der verlinkte geht erst ab 2.5v, gibt's aber bis 0.9v runter zum 
gleichen Kurs.  Exp-Tech hat da ne gute Auswahl.
Ansonsten uln2803 für die LEDs. Geht aber auch direkt am Port.

von Sascha M. (sfx2k)


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Wow, das sind ja schon viele wertvolle Tipps; vielen Dank an Euch :)

nfet schrieb:
> Auch solltest du dir überlegen
> ultra low current LEDs zu verwenden. Warum sollte man heute noch 10mA
> für eine Diode verbraten?

Danach werde ich mal suchen :)

Matthias S. schrieb:
> Du wirst evtl. noch einen Startknopf brauchen (da könnte man aber Reset
> für nehmen).

Stimmt; daher denke ich auch über einen Atmega 328P nach; auch wegen des 
Summers.

Dirk B. schrieb:
> Kannst du nicht Strom vom Trafo der Bahn abzweigen?
> (Beim Start fahren die Wagen noch nicht und danach ist es für die Ampel
> egal)

Daran dachte ich auch; da ich allerdings nicht wirklich erfahren bin, 
möchte ich da nichts kaputt machen.

Wühlhase schrieb:
> Ich würde das vielleicht lieber auf Netzteil umbauen anstatt
> einer doofen Batterie, ich persönlich hasse batteriebetriebenen Kram
> (außer ein paar Ausnahmen wie Armbanduhr).
> Grund: Bei batteriebetriebenem Spielzeg waren die Batterien bei mir
> früher grundsätzlich leer.

Grundsätzlich stimme ich Dir da zu. Aber dieses ganze Kabelgedöns im 
Kinderzimmer ist mir auch zuwider ;)

> Im Übrigen sagt das Datenblatt maximal 40mA/IO-Pin und maximal 200mA
> über Vcc/Gnd. Du kannst die LEDs mit ihrem Vorwiderling also direkt an
> den Pin des ATTiny hängen und auf die Transen verzichten.

Ich hatte die Transistoren weniger wegen des max. Stroms als wegen der 
nicht ausreichenden Spannung bei 4,5V VCC avisiert.
Aber wenn ich vier Batterien oder einen Stromregler nehme, dann sollte 
das ja auch so hinhauen :)

Uwe K. schrieb:
> Advanced Level:
> Bei guten Programmier-kenntnissen, kann man auch Charliplexing
> verwenden. Dann kannst Du mit drei Leitungen die 5(x2) LED's ansteuern.

Gute Programmierkenntnisse habe ich; leider nicht im Bereich C/µC :(

Thorsten Legat der Trollkiller schrieb:
> Ich würde dir einen 5v Step Up Konverter ans Herz legen.
Das klingt hervorragend :)


Ich werde das Ganze jetzt wohl so lösen:

- 1x 3,6V Lithium Batterie mit Aufwärtswandler U1V10F5 auf 5V
- Ultra Low Current LEDs ohne Transistor direkt an den Pins des ATmega 
328

Was die LEDs anbelangt; da habe ich mal gesucht. Aber so ganz dolle 
sieht es da nicht aus.
Habe bspw. diese hier gefunden: 
https://www.reichelt.de/LEDs-5-mm/LED-5MM-2MA-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=21627&GROUPID=3019&artnr=LED+5MM+2MA+RT&SEARCH=%252A

Wäre das für mein Vorhaben eine Option? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, 
wieviel 5 mcd sind :(

von holger (Gast)


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>Die Schaltung soll über 3 AA-Batterien (1,5V) mit Strom versorgt werden.

Wozu? Die Carrera Bahn läuft ja wohl nicht aus Batterien.
Also schnödes 5V Steckernetzteil besorgen, ab in die Steckdose
damit und gut ists.

von Sascha M. (sfx2k)


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> Wozu? Die Carrera Bahn läuft ja wohl nicht aus Batterien.
> Also schnödes 5V Steckernetzteil besorgen, ab in die Steckdose
> damit und gut ists.

Weil ich es gerne mit Batterien lösen möchte ;)
Ich kann sonst nie tiefer in die Materie einsteigen, wenn ich immer den 
einfachsten Weg gehe.
So musste ich mir jetzt schonmal Gedanken um Transistoren machen und 
habe StepUp-Wandler kennengelernt :)

von G. H. (schufti)


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Hi,
also die
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3&GROUPID=3019&ARTICLE=96890
hat bei 3mA immerhin 1000mcd  gegenüber 10mcd @4mA jew. lt. Datenblatt

: Bearbeitet durch User
von Dirk B. (dirkb2)


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Sascha M. schrieb:
> Dirk B. schrieb:
>> Kannst du nicht Strom vom Trafo der Bahn abzweigen?
>> (Beim Start fahren die Wagen noch nicht und danach ist es für die Ampel
>> egal)
>
> Daran dachte ich auch; da ich allerdings nicht wirklich erfahren bin,
> möchte ich da nichts kaputt machen.

Der Trafo der Carrera-Bahn sollte Kurzschlußfest sein. Da kannst du 
nicht viel kaputt machen.

von Wühlhase (Gast)


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Sascha M. schrieb:
> Weil ich es gerne mit Batterien lösen möchte ;)
> Ich kann sonst nie tiefer in die Materie einsteigen, wenn ich immer den
> einfachsten Weg gehe.
> So musste ich mir jetzt schonmal Gedanken um Transistoren machen und
> habe StepUp-Wandler kennengelernt :)

Wenn das so ist...dann nimm auf jeden Fall den Carrera-Trafo. Dann 
darfst du noch eine TVS-Diode kennen lernen, zum Schutz deiner 
Schaltung.

Grund: Die Carrera-"Steuerungen", die ich so kenne, bestehen aus einem 
schöden Drahtpoti und einem Schalter, die die letzten Poti-Windungen 
auch noch überbrückte. Spannungsspitzen ahoi. :)

Das werden zwar relativ harmlose Spitzen sein, aber der ATTiny wird sie 
trotzdem nicht mögen.

von nfet (Gast)


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Ahja, trägt zwar nicht zum Thema bei, aber cooles kleines Projekt. Ich 
würde mich sehr freuen, wenn du uns auf dem laufenden hältst.

von Olaf (Gast)


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Ich hoffe für deinen Sohn, daß sein Vater diese Idee umsetzt.

von G. H. (schufti)


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hehe, interessant wird es dann erst bei der Auswertung eines Frühstarts 
mit darauffolgender Anzeige ...

von STK500-Besitzer (Gast)


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G. H. schrieb:
> hehe, interessant wird es dann erst bei der Auswertung eines
> Frühstarts
> mit darauffolgender Anzeige ...

Dazu dann noch die Zeitmessung für jedes Auto und deren Auswertung...

von Olaf (Gast)


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Und automatischer WM Tabelle

von Sascha M. (sfx2k)


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Ja, da kann man schon jede Menge machen.
Mal sehen, wie das so wächst.

Ich halte Euch auf dem Laufenden und werde ggf. mit Fragen bombardieren 
;)

Besten Dank bis dahin.

von Sascha M. (sfx2k)


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So, ich habe mich nun mal daran begeben, einen neuen Schaltplan zu 
erstellen, in den ich auch Eure Tipps untergebracht habe.

Es wäre schön, wenn ein Fachmann einmal drüber schauen könnte, ob das 
alles so in Ordnung ist.

Wie bereits erwähnt werde ich die LEDs nun direkt an die µC-Pins hängen. 
Wegen der erhöhten Spannung auf 5V (über den Aufwärtswandler) sollte das 
jetzt auch ohne die Transistoren funktionieren.

Der Summer als weiteres Output-Medium bekommt noch einen Widerstand, 
über dessen Dimensionierung ich mir im Moment allerdings noch nicht im 
Klaren bin (wieviel dB es denn letztendlich sein sollen). Das muss dann 
die Praxis zeigen.

Der Taster (mit internem PullUp) dient ausschließlich dem Aufwachen des 
µCs aus dem Powerdown.
Nach einem Durchgang legt der sich dann wieder schlafen.

Und eine Programmierschnittstelle habe ich jetzt auch vorgesehen.
Wahrscheinlich einfacher, direkt in der Schaltung zu programmieren, als 
in einem Nachbau im Prototype-Board.

Soviel zur Theorie ;)

Vielleicht habt Ihr ja noch Ideen, wie man den ganzen Kram hinterher 
Kinderzimmertauglich verpacken kann (Gehäuse). Ich hatte da an Lego 
gedacht, weiß aber nicht, ob das so dolle ist.
Hinweis: handwerklich bin ich nicht so gut ausgerüstet; für 
Kleinarbeiten habe ich nen Dremel - das wars grins

von Wühlhase (Gast)


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Du solltest wenn schon dann ALLES aus dem Wandler versorgen. Auch den 
ATMega.

von Wühlhase (Gast)


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Und ein wenig schöner kann man den Schaltplan auch noch zeichnen. ;)

Im Ernst...Probleme und Möglichkeiten sieht man bei einem gut 
gezeichneten Plan weitaus besser.
Ansonsten fehlt mir noch ein LCD und zwei Lichtschranken. ;)

Gehäuse:
http://www.reichelt.de/Gehaeusetechnik/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=7710

von Sascha M. (sfx2k)


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Hmmm, ich möchte den mC doch auch aus dem Wandler versorgen. Ist das 
nicht korrekt gezeichnet? VOut vom Wandler geht doch nach Vcc vom Avr 
grübel

Ja, das mit dem besser zeichnen bekommt volle Zustimmung.
Ich muss mich einerseits mit dem Programm (KiCad) rumschlagen (nicht 
sehr intuitiv) und dann noch mit dem Plan selber. Da verzweifle ich 
ehrlich gesagt manchmal, da ich so etwas noch nie gemacht habe. Ich habe 
mir im Internet ein paar Pläne angeschaut und versucht, daraus zu 
lernen. Hat wohl nicht so ganz funktioniert lach
Werde morgen mal nach Tutorials diesbezüglich suchen :)

Lichtschranke etc kommt dann in Version 2 ;)

von Wühlhase (Gast)


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Hab grad nochmal hingesehen. Sorry, du hast die Versorgung richtig 
gemacht.

Schau mal, ob du Bauteile in mehrere Teile aufteilen kannst. Dann kannst 
du Programmierschnittstelle, Spannungsversorgung und den Rest auf dem 
Plan schön trennen, sodaß der ganze Controller aus drei Blöcken besteht.

Könnte am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sein, würdest du danach aber 
bestimmt nicht mehr anders machen wollen.

von Nachtspeicherheizer (Gast)


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Hmm also wenn du vorhast 2 grüne LED in Reihe zu schalten wird das mit 
den 5V Versorgungsspannung aber knapp! Es gibt verschiedene grüne LED. 
Die Spanne kann von 2V bis 3V gehen. Wenn du die mit 3V erwischen tust 
wird das so nichts.

von Nachtspeicherheizer (Gast)


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Bei der Auswahl der LED sollte man sich wirklich viel Zeit nehmen, weil 
leider sehr viel veralteter Kram verkauft wird, der nur dunkel vor sich 
hin funzelt. Ich habe mal ein Bild gemacht wo einfach mal eine moderne 
LED gegen eine ältere LED um die Wette leuchten. Durch alle LEDs fließen 
10mA, also die Hälfte des maximal Stromes.

Super beeindruckt haben mich die LEDs von LED-TECH.de die auch im Bild 
zu sehen sind. Sie haben ein diffuses in ihrer jeweiligen Leuchtfarbe 
eingefärbtes Gehäuse und strahlen das Licht auch seitlich sehr schön ab. 
Den Strom dieser LEDs kann man für Innenbereich Anwendungen gut auf 2mA 
reduzieren und man kann das Leuchten immer noch hervorragend erkennen.


LED grün 5mm diffus
https://www.led-tech.de/de/Leuchtdioden/5mm-LEDs/Wide-Beam-LED-LT-1036_1_4.html
LED rot 5mm diffus
https://www.led-tech.de/de/Leuchtdioden/5mm-LEDs/Wide-Beam-LED-LT-1037_1_4.html

Die wahre Bezeichnung dieser LED ist leider nicht veröffentlicht 
(grummel...) vielleicht gäbe es die irgendwo günstiger?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Sascha M. schrieb:
> mein Sohn hat zu Weihnachten eine Carrera Bahn bekommen.
> Ich möchte nun eine Start-Ampel ähnlich der bei der Formel 1 bauen.

Cool!

> Die Ampel soll erstmal aus insg. 10 roten LEDs (2V, 10mA) bestehen, von
> denen immer zwei (die beiden, die jeweils übereinander liegen),
> gemeinsam geschaltet werden sollen.

Broadcom hat Modelle wie die HLMP-D15[05] im Angebot: 1,6 V, 1 mA, 
kosten beim großen F etwa 16 Cent/Stück.

> (Perspektivisch kommt dann noch ein Summer oder so dran, wobei ich dann
> auf einen anderen µC wechseln würde.)

Dann würde ich lieber gleich auf einen AtTiny2313 gehen. Kostet nur ca. 
50 Cent mehr, hat aber viel mehr GPIOs.

> Die Schaltung soll über 3 AA-Batterien (1,5V) mit Strom versorgt werden.
> Dazu habe ich 5 Stränge parallel und in jedem Strang 2 LEDs in Reihe
> geschaltet.
> Da bei 4,5V Versorgungsspannung für den µC wohl nicht genug Spannung an
> den Output-Pins anliegt, um den jeweils zwei daran hängenden LEDs 4V zu
> bieten, dachte ich, muss ich wohl zu Transistoren (habe hier BC574)
> greifen.

Mach es doch andersherum: jeder einzelne Pin Deines uC kann bis zu 20 mA 
"sourcen" und "sinken", anders gesagt: es können zwar (bei minimaler 
Belastung) bis zu 20 mA "herausfließen", aber eben auch bis zu 20 mA 
"hineinfließen". Also die Logik einfach umkehren: wenn der uC-Pin high 
ist, sind die LEDs aus, wenn der uC-Pin low ist, sind die LEDs an. Dann 
kannst Du Dir die Transistoren sparen.

von Sascha M. (sfx2k)


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Wühlhase schrieb:
> Hab grad nochmal hingesehen. Sorry, du hast die Versorgung richtig
> gemacht.

Na ein Glück :)

> Schau mal, ob du Bauteile in mehrere Teile aufteilen kannst. Dann kannst
> du Programmierschnittstelle, Spannungsversorgung und den Rest auf dem
> Plan schön trennen, sodaß der ganze Controller aus drei Blöcken besteht.

Hmmm, ich glaube zu wissen, was Du meinst.
Schaue mir dazu nachher mal Beispiele an (auf kondensatorschaden.de gibt 
es einige einfache, wenn ich mich recht erinnere).

> Könnte am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig sein, würdest du danach aber
> bestimmt nicht mehr anders machen wollen.

Danke für die Tipps :)

Nachtspeicherheizer schrieb:
> Hmm also wenn du vorhast 2 grüne LED in Reihe zu schalten wird das mit
> den 5V Versorgungsspannung aber knapp! Es gibt verschiedene grüne LED.
> Die Spanne kann von 2V bis 3V gehen. Wenn du die mit 3V erwischen tust
> wird das so nichts.

Hmmm, grün?  Davon war nie die Rede ;)
Es sollen ausschließlich rote sein. Deine Tipps und Links werde ich 
genauer unter die Lupe nehmen.

Sheeva P. schrieb:
>...

Du beziehst Dich noch auf den Ausgangspost - der ist schon überholt ;) ( 
vielleicht sollte ich das mal kennzeichnen)
Den Tiny und die Transistoren gibt es schon nicht mehr :)

Edit: eim Bearbeiten meines ersten Beitrages ist leider nicht mehr 
möglich.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Noch ein Tip zum Schaltplanzeichnen:
Es hilft der Übersicht enorm, wenn du von links nach rechts, bzw. von 
oben nach unten zeichnest.

Also links/oben Spannungsquelle, rechts/unten den Verbraucher.
Links/oben Signalquelle, rechts/unten Signalsenke, usw...

Momentan hast du so alles ziemlich genau anders herum gemacht.

Manchmal stößt man da auf Widersprüche (z.B. wenn LEDs an 5V hängen und 
der Controller nach Masse durchschaltet), und muß dann halt 
priorisieren, ist im wesentlichen aber eine Frage der Übung.

Aber wie gesagt, hilft enorm weiter.

von Axel R. (Gast)


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aber fang nicht auch noch mit diesen Klötzchen an, wo man sich die Netze 
selbst zusammensuchen darf :) Bei ISP-Stecker und beim Spannungsregler, 
ok.

StromTuner

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