Decoupling 24bit ΣΔ ADC

[avr (Gast)]

Hallo

Ich arbeite an einem Layout mit dem PCM4202. Vom Layout würde ich es 
bevorzugen, die VCOM-Pins seitlich unter dem Chip herauszuführen. 
Dadurch verlängert sich aber auch der Weg für den Abblockkondensator. 
Gerade bei den VCOM-Pins werde ich aus dem Datenblatt nicht ganz schlau.

Auf Seite 13 heißt es:

The VREFL and VREFR outputs should not be utilized to bias external
circuitry, because they are not buffered. Use the VCOML (pin 3) and VCOMR 
(pin 26) outputs to bias external circuitry

Das hört sich für mich danach an, als könnte VCOM die gepufferte Version 
von VRef sein. In diesem Fall wäre mMn ein Kondensator an VCOM für den 
ADC selbst nicht notwendig (für extern angeschlossene Teile schon).

Seite 20:

Capacitors for power supply and reference bypassing are shown with 
recommended values. Bypass capacitors should be located as close as 
possible to the power  supply and reference pins of the PCM4202

Es ist von Versorgungs- und Referenz-Pins die Rede. Die VCOM-Pins werden 
auf Seite 13 nicht als Referenz-Pins bezeichnet. Ob das dann für sie 
nicht in dieser Form gilt?

Irgendwie werde ich da nicht schlau draus. Im angehängten Bild sieht man 
ein Ausschnitt aus dem Layout (Ich bin noch bei der Platzierung, 
geroutet ist nur, damit man den Zusammenhang erkennt). VCOM hat einen 
10nF und 100nF Kondensator. Letzterer ist gerade beim OPV oben rechts. 
Dort würden auch beide Platz haben. VCOM neben den Audio-Leitungen 
herausrouten würde auch gehen, allerdings braucht das eine Menge 
zusätzlichen Platz.
Als Möglichkeiten sehe ich:
a) So wie auf dem Bild: Ein Kondensator für den ADC, einen für den OPV.
b) beide Kondensatoren neben dem ADC. Ginge notfalls auch, aber braucht 
Platz.
c) beide Kondensatoren am OPV. Wobei ich hier nicht schlau aus dem 
Datenblatt werde, ob das gut ist.

Was meint ihr?

[avr (Gast)]

bild vergessen

[Hp M. (nachtmix)]

avr schrieb:
> bei den VCOM-Pins werde ich aus dem Datenblatt nicht ganz schlau.

Meinst du dieses Datenblatt http://www.ti.com/lit/ds/symlink/pcm4202.pdf 
?

Da steht auch noch mehr, z.B.
> Refer  to  the  Applications  Information  section  of  this
> datasheet  for  the  recommended  voltage  reference  pin
> connections

 und dort sind sogar Schaltungsbeispiele angegeben.

Einfach mal das Datenblatt vollständig lesen.

[Mampf F. (mampf)]

avr schrieb:
> Was meint ihr?

Ich würde meinen, du solltest einfach den Schaltplan des "typical 
connection diagram"s abzeichnen :)

Bzgl VCOM steht im Datenblatt auch, was es ist ... Das Audio-Signal wird 
intern auf ca. 1/2 VCC angehoben. Der Gleichspannungsanteil ist quasi 
die Common-Mode-Voltage - in diesem Fall eine Art Bezugspunkt für das 
Audio. Sowas wie ein virtuelles Ground.

Google mal nach Common-Mode-Voltage ... Das ist ein interessantes Thema 
und wirklich gut zu wissen, weil es auch OPs usw usf betrifft :)

[avr (Gast)]

Mampf F. schrieb:
> du solltest einfach den Schaltplan des "typical
> connection diagram"s abzeichnen

Das hat ja nicht viel mit dem Layout zu tun. Den Schaltplan habe ich als 
mimale Beschaltung verstanden. Common-Mode ist mir auch geläufig.

Das Datenblatt des PCM4220 wird ein bisschen deutlicher. VRef scheint 
eine Band-Gap-Referenz zu sein. Es bleibt die Frage, ob man 
layouttechnsich unter die den Pin unter dem Chip herausführen kann, 
obwohl der Kondensator auf der anderen Seite angeschlossen ist (so wie 
auf dem Bild). Für mich macht es Sinn, weil an beiden Enden auch ein 
Kondensator angeschlossen ist.

[Noch nicht Rentner (Gast)]

Allenfalls hat man mehr als einen Layer ... Speziell bei einem 24 bit 
Wandler sollte man sich vielleicht etwas mehr als einen oder zwei Layer 
goennen.